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Verfasser
Ilona
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 50
zuletzt 14. Okt.

Blocken des Hundes bei Hundebegnungen

Ihr Lieben Vorhin bei unserer Runde sind wir an einen Hund vorbei, der uns schon ca aus 50m Entfernung im fixiert hat. Als wir ca. Auf 30m waren, hat er sich hingelegt. Kurz bevor wir auf seiner Höhe waren, sprang er knurrend in die Leine. Er kam uns nicht zu nahe, der Abstand war noch ca 10m. Herrchen stand die ganze Zeit daneben, hat das fixieren zugelassen, und das Liegen ( für mich Lauern in dem Kontext). Erst als er in die Leine sprang, versuchte er den Hund zu blockieren. Nun meine Frage an die, die mit Blocken arbeiten bei Hundebegegnungen: welchen Sinn hat das? Bringt es überhaupt was? Ich verurteile das nicht, mein Weg ist ein anderer.. Was lernt denn der Hund dabei? Der Frust bzw. Stress bleibt doch gleich. Die Emotion hinter dem Verhalten ( ich denke mal hier war es der Wunsch nach nehr Distanz) bleibt doch auch gleich. Ich möchte gerne bei diesem Beispiel bleiben. Was hätte der Halter anders machen können? Seht ihr Blocken erstmal als Management Lösung? Als Management könnte ich das ja verstehen, aber als alleinige Lösung? Wenn ihr Blocken nutzt, in welchen Situationen macht ihr das? Trainiert ihr auch an Alternativverhalten? Und was ist letztlich das Trainingsziel? Ich bin gespannt und freue mich auf eure Erfahrungen und Beobachtungen.
 
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𝒟𝒶𝒻𝓃𝑒
13. Okt. 16:38
Also ich hatte eine schäferhündin die nicht jeden Hund mochte & wenn ich merke sie fing dann Hunde von weiten zu fixieren bin ich vor hier und hab sie in die andere Richtung gelenkt mache schaffen sich Hunde an und machen echt nichts draus man hätte den Hund vorher schon da raus holen können bevor er in die Leine ging usw das wäre doch mehr Stress für alle !!
 
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Ilona
13. Okt. 16:42
Was wäre denn die bessere Lösung als zu blocken? Meine Hündin hat seit einem Jahr das Problem bei manchen Hunden (in der Regel Hündinnen) auch zu fixieren und in die Leine zu gehen. Ich hab vieles versucht und weiß dass ich schon beim fixieren das Verhalten unterbinden sollte, aber ich weiß oft nicht wie. Wenn ich fremde Hunde von weitem sehe geh ich wenn möglich weg, aber das geht leider nicht immer. Hinlegen ist oft auch Verhalten bei ihr, das können aber bei ihr 2 verschiedene Arten sein. Sie macht es bei ihren Spielkameraden als Einladung aber auch genau das Gegenteil.
Ich hab ein Aufmerksamkeitssignal aufgebaut. Damit kann ich mittlerweile Yuna umorientieren und wir kommen damit auch gut an Hunden vorbei, wo es vielleicht schwieriger werden könnte. Das muss wie immer ausserhalb von Hundebegegnungen aufgebaut werden.
 
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Maria
13. Okt. 18:21
Ich würde sagen, der Mann hat viel zu spät reagiert. Wenn der Hund schon in der Leine hängt, ist blocken sinnlos, genauso wie dahinter zu stehen und ihn anzusprechen oder Kekse zu werfen.

Früher fand ich Blocken schlimm, weil es mir auf eine Art beigebracht wurde, die einen Hund verunsichert. Bei uns hat das viel kaputt gemacht.

Mittlerweile glaube ich aber, dass man auf eine Art blocken kann, die nicht”invasiv” ist. Das schönste Beispiel war eine junge Frau aus der Nachbarschaft mit einem Airedale. Den hab ich ein bis zwei Mal ausrasten sehen, wobei der richtig schrie und auch gegen Frauchen ging. Diesen beiden sind wir an unserer Hauseinfahrt mal direkt in die Arme gelaufen. Superwoman hat sich innerhalb eines Wimpernschlages vor ihrem Hund positioniert und mich dann noch freundlich gegrüßt. Der Hund hatte überhaupt keine Chance zu reagieren. Ich war sehr beeindruckt.

