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Michelle
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zuletzt 27. Nov.

Bellen bei Geräuschen im Treppenhaus. Zweithund macht mit…

Guten Abend, Ich habe 2 Americanische Staffordshire Terrier. Buster ist 5 Jahre,kastriert und die Tochter vom ihm Amalia ist 3 Jahre. Sie sind eigentlich ein Herz und eine Seele. Bis vor paar Monaten Amalia rennt jedesmal zur Wohnungstür und bellt wenn irgendein Geräusch im Treppenhaus ist. Das schaut sich der Große natürlich ab. Und im Garten ist das gleich obwohl sie nix sieht durch die Hecke. Total nervig. Welcher Tipp hilft wirklich? Ich muss leider Gottes mittlerweile auch mit den 2 getrennt Gassi gehen weil jedesmal wenn wir einen anderen Hund sehen ( Buster ignoriert den anderen Hund) Amalia hingegen steht sozusagen sofort "auf zwei beinen" und will auf Buster los,der andere Hund ist ihr in dem Moment völlig egal. Auch wenn ich mit beiden schimpfe und sie auf die Plätze schicke will Amalia Buster wie in die Schrank weißen. Wieso macht Sie das und was kann ich dagegen tun? Vielen Dank schon mal im Vorraus Liebe Grüße
 
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Michelle
26. Nov. 19:59
Regeln Zuhause da gibt es nicht viele sie dürfen nicht in meine Küche ( Buster bleibt davor sitzen aber Amalia versucht es manchmal trotzdem noch) Wenn sie zur tür rennen und bellen dann schicke ich beide auf ihren Platz und sie müssen solange liegen bleiben bis ich es erlaube das sie wieder aufstehen dürfen
Wenn es essen gibt dann stelle ich die Schüsseln hin und sie müssen warten bis ich sage sie dürfen
Und danach knurren sie sich kurz an und schauen in die andere Schüssel
 
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Dogorama-Mitglied
26. Nov. 20:09
Am Anfang stand sie auch gleich auf 2 Beiden und bellt den fremden Hund an mittlerweile aber können wir wenn ein kleiner Hund auf der anderen Straßenseite läuft ohne bellen weiterlaufen nur bei großen Hunden noch nicht. Aber sobald wir im Garten sind ist alles vergessen.
Wenn Amalia alleine mit dir unterwegs ist, kann sie sich vermutlich besser auf dich und das Training konzentrieren. Es gibt weniger Ablenkungen, da Buster als zusätzliche Dynamikquelle fehlt. Hunde orientieren sich stark an ihrem Umfeld, und in einer Gruppe beeinflussen sie sich gegenseitig. Amalia könnte versuchen, Verantwortung für die Gruppe zu übernehmen, was zu mehr Stress und impulsivem Verhalten führt.
Es scheint ja schon mal einzeln besser zu werden – ihr seid auf dem richtigen Weg! Vielleicht wäre es eine Idee, euch einer Social-Walk-Gruppe anzuschließen oder gezielt mit anderen zu trainieren. Solche Gruppen oder Trainingspartner lassen sich oft gut über Dogorama finden. Wenn es einzeln gut funktioniert, könnt ihr es schrittweise steigern und wieder mit beiden Hunden zusammen unterwegs sein.
Grundsätzlich können Wachaufgaben, wie das Bellen am Zaun, bei manchen Hunden auch Auswirkungen auf das Verhalten außerhalb des Grundstücks haben und auch umgekehrt, insbesondere in Bezug auf die Übernahme von Verantwortung.
 
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Michelle
26. Nov. 20:24
Das Gefühl habe ich manchmal auch Das sie versucht der Chef zu sein

Aber obwohl ich es immer versuche zu unterbinden
Macht sie es immer wieder beispielsweise wenn ich beide ausschimpfe und beide auf ihren Platz müssen tut Amalia versuchen buster kurz wie in die Schranken zu weißen bis jetzt habe ich immer rechtzeitig eingreifen können aber meine Angst ist halt das sid sich irgendwann verbeisen
 
