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Ronja
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Anzahl der Antworten 40
zuletzt 13. Feb.

Begegnung mit Hund oder Mensch

Hallo, vielleicht hat hier jemand einen ratsamen Tipp für mich. Meine Hündin ist ein Mischling aus Labrador, Australian sepherd und Jagdhund. Hier treffen natürlich schon unterschiedlichste Rassen aufeinander mit unterschiedlichen Instinkten sag ich jetzt einfach mal. Sie ist 10 Monate und schlägt sich durch die Pubertät wo sie bekanntlich alles was sie einmal gelernt haben, wie aus dem nichts vergessen haben 😅 nunja das Problem was wir haben ist aber nicht erst seit der Pubertät sondern daran arbeiten wir schon länger, leider ohne Erfolg. Und zwar sind Begegnungen mit Hund oder Mensch immer ziemlich anstrengend. Im Freilauf hört sie sehr gut, kommt zurück wenn ich sie rufe, entfernt sich nur in einem überschaubaren Radius und lässt sich sehr gut kontrollieren. Auch an der Leine läuft sie schön neben mir ohne zu ziehen und orientiert sich an mir. Sobald ein anderer Hund in Sichtweite ist schaltet bei ihr alles aus (so würde ich es beschreiben) Sie sieht den Hund, duckt sich und nimmt eine Lauerstellung ein. Ich versuche dann einfach ganz normal weiter zu gehen als wäre nichts. Irgendwann legt sie sich jedoch einfach hin und fixiert den anderen Hund. Ja was macht man wenn der Hund dann da liegt und nicht weiter geht? Wenn ich einfach weiter gehen möchte stimmt sie die Vorderpfoten in den Boden damit ich sie bloß nicht wegziehen kann, denn sie hat jetzt nur den anderen Hund im Kopf. Sie blendet dann alles aus, aus ihrer Orientierung an mir wird Ignoranz, sie nimmt nichts wahr egal ob Lieblingsleckerlie oder Lieblingsspielzeug sie lässt sich durch nichts ablenken. Da ich sie nicht einfach über den Teer ziehen kann wenn sie da liegt lasse ich sie liegen und stelle mich in ihr Blickfeld und versuche das Fixieren zu unterbrechen. Sie bleibt liegen bis der Hund der entgegenkommt ca auf einer Höhe ist oder schon einen Schritt an und vorbei ist und dann springt sie auf wie eine irre und geht heftig in die Leine. Jedoch nicht aus Aggression sondern sie will spielen. Sie meint sie kann immer zu jedem Hund und zu jedem Menschen hin, obwohl sie das von klein auf nicht durfte also es gab Hunde da darf sie spielen aber es gibt auch Begegnungen wo sie nicht zu dem Hund soll, aber das ist ihr egal sie will da jetzt hin. Bei Menschen die uns entgegenkommen ohne Hund, fast das gleiche Theater. Ich habe jetzt mehrere Sachen ausprobiert und trainiere das mehrmals täglich mit ihr aber immer ohne Erfolg. Das habe ich schon ausprobiert: - ziemlich abseits vom Weg hinstellen damit genug Abstand da ist (bei schmalen Wegen leider nicht möglich) sie sprang trotzdem immer wie wild nach vorne - versucht das sie mich anschaut damit der Fokus bei mir liegt (mit Signal „schau“ das kennt sie und weiß das sie mich angucken soll, jedoch in der Situation weiß sie nichts mehr) - Ablenkung mit Lieblingsspielzeug was sie liebt, das ist ihr jedoch in der Situation auch vollkommen egal - Lieblingsleckerlie vor die Nase halten (interessiert sie auch herzlich wenig) - Augen zu halten um fixieren zu verhindern, unterbricht zwar das Fixieren aber da sie ja auch Ohren hat hört sie wenn die Leute näher kommen und springt trotzdem auf Richtung Mensch oder Hund (und die Leute bleiben dann auch noch neben uns stehen um mir zu sagen das ich meinen Hund misshandeln würde, ich halte nur meine Hand vor die Augen und packe nichtmal zu und das hilft uns in der Situation noch weniger wenn die Leute dann noch stehen bleiben) Nach der Begegnung dauert es ein bisschen bis sie wieder entspannt neben mir läuft und sich an mir orientiert Wenn sie sich dann wieder entspannt hat und ich wieder ihr Fokus bin darf sie wieder frei laufen und es ist als wäre nichts passiert. Sie hat die Aufmerksamkeit wieder bei mir und orientiert sich an mir. Ich wäre dankbar über Ratschläge und Tipps wie ich das trainieren kann. (Mir ist klar das sich das nicht in 2 Minuten trainieren lässt sondern es ein längerer Prozess sein wird) Bei Fragen oder Unklarheiten sehr gerne anschreiben Vielen Dank schonmal 😊
 
