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Laura
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Anzahl der Antworten 1038
zuletzt 22. Jan.

Cesar Milan - Pro und Contra

Cesar Milan ist ein sehr umstrittener Hundetrainer aus den USA. Einblicke in seine Arbeit bieten in Deutschland einige Sendungen im linearen Fernsehen. Er ist auch deshalb umstritten, weil einige seine Trainingsmethoden durch das deutsche Tierschutzgesetz verboten sind. Wir möchten hier eine allgemeine Diskussion zu C. Milan und seinen Trainingsmethoden führen. Bitte sachlich, freundlich und innerhalb unserer Netiquette.
 
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Dimitri
19. Juli 11:58
Danke 🙏🙏 Es gibt hier viele und es werden mehr. Leider gibt es zuwenig Menschen die diese Hunde nehmen können. Da 90% der Trainer nicht gelernt haben solche Hunde zu drehen.
Aber eben an der Stelle sei auch gesagt, dass Cesar in Deutschland niemals eine Chance hätte. Sein Wissen über Hunde ist inkorrekt und für ihn hat alles mit Dominanz und Rudeln zu tun. Auch die fehlende Ausbildung würde im Weg stehen und ganz besonders seine Sendungen, die auch klassisch dem neu amerikanischen Stil nachempfunden sind. In Deutschland liegt das Augenmerk ganz klassisch auf der Arbeit, der Methodik und dem Ausgang. Dennoch hat die Sendung Erfolg, obwohl sie nichts davon zeigt.
Es baut sich aber immer wie folgt auf:
Jemand berichtet ihm vom Problem.
Er tut so, als würde er zuhören und reagiert geschockt.
Er fragt, wo sie leben.
Plötzlich taucht besagte Person mit Hund auf. Die Treffen fast in jeder Folge auf die gleichen Hunde (aus Cesars Team) und es eskaliert. Cesar rennt heroisch dorthin und rettet die Situation. (Alles ist selbstverständlich nur Schauspielerei, da Cesar schon mit dem Hund trainiert hat und den Hund kennt).

Und eben da möchte ich noch mal Kritik üben. Es gab Folgen, wo Cesar zugelassen hat, dass die Problemhunde eben nicht auf sein Team gestoßen sind, sondern auf das Hundegespann, dass mir Cesar geredet hat..... Diese Hunde wurden teilweise schwer verletzt, weil diese Anfänger sich halt nicht wie Profis zu benehmen wissen!
Und wegen vielen weiteren Fällen von Tierquälerei und Fahrlässigkeit, wurde seine Sendung in Amerika eingestellt! Und das muss schon was heißen.
 
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Dimitri
19. Juli 12:00
Rütter lehnt Diese Hunde wo Milan hat immer ab. Es sind Waffen was Milan hat. Und Rütter macht kleine Erziehung Fehler weg
Hier ist das "große Geschäft" eben mit den bisschen unerzogenen Hunden. Hatte Rütter sich wie Millan spezialisiert, würden wir nicht über ihn reden, weil ihn keiner kennen würde.
 