Blocken um den Hund zu schützen, bevor er selbst glaubt, sich verteidigen zu müssen und das ohne den Hund nach hinten zu drängen oder ihn in sonst einer Form zu bedrängen, finde ich mittlerweile gut und mache das mit meiner Omi auch so. Dann bin ich aber lediglich die schützende Mauer zwischen ihr und dem anderen Hund.
 
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Ilona
13. Okt. 18:59
Ich würde sagen, der Mann hat viel zu spät reagiert. Wenn der Hund schon in der Leine hängt, ist blocken sinnlos, genauso wie dahinter zu stehen und ihn anzusprechen oder Kekse zu werfen. Früher fand ich Blocken schlimm, weil es mir auf eine Art beigebracht wurde, die einen Hund verunsichert. Bei uns hat das viel kaputt gemacht. Mittlerweile glaube ich aber, dass man auf eine Art blocken kann, die nicht”invasiv” ist. Das schönste Beispiel war eine junge Frau aus der Nachbarschaft mit einem Airedale. Den hab ich ein bis zwei Mal ausrasten sehen, wobei der richtig schrie und auch gegen Frauchen ging. Diesen beiden sind wir an unserer Hauseinfahrt mal direkt in die Arme gelaufen. Superwoman hat sich innerhalb eines Wimpernschlages vor ihrem Hund positioniert und mich dann noch freundlich gegrüßt. Der Hund hatte überhaupt keine Chance zu reagieren. Ich war sehr beeindruckt. Blocken um den Hund zu schützen, bevor er selbst glaubt, sich verteidigen zu müssen und das ohne den Hund nach hinten zu drängen oder ihn in sonst einer Form zu bedrängen, finde ich mittlerweile gut und mache das mit meiner Omi auch so. Dann bin ich aber lediglich die schützende Mauer zwischen ihr und dem anderen Hund.
Ja , das hört sich ja auch gut an. Bei mir hat Blocken nie wirklich was gebracht. Mittlerweile mache ich das so wie Du, wenn zb der Weg eng wird, das ich sie mit meinem Körper abschirme. Aber immer in Verbindung das ich ihr sage, was sie tun soll. Zb: schnüffeln oder Sitz etc.
 
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Karin
13. Okt. 19:01
Ich bin der Meinung das es wirklich auf den Hund ankommt. Wenn der Hund sehr sensibel ist so sollte man auch nur angemessen blocken. In deinem Beispiel würde ich mal vorsichtig behaupten das der Halter entweder gar nicht richtig wusste wie es geht oder er viiieel zu langsam war. Blocken ist eine sehr gute möglichkeit den Hund zu stoppen jedoch muss es genau, sauber und gezielt durch geführt werden. Der Hund muss ja verstehen was Sache ist. So wie du es beschreibst finde ich es etwas unfair da der Halter zulässt das der Hund sich da erst reinsteigern kann und wenn er logischerweise reagiert wird er gestoppt. Es wäre doch wesentlich besser gewesen einen
- Meidebogen zu laufen
- ansprechen
- ablenken
- sofort durch einen seitlichen Schritt vor dem Hund ihn zu blocken
😏
 
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Ilona
13. Okt. 19:09
Ich bin der Meinung das es wirklich auf den Hund ankommt. Wenn der Hund sehr sensibel ist so sollte man auch nur angemessen blocken. In deinem Beispiel würde ich mal vorsichtig behaupten das der Halter entweder gar nicht richtig wusste wie es geht oder er viiieel zu langsam war. Blocken ist eine sehr gute möglichkeit den Hund zu stoppen jedoch muss es genau, sauber und gezielt durch geführt werden. Der Hund muss ja verstehen was Sache ist. So wie du es beschreibst finde ich es etwas unfair da der Halter zulässt das der Hund sich da erst reinsteigern kann und wenn er logischerweise reagiert wird er gestoppt. Es wäre doch wesentlich besser gewesen einen - Meidebogen zu laufen - ansprechen - ablenken - sofort durch einen seitlichen Schritt vor dem Hund ihn zu blocken 😏
Ja. Dem ist nichts hinzuzufügen.
 