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Jasmin
10. Feb. 12:50
Das Problem kenne ich persönlich nicht, da meine Hündin nach vorne geht, wenn ihr ein Hund suspekt ist.
Aber vielleicht solltest du versuchen die Situation mit deinem Hund zu verlassen, also umkehren. Weg von dem entgegenkommenden Hund. Und wenn sie den Blick auf dich richtet und dir wieder folgt, belohne den Hund mit einem Leckerchen. Dann wieder kehrt zum anderen Hund. Bei wiederholt unerwünschtem Verhalten das gleiche Spiel von vorne.
Ich habe das lange mit meiner Hündin gemacht um zu signalisieren, dass ich ihr Spielchen nicht mitspiele. Es erfordert nur sehr viel Geduld.
 
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Sandra
10. Feb. 12:54
Meiner Meinung gibt es zwei Möglichkeiten.
1. dein Hund weiß, dass du dieses Verhalten nicht wünschst, tut es aber trotzdem.
Dann würde ich daran arbeiten, meine Stellung als Rudelchef zu festigen. Und dann deiner Hündin ne deutliche Ansage machen, die sie auch ernst nimmt.
2. Deine Hündin weis gar nicht, dass ihr Verhalten unerwünscht ist, bzw weiß nicht, was das Kommando nein bedeutet.

Was ist bei euch der Fall?

Übrigens lernen Hunde aus Konflikten. D.h.durch Leckerchen ablenken, aus dem Weg gehen etc. bringt euch im Innenverhältnis nicht weiter, sondern nimmt euch eher die Chance, eure Beziehung zu klären
 
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Ronja
10. Feb. 12:54
Das Problem kenne ich persönlich nicht, da meine Hündin nach vorne geht, wenn ihr ein Hund suspekt ist. Aber vielleicht solltest du versuchen die Situation mit deinem Hund zu verlassen, also umkehren. Weg von dem entgegenkommenden Hund. Und wenn sie den Blick auf dich richtet und dir wieder folgt, belohne den Hund mit einem Leckerchen. Dann wieder kehrt zum anderen Hund. Bei wiederholt unerwünschtem Verhalten das gleiche Spiel von vorne. Ich habe das lange mit meiner Hündin gemacht um zu signalisieren, dass ich ihr Spielchen nicht mitspiele. Es erfordert nur sehr viel Geduld.
Tatsächlich habe ich das auch schon versucht da ich diese Strategie am sinnvollsten finde um ihr zu zeigen das es ein unerwünschtes Verhalten ist
Jedoch legt sie sich ja hin und rührt sich keinen mm bis der Hund an uns vorbei ist
Das heißt selbst wenn ich in die andere Richtung gehen würde oder gegangen bin hat sie sich trotzdem hingelegt und schwer gemacht
Wenn die Leute oder der Hund dann hinter uns sind guckt sie nur nach hinten und zieht auch nur nach hinten oder legt sich dann halt hin
 