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Sonja
26. Nov. 20:41
Das Gefühl habe ich manchmal auch Das sie versucht der Chef zu sein Aber obwohl ich es immer versuche zu unterbinden Macht sie es immer wieder beispielsweise wenn ich beide ausschimpfe und beide auf ihren Platz müssen tut Amalia versuchen buster kurz wie in die Schranken zu weißen bis jetzt habe ich immer rechtzeitig eingreifen können aber meine Angst ist halt das sid sich irgendwann verbeisen
Wenn du sie ausschimpfst und auf ihre Plätze schickst, lernen sie daraus auch nichts. Das erzeugt nur Frust und dieser entlädt sich zur Zeit z.B. untereinander. Es wäre besser, wenn du vorher Verantwortung übernimmst und das ganz generell. Das gelingt nicht durch maßregeln im nachhinein, sondern durch das Schaffen von Strukturen und Aufgaben. Deine sollte sein, für Sicherheit zu sorgen ("wachen", Situationen erkennen und führen), Bedürfnisse zu erfüllen (z.B. essen, trinken, Bewegung, Beschäftigung), dann können sich deine Hunde auch darum kümmern sozial miteinander bzw. nach außen zu sein und sich an dir als verlässlichen Partner zu orientieren. Zum Chef aufspielen tun Hunde sich übrigens nicht. Sollten sie allerdings Gefühl haben, dieser Job wird von niemandem anderes übernommen, dann könnte es sein, dass sie denken sie müssten ihn übernehmen. Das löst man nicht durch schimpfen.
 
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Dogorama-Mitglied
26. Nov. 20:53
Das Gefühl habe ich manchmal auch Das sie versucht der Chef zu sein Aber obwohl ich es immer versuche zu unterbinden Macht sie es immer wieder beispielsweise wenn ich beide ausschimpfe und beide auf ihren Platz müssen tut Amalia versuchen buster kurz wie in die Schranken zu weißen bis jetzt habe ich immer rechtzeitig eingreifen können aber meine Angst ist halt das sid sich irgendwann verbeisen
Ich denke das kam jetzt falsch rüber. Hunde handeln nicht aus einem Machtstreben oder dem Wunsch, die “Chefin” zu sein, sondern aus einem Bedürfnis nach Sicherheit und klarer Führung. Wenn Amalia das Verhalten zeigt, dass sie Buster “in die Schranken weisen” will oder sich aktiv einmischt, dann tut sie das, weil sie glaubt, dass sie es muss – nicht, weil sie bewusst die Rolle einer Anführerin einnehmen möchte. Sie handelt instinktiv aus Unsicherheit oder aus einem Gefühl der Verantwortung. Hunde ergreifen Aufgaben, wenn sie das Gefühl haben, dass niemand anders diese übernimmt oder wenn sie sich in einer Situation unsicher fühlen. Sie versuchen, die Kontrolle zu behalten, um Sicherheit für sich selbst und ihr Umfeld herzustellen.
Das Verhalten, Buster zu korrigieren, entsteht wahrscheinlich, weil sie in stressigen Momenten nicht weiß, wie sie mit der Situation umgehen soll, und ihre Unsicherheit auf ihn projiziert. Es ist also weniger eine Frage von Dominanz, sondern eine Reaktion auf fehlende Orientierung oder Überforderung.
 
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Carina
27. Nov. 07:34
Amalias Verhalten gegenüber Buster in der Nähe anderer Hunde deutet für mich auf den ersten Blick auf redirektionale Aggression hin. Das bedeutet, dass sie den Stress oder die Frustration, die durch die Anwesenheit eines fremden Hundes ausgelöst wird, auf Buster umleitet. Solche Aggressionen treten häufig auf, wenn ein Hund überfordert ist oder nicht weiß, wie er mit einer stressigen Situation umgehen soll. Wie verhält sie sich denn auf den getrennten Spaziergängen?
Ich wollte ja eigentlich still mitlesen , weil ich ähnliches Problem habe
Aber muss doch mal kurz was darauf antworten
Bei mir ists bei Einzel Spaziergängen total entspannt
Sobald Bruno dabei ist, flippt Amy aus und Bruno macht dann mit .
In der übersprungshandlung kams schon vor , das Bruno allerdings, in meine Wade gezwickt hat oder sich auf Amy gestürzt hat .
Obwohl Amy die Situation angezettelt hat.
Komm da auch noch nicht hinter die Bedeutung dieses Handelns.
Seh ich von weitem schon einen Hund und kann mit leckerlies und sprechen ablenken, wird geschaut , gebrummelt und gut
Verpasse ich den Moment, gibt’s Eskalation
Verstehe es nicht wirklich 🤯
Sry für den langen Text
 
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Dogorama-Mitglied
27. Nov. 08:21
Ich wollte ja eigentlich still mitlesen , weil ich ähnliches Problem habe Aber muss doch mal kurz was darauf antworten Bei mir ists bei Einzel Spaziergängen total entspannt Sobald Bruno dabei ist, flippt Amy aus und Bruno macht dann mit . In der übersprungshandlung kams schon vor , das Bruno allerdings, in meine Wade gezwickt hat oder sich auf Amy gestürzt hat . Obwohl Amy die Situation angezettelt hat. Komm da auch noch nicht hinter die Bedeutung dieses Handelns. Seh ich von weitem schon einen Hund und kann mit leckerlies und sprechen ablenken, wird geschaut , gebrummelt und gut Verpasse ich den Moment, gibt’s Eskalation Verstehe es nicht wirklich 🤯 Sry für den langen Text
Ich habe eine Frage dazu: Hatte einer der Hunde – besonders Amy – überhaupt schon mal die Gelegenheit, einen fremden Hund richtig zu verarbeiten? Also ohne Ablenkung durch Leckerlis, ohne Schimpfen oder Lob?