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Annika
19. Juli 12:20
Ich find das mit Holly allerdings amüsant😃. Freue mich immer wieder, wenn genau die Sendung mal wieder im tv läuft. An der Stelle muss ich sagen, dass ich fast alles von ihm gesehen habe und die Unterhaltung insgesamt auch als angemessen empfinde, wenn sie Erziehung passt. Das tut sie auch oft. Aber die Deutschen haben nun mal vollkommen andere Probleme als die Amerikaner. Wie bereits erwähnt, ist Cesar ein Mann, der ein gutes Händchen mit ziemlich fiesen (egal ob der Mensch jetzt daran schuld sei oder nicht) Hunden hat. Er machte sich im kleinen Kreise einem guten Namen und wurde dann ganz schnell unter dem Promis "berühmt", da sie es nun mal überhaupt nicht hinbekommen haben, ihre Hunde zu erziehen. Das ist auch nicht sonderlich überraschend. Erst als Cesar dann dort einen Namen hatte, wurden ihm karrieretechnisch einige Türen geöffnet. Der Mann hat aber keinerlei Ausbildung oder ähnliches gehabt (was nicht zwingend heißt, dass er nicht dennoch einiges kann). Alleine die Gesetzeslage schreckt in Deutschland viele Menschen davor ab, einen Hund zu holen. Im Land der Freiheit, kann man allerdings fast alles machen, was man will. Der Rütter arbeitet auf einem Niveau, dass passend für die meisten Hunde hier ist ("Luxusprobleme"), wobei Cesar sich meistens dann die ganz schlimmen Fälle nimmt und darauf aufbaut, da der Schnitt in Amerika einfach anders ist. Er füllt mehrere hundert (vielleicht schon tausende?) Folgen mit mindestens 2 Hunden und kann noch viele Jahre weitermachen und noch lange nicht jedem helfen. Ich würde mal gerne wissen, wie viele solcher Extremfälle es in Deutschland überhaupt gäbe.
Es gibt in Deutschland die Hellhound Foudation. Das ist eine Spendenfinanzierte letzte Möglichkeit für genau solche Problemhunde. Sie werden Resozialisiert und es wird ein neues Zuhause gesucht, sofern diese Hunde wieder vermittelbar sind.
Und die haben sehr viele Hunde da.
Allerdings arbeiten sie nicht mit Druck oder Dominanz, oder Allheilmittel nach Cesars Trainingsmethoden und bekommen diese Hunde wieder auf die richtige Bahn, sodass sie den Wesenstest bestehen und vermittelt werden können.
So stellt sich mir also die Frage: Sind seine Methoden die Richtigen? Kann ich nicht auch ohne unnötige Gewalteinsetzung ans Ziel?
Die Antwort ist ja, die Hellhound Foundation beweidet es doch. Dann kann man gerne auf Cesars Methoden verzichten.

Zu Hollys Fall ist auch noch zu erwähnen, dass der Hund „nur“ eine Futteraggression hatte. Dennoch wurde der Familie geraten Holly abzugeben, was sie leider auf Anraten des „Hundeflüsterers“ auch taten. Ist es wirklich nötig für einen Hund mit Futteraggression ein neues Heim zu suchen, oder kann ich mich nicht einfach irgendwie mit der Situation arrangieren und sagen, dass ich meinen Hund einfach in Ruhe fressen lasse und dafür sorge, dass keiner den Raumbetritt, wenn der Hund gerade frisst?

Seine Methoden scheinen mir unnötig brutal und Entscheiden komplett unsinnig. Was aber vermutlich daran liegt, dass er nie eine Ausbildung in diesem Bereich hatte, sondern alles nach Teils überalterten Vorstellungen „trainiert“.

Hier im Forum gibt es Aufschreie, wenn’s um die Wasserflasche geht, aber César Millan ist toll. Mir erkläre mir einmal diese Logik 🤔
 
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Jessica
19. Juli 12:27
In dem anderen Thread wurde extra darauf hingewiesen, das kritische Meinungen unerwünscht sind. Ich habe mich daran gehalten, obwohl mir schon die Finger gekribbelt haben, weil ich diese Lobhudelei kaum ertragen konnte. Aber ich habe den Wunsch - wie wohl manch anderer User - respektiert und habe den Mund bzw. die Finger ruhig gehalten.
Ging mir ebenso als die Frage kam wieso den verboten habe ich geantwortet mit Screenshot.

Darüber kann man wohl hinwegsehen... naja!
 
