Schlimm ist auch den Hund jahrelang an stressigen Situationen arbeiten zu lassen weil ich als Mensch so egoistisch bin und mich auf das rein positive beziehe.
War das jetzt direkt oder indirekt auf Bilbo, seine Problematik mit Fremdhunden an der wir jetzt 3 Jahre arbeiten bezogen?
FALLS das in meine Richtung ging, hier ein paar Hintergrundinformationen, die zur Beurteilung der Lage nicht unwichtig sind.
Wir wohnen im Kaff, umgeben von vielen anderen Dörfern. Hundekontakt ist da nicht so einfach, denn den braucht es für dieses Training, egal ob mit oder ohne Wasserflasche.
Hier im ca 300 Seelen Dorf gibt es etliche Hunde, sehr viele Gartenhunde. Regelmäßig sieht man vielleicht 3 Hunde regelmäßig spazieren gehen.
Traurig.
1 Hund kommt nicht in Frage, Abstand ist ein Muss, Halter völlig überfordert. Nicht zum üben geeignet.
Der zweite Hund alt und klapperig. Bilbo sollte man diesem Hund nicht antun.
Mit dem dritten Hund wurde geübt, die Hunde sind nun befreundet, fällt also auch weg.
Wir sind viel in den Wäldern hier unterwegs. Momentan trifft man da vielleicht alle zwei Wochen mal auf nen Hund. Im Frühjahr ändert sich das dann mal für 4 Wochen, das ist dann eine ideale Zeit zum üben, die aber auch schnell wieder vergeht.
Hundeschulen gibt es hier ein paar, alle konnten mich nicht überzeugen.
Habe eine Anzeige geschaltet, gefragt ob jemanden sich und Hund zum üben zur Verfügung stellt. Einer hat sich gemeldet, ist nun auch Bilbos Freund. Fällt zum üben nun auch weg.
„Schlimm den Hund jahrelang an stressigen Situationen arbeiten zu lassen“ hört sich für mich so an als wenn ich Bilbo tagtäglich diesem Stress aussetze. Das passiert aber nicht da gar nicht die Möglichkeiten dazu bestehen.
Ich bin mit absolut sicher, dass im städtischen Bereich seine Problematik schon längst Vergangenheit wäre, da dort eine kontinuierliche Möglichkeit besteht an dem Problem dran zu bleiben, viele Situationen die ideal wären um ihm zu zeigen, dass seine Angst unbegründet ist.
Hier ist dieser Gegend ist das nicht möglich, also nutze ich GELEGENTLICHE Situationen, die sich bieten.
Das bedeutet das Dorfei lebt ein sehr entspanntes stressfreien Dorfleben bis es dann zu einer dieser selten Situationen kommt, die aber dann auch genutzt werden.
Eine Wasserflasche könnte ich also auch nicht öfters einsetzen, daher bezweifle ich stark, dass die Flasche einen Unterschied in diesem Fall machen würde.
Es ist ja auch nicht so, dass er völlig unsozialisiert ist. Der Hund hat mehr Freunde als ich. Im Garten andere Hunde kennen lernen ist kein Problem. Nur außerhalb auf Spaziergängen bei Fremdhunden, die wir nun mal eher selten antreffen. Und nicht jeder der Hunde, die wir treffen ist als „unfreiwilliger“ Trainingspartner geeignet.