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Martina
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zuletzt 11. Okt.

Beim Training völlig unkonzentriert.

Guten Tag zusammen. Seit 4 Monaten habe ich eine Dobermann Hündin. Vorgestern wurde diese 8 Monate alt. Wir besuchen seit ca 3 Monaten die Hundeschule und bekommen dort noch Einzelstunden. Seit nun ca 3 Wochen verzweifel ich langsam beim Training. Unsere Nisha ist völlig unkonzentriert. Sie freut sich aufs Training, wird aber sowas von unruhig und hibbelig, das sie auf nix mehr richtig reagiert und Erfolge fast komplett ausbleiben. Einerseits tippe ich auf die Pubertät. Vielleicht steht auch ihre erste Läufigkeit an, ich weiß es nicht. Man muss dazu erwähnen, daß sie eine Angsthündin ist. Ihr Züchter mit angeblich 15 Jahren Erfahrung, entpuppte sich leider als Vermehrer. Es kam im Nachhinein heraus, daß sie ihre ersten 20 Lebenswochen in maximal 2 Räumen des Hauses und einem gepflasterten Hof verbracht hat. Dieser war mit Sichtschutzzaun abgeschottet. Gassi gehen kannte Sie nicht denn der Vermehrer hatte Angst, daß die Tiere sich bei Kontakt zu Artgenossen mit Krankheiten infizieren könnten. Ich hänge mal ein Video an. Eigentlich soll Nisha mir bei dieser Übung frontal entgegen kommen, von rechts hinter mir vorbei und an meiner linken Seite ins Sitz. Das klappt noch relativ ok. Dann geht die Übung weiter, das ich im ersten Schritt nur den Arm mit den Leckerchen an meine linke Schulter halte und natürlich belohne wenn sie weiterhin im Sitz bleibt. Da beginnt es schon zu scheitern, da sie sich nicht mehr konzentriert. Der nächste Schritt wäre eigentlich mich immer einen halben bis ganzen Schritt von ihr zu entfernen um das Kommando Bleib aufzubauen. Völlig undenkbar obwohl vor 2 Wochen in der Hundeschule schon 2 Schritte entfernen ohne Probleme möglich war. Morgen haben wir wieder ne Stunde und ich werde es zusätzlich mit dem Trainer besprechen, aber vielleicht hat hier auch wer nen Rat. Da das zweite Video vom 09.04 um ca 22 Uhr in den Kommentaren untergeht, habe ich es hier zugefügt.
 
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Martina
24. Jan. 12:37
Ich verstehe nicht, wie dieser Hündin durch ein 'scharfes und deutliches NEIN' Sicherheit vermittelt werden soll. Gegenteiliges wäre doch eher der Fall.
Von scharfen Kommandos wurde uns auch strikt vom Trainer abgeraten. Habe einmal laut nein zu ihr gesagt als sie unsere Katze jagen wollte. Sie war so verunsichert, daß ich sie 2 Stunden nicht mehr anfassen durfte und sie sich nicht mehr in meine Nähe traute.
 
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Dogorama-Mitglied
24. Jan. 12:56
Ich verstehe nicht, wie dieser Hündin durch ein 'scharfes und deutliches NEIN' Sicherheit vermittelt werden soll. Gegenteiliges wäre doch eher der Fall.
Der Hund braucht Sicherheit durch Ruhe, klare Kommandos und klare Körpersprache! Woher soll der Hund bei so vielem nein, fein, nein sitz, fein sitz noch wissen was er überhaupt tun soll, er sitz doch schon und bekommt trotzdem das kommando sitz?!🫠

Durch klare Kommandos und somit klare Grenzen lernt der Hund seinen Platz im Rudel und welche Aufgaben er zu tun hat und welche eben nicht!
 