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Annette
10. Feb. 12:59
Hallo Ronja, das Problem was Du beschreibst kenne ich auch, zwar nicht so extrem aber ähnlich. Zum einen würde ich ihr geplante Hundekontakte anbieten, wo sie sich richtig frei mit einem anderen Hund austoben kann, parallel dazu ein Training wo sie sich total auf Dich konzentrieren muß.
Gute Leckerlis linke Hand, rechte Hand die Leine
Dein Hund ist bei Dir auf der linken Seite. Du zeigst ihr was Du tolles hast, dann machst Du einen Schritt nach vorne, bleibst stehen und sie sollte dann auch neben Dir stehen bleiben, im besten Fall ein Sitz anbieten, muß aber nicht. Dann natürlich die Belohnung, Leckerli. Ach so ganz wichtig, die Leine hängt locker durch. Wenn sie sich jetzt auf Dich konzentriert, machst Du entweder einen Schritt zur Seite, nach vorne oder nach hinten. Sie folgt Dir, orientiert sich an Dir.
Mal langsam mal schneller. Fang am besten im Garten an oder abgelegene Gegend. Wenn das wirklich gut klappt
dann bei einem Fußgänger probieren auf Entfernung. Loben nicht vergessen, an die Distanz denken, manche Hunde können Menschen die ihnen fremd sind nicht gut ertragen. Lass Dir und Deinem Hund Zeit, kleine Schritte sind ein großer. Um ein Verhalten zu ändern, muß man wissen woran es liegt. Sie braucht andere Hunde und Menschen um zu lernen, wie sie sich verhalten soll
Nur wenn sie etwas falsch macht, kannst du sie korrigieren und somit ihr vermitteln wie sie sich verhalten soll. Viel Geduld wünsche ich euch
, 😀
 
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Jasmin
10. Feb. 13:06
Tatsächlich habe ich das auch schon versucht da ich diese Strategie am sinnvollsten finde um ihr zu zeigen das es ein unerwünschtes Verhalten ist Jedoch legt sie sich ja hin und rührt sich keinen mm bis der Hund an uns vorbei ist Das heißt selbst wenn ich in die andere Richtung gehen würde oder gegangen bin hat sie sich trotzdem hingelegt und schwer gemacht Wenn die Leute oder der Hund dann hinter uns sind guckt sie nur nach hinten und zieht auch nur nach hinten oder legt sich dann halt hin
Oh Mann. Da bin ich ehrlicherweise dann auch überfragt. Trotzdem wünsche ich dir viel Erfolg. Ich bin mir sicher, dass ihr eine Lösung erarbeiten werdet!
 
