Ich bin ein großer Freund von Kombinationen und individuellen Herangehensweisen, ganz vorne an Bauchgefühl gepaart mit gesundem Verstand. Wenn bestimmte Methoden damit übereinstimmen nutze ich sie (manchmal), wenn es nicht passt bastel ich mir meine eigenen Methoden zusammen. Gerade bei „Problemhunden“ kann ich nicht stur nach Handbuch der Methode xyz gehen sondern muss oft kreativ sein.
Ganz vorne steht bei uns Bindung, Vertrauen und Kommunikation. Wenn wir jemand neuen aufnehmen wird zuerst einmal daran gearbeitet, sich kennen und verstehen lernen, und das meiste kommt dann von ganz alleine.
Und sollte es so kommen, dass Bauch und Kopf mal nicht übereinstimmen, dann gehe ich nach Bauch. Kopf hat mich schon oft betrogen, da hat sich nun mal viel Müll angesammelt. Mein Bauch und Herz haben mich noch nie im Stich gelassen.
Oma sagte mal zu mir, ich war noch sehr jung: „vertraue Deinem Bauch, folge Deinem Herz, egal wie irrational oder verrückt es scheinen mag (Kopf). Herz und Bauch wissen mehr als der Verstand, der durch das Leben vernebelt ist. Achte aber drauf, dass Du Angst nicht mit Bauch und Herz verwechselst“
Aus psychologischer Sicht weiß ich heute sehr gut, was genau hinter diesem Spruch steckt. Das Kopf, Herz, Hand Prinzip.
Ich denke, dass manche ein schlechtes Bauchgefühl haben liegt oft, nicht immer, daran, dass es nicht entwickelt wurde. Oder dass das Gefühl von Angst und Intuition (Bauchgefühl) nicht klar getrennt wird, denn beides fühlt man physisch im Bauch.
Vieles im Umgang mit Hunden ist bei mir so verinnerlicht, dass es sich anfühlt als wäre es „ins Blut übergegangen“. Die alltäglichen Dinge mach ich einfach, intuitiv, so wie es sich richtig anfühlt. Das gilt auch für Neuzugänge mit Vergangenheit und oft auch komplizierter Vergangenheit. Erst wenn ich den Hund kenne, weis ich wo Baustellen sind. Erst wenn ich den Hund verstehe, kann ich ihm helfen.
Klappt das nicht, stehe ich vor einem Problem, dann erst analysiere ich die Situation und das oft bis ins kleinste Detail. Dahinter versteckt sich das Bedürfnis nach verstehen, denn erst wenn ich verstehe was das Problem eigentlich ist, wo die Ursache liegt, kann ich die nötigen Schritte gehen um das Problem zu beheben. Wobei ich lieber die Bezeichnung „die Herausforderung meistern“ benutze.