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Marius
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Anzahl der Antworten 85
zuletzt 12. Jan.

Buddy springt, schnappt und bellt meine Frau an.

Kann uns jemand ein Tipp geben, wie wir das Problem in den Griff(siehe Viedeo) bekommen? Buddy macht das nur so bei meiner Frau. Buddy ist 7Monate alt. Läuft super an der Leine und hört sonst super, nur ab und zu, dreht er so durch und hört nicht mehr auf meine Frau. Wenn ich was sage, hört er sofort auf und legt sich in sein Körbchen. Hoffe ihr habt ein paar Tipps. LG Marius
 
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Dogorama-Mitglied
8. Jan. 06:44
Deine Frau ist unsicher in ihrer Körpersprache für den Hund nicht verständlich.
Er ist jetzt in einem Alter wo er ausprobiert. "Schwächere" werden provoziert auf diese Provokation MUSS mit einem Abbruch oder Umlenkung reagiert werden.
Diese Pöbeleien machen Hunde untereinander auch.
Ich habe gerade so eine Entwicklung im Rudel.
Da gibt es hin und wieder richtige Ansagen von den Althunde.

Mein Mann hat das selbe Problem, er ist leider nicht fähig mit den Hunde richtig zu kommunizieren und absolut friedliche Hunde zeigen ihm hin und wieder Grenzen.
Da muss ich dann regeln. Leider.

Deine Frau sollte sich schleunigst mit der Hundesprache beschäftigen und ihre eigenen Signale beleuchten. Nur dann wird es besser.

Wenn du ihr nicht helfen kannst dann muss es ein Trainer sein.

Es ist aber höchste Zeit. Lange warten könnt ihr da nicht mehr da sich dieses Verhalten mit jedem Tag mehr festigt.

Für weitere Fragen schickst mir eine PN

Viel Glück
 
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Andrea
8. Jan. 06:46
Ich finde den Tipp mit weg gehen und ignorieren sehr sehr gefährlich.

Folgendes Beispiel von meinem Hund. (Er ist aber vermutlich vom Charakter nicht mit einem Labrador zu vergleichen)
Wir (Kind, ich und die zwei Hunde) waren im Garten. Ich habe mit den Hunden gespielt (Dinge zurück bringen lassen) der Kleine war Trampolin springen und beschäftigt. Genau in dem Moment als der Wolfspitz den Befehl zum abgeben erhalten hat ist mein Kind blöd gefallen. Der Wolfspitz gibt ungern ab. So das ich mir gedacht habe. Ich helfe erst dem Kind, sonst habe ich nicht die Ruhe für den Wolf. Obwohl er also Unwille gezeigt hat bin ich weg gegangen.
Nicht mal 4 min später war ich zurück. Habe den Wolf gebeten mir das Spielzeug abzugeben und in der Sekunde steht er fletschend mit gesträubten Fell vor mir.
Ich habe ihn mir gegriffen, das Spielzeug abgenommen und es war wieder der liebe Hund von vorher.
Nicht jeder ist der Typ dafür einen knurrenden Hund zu korrigieren.
Dann hast ein richtiges Problem

Deshalb bitte bitte vorsichtig mit solchen Tipps
 
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Simone
8. Jan. 06:57
Das ist ein sehr komplexes Thema. Und sehr riskant. Es erweckt den Eindruck, ihr habt nicht sehr viel Erfahrung. Ist das so? Dann müsst ihr ganz schnell viel nachholen. Lest Bücher, guckt Videos über Hundeverhalten und welchen Anteil ihr daran habt. Niemand hier kann jetzt diese Beziehung klären. Das wäre dem Hund gegenüber nicht fair. Und niemand kann jetzt beurteilen, was 24/7 bei Euch los ist.
 
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Dogorama-Mitglied
8. Jan. 07:06
Ganz allgemein, weil mir auffällt dass ganze viele Hundebesitzer in diesem Alter ein Problem haben.

Hunde müssen uns verstehen lernen, wir aber auch den Hund.

Ein Hund teilt sich uns mit sehr vielen Signalen mit.
Das ist die komplette Körperhaltung, die Mimik und geht bis ins kleinste Detail der Ohrenhaltung.

