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Martina
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Anzahl der Antworten 184
zuletzt 11. Okt.

Beim Training völlig unkonzentriert.

Guten Tag zusammen. Seit 4 Monaten habe ich eine Dobermann Hündin. Vorgestern wurde diese 8 Monate alt. Wir besuchen seit ca 3 Monaten die Hundeschule und bekommen dort noch Einzelstunden. Seit nun ca 3 Wochen verzweifel ich langsam beim Training. Unsere Nisha ist völlig unkonzentriert. Sie freut sich aufs Training, wird aber sowas von unruhig und hibbelig, das sie auf nix mehr richtig reagiert und Erfolge fast komplett ausbleiben. Einerseits tippe ich auf die Pubertät. Vielleicht steht auch ihre erste Läufigkeit an, ich weiß es nicht. Man muss dazu erwähnen, daß sie eine Angsthündin ist. Ihr Züchter mit angeblich 15 Jahren Erfahrung, entpuppte sich leider als Vermehrer. Es kam im Nachhinein heraus, daß sie ihre ersten 20 Lebenswochen in maximal 2 Räumen des Hauses und einem gepflasterten Hof verbracht hat. Dieser war mit Sichtschutzzaun abgeschottet. Gassi gehen kannte Sie nicht denn der Vermehrer hatte Angst, daß die Tiere sich bei Kontakt zu Artgenossen mit Krankheiten infizieren könnten. Ich hänge mal ein Video an. Eigentlich soll Nisha mir bei dieser Übung frontal entgegen kommen, von rechts hinter mir vorbei und an meiner linken Seite ins Sitz. Das klappt noch relativ ok. Dann geht die Übung weiter, das ich im ersten Schritt nur den Arm mit den Leckerchen an meine linke Schulter halte und natürlich belohne wenn sie weiterhin im Sitz bleibt. Da beginnt es schon zu scheitern, da sie sich nicht mehr konzentriert. Der nächste Schritt wäre eigentlich mich immer einen halben bis ganzen Schritt von ihr zu entfernen um das Kommando Bleib aufzubauen. Völlig undenkbar obwohl vor 2 Wochen in der Hundeschule schon 2 Schritte entfernen ohne Probleme möglich war. Morgen haben wir wieder ne Stunde und ich werde es zusätzlich mit dem Trainer besprechen, aber vielleicht hat hier auch wer nen Rat. Da das zweite Video vom 09.04 um ca 22 Uhr in den Kommentaren untergeht, habe ich es hier zugefügt.
 
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Anne
14. Apr. 13:06
Hallo Martina, du nimmst Trainingsstunden, da sagt dir niemand hier mehr als dein hoffentlich erfahrener Hundeprofi!!! Ist zu wünschen, denn Dobis brauchen eine feste/ konsequente, aber auch sehr liebevolle und ruhige Hand. Aufregung ist Gift. Ich hatte einen sehr liebenswerten Rüden, der hochsensibel auf Unbekanntes reagierte und einen extrem ausgeprägten Wachhundinstinkt hatte. Viel Geduld und Vertrauen und Training war notwendig!
Die Sozialisierungsphase bei deiner Hündin hat definitiv dem Tier einen guten Start versaut!!! Das gibt es leider immer wieder und ich finde das verantwortungslos und unmöglich! Regt mich sogar beim Lesen auf!!! Solche Typen!!!
Ich drück euch die Daumen und wünsche Kraft, Geduld und gutes gemeinsames Wachsen an-und miteinander!
Anne
 
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Martina
14. Apr. 19:23
Eventuell hat sie auch etwas Unwohlsein im Dunkeln? 🤔 Auf dem Video scheint es schon Abend zu sein. Mit meiner ängstlichen Hündin im Dunkeln zu trainieren ist auch für sie sehr anstrengend und sie ist sehr angespannt. Das bringt bei ihr dann nicht so viel. Da üben wir nur einfache Alltägliche Sachen.
Genau so ist es. Diese kleine Einheit fand um ca 22 Uhr statt. Nisha hat vor allem Angst und ist deswegen ziemlich angespannt. Wir sollen laut Trainer das Training nach draußen verlagern mit anfangs so wenigen reizen wie möglich, damit sie so wenig Stress hat wie irgendwie möglich.
Da tagsüber mehr Menschen unterwegs sind und sie dies extrem stresst, üben wir aktuell in der Dunkelheit. Sie fühlt sich in der Dunkelheit zwar auch nicht wohl, aber da ist maximal ein vorbei fahrendes Auto ein zusätzliches Stresslevel.
 
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Martina
14. Apr. 19:25
Schau mal ingesamt durch (: Man sieht ganz viele Fotos und Videos. Die meisten sind nicht im Dunkeln. Bin nicht sicher, ob es daran liegt. Die Körpersprache ist oft sehr ähnlich, nur die Dynamik dahinter ist anders. Wirkt auf mich überwiegend devot, zurückhaltend, sehr sensibel bei Fehlern und Korrekturen. Mein Impuls wäre sich mit Korrekturen (,Nein’) und Übungen die teilweise Korrekturen erfordern (‚Bleib‘) erstmal zurückzunehmen und wie Birgit schrieb sich erstmal drauf zu konzentrieren, dass Training und alles was gemeinsam passiert Spaß macht. Nicht nur das Ziel im Auge zu haben, sondern den Weg dahin mit viel Freude gemeinsam zu meistern.
Nisha ist in jeder Situation so devot und unterwürfig. Selbst wenn wir spielen oder nur auf der Couch kuscheln. Das ist ihr Charakter und wird sich laut Trainer wahrscheinlich nicht mehr ändern.
 