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Ohne Hund ist
24. Jan. 13:01
Der Hund braucht Sicherheit durch Ruhe, klare Kommandos und klare Körpersprache! Woher soll der Hund bei so vielem nein, fein, nein sitz, fein sitz noch wissen was er überhaupt tun soll, er sitz doch schon und bekommt trotzdem das kommando sitz?!🫠 Durch klare Kommandos und somit klare Grenzen lernt der Hund seinen Platz im Rudel und welche Aufgaben er zu tun hat und welche eben nicht!
Davon ab finde ich „nein“ und „fein“ auch einfach zu ähnlich klingend und würde Letzteres gegen ein anderes Lobwort austauschen.
 
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Dogorama-Mitglied
24. Jan. 13:02
Der Hund braucht Sicherheit durch Ruhe, klare Kommandos und klare Körpersprache! Woher soll der Hund bei so vielem nein, fein, nein sitz, fein sitz noch wissen was er überhaupt tun soll, er sitz doch schon und bekommt trotzdem das kommando sitz?!🫠 Durch klare Kommandos und somit klare Grenzen lernt der Hund seinen Platz im Rudel und welche Aufgaben er zu tun hat und welche eben nicht!
Ich glaube fast alle haben geschrieben, dass klarere Kommunikation notwendig ist. Aber doch bitte nicht indem man dem Hund dafür schimpft, dass er sein bestes versucht.

Zuerst den Hund dafür belohnen dass er ins Sitz geht. Dann erst wenn er eine Sekunde ruhig sitzt und dann ganz langsam ausweiten bis es, je nachdem wie der Hund sich anstellt auch drei, vier Sekunden funktionieren.
Befehl einmal sagen, dann warten.

Das ganze Hierachiezeug ist doch lächerlich. Der Hund ist überfordert und versucht weder das Familienzepter noch die Weltherrschaft an sich zu reißen...
 
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Dogorama-Mitglied
24. Jan. 13:09
Was du auch machen kannst nachdem ich mir das Video angeschaut habe um den Frust zu minimieren zusätzlich mit Sichtzeichen für den Anfang arbeiten. Auch das Bleib mit zusätzlichen Sichtzeichen aufbauen. Das vereinfacht es auch für den Hund. Denn Sichtzeichen verstehen sie oft viel besser und Kommandos müssen nicht mehr sooft wiederholt werden. Und es wird nicht permanent auf den Hund eingeredet.
 
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Nicole
24. Jan. 13:13
Auch mir ist ganz schwindelig vom zuschauen Martina.

Versuch mal alles was du machst in slow motion auszuführen. Schon das hinter dir herumführen wird in einem Affenzahn erledigt.

Deine Bewegungen sind insgesamt total schnell und eher fahrig. Auch deine Stimmlage solltest du dem anpassen oder am besten gar nicht so viel sprechen.

Natürlich klingen nein und fein ähnlich, aber Anhand Stimm- und Tonlage können die meisten Hunde schon unterscheiden wo der Marker Marker ist und wo es gerade verbal eine auf den Hintern gibt.
Natürlich kannst du das deiner Maus einfacher machen indem du andere Begrifflichkeiten nutzt oder aber du gibst dir Mühe mehr Unterschied beim Aussprechen der Kommandos zu machen.

Auch ich würde die Kekse runterfahren oder weg lassen. Sie ist ja nicht unmotiviert und bemüht sich tatsächlich redlich es dir irgendwie recht zu machen.

Ja du hast da sicher ein Sensibelchen. Um so klarer und ruhiger muss deine eigene Ausführung sein.
 
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Anja
24. Jan. 13:24
Ihr solltet auf alle Fälle „Ruhe“ üben. Euer Hund ist absolut über-motiviert.
 
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Nicole
24. Jan. 13:35
Und klar natürlich ein junger Hund im Hormonchaos der schlampt auch mal. Bzw. In eurem Fall wird die je nach Phase auch immer wieder in Unsicherheiten zurück fallen. Auch Unsicherheiten dir oder euch gegenüber.
Und ja auch dafür braucht der Hund jemanden der ihm immer wieder hilft und der ihn als verlässlicher Partner durchs Leben führt.

