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Laura
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Anzahl der Antworten 1038
zuletzt 22. Jan.

Cesar Milan - Pro und Contra

Cesar Milan ist ein sehr umstrittener Hundetrainer aus den USA. Einblicke in seine Arbeit bieten in Deutschland einige Sendungen im linearen Fernsehen. Er ist auch deshalb umstritten, weil einige seine Trainingsmethoden durch das deutsche Tierschutzgesetz verboten sind. Wir möchten hier eine allgemeine Diskussion zu C. Milan und seinen Trainingsmethoden führen. Bitte sachlich, freundlich und innerhalb unserer Netiquette.
 
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Dogorama-Mitglied
20. Jan. 23:00
Ja es ist vielleicht nicht schlau ohne Handschuhe wie hätten sie es den gemacht ich kenne auch nicht die Vorgeschichte des Hundes ?
Definitiv zuallererst mal mit genügen Beißschutz. Generell finde ich sollte man ein knurren und umso mehr ein in die Luft schnappen ernst nehmen, das ist eine eindeutige Warnung. Wenn Futteraggression erst mal so weit fortgeschritten ist ist das keine schnell lösbare Sache mehr. Generell gibt es den Ansatz dem Hund zu zeigen, dass du bei seine Futterschüssel etwas gutes für ihn bedeutet. Hier zB der Ansatz von Victoria Stilwell:
https://youtu.be/MIoFlDjyhWA
 
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Rick
21. Jan. 04:48
Definitiv zuallererst mal mit genügen Beißschutz. Generell finde ich sollte man ein knurren und umso mehr ein in die Luft schnappen ernst nehmen, das ist eine eindeutige Warnung. Wenn Futteraggression erst mal so weit fortgeschritten ist ist das keine schnell lösbare Sache mehr. Generell gibt es den Ansatz dem Hund zu zeigen, dass du bei seine Futterschüssel etwas gutes für ihn bedeutet. Hier zB der Ansatz von Victoria Stilwell: https://youtu.be/MIoFlDjyhWA
Okay ich verstehe den Ansatz der ist auch gut aber Weder haben sie gezeigt wie sie dem Hund das Futter auch weg genommen haben als die Schüssel voll war noch hatte sie einen beissschutz an und man weiss auch nicht deswegen sagte ich ja ich finde solche Videos sowieso meist fragwürdig ob Cesar oder andere Trainer da ist mir zu wenig Video Material um die Situation zu beurteilen das heißt nicht das ich diese Methode nicht sehr gut finde und das anfassen des Hundes während dem Essen finde ich auch nicht so gut auch wenn es positive gemeint ist es gibt auch positive Verstärkung die negative ist.
Ich zum Beispiel hätte ihm normales Futter hingestellt und etwas noch viel leckeres in der Hand gehalten etwas das stark richt und was er mehr wollen würde wie das in der Schüssel. Die Methoden sind so unterschiedlich doch manche funktionieren nicht immer und auch nicht bei jedem Hund und wie gesagt bei Videos hat man zu wenig Kontext bzw Vorgeschichte nur das was die Leute usw zeigen wollen
 
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V
21. Jan. 05:37
Was heisst überhaupt einen Hund brechen ?
 
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Dogorama-Mitglied
21. Jan. 06:00
Noch mal ernster 🙃. Das ist doch kein Zustand weder für den Hund noch für die Halter. Beide sind konstantem stress ausgesetzt. Da wird das einfangen mit der Leine kein großes Problem sein im Verhältnis. Wie würde man es denn sonst trainieren und wie lange würde das dauern ?
Natürlich ist das kein Zustand! Ich schrieb dazu ja auch, dass der Hund natürlich Grenzen aufgezeigt bekommen soll. Und als CM mit der Halterin an der Tür übt, wie sie das körpersprachlich und stimmlich tut, fibde ich, da hat man A) sehr gut gesehen, wie schwer es ihr fällt, streng mit dem Hund zu sein und dass sie zuvor höchstwahrscheinlich noch nie konsequent war und B) dass der Hund darauf extrem schnell und gut reagiert. Der bettelt förmlich um Führung und Orientierung. Wozu also die Nylonleine, wenn man einfach mal in der Garage vor ihm fest hätte auf dem Boden auftreten und ›Schluss jetzt!‹ gefaucht hätte. Hätte wahrscheinlich schon gelangt. Wenn gegen das Blech geschlagen wurde, war auch Ruhe und dann ... kam nix und der Hund stand da, wartete und keifte dann halt wieder rum. Klare Ansagen in Kombination mit ›Calm and Consequence‹ im Alltag (Kommandos durchsetzen, Napf fürs Fressen erst freigeben, Spielzeuge abgeben üben und klare Signale, wenn er wieder Terror schiebt). Die Leine ist auch ein sehr deutliches Signal (gehorche oder stirb), aber bei dem Hund, dessen einziger Fehler es ist, noch nie Konsequenzen erfahren zu haben, komplett drüber. Mir fehlt da die Verhältnismäßigkeit.