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Martina
14. Apr. 19:27
Weniger ist oft mehr, der Hund muss mal zur Ruhe kommen!
Mittlerweile trainiere ich 2 mal in der Woche für ca 15 Minuten. An dem Abend vom Video war es das erste Training nach über einer Woche Pause, da ich ein Schleudertrauma nach Verkehrsunfall hatte. Der Hund hat definitiv ausreichend Ruhe.
 
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Karin
14. Apr. 19:31
Liebe Martina, bin noch nicht lange hier dabei. Vor 3 Monaten hast du dies gepostet, hat sich das Thema erledigt? Wenn nicht, schreibe mich doch an. Am besten ist es dann im pers. Gespräch. Lieber Gruss, Karin
 
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Samy
14. Apr. 19:32
In dem Video wo ihr draußen seid, erscheint sie soviel ruhiger. Wenns nicht zuviel Ablenkung gibt, könnte man es da mal ausprobieren?
 
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Martina
14. Apr. 19:33
In dem Video wo ihr draußen seid, erscheint sie soviel ruhiger. Wenns nicht zuviel Ablenkung gibt, könnte man es da mal ausprobieren?
Deswegen trainieren wir aktuell ausschließlich spät abends.
 
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Dogorama-Mitglied
14. Apr. 20:00
Nisha ist in jeder Situation so devot und unterwürfig. Selbst wenn wir spielen oder nur auf der Couch kuscheln. Das ist ihr Charakter und wird sich laut Trainer wahrscheinlich nicht mehr ändern.
Martina ich finde es toll, du bemühst dich sehr ... Und sicher führen sehr viele Wege zum Ziel ... Aber ... Ein unsicherer Hund kann bei richtiger Führung ein wunderbarer selbstbewusster Hund werden.
Ich habe seid Oktober 21 so ein erschrockenes, ich hab Angst Hündchen.

Ich habe gar nie im Stress geübt. Überall wo sie Stress hatte, habe ich das genutzt was sie kann.

Es ist nun mein 2. Hund der durch Mantrail über sich hinaus wächst.
Ängste überwinden, Unsicherheit abbauen, am Ende steht ein Mensch, alle freuen sich und es gibt Futter.
Ina konnte gar nicht spielen. Ball interessierte sie nicht und und Zergel beißen hatte sie Angst.

Nichts an Unterordnung gemacht was sie verunsichert hat, aber die Momente genutzt wo sie gut drauf war und das dann richtig gefeiert.

Der Hund hat ein solches Vertrauen aufgebaut.
Sie ist so selbstbewusst geworden.

Es blockiert dich wenn du sagst sie wird das oder das nie können. Falscher Ansatz!
Wenn deine Eltern vor der Mathearbeit gesagt haben du kannst es eh nicht und die 5 bestätigt sahen hättest du aus Angst nie bessere Noten erreicht .. verstehst du?

Wenn du positiv heran gehst, wenn du ihre Stärken findest und darauf aufbaust wird das.

Und schmusen... Auch das muss der Besitzer richtig können. Jeder Hund mag andere Nähe ... Und das ist zu akzeptieren.

Dann macht es Sinn je nach Entwicklung auch Mal gar nichts üben, nur spielen und Spaß.
 
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Dogorama-Mitglied
14. Apr. 20:34
Liebe Martina, bin noch nicht lange hier dabei. Vor 3 Monaten hast du dies gepostet, hat sich das Thema erledigt? Wenn nicht, schreibe mich doch an. Am besten ist es dann im pers. Gespräch. Lieber Gruss, Karin
Aber Vorsicht....Karin hält 6 Monate alte Junghunde für Welpen...wer weiß die Kompetenz einzuschätzen. 🤷🏻‍♀️
 
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Dogorama-Mitglied
14. Apr. 20:58
Nisha ist in jeder Situation so devot und unterwürfig. Selbst wenn wir spielen oder nur auf der Couch kuscheln. Das ist ihr Charakter und wird sich laut Trainer wahrscheinlich nicht mehr ändern.
Unterwürfigkeit ist kein Charaktereigenschaft sondern eine Strategie.
Wie Birgit schon schreibt, gilt es ihr Selbstbewußtsein zu stärken, damit sie neue Strategien entwickeln kann. Das ist zum einen Freude....die sehe ich weder bei Dir noch beim Hund....zum zweiten Ruhe....und zum dritten Freude über Erfolg und Lob und....hab ich es schon erwähnt? Freude.
Sprich ruhig, langsam und kontrolliere Dich.
Das ist ein hoch sensibler, intelligenter Hund. Er versucht alles richtig zu machen. Wenn Du merkst, sie macht nicht was sie soll, geh davon aus...." Sie hat nicht verstanden was Du von ihr möchtest". Das kann daran liegen dass das erwartete noch nicht genug geübt wurde oder, und das vermute ich aus deinem ersten Video. Deine Signale sind nicht klar.
Du hast einen Hund der bereit ist viel zu leisten. Das setzt voraus, dass Du Dich extrem disziplinierst und diesem aufgeregten Hund sehr klare Signale sendest.
Je klarer und ruhiger Du kommunizierst um so besser wird sie es umsetzten können....und dann....genau...freu Dich was das Zeug hält...Dein Hund darf einen Kopf größer werden wenn er gelobt wird....nicht zu viel Action, dafür ist sie zu nervös....geh raus aus dem Ziel und geh Schritt für Schritt achtsam den Weg....Videos sind Klasse, da überführt man sich selbst am besten.