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Sandra
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Anzahl der Antworten 11
zuletzt 8. Jan.

Aufregung in neuer Umgebung

Mein unkastrierter Rüde (1,4 Jahre) ist in neuen Umgebungen ziemlich aufgeregt. Oft fahren wir mit dem Auto an nahegelegenen Felder/Wiesen, um Spazieren zu gehen. Sobald wir am Ziel angekommen sind und ich den Kofferraum öffnen, zittert er derart, was ein Zeichen von großer Anspannung ist. Nachdem er aus dem Auto draußen ist, ist das zittern weg, aber er zieht wie ein Ochse an der Leine und ist nicht mehr ansprechbar, selbst Leckerlis lehnt er in diesen Situationen ab. Auch wenn wir zu Fuß an neue Orte gehen, setzt das o.g. Verhalten ein, so dass für uns alle der gemeinsame Spaziergang zum Alptraum wird. Während diesen Situationen versuche ich ihn zur Ruhe zu bringen, indem ich ihn ins Sitz/Platz bringe und er so die Möglichkeit hat herunter zu fahren und zu beobachten. Auch gehe ich immer erst dann weiter, wenn er entspannt wirkt. Auch ein Richtungswechsel habe ich versucht, aber das interessiert ihn weniger, da zieht er halt in die entgegengesetzte Richtung. Habt ihr Ideen was ich noch tun kann?
 
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Karin
31. Dez. 16:30
Wir haben das Problem gelöst das es nur voran geht wenn Roxy nicht zieht. Sobald der Hund zieht stehen bleiben und warten bis er von alleine in deine Richtung geht, dann wieder weiter gehen.....Bedeutete die erste Zeit nur kurze Strecken und sehr viel Zeit. Haben das konsequent bei jedem Spaziergang gemacht und absolut keine Probleme mehr. Viel Glück
 
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Dogorama-Mitglied
8. Jan. 20:14
Das Problem kenne ich, früher habe ich das einfach hingenommen. Mit 4 Hunden geht das nicht, außerdem will ich auch die Leinenzergelei nicht mehr, daher trainieren wir ständig Leinenführigkeit. Inzwischen mit Erfolg. Das Wichtigste ist dabei, dass Du die Leinenführigkeit konsequent einforderst. Nach einer Trainingseinheit kannst Du die Leine locker lassen, und eine Schnüffelpause einlegen. Aber DU bestimmst, was gerade dran ist. Ich würde Sitz und Platz weglassen, wenn er so überdreht ist. Besser einfach stehen bleiben, bis er von selbst entspannt. Ein Hund, der länger warten muss, macht es sich von selbst bequem. Beruhigen reicht nicht, er muss sich wirklich entspannen. Das Ganze kleinschrittig trainieren. Zu Beginn nur noch an bekannten Orten Gassi gehen, dabei auch immer wieder stehen bleiben und nichts tun. Ihn nicht beachten. Parallel Entspannung im Auto üben, ohne irgendwo hinzufahren. Wenn das klappt, 10 m fahren, Entspannung abwarten, aussteigen, Entspannung abwarten, losgehen. Jede Entspannung unaufgeregt belohnen. Gegen das Ziehen nimmst Du die Leine kurz, aber nicht straff. Dann machst Du Richtungswechsel immer in seine Richtung, mit dem ihm zugewandten Bein zuerst, weil ihn das gleichzeitig blockiert und in die neue Richtung schubst. Du machst so viele Richtungswechsel kurz hintereinander, wie nötig sind, um seine Aufmerksamkeit zu bekommen. Jedes Anschauen, jedes folgsame Gehen wird sofort belohnt, mit Markerwort oder Klicker, dann Leckerli. Wir sind am Anfang der Spaziergänge eine ganze Weile nicht vom Fleck gekommen, weil wir nur im Viereck oder hin und her gelaufen sind. Inzwischen brauchen wir nur noch 2-3 Richtungswechsel, dann geht es entspannt weiter. Langfristig sollte Dein Hund Dich an kurzer Leine nicht mehr überholen. Um ihn nach hinten zu blocken, nutzt Du Körpersprache, eventuell unterstützt durch ein Wort wie "hinten". Ich finde für die erforderliche Körpersprache dieses Trainingsvideo hilfreich: https://youtu.be/TemHdds3r3Y Viel Erfolg!
Hi Sonja, ein kopierenswerter Text für meine Sammlung der nützlichen Tipps, Danke🤗