Von dem Gag mit dem Laufband fang ich jetzt nicht nochmal an.

Einen Hund brechen: Einen Hund solange existenziell bedrohen (Schmerz, Würgen, Strom), bis er aus Angst vor Qualen alles tut, was du von ihm verlangst. Label diese Angst mit ›Respekt‹ und es ist marketingfähig.
 
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Michael
21. Jan. 06:27
Ja es ist vielleicht nicht schlau ohne Handschuhe wie hätten sie es den gemacht ich kenne auch nicht die Vorgeschichte des Hundes ?
Ganz einfache Methode:
1. Napf auffüllen.
2. Napf an eine ruhige Stelle im Raum stellen.
3. Den Raum verlassen und den Hund nicht weiter beachten.
4. Wenn er das Futter gefressen hat und nicht mehr am Napf klebt, dann füllt man einfach nach.
5. Wieder gehen!

Keine komischen Spielchen, kein Wegnehmen, er soll auch nicht im Platz vor dem Futter ausharren, einfach fressen lassen. Dann lernt der Hund, dass er auch langsamer fressen kann und er das Futter nicht verteidigen muss, weil es ihm ja so oder so nicht weggenommen wird.
Und nein, die Eltern unterbrechen ihre Welpen nicht beim Fressen, um ihren Status zu demonstrieren.

Mein Hund weiß überhaupt nicht, dass ein Mensch in der Lage ist, ihm den vollen Napf wegzunehmen. Das hat er noch nie erlebt, trotzdem ist er kein Alpha geworden. 😅
 
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Dogorama-Mitglied
21. Jan. 06:33
Hier wurde, wie ich finde, die Position des "Alphas", Führers, Leaders, wie man es nennen will, in einer Form beschrieben wie wir sie für unsere Hunde übernehmen sollten.
Der Fels in der Brandung
Ein Rudelführer hat Vorbildfunktion. Langzeitstudien an Wölfen ergaben, dass ein "wahrer Alpha" die Fähigkeit hat, ohne physische Gewalteinwirkung für Ordnung in der Gruppe sorgen zu können. Hunde sind Meister der Konfliktvermeidung! Nur so bleibt die Rudelgemeinschaft erhalten. Ein Rudelführer muss also Lösungsstrategien entwickeln und anwenden können. Um die richtige Strategie zu finden, müssen Sie eine gewisse Intelligenz aufweisen und Entscheidungen treffen können. Natürlich muss ein "Alpha" auch ein gewisses Durchsetzungsvermögen besitzen um seine Stellung zu behaupten, aber das läuft in der Regel gewaltfrei ab. Diplomatie ist erfolgreicher als Aggression, denn bei Aggression kann einer gewinnen - das stimmt. Aber beide können auch verlieren. Bei beschwichtigten Konflikten können sich beide Parteien als halbe Sieger fühlen, da keiner unterliegt. Sie haben keine Wunden zugefügt bekommen und sind psychisch stabil geblieben. Das vermeidet Folgekonflikte und die Sozialgemeinschaft bleibt nach außen stark. All diese Eigenschaften, die zur Erhaltung des Rudels wichtig sind, sind von Natur aus nicht negativ und sogar zum Überleben notwendig.
Ein echter Alpha agiert souverän, fair, konsequent und durchaus auch liebevoll! Ein Alpha hat es nicht nötig, seinen Vorrangstatus immer und immer wieder zu bestätigen. Er regiert durch subtile, psychologische Kontrolle, die durch rituelles Gebaren (eindrucksvolle Körpersprache, ausdrucksstarker Blickkontakt) durchgesetzt wird. Der echte Alpha vermittelt den anderen Gruppenmitgliedern Sicherheit und Geborgenheit. Sie fühlen sich zu ihm hingezogen.
 
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V
21. Jan. 06:34
Ganz einfache Methode: 1. Napf auffüllen. 2. Napf an eine ruhige Stelle im Raum stellen. 3. Den Raum verlassen und den Hund nicht weiter beachten. 4. Wenn er das Futter gefressen hat und nicht mehr am Napf klebt, dann füllt man einfach nach. 5. Wieder gehen! Keine komischen Spielchen, kein Wegnehmen, er soll auch nicht im Platz vor dem Futter ausharren, einfach fressen lassen. Dann lernt der Hund, dass er auch langsamer fressen kann und er das Futter nicht verteidigen muss, weil es ihm ja so oder so nicht weggenommen wird. Und nein, die Eltern unterbrechen ihre Welpen nicht beim Fressen, um ihren Status zu demonstrieren. Mein Hund weiß überhaupt nicht, dass ein Mensch in der Lage ist, ihm den vollen Napf wegzunehmen. Das hat er noch nie erlebt, trotzdem ist er kein Alpha geworden. 😅
Und wenn Kinder im Haus sein sollten 🙃 da muss ne schnelle Lösung her.