Das ist nämlich oft ein entscheidender Punkt. Viele Hunde haben nie die Möglichkeit, eine Begegnung wirklich selbstständig einzuschätzen und sich dabei emotional zu regulieren. Wenn wir Hunde ständig ablenken oder eingreifen, verhindern wir, dass sie lernen, mit der Situation umzugehen. Dadurch bleibt die Spannung bestehen, und wenn wir mal “den Moment verpassen”, eskaliert es direkt.
 
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Carina
27. Nov. 09:27
Ich habe eine Frage dazu: Hatte einer der Hunde – besonders Amy – überhaupt schon mal die Gelegenheit, einen fremden Hund richtig zu verarbeiten? Also ohne Ablenkung durch Leckerlis, ohne Schimpfen oder Lob? Das ist nämlich oft ein entscheidender Punkt. Viele Hunde haben nie die Möglichkeit, eine Begegnung wirklich selbstständig einzuschätzen und sich dabei emotional zu regulieren. Wenn wir Hunde ständig ablenken oder eingreifen, verhindern wir, dass sie lernen, mit der Situation umzugehen. Dadurch bleibt die Spannung bestehen, und wenn wir mal “den Moment verpassen”, eskaliert es direkt.
Tatsächlich ja , wir haben eine kleine Gruppe , wo alles bestens funktioniert.
Mit Leine , ohne Leine .
Leider bleiben die wenigsten stehen wenn wir in der Eskalation sind, bzw in diese kommen ,auch wenn ich drum bitte
Das erschwert das ganze
 
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Dogorama-Mitglied
27. Nov. 10:12
Tatsächlich ja , wir haben eine kleine Gruppe , wo alles bestens funktioniert. Mit Leine , ohne Leine . Leider bleiben die wenigsten stehen wenn wir in der Eskalation sind, bzw in diese kommen ,auch wenn ich drum bitte Das erschwert das ganze
Was du beschreibst, zeigt, dass Amy in der vertrauten Gruppe gelernt hat, wie sie sich verhalten soll. Das ist ein toller Erfolg, aber gleichzeitig ein Hinweis darauf, dass ihr Wissen kontextbezogen ist. In ihrer Gruppe fühlt sie sich sicher, kennt die anderen Hunde und die Abläufe. Bei fremden Hunden ist der Kontext ein anderer: Sie weiß nicht, wie sie reagieren soll, und verfällt in impulsives Verhalten. Zusätzlich scheinst du dann ja auch anders zu reagieren, weil du sie dann z.B. Ablenkst.
Müssen andere, fremde Menschen denn stehen bleiben, damit sie daraus lernt?
Eigentlich ist doch viel wichtiger, dass die Konsequenz immer dieselbe ist - sowohl in der Gruppe, wie auch in der „Realität“.
Wie hast du denn anfänglich in der Gruppe reagiert, wenn sie ausgerastet ist?
 
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Carina
27. Nov. 15:27
Was du beschreibst, zeigt, dass Amy in der vertrauten Gruppe gelernt hat, wie sie sich verhalten soll. Das ist ein toller Erfolg, aber gleichzeitig ein Hinweis darauf, dass ihr Wissen kontextbezogen ist. In ihrer Gruppe fühlt sie sich sicher, kennt die anderen Hunde und die Abläufe. Bei fremden Hunden ist der Kontext ein anderer: Sie weiß nicht, wie sie reagieren soll, und verfällt in impulsives Verhalten. Zusätzlich scheinst du dann ja auch anders zu reagieren, weil du sie dann z.B. Ablenkst. Müssen andere, fremde Menschen denn stehen bleiben, damit sie daraus lernt? Eigentlich ist doch viel wichtiger, dass die Konsequenz immer dieselbe ist - sowohl in der Gruppe, wie auch in der „Realität“. Wie hast du denn anfänglich in der Gruppe reagiert, wenn sie ausgerastet ist?
Das verselbstständigte sich in der Gruppe
Ich musste nur 1x dazwischen gehen, weil sie sonst gebissen hätte. Aber dann musste ich nix mehr machen