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Michaela
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Anzahl der Antworten 31
zuletzt 3. Mai

Autofahren

Hallo ihr Lieben, vielleicht habt ihr ein paar Tips für mich. Das ist unser fast 11 Monate alter Labbi/Doggenmix Balou der will absolut nicht in das Auto. Weder Kofferraum noch Rückbank. Hab schon so viel versucht, aber leider kein Erfolg. Selbst ich saß ne Stunde im Kofferraum mit einen Grillhähnchen um ihn zumindest näher ans Auto zu locken. Er saß 5 Meter vom Auto weg, und hat gesabbert, vor lauter Gier. Kam aber keinen Zentimeter näher. Selbst seine beste Hundefreundin konnte ihn nicht in das Auto locken. Wäre über Tips sehr dankbar, denn mir gehen die Ideen aus.
 
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Olli
3. Mai 07:11
Wie Tamara schon schrieb: Futterstation. Der Napf steht nur noch im Auto - hält der Labrador keine drei Tage durch.
 
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Michaela
3. Mai 07:39
Vielleicht sollte ich einfach mal den Nachbarskater in den Kofferraum setzen, den kann er absolut nicht leiden😂 aber danke für die tollen Tipps, werde das eine oder andere versuchen.
 
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Dogorama-Mitglied
3. Mai 07:48
Die Idee mit der Futterstation find ich gut und vielleicht mehr Zeit im Kofferraum verbringen und ihn nicht locken. Ich denke er muss sich dafür interessieren was du da machst. Ich denke mit Gewalt erreichst du da nix.
 
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Michaela
3. Mai 07:58
Die Idee mit der Futterstation find ich gut und vielleicht mehr Zeit im Kofferraum verbringen und ihn nicht locken. Ich denke er muss sich dafür interessieren was du da machst. Ich denke mit Gewalt erreichst du da nix.
Mit Gewalt geht garnix, das mach ich auch nicht. Sonst bekomm ich ihn garnicht mehr rein. Hab ihn schon ein Schweineohr rein gelegt und sein lieblingspielzeug und offen im Hof stehen lassen. Das hat er sich geklaut, und schnell wieder weg🙈
 
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Jessica
3. Mai 08:06
Warum konfrontierst du ihn? Du machst so scheind es mir um das Auto ein richtiges "Theater" lass das mal. Las das Auto Auto sein. Spiel mal eine zeitlang mit ihm und mach im spass kleine Übungen. Bitte weit weg von dem Auto. Wenn du das einige Zeit gemacht hast dann gehst du in Sichtweite von dem Auto. Und machst das selbe dort. Stück für Stück und bitte recht kleinschrittig nähert ihr euch dem Auto. Habt ihr Freunde die eventuell mal ab und an ihr Auto zu verfügung stellen würden? Weil euer Auto scheint ja für ihn negativ zu sein. Dann könntet ihr im Spiel versuchen ihn rein springen zu lassen, Leckerli in den Hund und gleich wieder raus. Einfach das er sieht da ist nix bei. Und dann das dort erlernte bei dem Auto von euch wiederholen. Den Ansatz mit leckt eine Decke ins Auto und gebt sie ihm finde ich übrigens auch gut, damit er den Geruch kennen lernt. Aber auch hier gilt nur positives mit dem Geruch verbinden. Der Hund meiner Mutter möchte eines meiner bisherigen Autos auch nicht. Da hab ich das ähnlich gemacht. Gut er ist mit bis ein Meter vor das Auto. So das ich mit ihm von dort anfangen könnte zu üben.
 
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Michaela
3. Mai 08:18
Ich mache darum kein Theater, nur soll er eben im Juni mit in den Urlaub. Und es nützt mir nichts, wenn ich ihn zu etwas zwingen muss, was er nicht will. Deswegen hoffe ich auf Tipps, die ich noch nicht versucht habe. Und einmal einmal die Woche, ihn zu locken. Ist ja wohl nicht schlimm. Mit Autos generell hat er kein Problem, er ging davor ja auch ins Auto. Nur steht das Auto nun mal im Hof. Und nicht irgendwo auf der Straße.
 