Wenn Menschen dies nicht sehen bzw permanent unbewusst falsch auf Signale reagieren und den Menschen die Entwicklungsphasen eines wachsenden Hundes nicht bewusst sind, dann hat der Hund ein von Menschen verursachtes Problem!

Das wird dann wieder versucht nur am Hund zu verändern, dass dafür aber der Mensch die Ursache ist, darüber scheint fast niemand nach zu denken.

Viel zu oft lese ich hier ignorieren, weg drehen, anbinden, auf die Decke schicken.

Nun habe ich die Erfahrung von 32 Jahre. Rudelhaltung. Die Erfahrung mit zum Teil von Menschen bissig gemachten Hunden.

Eines ist sicher, die o.g. Vorschläge bringen nur kurzfristig Erfolg. Denn es ist ein resignieren und kein reagieren.

Die Hunde kommunizieren außer im Schlaf ständig mit dem Mensch und ich glaube inzwischen befindet sich ein Großteil der Junghunde im falschen Film.

Sie stehen vor Menschen die nichts sehen, die nicht reagieren, die nicht handeln. Die alles hinter fragen ob sie es richtig machen.

In einem Rudel wird auf jede Aktion reagiert. Nicht mit ignorieren sondern mit spielen, spielerisch kämpfen, oder deutlicher Ansage und Abbruch.

Denn das ignorieren und oder auf die Decke schicken ist für den Hund nur die halbe Antwort.

Ihr müsst immer für den Hund im hier und jetzt reagieren!
 
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Andrea
8. Jan. 07:11
Ganz allgemein, weil mir auffällt dass ganze viele Hundebesitzer in diesem Alter ein Problem haben. Hunde müssen uns verstehen lernen, wir aber auch den Hund. Ein Hund teilt sich uns mit sehr vielen Signalen mit. Das ist die komplette Körperhaltung, die Mimik und geht bis ins kleinste Detail der Ohrenhaltung. Wenn Menschen dies nicht sehen bzw permanent unbewusst falsch auf Signale reagieren und den Menschen die Entwicklungsphasen eines wachsenden Hundes nicht bewusst sind, dann hat der Hund ein von Menschen verursachtes Problem! Das wird dann wieder versucht nur am Hund zu verändern, dass dafür aber der Mensch die Ursache ist, darüber scheint fast niemand nach zu denken. Viel zu oft lese ich hier ignorieren, weg drehen, anbinden, auf die Decke schicken. Nun habe ich die Erfahrung von 32 Jahre. Rudelhaltung. Die Erfahrung mit zum Teil von Menschen bissig gemachten Hunden. Eines ist sicher, die o.g. Vorschläge bringen nur kurzfristig Erfolg. Denn es ist ein resignieren und kein reagieren. Die Hunde kommunizieren außer im Schlaf ständig mit dem Mensch und ich glaube inzwischen befindet sich ein Großteil der Junghunde im falschen Film. Sie stehen vor Menschen die nichts sehen, die nicht reagieren, die nicht handeln. Die alles hinter fragen ob sie es richtig machen. In einem Rudel wird auf jede Aktion reagiert. Nicht mit ignorieren sondern mit spielen, spielerisch kämpfen, oder deutlicher Ansage und Abbruch. Denn das ignorieren und oder auf die Decke schicken ist für den Hund nur die halbe Antwort. Ihr müsst immer für den Hund im hier und jetzt reagieren!
Das hast du gut geschrieben.

Jedoch beginnt hier das Problem. Jeder Hund braucht eine andere Reaktion.
Willi muss ich nur streng anschauen. Hermann bedarf sehr sehr viel mehr an Aktion.
Dies zu erkennen braucht Erfahrung.
Deshalb ist der Rat zum Trainer sicher nicht verkehrt
 
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Michael
8. Jan. 08:12
Es ist schwierig, da ohne Kontext etwas rauszulesen. Ich bin mir aber sicher, dass ein 6 Monate alter Labrador nicht deine Frau fressen möchte. Für mich ist das einfach eine Art Übersprungshandlung, deswegen auch die Vorderkörpertiefstellung. So nach dem Motto: „Mach‘ doch was und steh‘ hier nicht so starr rum! Ich verstehe die Situation nicht.“
Wenn du der Meinung bist, dass er möglicherweise unterfordert sein könnte, dann schnappe dir halt ein Seil und spiele mit ihm. Wenn er überreizt sein sollte, was bei Hunden in dem Alter sehr schnell möglich ist (war bei uns damals auch oft so), dann schick‘ ihn auf seinen Platz und sorge dafür, dass er schläft.
Das Verhalten könnte vieles bedeuten, vielleicht hat er einfach Hunger, Durst oder will raus.
 
