Cesar Milan - Pro und Contra

CM, entweder liebt man ihn oder man hasst ihn. Beides finde ich falsch. Ich hab mir alles hier durchgelesen. Wer ihn nicht mag kommt mit den alt bekannten Negativpunkten, die Gegenseite kommt mit den üblichen Lobeshymnen. Ich finde seinen Lebensweg sehr bemerkenswert. In seinen ersten Tagen schlief er unter Brücken und nun tourt er durch die Welt und hat ein richtiges Imperium geschaffen. Er tut das was er tut mit Leidenschaft und Hingabe. Ich gebe es zu, ich schaue seine Sendungen gerne. Egal ob es die uralt Folgen vom Hundeflüster sind oder aber die anderen neueren Formate. Sie alle sind unterhaltsam aber es sind keine Lehrvideos. Es stimmt, die Hundehaltung in Amerika ist eine ganz andere wie hier. Was aber nicht an CM liegt. Ist ein Laufband okay? Nicht wirklich aber es ist besser wie überhaupt keine Bewegung. Die Amis sind nunmal nicht unbedingt die wanderlustigsten Leute. Eine Alternative wäre dann der Plüschhund anstelle Rennmaschine. Außerdem sollte man immer bedenken das die Folgen für das Fernseh passend zurechtgeschnitten sind. Hier in D sehen wir die ab 12 Version. Im Original geht es noch heftiger zu. CM hat keine typische Ausbildung genossen was ich persönlich aber auch nicht wirklich schlimm finde. Er ist umgeben von Trainern, Tierärzten, Therapeuten und hundeerfahrenen Personal. Dieser Maulkorb z.B.wird meisten eingesetzt um ängstliche Zweibeiner aufzulockern und so eine positivere Umgebung zu schaffen, deswegen die lustige Aufmachung. Egal ob Leine, Maulkorb, Laufband oder sonst was. Alle diese Dinge sind Hilfsmittel die klug gewählt und richtig eingesetzt durchaus ihre Berechtigung haben. Aber es sind keine Wundermittel. Wie so oft kommt es auf die Handhabung und auf die passende Situation an. CM zeigt den Hundehaltern vor Ort und daheim vor dem TV was machbar ist. Das die Probleme zu 99% zwei und nicht vier Beine haben. Etwas das wir alle auch ohne seine Shows wissen sollten.

Neee da es immer einen Grund gibt das sie so sind. Und man muss das Problem finden und lösen. Den jeder Hund kann eine 2te Chance bekommen. Denn oft liegt es am Menschen das die so sind. Und da hilft halt am anfang nicht die nette freundliche art. Klar Grenzen und dann nach und nach mehr Freizeit. Wer noch nie mit solchen Hunden trainiert hat wird es nie verstehen warum wir denn eine Chance geben.

Schau mal, das gehört auch verboten... Schön zum Würgen.

Ich habe mir jetzt ein paar Videos von dem Herren angesehen. Neben offensichtlicher Gewalt (Treten, am Halsband ziehen, an der Haut hochziehen, im Nacken packen etc.), nutzt er auch nicht ganz so offensichtliche Gewalt (Drohen, unter Druck setzen, Ressourcen wegnehmen, Zurechtweisen etc.). Ich habe viele Situationen gesehen, die unnötig stressig gestaltet wurden (vermutlich um Drama zu erschaffen und die Zuschauerquote hochzuhalten) und die kontraproduktiv für ein wirklich nachhaltiges Training waren. Es wird auf Sicherheitsmaßnahmen verzichtet, nicht erklärt warum die ein oder andere Entscheidung getroffen wurde und allgemein viel zu viel Wert auf die Kamera gelegt... Das ganze kommt mir mehr vor, wie eine Show, als ernstgemeinte Hilfe. Ich bin jetzt wirklich davon überzeugt, dass seine Trainingsmethoden (zumindest die, die ich gesehen habe) überholt und teils sogar schlecht sind. Mein Gefühl sagt mir, dass es bei seinen Projekten vorrangig um's Geld geht, nicht um die Tiere. Natürlich ist es toll, dass er Hunde vor dem Tode bewahrt, doch bin ich mir nicht ganz sicher, wie lange das hält. Denn wenn ich einem Hund bei unerwünschtem Verhalten wieder und wieder Schmerzen zufüge, dann kann die Bombe auch irgendwann mal platzen. Und das wird sicher nicht gezeigt.

Man muss auch damit umgehen können

Also das „Team“ sollte echt mal anfangen zu begründen wenn ein Thread geschlossen wird. Zum Thema: Nachdem ich mir hier alle Antworten durchgelesen habe, muss ich feststellen das einige seiner Gegner sehr aggressiv antworten. Ich lese da etwas von „Würgen“ „ treten“ (im unterton Misshandlung) und dergleichen weil sie es ja in einer Folge mal gesehen haben. Wenn man nicht versteht oder verstehen will wie er arbeitet ist es ja ein leichtes seine Praktiken zu denunzieren. Als Beispiel: Ein Hund reagiert sehr aggressiv auf andere Hunde und hängt sobald er einen sieht in der Leine. Er bringt den Besitzern bei zu erkennen wann der Hund kurz davor dieses Verhalten zu zeigen und ihn mit einer Berührung die der Hund nicht kommen sieht abzulenken. Natürlich ist es eine Berührung mit dem Fuß gegen den Hund aber in meiner Welt ist das kein Tritt. Wenn dem so wäre müsst ihr mich jetzt beim Tierschutz melden denn wenn ich mit unseren „raufe“ geht es da viel härter zur Sache.