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Judith
10. Feb. 13:08
Da du schon so viel ausprobiert hast und deine Beobachtungen so genau wiedergibst, unterstelle ich jetzt einfach mal, dass du dich schon ziemlich viel mit der ganzen Thematik beschäftigt hast.
Der Vollständigkeit halber wäre zu prüfen, ob sich wirklich so gut an dir orientiert, wie du glaubst, oder es ein kontrollierendes Verhalten ist. Ich gehe nicht davon aus, nur vergessen sollte man das nicht.
Dieses extreme Abducken als Vorbereitung auf ein Spiel ist bei diesem Rassemix erstmal nicht ungewöhnlich. Der Austi muss sich als hochspezialisierter Hütehund gut konzentrieren können und der Labbi kann, besonders wenn er aus einer Arbeitslinie stammt, sehr arbeitsfreudig werden. Je nachdem welcher Jagdhund noch drin ist, kann er diese Eigenschaften nochmal verstärken.
Sie zeigt dir ja ziemlich eindeutig, dass ihr in diesen Momenten Futter, Spiel und Sozialkontakt ziemlich egal sind. Da sie in der Lage ist, alles um sie herum auszublenden, scheint sie auch ziemlich intelligent zu sein.
Probleme sind ironischerweise besser in den Griff zu bekommen, wenn sie aus den Strukturen des Sozialverbandes entstehen.
Ich weiß, dass man leicht dazu neigen kann, mit lauter tollen Sachen zu winken. Aber dummerweise ist Ablenkung hier nicht der Schlüssel, weil sie sich ja nicht ablenken lässt. Die Gefahr ist unglaublich groß, dass der Hund noch denkt "Man buhlt um meine Aufmerksamkeit." Dann nimmt er dich irgendwann gar nicht mehr ernst. Daher würde ich das sofort einstellen.
Das andere Thema ist, dass du ihr den Eindruck gibst, ihr Verhalten zu tolerieren. Ich kann natürlich verstehen, dass du nicht mit grober Gewalt einwirken möchtest. Mit einem kleinen Hund würde man einfach umdrehen. Ein großer Hund hat es natürlich leichter, da gegenzuhalten. Das Problem ist, dass spätestens beim Ablegen, der Hund die Entscheidung trifft, die Attacke (in diesem Fall spielerisch gemeint) vorzubereiten und durchzuführen. Wenn man dies nicht unterbricht, sagt man dem Hund damit, dass sein Verhalten in Ordnung ist. Denn sonst würde der andere ja etwas sagen. Er steht ja daneben...
Meiner Meinung nach funktioniert hier kein Training, ohne dass du mehr körperliche Einwirkungsoptionen hast. Viele wollen dafür kein Halsband verwenden, wegen Verletzungsgefahr. Der Einwand ist auch berechtigt, richtig angewendet hast du aber mehr Kontrolle. Wenn man das aber nicht möchte, kann man ein Brustgeschirr benutzen, dass vorne an der Brust einen zweiten Ring hat. Dort eingehakt hat man mit der Leine viel mehr Zugkraft als der Hund, weil er sich durch die Spannung automatisch selber in eine Biegung bringt und dadurch nicht mit voller Kraft ziehen kann. Natürlich ist das keine langfristige Lösung, aber es kann helfen, deine aktuelle Hilflosigkeit zu knacken.
Zudem würde ich ausprobieren, wie du sie in Bewegung halten kannst. Als meine Hündin diesen Blödsinn machte, sich abzulegen und die Krallen in den Boden zu drücken, habe ich getrixt. Manchmal bin ich einfach in die reingelaufen oder ich piekte ihr unter den Achseln in die Brust oder Seite. Das fand sie so doof, dass sie von einem kleinen Antippen schon aufgestanden ist und dann hat man mehr Kontrolle, weil man den Hund körperlich abdrängen und die Richtung ändern kann.
Zusätzlich habe ich meine Hündin wochenlang nicht von der Leine gelassen und keinen Hundekontakt erlaubt. Allen Sozialkontakt konnte sie sich mit mir über ordentliches Benehmen an der Leine verdienen. Das bedeutete im Umkehrschluss, dass sie auch in der Wohnung fast keine Aufmerksamkeit bekam und auch das bisschen nur, wenn sie bei der ersten Ansprache reagierte. Wenn ein Hund in der Pubertät selbstständig wird, kriegt man ihn nicht mit "anbiedern" zurück. Einigen muss man knallhart zeigen, ich oder keiner. Das ist nicht schön und ich trainiere auch lieber anders. Aber wenn gar nichts anderes mehr hilft, kann man so wenigstens nichts kaputt machen.
 
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Ronja
10. Feb. 13:12
Hallo Ronja, das Problem was Du beschreibst kenne ich auch, zwar nicht so extrem aber ähnlich. Zum einen würde ich ihr geplante Hundekontakte anbieten, wo sie sich richtig frei mit einem anderen Hund austoben kann, parallel dazu ein Training wo sie sich total auf Dich konzentrieren muß. Gute Leckerlis linke Hand, rechte Hand die Leine Dein Hund ist bei Dir auf der linken Seite. Du zeigst ihr was Du tolles hast, dann machst Du einen Schritt nach vorne, bleibst stehen und sie sollte dann auch neben Dir stehen bleiben, im besten Fall ein Sitz anbieten, muß aber nicht. Dann natürlich die Belohnung, Leckerli. Ach so ganz wichtig, die Leine hängt locker durch. Wenn sie sich jetzt auf Dich konzentriert, machst Du entweder einen Schritt zur Seite, nach vorne oder nach hinten. Sie folgt Dir, orientiert sich an Dir. Mal langsam mal schneller. Fang am besten im Garten an oder abgelegene Gegend. Wenn das wirklich gut klappt dann bei einem Fußgänger probieren auf Entfernung. Loben nicht vergessen, an die Distanz denken, manche Hunde können Menschen die ihnen fremd sind nicht gut ertragen. Lass Dir und Deinem Hund Zeit, kleine Schritte sind ein großer. Um ein Verhalten zu ändern, muß man wissen woran es liegt. Sie braucht andere Hunde und Menschen um zu lernen, wie sie sich verhalten soll Nur wenn sie etwas falsch macht, kannst du sie korrigieren und somit ihr vermitteln wie sie sich verhalten soll. Viel Geduld wünsche ich euch , 😀
Damit beschreibst du quasi unseren normalen Spaziergang 🙈 sie geht immer locker neben mir an der Leine, bleibe ich stehen stoppt sie auch sofort und setzt sich neben mich
So Übungen mache ich immer wenn sie an der Leine ist
Auch Richtungswechsel und sowas ist alles dabei und sie folgt mir auf Schritt und tritt mit lockerer Leine ohne das ich was sagen muss
Hundekontakte hat sie auch regelmäßig wo sie sich richtig austoben kann
Während dem toben rufe ich sie immer mal wieder ab und dann kommt sie auch und wartet bis ich wieder mein ok zum toben gebe
Wenn wir an der Straße gehen und auf der anderen Straßenseite kommt uns jemand entgegen klappt auch noch alles gut da können wir problemlos weiter gehen
Aber wenn die Leute mit oder hund frontal auf uns zukommen oder hinter uns gehen dann ist es ein Riesen Problem 😅
 
