Ich bin da etwas Zwiegespalten. Die Sache mit dem Bauchgefühl ist nicht immer hilfreich. Zumal nicht jeder ein "gutes" Bauchgefühl hat. Je mehr man mit einem Thema vertraut ist, um so besser ist das Bauchgefühl, dass sich am Ende ja aus Erfahrungen speisst.
Beim Hund, den ich als komplett anderes Lebewesen mit anderer Kommunikation etc akzeptiere, muss ich mein Bauchgefühl ( also die Emotion und eigene menschliche Erfahrung) manchmal ausschalten und mit mehr sachlicher Klarheit dran gehen. Nein .. während ich so drüber nachdenke, ist es nicht so das Bauchgefühl, das mir das Leben mit Hund und gerade auch mit Welpen einfacher macht. Mehr das mich zurücknehmen und sachlich und klar rausfinden, was läuft da gerade....was bewirke ich womit und wie sinnhaft ist das, was ich hier gerade veranstalte.
Drum lege ich großen Wert auf Feedback von aussen und guten Rat vom Trainer. Am Ende muss ich mich der Kommunikation des Hundes anpassen, seine Sprache lernen und mich darauf einstellen wie er mich versteht und wahrnimmt. Das heißt, ich handle sehr bewusst und nicht aus dem Bauch raus.
In den Jahren mit Hund hat sich natürlich eine Verständnis für den Hund generell und für die Eigenheiten meinen eigenen entwickelt. Hier reagiere ich, gerade was die Gesundheit angeht auf kleinste Zeichen, weil ich meine Tiere einfach kenne. Hier meinem Bauchgefühl zu vertrauen..."da stimmt was nicht" ...hat schon Leben gerettet.
Somit würde ich einem unerfahrenen Hundehalter nicht empfehlen sich auf sein Bauchgefühl zu verlassen. Da ist mir zu viel menschliches und zu viel emotionales drin. Ohne tiefe Verbundenheit zu einem Hund, würde ich mich lieber auf meinen Verstand verlassen.