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Katrin
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Anzahl der Antworten 97
zuletzt 3. März

Bauchgefühl in der Hundeerziehung

Für mich ist das gute alte Bauchgefühl ein ganz wichtiger Bestandteil im Umgang mit Tieren. Fast noch wichtiger als das Wissen über Trainings- und Erziehungsmethoden. Trotzdem habe ich das Gefühl das immer mehr Hundehalter nicht mehr auf ihre Intuition hören sondern mehr auf Bücher und Trainer vertrauen. Dabei gehört beides doch eigentlich fest zusammen. Das Wissen und das Bauchgefühl. Ich lerne unglaublich gerne dazu, lese viel aber handel immer nach dem Bauchgefühl. Auch wenn es mit dem gelernten nicht immer übereinstimmt. Wie ist es bei euch? Wie leicht fällt es euch auf euer Bauchgefühl zu hören? Hört ihr überhaupt drauf oder findet ihr es eher störend im Umgang mit eurem Hund? Liebe Grüße, eure Katrin
 
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Katrin
26. Feb. 10:56
Auch für mich sind Verstand und Bauchgefühl 2 gänzlich unterschiedliche Dinge. Während der Verstand im Kopf/Hirn sitzt, sitzt das Bauchgefühl eben im Bauch und hat wohl auch mehr mit dem Herzen zu tun und lässt sich oft verstandesmäßig auch garnicht erklären.
Eigentlich sitzt das Bauchgefühl auch im Kopf. Verstand und Bauchgefühl funktionieren nur unterschiedlich. Der Verstand geht Schritt für Schritt vor, das Bauchgefühl verarbeitet mehrere Informationen gleichzeitig ohne das wir darüber nachdenken müssen. Grob ausgedrückt😉
 
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Ute
26. Feb. 11:04
Eigentlich sitzt das Bauchgefühl auch im Kopf. Verstand und Bauchgefühl funktionieren nur unterschiedlich. Der Verstand geht Schritt für Schritt vor, das Bauchgefühl verarbeitet mehrere Informationen gleichzeitig ohne das wir darüber nachdenken müssen. Grob ausgedrückt😉
Hm, nehmen wir zb. an ich komme in eine Situation in der ich plötzlich Angst verspühre, die sitzt in meinem Bauch. Mit meinem Verstand kann ich die Situation hinterfragen und abgleichen, ob die Situation tatsächlich beängstigend/bedrohlich für mich ist und mir zb. gut zureden oder abhauen, je nach dem.
 
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Dogorama-Mitglied
26. Feb. 11:10
Genau ...man ENTWICKELT ein Gespühr. Das ist kein Bauchgefühl...das ist ein Lernprozess...Du schreibst es gerade selbst.
Bauchgefühl schließt den Lernprozess meiner Ansicht nach nicht aus. Im Gegenteil. Wie jede Wahrnehmung beinhaltet auch das Bauchgefühl unsere Erfahrungen.

Ich will mal eine Unterscheidung anführen
Bauchgefühl ist eher Intuition.
Emotionales Handeln doch eher Impulsivität.
Oder..?
 
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Katrin
26. Feb. 11:12
Hm, nehmen wir zb. an ich komme in eine Situation in der ich plötzlich Angst verspühre, die sitzt in meinem Bauch. Mit meinem Verstand kann ich die Situation hinterfragen und abgleichen, ob die Situation tatsächlich beängstigend/bedrohlich für mich ist und mir zb. gut zureden oder abhauen, je nach dem.
Auch die Angst sitzt im Kopf und löst dann das warnende Gefühl im Bauch aus.

Dies passiert weil es entweder der Verstand so analysiert hat oder unsere Intuition uns das unbewusst mitteilen will.
 
