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Sandra
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Anzahl der Antworten 11
zuletzt 8. Jan.

Aufregung in neuer Umgebung

Mein unkastrierter Rüde (1,4 Jahre) ist in neuen Umgebungen ziemlich aufgeregt. Oft fahren wir mit dem Auto an nahegelegenen Felder/Wiesen, um Spazieren zu gehen. Sobald wir am Ziel angekommen sind und ich den Kofferraum öffnen, zittert er derart, was ein Zeichen von großer Anspannung ist. Nachdem er aus dem Auto draußen ist, ist das zittern weg, aber er zieht wie ein Ochse an der Leine und ist nicht mehr ansprechbar, selbst Leckerlis lehnt er in diesen Situationen ab. Auch wenn wir zu Fuß an neue Orte gehen, setzt das o.g. Verhalten ein, so dass für uns alle der gemeinsame Spaziergang zum Alptraum wird. Während diesen Situationen versuche ich ihn zur Ruhe zu bringen, indem ich ihn ins Sitz/Platz bringe und er so die Möglichkeit hat herunter zu fahren und zu beobachten. Auch gehe ich immer erst dann weiter, wenn er entspannt wirkt. Auch ein Richtungswechsel habe ich versucht, aber das interessiert ihn weniger, da zieht er halt in die entgegengesetzte Richtung. Habt ihr Ideen was ich noch tun kann?
 
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Lina
Beliebteste Antwort
31. Dez. 12:06
Lässt du ihn denn in diesem Zustand aussteigen oder wartest du erst bis er im Kofferraum bei offener Türe entspannt und führst ihn dann ruhig heraus?
 
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Lina
31. Dez. 12:06
Lässt du ihn denn in diesem Zustand aussteigen oder wartest du erst bis er im Kofferraum bei offener Türe entspannt und führst ihn dann ruhig heraus?
 
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Sandra
31. Dez. 12:23
Ich warte ab bis er sich beruhigt hat
 
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Jenny
31. Dez. 12:29
Konsequent so weitermachen. Erst raus aus dem Kofferraum wenn er ruhig ist und draußen auf die Leine steigen und den nächstbesten Baum eingehend beobachten 🤭
 
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Vivi
31. Dez. 12:35
Ihr könntet Ausflüge mit dem Auto weniger interessant machen. Eine Woche mal nur mit dem Auto zum Gassi gehen fahren. Immer die selbe Strecke. Solange bis es etwas öde ist. Vielleicht auch mehrmals täglich.
 
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Nadine
31. Dez. 12:37
Wir haben das gleiche Problem, was wohl bei uns an waynes schlechter Sozialisierung liegt - er kennt es einfach nicht, an neuen Orten zu sein. Ihn im auto warten lassen bringt bei uns nichts. Er steigert sich mehr rein, irgendwann ist er zwar leise, aber innerlich komplett durch. Also versuchen wir momentan, beim aussteigen gar keinen Frust aufkommen zu lassen. Auto steht, sofort aussteigen, dann Hund anleinen und (auf kommando) aus dem auto. Je nachdem lassen wir ihn dann direkt zum runterfahren kekse suchen oder bleiben am Auto stehen, bis er alles abgeschnuppert hat und sich ein wenig beruhigt hat. Die ersten paar Minuten ist die Leinenführigkeit zwar dann auch noch nicht super, aber das gibt sich recht schnell. Korrigieren würde bei Wayne in dem Zustand nichts bringen. Unsere Notlösung ist auf den Arm nehmen, ds beruhigt er sich für gewöhnlich auch recht schnell. Im Urlaub, wenn wir jeden Tag an einen anderen warten am Auto - relativ schnell runter. Was wir auch hin und wieder machen ist einfach nur kurz wo anhalten, ohne das was passiert. Für uns der deutlich bessere Weg, da Wayne in dem Moment für sitz oder Platz sehr viel Impulskontrolle verbrauchen würde, die dann paar Minuten später fehlt. Und jedenfalls er wird dann auch nur äußerlich ruhig. Ist aber vermutlich sehr individuell 😉
 
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Dogorama-Mitglied
31. Dez. 12:43
Ich warte ab bis er sich beruhigt hat
Was bedeutet für dich denn das er sich beruhigt hat? Oft kommt es vor das Signale missverstanden werden und der im ersten Moment entspannte Hund, zeigt auf den zweiten Blick noch Anspannung oder Erregung. Hast du auch mal versucht ihn körperlich zu blockieren? Wie du das ganze Beschreibst ist er kopftechnisch, nicht körperlich auf den Weg nach vorne. Dann könnte eine klares Blocken diesen „ob my way“ - Fokus herausnehmen. Klar muss mehrfach wiederholt werden
 