Klarheit hat nix mit Strenge zu tun. Aber mit Struktur, auch mit Vorgaben machen und mit Vorleben zu tun.
 
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Kirsten
24. Jan. 13:37
Ich glaube fast alle haben geschrieben, dass klarere Kommunikation notwendig ist. Aber doch bitte nicht indem man dem Hund dafür schimpft, dass er sein bestes versucht. Zuerst den Hund dafür belohnen dass er ins Sitz geht. Dann erst wenn er eine Sekunde ruhig sitzt und dann ganz langsam ausweiten bis es, je nachdem wie der Hund sich anstellt auch drei, vier Sekunden funktionieren. Befehl einmal sagen, dann warten. Das ganze Hierachiezeug ist doch lächerlich. Der Hund ist überfordert und versucht weder das Familienzepter noch die Weltherrschaft an sich zu reißen...
Wie Eva schon schrieb, denke ich auch, dass es erst sinnvoll ist, das Sitz länger zu halten, erstmal separat aufzubauen. Nicht direkt als Verkettung mit anderen Übungen, wenns nicht läuft.

Gerade zappeligen, aufgeregten Hund fällt die Statik im 'Bleib' unheimlich schwer, weil sie sonst die Möglichkeit haben, überschüssiges Adrenalin über vermehrte Bewegung abzubauen.
Je aufgeregter der Hund, desto schwieriger sind Übungen, in denen der Hund sich nicht bewegen soll.

Der starke direkt auf den Hund gerichtete Blick des Menschen während der statischen Übungen, kann die Verunsicherung erhöhen und den Hund schneller aus dem Konzept bringen.
Hier könnte helfen, den Blick über oder neben den Hund zu richten, um Druck rauszunehmen. So kann man über die Augenwinkel immer noch beobachten, aber der Blick liegt nicht mehr so starr auf dem Hund.

Möglicherweise kann es dir helfen, wenn du dir bei den Übungen immer mal wieder kurze Pausen nimmst, deine Konzentration mal kurz für 1-2 Atemzüge löst und so etwas Schnelligkeit bei euch beiden herausnimmst (:
Manchmal verrennt man sich ohne es zu merken oder möchte mehr als gerade möglich ist.
 
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Martina
24. Jan. 13:40
Auch mir ist ganz schwindelig vom zuschauen Martina. Versuch mal alles was du machst in slow motion auszuführen. Schon das hinter dir herumführen wird in einem Affenzahn erledigt. Deine Bewegungen sind insgesamt total schnell und eher fahrig. Auch deine Stimmlage solltest du dem anpassen oder am besten gar nicht so viel sprechen. Natürlich klingen nein und fein ähnlich, aber Anhand Stimm- und Tonlage können die meisten Hunde schon unterscheiden wo der Marker Marker ist und wo es gerade verbal eine auf den Hintern gibt. Natürlich kannst du das deiner Maus einfacher machen indem du andere Begrifflichkeiten nutzt oder aber du gibst dir Mühe mehr Unterschied beim Aussprechen der Kommandos zu machen. Auch ich würde die Kekse runterfahren oder weg lassen. Sie ist ja nicht unmotiviert und bemüht sich tatsächlich redlich es dir irgendwie recht zu machen. Ja du hast da sicher ein Sensibelchen. Um so klarer und ruhiger muss deine eigene Ausführung sein.
Also das hinter mir rum führen kennt sie schon und deshalb klappt es am besten und wird so fix ausgeübt. Mache ich es langsamer läuft Sie zurück und dreht sich meist im Kreis.

Bin grade echt bisschen verwirrt das die meisten zu weniger Sprechen raten, da mein Trainer sagt ich lobe verbal zu wenig und würde generell zu wenig die Kommandos wiederholen, damit diese sich noch stärker festigen. 🙈