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Verfasser
Ilona
Einleitungs-Beitrag
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zuletzt 14. Okt.

Blocken des Hundes bei Hundebegnungen

Ihr Lieben Vorhin bei unserer Runde sind wir an einen Hund vorbei, der uns schon ca aus 50m Entfernung im fixiert hat. Als wir ca. Auf 30m waren, hat er sich hingelegt. Kurz bevor wir auf seiner Höhe waren, sprang er knurrend in die Leine. Er kam uns nicht zu nahe, der Abstand war noch ca 10m. Herrchen stand die ganze Zeit daneben, hat das fixieren zugelassen, und das Liegen ( für mich Lauern in dem Kontext). Erst als er in die Leine sprang, versuchte er den Hund zu blockieren. Nun meine Frage an die, die mit Blocken arbeiten bei Hundebegegnungen: welchen Sinn hat das? Bringt es überhaupt was? Ich verurteile das nicht, mein Weg ist ein anderer.. Was lernt denn der Hund dabei? Der Frust bzw. Stress bleibt doch gleich. Die Emotion hinter dem Verhalten ( ich denke mal hier war es der Wunsch nach nehr Distanz) bleibt doch auch gleich. Ich möchte gerne bei diesem Beispiel bleiben. Was hätte der Halter anders machen können? Seht ihr Blocken erstmal als Management Lösung? Als Management könnte ich das ja verstehen, aber als alleinige Lösung? Wenn ihr Blocken nutzt, in welchen Situationen macht ihr das? Trainiert ihr auch an Alternativverhalten? Und was ist letztlich das Trainingsziel? Ich bin gespannt und freue mich auf eure Erfahrungen und Beobachtungen.
 
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Karin
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13. Okt. 20:31
Sind wir doch mal ehrlich; wer hat nicht schon mal nach einer unschönen Hundebegegnung gedacht:
- Warum hab ich das zugelassen, so gehandelt, nicht dies oder jenes getan...?🤣🤭🫣
Ich jedenfalls schon oftmals und immer daraus gelernt. Nicht jeder Tag ist gleich, schlechte Tage hat doch jeder mal. Wichtig ist wie man damit umgeht. 👋🫶
 
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Mary
13. Okt. 11:29
Also meiner legt sich auf hin, er wedelt mit dem Schwanz, hält den Kopf schief und hofft auf einen Spielkameraden. Als lauern hätte ich das nie eingestuft. Wenn der andere nicht will oder darf geht er einfach weiter.
 
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Nicole
13. Okt. 11:34
Tatsächlich habe ich zu Beginn auch mit blocken gearbeitet, als ich es noch nicht besser wusste und überall dazu geraten wurde. Bei uns hat es überhaupt nicht funktioniert. Genau aus dem Grund, den du bereits beschrieben hast. Der Hund ist bereits im Tunnel und kann nicht mehr anders reagieren. Der HH hat viel zu spät reagiert. Er hätte bereits vor dem Fixieren handeln und den Hund umlenken müssen. Blocken frustriert noch mehr und der Hund lernt, dass eine für ihn bereits hoch angespannte Situationen noch unangenehmer durch den eigenen Besitzer wird. Dadurch steigert sich die Anspannung und ggf. Angst noch weiter.
 
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Johanna
13. Okt. 11:54
Für mich ist blocken eine gute Management Lösung, weil man anfangs evtl. nicht den für den Hund notwendigen Platz hat, ohne Kilometerweite Umwege zu gehen.
Es sollte aber erstens nicht so spät passieren und zweitens nicht die einzige Lösung sein.

Wir haben mit positiver Verstärkung das ruhige weitergehen konditioniert und von Anfang an jedes Fixieren des anderen Hundes, oder hinziehen geblockt.
Also schwarz und weiß aufgezeigt, das eine ist ok, das andere wollen wir nicht.
Damit haben wir bisher super Fortschritte gemacht, es gibt noch wenige Hunde bei denen es schwierig ist. Beim Erzfeind hilft leider wirklich nur blocken und raus aus der Situation, da wird aber auch schon auf hundert Meter ausgelöst. Am falschen Ende vom Feldweg bleibt nicht viel mehr als Augen zu und durch, oder Umweg von mindestens einer halben Stunde
 
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Ilona
13. Okt. 12:35
Also meiner legt sich auf hin, er wedelt mit dem Schwanz, hält den Kopf schief und hofft auf einen Spielkameraden. Als lauern hätte ich das nie eingestuft. Wenn der andere nicht will oder darf geht er einfach weiter.
Es war eine eindeutig steife Und sngespannte Haltung. Davor hat es ja auch fixiert. Ich kann schon unterscheiden was freundlich ist und was nicht. Das ist auch nicht das Thema sondern Blocken.
 
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Ilona
13. Okt. 12:39
Für mich ist blocken eine gute Management Lösung, weil man anfangs evtl. nicht den für den Hund notwendigen Platz hat, ohne Kilometerweite Umwege zu gehen. Es sollte aber erstens nicht so spät passieren und zweitens nicht die einzige Lösung sein. Wir haben mit positiver Verstärkung das ruhige weitergehen konditioniert und von Anfang an jedes Fixieren des anderen Hundes, oder hinziehen geblockt. Also schwarz und weiß aufgezeigt, das eine ist ok, das andere wollen wir nicht. Damit haben wir bisher super Fortschritte gemacht, es gibt noch wenige Hunde bei denen es schwierig ist. Beim Erzfeind hilft leider wirklich nur blocken und raus aus der Situation, da wird aber auch schon auf hundert Meter ausgelöst. Am falschen Ende vom Feldweg bleibt nicht viel mehr als Augen zu und durch, oder Umweg von mindestens einer halben Stunde
Ich sehe das auch als Managementlösung. Yuna war früher auch sehr reaktiv und ich habe anfangs auch probiert im bestimmten Situationen zu blocken. Hat für uns so nicht funktioniert. Und ich denke auch, das zeitgleich ein Alternativverhalten oder Tools aufbauen sollte, damit Hunde eben nicht ins fixieren oder lauern kommen.
 