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Dogorama-Mitglied
8. Jan. 09:42
Es ist schwierig, da ohne Kontext etwas rauszulesen. Ich bin mir aber sicher, dass ein 6 Monate alter Labrador nicht deine Frau fressen möchte. Für mich ist das einfach eine Art Übersprungshandlung, deswegen auch die Vorderkörpertiefstellung. So nach dem Motto: „Mach‘ doch was und steh‘ hier nicht so starr rum! Ich verstehe die Situation nicht.“ Wenn du der Meinung bist, dass er möglicherweise unterfordert sein könnte, dann schnappe dir halt ein Seil und spiele mit ihm. Wenn er überreizt sein sollte, was bei Hunden in dem Alter sehr schnell möglich ist (war bei uns damals auch oft so), dann schick‘ ihn auf seinen Platz und sorge dafür, dass er schläft. Das Verhalten könnte vieles bedeuten, vielleicht hat er einfach Hunger, Durst oder will raus.
Hallo Michael.
Der Hund macht eine Ansage und möchte darauf eine Antwort.
Nicht stehenbleiben nicht ignorieren nicht wegschicken
Sondern ein mit Körperhaltung und klarer Stimme Abbruch. Da kann z.b. schon ein hey helfen.
Natürlich muss ein Hund mit 30 kg lernen mit uns anders umzugehen.
Dafür müssen wir es ihm aber auch richtig zeigen.

Und Hunde spüren leider jede Unsicherheit in uns.
Spätestens nach 4 Wochen weiß jeder Hund wie wir Ticken.

Ich erkläre das jetzt in Hundesprache
Hätte Buddy einen älteren Hundekumpel und er hätte ihn so angemacht wäre folgendes passiert
- lässt sich zum ausgelassenen Spiel ein bis beide müde sind
- lässt sich auf ein kurzes Spiel ein, beendet dann mit steifer Körperhaltung und einem Schnappen u/o Knurren das Spiel
- lässt sich auf gar nichts ein und beendet Buddy mit einem kurzen anfahren.

Und jetzt sind wir das Rudel und müssen in unserer Situation handeln.

Ein selbstbewusster pöbelnder Jungrüde lässt sich von einer unsicheren Person kaum in die Schranken weißen.
Das muss diese Person lernen.
Von einem Trainer, vom Mann oder von einer anderen kundigen Person.

Und jetzt kommen wir zu einem wichtigen Punkt. Diese Person muss auch bereit sein zu lernen.

Wenn ja, lösen sich solche Angelegenheiten in kürzester Zeit in Luft auf.
 
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Dogorama-Mitglied
8. Jan. 09:49
Das hast du gut geschrieben. Jedoch beginnt hier das Problem. Jeder Hund braucht eine andere Reaktion. Willi muss ich nur streng anschauen. Hermann bedarf sehr sehr viel mehr an Aktion. Dies zu erkennen braucht Erfahrung. Deshalb ist der Rat zum Trainer sicher nicht verkehrt
Richtig
 
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Marius
8. Jan. 10:20
Schon mal vielen Dank für die vielen Antworten und Ratschläge....
 
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Dogorama-Mitglied
8. Jan. 11:01
Das hast du gut geschrieben. Jedoch beginnt hier das Problem. Jeder Hund braucht eine andere Reaktion. Willi muss ich nur streng anschauen. Hermann bedarf sehr sehr viel mehr an Aktion. Dies zu erkennen braucht Erfahrung. Deshalb ist der Rat zum Trainer sicher nicht verkehrt
Soooo wahr! 5 Hunde, 5 unterschiedliche Charaktere.
Alle gleich geliebt und erzogen.
5 unterschiedliche Ergebnisse.
Hier nach einem kurzen Ausschnitt zu urteilen, halte ich auch für gewagt.