Uns seit wann unterbinden die Elterntiere nicht die Hunde beim essen 😅 ein Welpe der zu lange an der Zitze sitzt werden die verscheucht. Und ich denke mal wenn die Welpen größer werden macht auch der Souveräne Hund die Ansage 😁
 
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V
21. Jan. 06:38
Natürlich ist das kein Zustand! Ich schrieb dazu ja auch, dass der Hund natürlich Grenzen aufgezeigt bekommen soll. Und als CM mit der Halterin an der Tür übt, wie sie das körpersprachlich und stimmlich tut, fibde ich, da hat man A) sehr gut gesehen, wie schwer es ihr fällt, streng mit dem Hund zu sein und dass sie zuvor höchstwahrscheinlich noch nie konsequent war und B) dass der Hund darauf extrem schnell und gut reagiert. Der bettelt förmlich um Führung und Orientierung. Wozu also die Nylonleine, wenn man einfach mal in der Garage vor ihm fest hätte auf dem Boden auftreten und ›Schluss jetzt!‹ gefaucht hätte. Hätte wahrscheinlich schon gelangt. Wenn gegen das Blech geschlagen wurde, war auch Ruhe und dann ... kam nix und der Hund stand da, wartete und keifte dann halt wieder rum. Klare Ansagen in Kombination mit ›Calm and Consequence‹ im Alltag (Kommandos durchsetzen, Napf fürs Fressen erst freigeben, Spielzeuge abgeben üben und klare Signale, wenn er wieder Terror schiebt). Die Leine ist auch ein sehr deutliches Signal (gehorche oder stirb), aber bei dem Hund, dessen einziger Fehler es ist, noch nie Konsequenzen erfahren zu haben, komplett drüber. Mir fehlt da die Verhältnismäßigkeit. Von dem Gag mit dem Laufband fang ich jetzt nicht nochmal an. Einen Hund brechen: Einen Hund solange existenziell bedrohen (Schmerz, Würgen, Strom), bis er aus Angst vor Qualen alles tut, was du von ihm verlangst. Label diese Angst mit ›Respekt‹ und es ist marketingfähig.
Das mit dem Aufstampfen ist ja mal ne Aussage ins blaue.

Und die Halter können es ja nicht sonst wären sie nicht in der Lage, also muss eine Methode her mit der es schnell gefixed ist.

Ich würde so ne wilde Bestie nicht im Haus haben wollen 🤷‍♂️ und fänd es auch unverhältnismäßig das Monate lang weg zu trainieren.
 
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Dogorama-Mitglied
21. Jan. 06:42
Das mit dem Aufstampfen ist ja mal ne Aussage ins blaue. Und die Halter können es ja nicht sonst wären sie nicht in der Lage, also muss eine Methode her mit der es schnell gefixed ist. Ich würde so ne wilde Bestie nicht im Haus haben wollen 🤷‍♂️ und fänd es auch unverhältnismäßig das Monate lang weg zu trainieren.
Man hat an der Tür sehr deutlich gesehen, dass man da nicht monatelang trainieren müsste, es sei denn, die Dame von den US Marines braucht so lange, um zu lernen, um sicher vor ihrem Hund aufzutreten.
Falls dem so ist, kann sie den Hund, bei dem sie selbst zugelassen hat, dass sich diese Verhaltensmuster festigen, vielleicht als Fortbildung absetzen ...

Und das Aufstampfen ist gar nicht ins Blaue. Geht es in die Richtung des Hundes, weiß er, dass er gemeint ist. Insbesondere, wenn vorher Blickkontakt bestand. Das kriegt ein Hund 'gerade so' noch verknüpft.
Und danach muss natürlich mehr folgen, sonst kann sie auch weiter gegen das Blech kloppen oder ihn halt niederringen oder würgen. Aber mindestens eine Bestätigung für das anschließend ruhige Verhalten sollte drin sein.
 
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Sophia
21. Jan. 06:43
Und wenn Kinder im Haus sein sollten 🙃 da muss ne schnelle Lösung her. Uns seit wann unterbinden die Elterntiere nicht die Hunde beim essen 😅 ein Welpe der zu lange an der Zitze sitzt werden die verscheucht. Und ich denke mal wenn die Welpen größer werden macht auch der Souveräne Hund die Ansage 😁
Nein, eben keine schnelle, sondern eine gute und nachhaltige Lösung, besonders wenn Kinder da sind.

Wir bestrafen unsere Kinder doch auch nicht mehr mit Ohrfeigen, Anschreien oder dem "Klaps auf den Po". Das waren sicher schnelle Lösungen, damit das Kind "Respekt" bekommt. Aber das hilft doch dem Kind nicht, dem Fehler zu verstehen und es beim nächsten Mal besser zu machen.

Gleiches für den Hund. Natürlich gibt es Notsituatioen, wo man körperlich Grenzen setzen muss. Aber Fressen geben kann ich doch planen, gefahren frei gestalten und üben. Und das wirkt dann auch langfristig und gibt ein sicheres Setting für Hund und Kind.