Das Aufstampfen soll der Hund verstehen aber die deutliche Körpersprache nicht ?
Kann ich mir schwer vorstellen aber werd ich mal bei meinem Hund versuchen wenn er einen Anderen Hund sieht 🙃. Aktuell interessierte ihn körperliches blocken null es hilft nur Käse 😅
Ich sagte nicht, dass er deutliche Körpersprache nicht versteht. Jetzt wirfst du was durcheinander. Ich meinte, dass in der Situation in der Garage, als CM den Hund mit der Leine würgte, ein Aufstampfen wohl einen ähnlichen Effekt gehabt hätte, ohne den Hund vor die Wahl ›Folge, wenn du atmen willst‹ zu stellen. Der Hund hätte abgebrochen und man hätte mit ihm arbeiten können.
Mir ist einfach Verhältnismaßigkeit wichtig. Was ist das Ziel? Man soll mit dem Tier arbeiten können, das da gerade wie im Wahn rumkläfft. Also muss ich einen Reiz finden, mit dem ich das Kläffen unterbinde und die Aufmerksamkeit auf mich lenke. Und zwar den am wenigsten aversievsten Reiz, der für mein Ziel bei DIESEM Hund erforderlich ist. Bei manchen reicht ein scharfer Blick vom Halter, bei anderen ein Pfiff, wieder andere kriegt man mit Stampfen raus oder man braucht halt doch mal ne Wasserflasche oder meinetwegen nen Kniff ins Rückenfell – aber wenn ich den Hund, der aufmerkt, wenn ich ihn nur schief ansehe, einfach mal ins Fell kneife, weil ›Das funktioniert immer‹, dann schieße ich übers Ziel hinaus. Meilenweit. Und das tut Milan mit seinem Universalwerkzeug Nylonleine. Früher war das Universalwerkzeug für garantiert schnelle Ergebnisse hier auf Hundeplätzen das ›Korallenhalsband‹. Wofür dieser Euphemismus steht, muss ich auch nicht erklären, oder?
Was dabei sehr komisch ist: Ein Hund, der keine abgestufte Aggressivitat zeigt, keine Beschwichtigung, kein Drohen, sondern direkt ernsthaft zupackt, gilt in D als verhaltensgestört und im Zweifel unberechenbar. Das sind mitunter die Hunde, denen nach Zwischenfällen die Euthanasie droht. Aber wenn der Mensch gleich hart zupackt, ist das okay.