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Sandra
10. Feb. 13:16
Dann probiert doch mal einfach frontal in euren liegenden Hund reinzulaufen, dabei ein deutliches lass es.
Wenn er aufspringt sofort loben und ein freundlich aufforderndes Fuß Kommando.
 
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Ronja
10. Feb. 14:01
Da du schon so viel ausprobiert hast und deine Beobachtungen so genau wiedergibst, unterstelle ich jetzt einfach mal, dass du dich schon ziemlich viel mit der ganzen Thematik beschäftigt hast. Der Vollständigkeit halber wäre zu prüfen, ob sich wirklich so gut an dir orientiert, wie du glaubst, oder es ein kontrollierendes Verhalten ist. Ich gehe nicht davon aus, nur vergessen sollte man das nicht. Dieses extreme Abducken als Vorbereitung auf ein Spiel ist bei diesem Rassemix erstmal nicht ungewöhnlich. Der Austi muss sich als hochspezialisierter Hütehund gut konzentrieren können und der Labbi kann, besonders wenn er aus einer Arbeitslinie stammt, sehr arbeitsfreudig werden. Je nachdem welcher Jagdhund noch drin ist, kann er diese Eigenschaften nochmal verstärken. Sie zeigt dir ja ziemlich eindeutig, dass ihr in diesen Momenten Futter, Spiel und Sozialkontakt ziemlich egal sind. Da sie in der Lage ist, alles um sie herum auszublenden, scheint sie auch ziemlich intelligent zu sein. Probleme sind ironischerweise besser in den Griff zu bekommen, wenn sie aus den Strukturen des Sozialverbandes entstehen. Ich weiß, dass man leicht dazu neigen kann, mit lauter tollen Sachen zu winken. Aber dummerweise ist Ablenkung hier nicht der Schlüssel, weil sie sich ja nicht ablenken lässt. Die Gefahr ist unglaublich groß, dass der Hund noch denkt "Man buhlt um meine Aufmerksamkeit." Dann nimmt er dich irgendwann gar nicht mehr ernst. Daher würde ich das sofort einstellen. Das andere Thema ist, dass du ihr den Eindruck gibst, ihr Verhalten zu tolerieren. Ich kann natürlich verstehen, dass du nicht mit grober Gewalt einwirken möchtest. Mit einem kleinen Hund würde man einfach umdrehen. Ein großer Hund hat es natürlich leichter, da gegenzuhalten. Das Problem ist, dass spätestens beim Ablegen, der Hund die Entscheidung trifft, die Attacke (in diesem Fall spielerisch gemeint) vorzubereiten und durchzuführen. Wenn man dies nicht unterbricht, sagt man dem Hund damit, dass sein Verhalten in Ordnung ist. Denn sonst würde der andere ja etwas sagen. Er steht ja daneben... Meiner Meinung nach funktioniert hier kein Training, ohne dass du mehr körperliche Einwirkungsoptionen hast. Viele wollen dafür kein Halsband verwenden, wegen Verletzungsgefahr. Der Einwand ist auch berechtigt, richtig angewendet hast du aber mehr Kontrolle. Wenn man das aber nicht möchte, kann man ein Brustgeschirr benutzen, dass vorne an der Brust einen zweiten Ring hat. Dort eingehakt hat man mit der Leine viel mehr Zugkraft als der Hund, weil er sich durch die Spannung automatisch selber in eine Biegung bringt und dadurch nicht mit voller Kraft ziehen kann. Natürlich ist das keine langfristige Lösung, aber es kann helfen, deine aktuelle Hilflosigkeit zu knacken. Zudem würde ich ausprobieren, wie du sie in Bewegung halten kannst. Als meine Hündin diesen Blödsinn machte, sich abzulegen und die Krallen in den Boden zu drücken, habe ich getrixt. Manchmal bin ich einfach in die reingelaufen oder ich piekte ihr unter den Achseln in die Brust oder Seite. Das fand sie so doof, dass sie von einem kleinen Antippen schon aufgestanden ist und dann hat man mehr Kontrolle, weil man den Hund körperlich abdrängen und die Richtung ändern kann. Zusätzlich habe ich meine Hündin wochenlang nicht von der Leine gelassen und keinen Hundekontakt erlaubt. Allen Sozialkontakt konnte sie sich mit mir über ordentliches Benehmen an der Leine verdienen. Das bedeutete im Umkehrschluss, dass sie auch in der Wohnung fast keine Aufmerksamkeit bekam und auch das bisschen nur, wenn sie bei der ersten Ansprache reagierte. Wenn ein Hund in der Pubertät selbstständig wird, kriegt man ihn nicht mit "anbiedern" zurück. Einigen muss man knallhart zeigen, ich oder keiner. Das ist nicht schön und ich trainiere auch lieber anders. Aber wenn gar nichts anderes mehr hilft, kann man so wenigstens nichts kaputt machen.
Ja das stimmt, ich habe mich mit der Thematik und auch den Rassen intensiv auseinandergesetzt und mich viel informiert
Intelligent ist sie auf jedenfall das kann ich zu 100% bestätigen
Ich habe es mittlerweile tatsächlich schon aufgegeben mit irgendwelchen Gegenständen nach ihrer Aufmerksamkeit zu bitten, daher ist das schonmal erledigt und ist eingestellt 😊
Das war auch meine Sicht das ich ihr ja quasi das gebe was sie will, sie legt sich hin und ich lasse es zu, somit hat sie das was sie will
Ich habe ein Geschirr gekauft wo ein Griff dran ist und habe sie dann teilweise an dem Griff weggetragen, da sie sich aber dann noch richtig schwer macht, macht man das auch nicht mal eben 20m 😅
Außerdem hat das Geschirr vorne diesen Haken, das interessiert sie aber auch nicht und sie schafft es trotzdem unfassbar viel Kraft aufzubauen
Ich habe ein Halsband gekauft was sich ein Stück zu zieht (also es erwürgt sie nicht, da ist ein Stoppring und es stoppt an einem gewissen Punkt aber es zieht sich halt schon ein Stück zu das es unangenehm werden kann) aber auch das ist ihr egal sie hängt trotzdem mit voller Kraft drin