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Angelika
26. Feb. 11:15
Bücher und Videos können meiner Meinung sowieso nur Hilfestellungen sein, Hunde sind wie wir eigenständige Lebewesen, die oft anders handeln als wie gedacht oder beschrieben. Haben ja auch einen eigenen Willen und das ist auch gut so. Nur durch gegenseitiger Beobachtung und Einfühlen in die Situation oder dem Hund können wir richtig handeln…. Und das hat durchaus mit Bauchgefühl zu tun… ist aber, muss ich gestehen auch nicht immer leicht, da auch wir oft schlechte Tage haben und wir in unser Gesellschaft gelernt haben, mehr auf unseren Kopf als auf den Bauch zu hören, leider… es soll alles immer schnell und gleich perfekt sein, aber das geht nicht und das ist gut so, sonst würden wir nichts lernen…. Und meine Manou bringt auch mir viel bei….
 
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Ute
26. Feb. 11:15
Auch die Angst sitzt im Kopf und löst dann das warnende Gefühl im Bauch aus. Dies passiert weil es entweder der Verstand so analysiert hat oder unsere Intuition uns das unbewusst mitteilen will.
Mit meinem Post wollte ich Dich auch bestädigen, nicht korrigieren
 
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Katrin
26. Feb. 11:18
Mit meinem Post wollte ich Dich auch bestädigen, nicht korrigieren
Schon klar, es las sich nur so als wäre der Bauch zum denken fähig.
 
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Ute
26. Feb. 11:18
Schon klar, es las sich nur so als wäre der Bauch zum denken fähig.
Das wäre doch toll 😁
 
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Sandra
26. Feb. 11:22
Ich bin ein großer Freund von Kombinationen und individuellen Herangehensweisen, ganz vorne an Bauchgefühl gepaart mit gesundem Verstand. Wenn bestimmte Methoden damit übereinstimmen nutze ich sie (manchmal), wenn es nicht passt bastel ich mir meine eigenen Methoden zusammen. Gerade bei „Problemhunden“ kann ich nicht stur nach Handbuch der Methode xyz gehen sondern muss oft kreativ sein.

Ganz vorne steht bei uns Bindung, Vertrauen und Kommunikation. Wenn wir jemand neuen aufnehmen wird zuerst einmal daran gearbeitet, sich kennen und verstehen lernen, und das meiste kommt dann von ganz alleine.

Und sollte es so kommen, dass Bauch und Kopf mal nicht übereinstimmen, dann gehe ich nach Bauch. Kopf hat mich schon oft betrogen, da hat sich nun mal viel Müll angesammelt. Mein Bauch und Herz haben mich noch nie im Stich gelassen.

Oma sagte mal zu mir, ich war noch sehr jung: „vertraue Deinem Bauch, folge Deinem Herz, egal wie irrational oder verrückt es scheinen mag (Kopf). Herz und Bauch wissen mehr als der Verstand, der durch das Leben vernebelt ist. Achte aber drauf, dass Du Angst nicht mit Bauch und Herz verwechselst“

Aus psychologischer Sicht weiß ich heute sehr gut, was genau hinter diesem Spruch steckt. Das Kopf, Herz, Hand Prinzip.

Ich denke, dass manche ein schlechtes Bauchgefühl haben liegt oft, nicht immer, daran, dass es nicht entwickelt wurde. Oder dass das Gefühl von Angst und Intuition (Bauchgefühl) nicht klar getrennt wird, denn beides fühlt man physisch im Bauch.

Vieles im Umgang mit Hunden ist bei mir so verinnerlicht, dass es sich anfühlt als wäre es „ins Blut übergegangen“. Die alltäglichen Dinge mach ich einfach, intuitiv, so wie es sich richtig anfühlt. Das gilt auch für Neuzugänge mit Vergangenheit und oft auch komplizierter Vergangenheit. Erst wenn ich den Hund kenne, weis ich wo Baustellen sind. Erst wenn ich den Hund verstehe, kann ich ihm helfen.

Klappt das nicht, stehe ich vor einem Problem, dann erst analysiere ich die Situation und das oft bis ins kleinste Detail. Dahinter versteckt sich das Bedürfnis nach verstehen, denn erst wenn ich verstehe was das Problem eigentlich ist, wo die Ursache liegt, kann ich die nötigen Schritte gehen um das Problem zu beheben. Wobei ich lieber die Bezeichnung „die Herausforderung meistern“ benutze.
 
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Katrin
26. Feb. 11:44
Das wäre doch toll 😁
Na ich weiß ja nicht. Noch einer der dann nicht den sabbel halten könnte😂