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Sandra
31. Dez. 13:27
Was bedeutet für dich denn das er sich beruhigt hat? Oft kommt es vor das Signale missverstanden werden und der im ersten Moment entspannte Hund, zeigt auf den zweiten Blick noch Anspannung oder Erregung. Hast du auch mal versucht ihn körperlich zu blockieren? Wie du das ganze Beschreibst ist er kopftechnisch, nicht körperlich auf den Weg nach vorne. Dann könnte eine klares Blocken diesen „ob my way“ - Fokus herausnehmen. Klar muss mehrfach wiederholt werden
Körperlich blockiert habe ich ihn bisher nicht, aber mir ist aufgefallen, wenn ich mit noch einer Person ganz eng zusammenlaufe und er zwischen uns läuft, nicht an der Leine zieht, da er nicht voraus laufen kann. Ich werde mich mit dem Thema Körpersprache mehr auseinandersetzen und vielleicht ist das der Schlüssel zum Erfolg. Vielen lieben Dank.
 
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Olli
31. Dez. 13:57
Körperlich blockiert habe ich ihn bisher nicht, aber mir ist aufgefallen, wenn ich mit noch einer Person ganz eng zusammenlaufe und er zwischen uns läuft, nicht an der Leine zieht, da er nicht voraus laufen kann. Ich werde mich mit dem Thema Körpersprache mehr auseinandersetzen und vielleicht ist das der Schlüssel zum Erfolg. Vielen lieben Dank.
Auf dem Profilfoto sieht er aus wie ein Einjähriger, der natürlich die Welt erkunden will und entsprechend Energie hat. Ich würde auch - wie ihr es ja schon macht - mehr Ruhe, bzw. Langweile erzeugen, z.B. einen Weg mit vielen Bäumen entlang gehen. Ihr geht von Baum zu Baum und bleibt bei jedem solange stehen, bis der Hund euch anschaut, nachdem er alles abgeschnüffelt hat - das macht müde und entspannt. Man kann dann noch ein Sitz einfordern und ein Leckerlie in die nächste Baumrinde stecken, was er erst nach Freigabe suchen und fressen darf.
 
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Sonja
31. Dez. 15:40
Das Problem kenne ich, früher habe ich das einfach hingenommen. Mit 4 Hunden geht das nicht, außerdem will ich auch die Leinenzergelei nicht mehr, daher trainieren wir ständig Leinenführigkeit. Inzwischen mit Erfolg. Das Wichtigste ist dabei, dass Du die Leinenführigkeit konsequent einforderst. Nach einer Trainingseinheit kannst Du die Leine locker lassen, und eine Schnüffelpause einlegen. Aber DU bestimmst, was gerade dran ist. Ich würde Sitz und Platz weglassen, wenn er so überdreht ist. Besser einfach stehen bleiben, bis er von selbst entspannt. Ein Hund, der länger warten muss, macht es sich von selbst bequem. Beruhigen reicht nicht, er muss sich wirklich entspannen. Das Ganze kleinschrittig trainieren. Zu Beginn nur noch an bekannten Orten Gassi gehen, dabei auch immer wieder stehen bleiben und nichts tun. Ihn nicht beachten. Parallel Entspannung im Auto üben, ohne irgendwo hinzufahren. Wenn das klappt, 10 m fahren, Entspannung abwarten, aussteigen, Entspannung abwarten, losgehen. Jede Entspannung unaufgeregt belohnen. Gegen das Ziehen nimmst Du die Leine kurz, aber nicht straff. Dann machst Du Richtungswechsel immer in seine Richtung, mit dem ihm zugewandten Bein zuerst, weil ihn das gleichzeitig blockiert und in die neue Richtung schubst. Du machst so viele Richtungswechsel kurz hintereinander, wie nötig sind, um seine Aufmerksamkeit zu bekommen. Jedes Anschauen, jedes folgsame Gehen wird sofort belohnt, mit Markerwort oder Klicker, dann Leckerli. Wir sind am Anfang der Spaziergänge eine ganze Weile nicht vom Fleck gekommen, weil wir nur im Viereck oder hin und her gelaufen sind. Inzwischen brauchen wir nur noch 2-3 Richtungswechsel, dann geht es entspannt weiter. Langfristig sollte Dein Hund Dich an kurzer Leine nicht mehr überholen. Um ihn nach hinten zu blocken, nutzt Du Körpersprache, eventuell unterstützt durch ein Wort wie "hinten". Ich finde für die erforderliche Körpersprache dieses Trainingsvideo hilfreich: https://youtu.be/TemHdds3r3Y Viel Erfolg!
 
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Stephanie
31. Dez. 16:00
Unser zieht an neuen Orten auch wie verrückt. Aber er ist zum Glück leicht abzulenken und beruhigt sich schnell wieder. Ich habe ihm das Signal "schau" beigebracht, sodass er sich dann auf mich konzentrieren muss.