Wenn wir uns mit jemandem treffen um die Hunde toben zu lassen darf sie auch erst von der Leine wenn sie sich irgendwann mal beruhigt hat und neben mir sitzt bis ich mein ok gebe, dauert es zu lange bleibt sie an der Leine
Hart mag es klingen wenn man knallhart durchgreift aber bei manchen bleibt nichts anderes übrig
Drinnen haben wir auch bestimmte Regeln die sie auch größtenteils einhält

Ihr den Weg versperren mache ich auch, aber auch da zappelt sie und versucht immer rechts und links vorbei zu kommen. Das lasse ich nicht zu also sie kommt nicht an mir vorbei aber in der Leine hängt sie trotzdem
 
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Ronja
10. Feb. 14:03
Dann probiert doch mal einfach frontal in euren liegenden Hund reinzulaufen, dabei ein deutliches lass es. Wenn er aufspringt sofort loben und ein freundlich aufforderndes Fuß Kommando.
Ja, das ist eine gute Idee, jedoch ist ihr das auch egal sie weicht dann nicht von dieser Stelle wo sie liegt
Ich könnte quasi auf sie drauf treten und ihr ist es egal (natürlich trete ich nicht auf die drauf) nur damit man sich das etwas vorstellen kann wie verfestigt sie dann auf dieser blöden Stelle liegt