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Dimitri
19. Juli 12:28
Es gibt in Deutschland die Hellhound Foudation. Das ist eine Spendenfinanzierte letzte Möglichkeit für genau solche Problemhunde. Sie werden Resozialisiert und es wird ein neues Zuhause gesucht, sofern diese Hunde wieder vermittelbar sind. Und die haben sehr viele Hunde da. Allerdings arbeiten sie nicht mit Druck oder Dominanz, oder Allheilmittel nach Cesars Trainingsmethoden und bekommen diese Hunde wieder auf die richtige Bahn, sodass sie den Wesenstest bestehen und vermittelt werden können. So stellt sich mir also die Frage: Sind seine Methoden die Richtigen? Kann ich nicht auch ohne unnötige Gewalteinsetzung ans Ziel? Die Antwort ist ja, die Hellhound Foundation beweidet es doch. Dann kann man gerne auf Cesars Methoden verzichten. Zu Hollys Fall ist auch noch zu erwähnen, dass der Hund „nur“ eine Futteraggression hatte. Dennoch wurde der Familie geraten Holly abzugeben, was sie leider auf Anraten des „Hundeflüsterers“ auch taten. Ist es wirklich nötig für einen Hund mit Futteraggression ein neues Heim zu suchen, oder kann ich mich nicht einfach irgendwie mit der Situation arrangieren und sagen, dass ich meinen Hund einfach in Ruhe fressen lasse und dafür sorge, dass keiner den Raumbetritt, wenn der Hund gerade frisst? Seine Methoden scheinen mir unnötig brutal und Entscheiden komplett unsinnig. Was aber vermutlich daran liegt, dass er nie eine Ausbildung in diesem Bereich hatte, sondern alles nach Teils überalterten Vorstellungen „trainiert“. Hier im Forum gibt es Aufschreie, wenn’s um die Wasserflasche geht, aber César Millan ist toll. Mir erkläre mir einmal diese Logik 🤔
Wobei wir im Fall von Holly auch nicht genau wissen, ob es nur eine Futteraggression gab. Abgesehen davon könnten die Halter einfach eine ungesunde Beziehung zum Hund haben, oder den Hund geht es dort nicht gut und wird evtl mit Futteraggression "entschuldigt".
 
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Kerstin
19. Juli 12:36
Aber ist es nicht allgemein so bei den TV Trainer, auch im dt Format? Und ja, sehr vorsichtig ausgedrückt ( heute früh mal wenigstens, weil dann zur arbeit muss, und evtl der thread später wieder weg ist, weil es evtl hitzig wird 😅) gibt es nicht sehr viele von diesen unbedarften menschen? die so etwas glauben, wie z.b. von dir erwähnt, wg Welpen etc und auch bei Erwachsenen Hunden, nicht nur hier im Forum, sondern wenn man unterwegs ist, und jeder schon sachen erlebt oder gesehen hat, die man lieber nicht sehen wollte?
Klar. Aber CM übertreibt da maßlos. In den Sendungen, die ich bisher gesehen hab, stellt er es so dar, dass zwischen „Beauftragung“ und „Problem gelöst“ nur ein paar Tage Zeit liegen. Ein Rütter redet da realistischer und spricht meist von mehreren Monaten Training.

Und klar verschönern alle TV-Trainer. Die Shows sollen ja schließlich Werbung für die eigene Person sein. Aber ein bisschen mehr Bezug zur Realität fänd ich beim Aspekt Zeitaufwand schon gut.
 
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Katrin
19. Juli 12:36
Und schon geht es wieder um das böse Wort Dominanz. An Dominanz ist eigentlich nichts schlechtes. Jeder von uns ist in bestimmten Situationen dominant, je nach Charakter und eigenen Erfahrungen äußert sich das unterschiedlich stark. Beim Hund ist es ähnlich. Die Kunst ist es den Grad richtig einzuschätzen und entsprechend darauf reagieren zu können. Sogar mein Labbihündin zeigt dominantes Verhalten in bestimmten Situationen. Zumindest anderen Hunden gegenüber. Sie weiß sehr genau bei wem sie das machen kann. Der Mali obwohl 10kg schwerer und um einiges größer akzeptiert es. Dem ollen Dackelopi schmeißt sie sich unterwürfig vor die Beine. Hunde untereinander kommunizieren so viel schneller und reiner als wir es je könnten, egal wieviel wir die Hundesprache üben. Die meisten fangen ja erst mit dem Erwerb des eigenen Vierbeiners an sich damit zu beschäftigen. Anders ist es bei jenen die Seite an Seite mit Straßenhunden/ umherlaufenden Dorfhunden von klein auf aufgewachsen sind. Die als Kinder schon lernen mussten wie man sich verhält wenn ein aggressiver, territorialer, kranker, verletzter, ängstlicher oder hungriger Hund auf einem zuläuft, den Weg versperrt oder vielleicht sogar angreifen möchte. Hier und heute sind diese Begegnungen zum Glück sehr sehr selten. In anderen Ländern aber noch immer Alltag. Das diese Kinder ein ganz anderes Gefühl für den Umgang mit Hunden entwickeln und als erwachsener dementsprechend anders mit den Vierbeinern umgehen wie jemand der hier aufgewachsen ist und mit Omas Pudel als Kind gespielt hat sollte doch jedem klar sein.
 