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Kirsten
13. Okt. 20:11
Ich erlebe oft oft Personen die einfach stehen bleiben. Deren Hunde reagieren unterschiedlich z.B. auf unterschiedliche Geschlechter und manchen Haltern fällt es schwer, den Unterschied zu lesen. Sie möchten häufig den Kontakt zu den Mädels ermöglichen, weil das freundlich abläuft, und bei unkastrierten Rüden möchten sie dafür sorgen, dass nichts passiert. Für die Halter sieht das Fixieren und hinlegen/ setzen sehr ähnlich aus.
Vielleicht war das im Beispiel eben so und der Grund dafür, dass die Person so spät reagiert hat. Ich mache dann oft den Eisbrecher, wenn ich allein mit Mira unterwegs bin, weil ich es so in der Regel in eine gescheite Begegnung werden kann ☺️
Manchmal gibt es auch Situationen, die ich noch nicht souverän gelöst bekomme. Wir leben eben alle zum ersten Mal 🤷🏼‍♀️

Und ja, du hast recht, für viele ist das Fixieren sehr unangenehm. Ich finde auch die Frage gar nicht schlecht, ob er das anders hätte regeln können. Falls ja, was fehlte denn wohl dafür?
 
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Vitonia
13. Okt. 20:14
Für mich geht es darum, Situationen erst gar nicht entstehen zu lassen: Abstand halten, Bögen laufen oder im Zweifel einfach umdrehen. Wenn der Hund schon fixiert, ist es meist zu spät. Das Fixieren sollte nicht unterbunden, sondern vorab vermieden werden. Blocken sehe ich dabei wirklich nur als Notfall-Management, nicht als Trainingsmaßnahme.
Als Training seh ich das auch nicht. Ich weiß nicht wie eure Situation war aber es gibt immer wieder welche bei denen man einfach nicht schnell genug reagiert. Wenn man immer wieder trainiert kommt auch irgendwann die Situation in der man sich einer Hundebegegnung stellen will und sehen ob Man Fortschritte gemacht hat. Aber klar das fixieren soll im besten Falle garnicht zu Stande kommen da hast du recht.
 
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Karin
13. Okt. 20:31
Sind wir doch mal ehrlich; wer hat nicht schon mal nach einer unschönen Hundebegegnung gedacht:
- Warum hab ich das zugelassen, so gehandelt, nicht dies oder jenes getan...?🤣🤭🫣
Ich jedenfalls schon oftmals und immer daraus gelernt. Nicht jeder Tag ist gleich, schlechte Tage hat doch jeder mal. Wichtig ist wie man damit umgeht. 👋🫶
 
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Ilona
14. Okt. 05:20
Ich erlebe oft oft Personen die einfach stehen bleiben. Deren Hunde reagieren unterschiedlich z.B. auf unterschiedliche Geschlechter und manchen Haltern fällt es schwer, den Unterschied zu lesen. Sie möchten häufig den Kontakt zu den Mädels ermöglichen, weil das freundlich abläuft, und bei unkastrierten Rüden möchten sie dafür sorgen, dass nichts passiert. Für die Halter sieht das Fixieren und hinlegen/ setzen sehr ähnlich aus. Vielleicht war das im Beispiel eben so und der Grund dafür, dass die Person so spät reagiert hat. Ich mache dann oft den Eisbrecher, wenn ich allein mit Mira unterwegs bin, weil ich es so in der Regel in eine gescheite Begegnung werden kann ☺️ Manchmal gibt es auch Situationen, die ich noch nicht souverän gelöst bekomme. Wir leben eben alle zum ersten Mal 🤷🏼‍♀️ Und ja, du hast recht, für viele ist das Fixieren sehr unangenehm. Ich finde auch die Frage gar nicht schlecht, ob er das anders hätte regeln können. Falls ja, was fehlte denn wohl dafür?
Ich glaube oftmals fehlt das Wissen darüber, wie nan es anders machen könnte. Und ich denke, das sich viele eben der Situation ausgeliefert fühlen.