Anja, ich habe viel mit "Problemhunde", die eigentlich keine sind, zu tun.
Solche Hunde können ihre Besitzer super lesen und nutzen sehr gerne zu ihren Gunsten aus.
Was zunächst hart klingt, aber am besten hilft, ist die Akzeptanz, das orientieren an dir "einzufordern".
Also nicht bitte könntest du mich anschauen, dann bekommst du auch Futter, nein, einfordern, wenn er dich ignoriert in dem er den anderen Hund sieht und anstarrt.
Du drehst dich sehr schwungvoll um und läufst genau entgegengesetzt. Er wird verwirrt sein, evtl. mitkommen aber Kopf Richtung anderen Hund. Egal, Lauf so lange bis er bei dir ist, dann wird gelobt. Hey Klasse, super bist du. Sitz und Käse. Weiter in die eingeschlagene Richtung schaut er dich an (seine Gehirnwindungen werden arbeiten, er sagt sich was ist mit der los) im laufen wenn er dich anschaut, freuen und das mit Stimme klar machen.
Dann läufst du einen Bogen um auf euren ursprünglichen Weg zu kommen. Reagiert er wieder auf den anderen Hund, drehst du wieder um.
Das mach bitte nicht wenn alle ihre Runde drehen. Sonst läufst du dich selbst in die Enge.
Das erfordert Kraft und Energie, hat aber bei solchen Hundtypen oft sehr schnellen Erfolg. Angepasst natürlich das durchsetzen aller übrigen Regeln daheim.
Für deinen Hund gilt, du musst immer präsent sein, egal wie deine Laune ist, egal ob du Lust hast oder nicht, egal wie es dir geht.
Deine Körperhaltung muss selbstbewusst sein. Am Anfang ist auch gut nach einer überstanden Situation tief durchatmen
Und Spaziergänge in der Gruppe wurde ich erstmal sein lassen. Denn die Gefahr dass er dir da in altes Muster verfällt ist groß.
Beschäftige ihn mit Apportieren, z.b Futterbeutel.
Zur Not Nassfutter rein und ihn nur noch Futter erarbeiten lassen.
Das ist jetzt mein Vorschlag ....