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Annika
19. Juli 12:36
Wobei wir im Fall von Holly auch nicht genau wissen, ob es nur eine Futteraggression gab. Abgesehen davon könnten die Halter einfach eine ungesunde Beziehung zum Hund haben, oder den Hund geht es dort nicht gut und wird evtl mit Futteraggression "entschuldigt".
Das sind aber reine Spekulationen.genau wissen kann man es wohl nicht, dennoch erscheint mir wegen einer Futteraggression den Hundweggeben zu müssen etwas hart (vor allem im TV)
César Millan äußerte sich nach dem Beißvorfall mit Holly und schob die Schuld auf den Besitzer (da fünf Meter daneben stand), da er mit seiner Energie Druck aufgebaut hätte. Wenn man nur bisschen Ahnung von der Körpersprache eines Hundes gehabt hätte, wüsste man was für ein Quatsch da ist. Hauptsache es nicht nicht alleine seine Schuld. Das ist einfach komplett unseriös und kann nicht verstehen, dass Leute wirklich Rat bei ihm holen wollen
 
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Jessica
19. Juli 12:40
Total schrecklich wir er mit den Hunden umgeht. Ich hab mir auch nochmal das berühmte Holly-Video angeschaut und da macht der ja auch wirklich alles falsch was man nur falsch machen kann und wundert sich dann, warum er gebissen wurde. Der Hund ist ein super Beispiel für tolle Körpersprache eines Hundes und er versagt auf ganzer Linie. Für kein Geld der Welt würde ich dem auch nur 10 Minuten meinen Hund anvertrauen..
Vielleicht kann uns ja jemand von seinen Befürwortern erklären wozu in diesem Moment die Hand auf die Schnauze musste? Ich meine viele Hunde die keine Aggression zeigen mögen es schon nicht wenn man sich frontal auf deren Kopf zubewegt.

Der Labrador hat geblinzelt, weggesehen, gezügelt,... das sind doch Beschwichtigungssignale? Er "ordnet" sich dann doch schon unter oder nicht? Das hätte man doch belohnen können und zum Napf lassen?
 
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Dimitri
19. Juli 12:41
Das sind aber reine Spekulationen.genau wissen kann man es wohl nicht, dennoch erscheint mir wegen einer Futteraggression den Hundweggeben zu müssen etwas hart (vor allem im TV) César Millan äußerte sich nach dem Beißvorfall mit Holly und schob die Schuld auf den Besitzer (da fünf Meter daneben stand), da er mit seiner Energie Druck aufgebaut hätte. Wenn man nur bisschen Ahnung von der Körpersprache eines Hundes gehabt hätte, wüsste man was für ein Quatsch da ist. Hauptsache es nicht nicht alleine seine Schuld. Das ist einfach komplett unseriös und kann nicht verstehen, dass Leute wirklich Rat bei ihm holen wollen
Holly reagierte mehrmals auf den Kameramann und fühlte sich bedrängt. Als er ihr dann richtig auf die Pelle gerückt ist, streckte Cesar die Hand nach ihr aus, ohne bösen Willen. Holly war aber schon so sehr unter Stress, dass sie dann zuschnappte. Das erkennt man auch ganz klar im Video.