Ich find das mit Holly allerdings amüsant😃. Freue mich immer wieder, wenn genau die Sendung mal wieder im tv läuft.
An der Stelle muss ich sagen, dass ich fast alles von ihm gesehen habe und die Unterhaltung insgesamt auch als angemessen empfinde, wenn sie Erziehung passt. Das tut sie auch oft. Aber die Deutschen haben nun mal vollkommen andere Probleme als die Amerikaner. Wie bereits erwähnt, ist Cesar ein Mann, der ein gutes Händchen mit ziemlich fiesen (egal ob der Mensch jetzt daran schuld sei oder nicht) Hunden hat. Er machte sich im kleinen Kreise einem guten Namen und wurde dann ganz schnell unter dem Promis "berühmt", da sie es nun mal überhaupt nicht hinbekommen haben, ihre Hunde zu erziehen. Das ist auch nicht sonderlich überraschend. Erst als Cesar dann dort einen Namen hatte, wurden ihm karrieretechnisch einige Türen geöffnet. Der Mann hat aber keinerlei Ausbildung oder ähnliches gehabt (was nicht zwingend heißt, dass er nicht dennoch einiges kann).
Alleine die Gesetzeslage schreckt in Deutschland viele Menschen davor ab, einen Hund zu holen. Im Land der Freiheit, kann man allerdings fast alles machen, was man will. Der Rütter arbeitet auf einem Niveau, dass passend für die meisten Hunde hier ist ("Luxusprobleme"), wobei Cesar sich meistens dann die ganz schlimmen Fälle nimmt und darauf aufbaut, da der Schnitt in Amerika einfach anders ist. Er füllt mehrere hundert (vielleicht schon tausende?) Folgen mit mindestens 2 Hunden und kann noch viele Jahre weitermachen und noch lange nicht jedem helfen. Ich würde mal gerne wissen, wie viele solcher Extremfälle es in Deutschland überhaupt gäbe.
Es gibt in Deutschland die Hellhound Foudation. Das ist eine Spendenfinanzierte letzte Möglichkeit für genau solche Problemhunde. Sie werden Resozialisiert und es wird ein neues Zuhause gesucht, sofern diese Hunde wieder vermittelbar sind.
Und die haben sehr viele Hunde da.
Allerdings arbeiten sie nicht mit Druck oder Dominanz, oder Allheilmittel nach Cesars Trainingsmethoden und bekommen diese Hunde wieder auf die richtige Bahn, sodass sie den Wesenstest bestehen und vermittelt werden können.
So stellt sich mir also die Frage: Sind seine Methoden die Richtigen? Kann ich nicht auch ohne unnötige Gewalteinsetzung ans Ziel?
Die Antwort ist ja, die Hellhound Foundation beweidet es doch. Dann kann man gerne auf Cesars Methoden verzichten.
Zu Hollys Fall ist auch noch zu erwähnen, dass der Hund „nur“ eine Futteraggression hatte. Dennoch wurde der Familie geraten Holly abzugeben, was sie leider auf Anraten des „Hundeflüsterers“ auch taten. Ist es wirklich nötig für einen Hund mit Futteraggression ein neues Heim zu suchen, oder kann ich mich nicht einfach irgendwie mit der Situation arrangieren und sagen, dass ich meinen Hund einfach in Ruhe fressen lasse und dafür sorge, dass keiner den Raumbetritt, wenn der Hund gerade frisst?
Seine Methoden scheinen mir unnötig brutal und Entscheiden komplett unsinnig. Was aber vermutlich daran liegt, dass er nie eine Ausbildung in diesem Bereich hatte, sondern alles nach Teils überalterten Vorstellungen „trainiert“.
Hier im Forum gibt es Aufschreie, wenn’s um die Wasserflasche geht, aber César Millan ist toll. Mir erkläre mir einmal diese Logik 🤔