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Ilona
13. Okt. 12:42
Tatsächlich habe ich zu Beginn auch mit blocken gearbeitet, als ich es noch nicht besser wusste und überall dazu geraten wurde. Bei uns hat es überhaupt nicht funktioniert. Genau aus dem Grund, den du bereits beschrieben hast. Der Hund ist bereits im Tunnel und kann nicht mehr anders reagieren. Der HH hat viel zu spät reagiert. Er hätte bereits vor dem Fixieren handeln und den Hund umlenken müssen. Blocken frustriert noch mehr und der Hund lernt, dass eine für ihn bereits hoch angespannte Situationen noch unangenehmer durch den eigenen Besitzer wird. Dadurch steigert sich die Anspannung und ggf. Angst noch weiter.
Da gebe ich dir recht. Das ist auch mein Eindruck. Klar kann es Situationen geben, wo Blocken die einzige Möglichkeit ist. Aber seinen Hund schon das fixieren zu erlauben, zumal in solch Entfernung, finde ich tatsächlich schwierig und bestärkt den Hund ja auch.
 
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Kirsten
13. Okt. 15:41
Liebe Ilona,
Hattest du denn denn den Eindruck, dass Herrchen trainiert hat? Oder wollte er die Situation bewältigen?
Vielleicht beantwortet das ja schon die ein oder andere Frage 🤔

Was er hätte anders machen können, ist sicher auch davon abhängig, was in der Situation überhaupt möglich war. Ich erwarte von meinem Gegenüber zum Beispiel nicht, dass sie Fixieren des Hundes unterbrechen (auch nicht, dass geblockt wird). Sie können ja ohnehin nur das anwenden, was sie bisher gelernt haben.
Ich habe lieber nur einen fixierenden Hund, der an uns vorbeiläuft, als die Kombination aus fixierendem Hund und Halter, der erfolglos versucht, den Hund zu Dingen zu überzeugen, auf welche Art auch immer.
 
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Ilona
13. Okt. 16:09
Weisste ich frag mich halt, muss es erst ins fixieren kommen? Ist ja für den, der da kommt auch nicht nett. Ich komme mit Yuna in der Regel gut vorbei. Ich kann ja nur schildern, wie ich es waHr genommen habe. Ist also böllig subjektiv. Das soll auch keinen Fall ein Bashing hier werden. Ich hab mich nach der Situation gefragt: hätte er es anders regeln können? Ich sehe ja nicht, welchen Trainingsstand sie haben oder welche Erfolge schon da sind.
Ich persönlich lasse Yuna gerne schauen, achte aber darauf, das sie nicht den anderen fixiert. Ich unterbreche dann das Fixieren.
Mein Eindruck ist, das es manchmal daran harpert, wie man es anders machen könnte.
Für mich ist Blocken Management. Wir waren ja noch sehr weit weg. Vielleicht wäre es ja möglich gewesen, den Hund umzuorientieren . Ich weiss es ja nicht. Ich hab ja auch schon erlebt, das eine Halterin mal meinte: ja, jetzt bekomme ich ihn hier nicht mehr weg. War so ne ähnliche Geschichte . Und was mir dann auffällt ist einfach so eine Hilflosigkeit. Wie gesagt, ich klage niemanden an. Es gibt ja durchaus Trainer, die mit Blocken arbeiten. Ich frag mich halt: bringt das was im Training?
 
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Vitonia
13. Okt. 16:34
Was wäre denn die bessere Lösung als zu blocken? Meine Hündin hat seit einem Jahr das Problem bei manchen Hunden (in der Regel Hündinnen) auch zu fixieren und in die Leine zu gehen. Ich hab vieles versucht und weiß dass ich schon beim fixieren das Verhalten unterbinden sollte, aber ich weiß oft nicht wie. Wenn ich fremde Hunde von weitem sehe geh ich wenn möglich weg, aber das geht leider nicht immer. Hinlegen ist oft auch Verhalten bei ihr, das können aber bei ihr 2 verschiedene Arten sein. Sie macht es bei ihren Spielkameraden als Einladung aber auch genau das Gegenteil.
 
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Mel und
13. Okt. 16:37
Was wäre denn die bessere Lösung als zu blocken? Meine Hündin hat seit einem Jahr das Problem bei manchen Hunden (in der Regel Hündinnen) auch zu fixieren und in die Leine zu gehen. Ich hab vieles versucht und weiß dass ich schon beim fixieren das Verhalten unterbinden sollte, aber ich weiß oft nicht wie. Wenn ich fremde Hunde von weitem sehe geh ich wenn möglich weg, aber das geht leider nicht immer. Hinlegen ist oft auch Verhalten bei ihr, das können aber bei ihr 2 verschiedene Arten sein. Sie macht es bei ihren Spielkameraden als Einladung aber auch genau das Gegenteil.
Für mich geht es darum, Situationen erst gar nicht entstehen zu lassen: Abstand halten, Bögen laufen oder im Zweifel einfach umdrehen. Wenn der Hund schon fixiert, ist es meist zu spät. Das Fixieren sollte nicht unterbunden, sondern vorab vermieden werden. Blocken sehe ich dabei wirklich nur als Notfall-Management, nicht als Trainingsmaßnahme.