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Dogorama-Mitglied
3. Mai 09:11
Weißt Du was passiert ist, weswegen er das Auto meidet? Vorher ist er mitgefahren? Kann es einfach an der "alles ist gerade gruselig" Phase in der Pubertät liegen? Findet er andere Dinge evtl auch plötzlich komisch? Du hast Deinen Hund von Welpen an. Wenn ihm nicht traumatisches in Bezug auf das Auto passiert ist, würde ich ihn einfach ganz souverän (mit Hilfe) reinsetzten. Dazu setzen, belohnen. Hier geht es nicht um "Gewalt" sondern um das Anbieten von Führung. Dein Hund darf Deinen Entscheidungen vertrauen. Das muss er lernen. Gerade bei dieser Gewichtsklasse ist das super wichtig. Du entscheidest das Auto ist ungefährlich. Dem kann er vertrauen. Du entscheidest, wir steigen da jetzt ein. Fertig. Überlasse die Entscheidung nicht dem Hund. Das ist nicht sein Job solche Entscheidungen zu treffen sondern Deiner. Auch Dein Job ist es, das souverän zu vermitteln und den Hund die Lernerfahrung machen zu lassen ( hier und in anderen Situationen) dass ihm nichts passiert, wenn er sich Dir anvertraut. Und faktisch passiert ihm auch nicht wenn er in das Auto steigt. Wenn also kein traumatisches Erleben im Vorfeld stattgefunden hat: was tolles machen, Hund ohne viel aufhebend ins Auto packen, und nach dem Aussteigen was tolles gemeinsam erleben. Autofahren mit Ausflug verbinden. Vielleicht findet er Autofahren einfach doof. Dann ist das so. Aber mach Dir klar, über dieses "das Auto interessant machen" macht Du es eben auch interessant. Heißt, Du gibst damit seinem Mißtrauen auch viel Raum. Also lieber vermitteln "das ist nur ein Auto" und es gibt keinen Grund meiner Entscheidung dass das ungefährlich ist, zu mißtrauen. ( Dieses "es nutzt nichts wenn ich ihn zwingen muss, wenn er das nicht will" ist viel zu menschlich gedacht.) Du zwingst Deinen Hund dadurch in die Situation, selbst Entscheidungen treffen zu müssen und Gefahren abzuwägen. Das ist Dein Job. Woran soll er sich denn sonst orientieren? Lass ihn lernen, dass er Dir und Deinen Entscheidungen vertrauen kann, auch wenn er sich mal unwohl fühlt. Wenn Du sagst, " wir machen das" ist das in Ordnung, weil man Dir blind vertrauen kann. Das ist gerade jetzt in der Pubertät wichtig zu festigen. Hier geht es am Ende nicht um das Auto. Wenn Dir das klar ist, kannst Du auch andere Situationen überprüfen und hast einen anderen Lernansatz.
 
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Renee
3. Mai 09:36
Mein Labrador ging auch nie von alleine ins Auto, wir haben ihn dann einfach ins Auto getragen und dann war alles gut. Ich glaube, er hatte Angst vor den engen Türen, er ist immer nur durch Türen, die weit geöffnet waren
 
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Cris Tina
3. Mai 10:02
Wie Tamara schon schrieb: Futterstation. Der Napf steht nur noch im Auto - hält der Labrador keine drei Tage durch.
Ich habe ein Jahr(!) lang alles versucht. Sass im Kofferraum und ass selbst dort. Stellte den Futternapf rein (mein Hund ist so verfressen wie ein Labbi). Habe die tollsten Leckerli in den Kofferraum geworfen. Hab eine Hunderampe mit Leberwurst beschmiert. Hab Rampe durch Treppe ersetzt. Hab anderes Auto probiert, dann anderes Auto (Hochdachkombi mit viel Platz im Kopfbereich und tiefem Einstieg) gekauft (!). Bin mit dem anderen Hund rein, habe dem anderen drin die beste Leckerli gefüttert. Kuscheldecke und Lieblingsplüschtier rein. Peromenspray benutzt. Alles nix. Bis der Trainer kam. Er ihn reingesetzt, gelobt und Leckerli rein als er drin war und sich beruhigte, wieder raus. Der Trainer hat das 3mal gemacht, dann musste ich. Erster Versuch scheiterte. Zweiter Versuch unter Anleitung forscher zu Auto .... hopp rein Leckerli sobald ruhig, raus. Noch zweimal. Am selben Abend in den Wald (in Begleitung Sohn für alle Fälle). Marsch, hopp, rein, kurze Fahrt raus, Spaziergang Marsch, hopp rein. Seit dem Tag hat er ein einziges Mal ganz kurz gestreikt, also 2m Abstand, Marsch Hopp, rein. Im übrigen kein Problem mehr. In Urlaub gefahren. Pinkelpause, raus , Pinkelrunde auf Autobahnraststätte, hopp, rein. Ein Jahr lang kleinschrittiges Betüdeln. Ein Jahr Spaziergänge nur noch "ums Haus", bis mir der Himmel der Umgebung auf den Kopf gefallen ist. Nun kein Problem mehr. Besonders gern ist keiner der beiden im Auto, beide schütteln Stress ab bei .Aussteigen. Aber immer funktiiniert nun Türe auf, "hopp" und drin sind beide. Ausgestiegen wird ruhig und gesittet, auch Zuhause in Garage.
 
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Annette
3. Mai 15:15
Ich hatte schon einige Riesenschnauzer, die nicht ins Auto wollten. Wir wählten immer den Weg mit sanftem Druck, soll heissen ohne Diskussionen auf das Auto zu und ihn mental mit Nachdruck hineinspringen lassen. Dann aber grosses Kino, mit Leckerlis ( wenn der Hund überhaupt im Auto frisst), Spielzeug oder einfach körperliche Zuneigung. Erst ohne Motor, dann mit. Das hat bisher auch beim stursten Riesen nach einiger Zeit perfekt geklappt!