Liebe Katrin,
Du hast ins Schwarze getroffen: Auch in der Kindererziehung beobachte ich seit über 30 Jahren, dass Eltern immer öfter auf dubiose Ratgeber hören als auf ihr sprichwörtliches Bauchgefühl. Der Grund ist immer derselbe:
Angst, etwas falsch zu machen und das Kind für den Rest seines Lebens zu traumatisieren und zu schädigen.
Die eigene Intuition wird heute überhaupt nicht mehr als ernst zu nehmende Instanz herangezogen, um die Umwelt zu beurteilen. Lieber laufen sie irgendwelchen fragwürdigen, oft genug selbst ernannten Experten mit abstrusen Erziehungskonzepten nach.
Ich mache Eltern klar, dass es keine fehlerlose Erziehung gibt. Eltern dürfen auch mal eine Situation falsch einschätzen und die falsche erzieherische Maßnahme ergreifen. Davon wird kein Kind psycho. Und ein Kinderleben ist nicht lebenslänglich verpfuscht, wenn Eltern mal zu etwas Nein gesagt haben, wo sie problemlos Ja hätten sagen können.
Man kann als Eltern auch einfach mal Entschuldigung sagen und sich erklären, wenn man meint, man hat sich geirrt.
Bei Hunden ist es nicht anders. Auch Hunde kann man mit Herz und Verstand erziehen. Und ein gesundes Bauchgefühl wie auch gesunder Menschenverstand sind brauchbare Entscheidungshilfen.
Liebe Leute, traut Euch, auf Euer Herz, Euren Verstand und Eure Intuition zu hören! Wenn Ihr gesunde Leute seid und nicht unter Paranoia / Psychosen leidet, dann habt Ihr alles, das Ihr braucht, um eine Situation einzuschätzen.
Und wenn Ihr dann feststellt, dass Euch Fachwissen fehlt, dann fragt echte Fachleute.