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Katharina
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Anzahl der Antworten 14
zuletzt 8. Okt.

Aufmerksamkeit eines Vorstehhundes erhalten

Hallo liebe Community! Ich habe seit ca. 2 Monaten eine 3-jährige Setter-Hündin bei mir. Sie ist ein absoluter Goldschatz und wir haben gut zueinander gefunden. Im häuslichen Umfeld hat sie wohl den "will to please" - sie will einfach alles richtig machen. 🥰 Draußen - wie könnte das auch anders sein - verschwindet sie in ihrem Jagdtunnel. Das ist schön anzusehen und vollkommen ihrem Naturell entsprechend. Trotzdem würde ich ihr gerne beibringen, dass man auch draußen auf Frauchen achten soll und mit lockerer Leine laufen kann. 😉 Für Futter ist sie draußen 0 empfänglich! Das nimmt sie nicht! Hat jemand mit Erfahrung ein paar Tipps, wie ich ihre Aufmerksamkeit erhalte? P.s. Ich beklage mich nicht darüber, dass mein Jagdhund jagen möchte... frage nur nach Tipps, wie man das besser händeln kann. 😉
 
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Frank
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8. Okt. 10:22
Das Problem gibt's mit vielen Hunderassen, nicht nur Jagdhunde. In dem Fall würde ich dir gerne empfehlen eine Hundeschule oder Gebrauchshundeverein zu suchen. Kannst auch auf "sprich Hunde.de" schauen. Zum Thema Aufmerksamkeit und Rückruf gibt es auf dogoRama (Training) massenhaft Threads. Vorerst: Hund bleibt an der (Schlepp-)Leine bis das richtig sitzt, weil sein derzeitiges Verhalten selbstbelohnend wirkt und so deine Arbeit kontert. Finde erstmal heraus was er an Belohnungsmöglichkeiten mag oder sogar toll findet. Feiere (anfangs!) Party mit ihm für jeden Blick zu Dir. Evtl. mit Klicker arbeiten. Training vorerst in reizarmer Umgebung bis das Trainig anschlägt. Dann langsam und vorsichtig mehr äußere Reize zulassen. Rechtzeitig Pause machen, Lieber mehrere kleine Trainingseinheiten (ca. 10min max. Anfangs) verteilt über den Tag. 🌻🙂
 
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Frank
8. Okt. 10:22
Das Problem gibt's mit vielen Hunderassen, nicht nur Jagdhunde. In dem Fall würde ich dir gerne empfehlen eine Hundeschule oder Gebrauchshundeverein zu suchen. Kannst auch auf "sprich Hunde.de" schauen. Zum Thema Aufmerksamkeit und Rückruf gibt es auf dogoRama (Training) massenhaft Threads. Vorerst: Hund bleibt an der (Schlepp-)Leine bis das richtig sitzt, weil sein derzeitiges Verhalten selbstbelohnend wirkt und so deine Arbeit kontert. Finde erstmal heraus was er an Belohnungsmöglichkeiten mag oder sogar toll findet. Feiere (anfangs!) Party mit ihm für jeden Blick zu Dir. Evtl. mit Klicker arbeiten. Training vorerst in reizarmer Umgebung bis das Trainig anschlägt. Dann langsam und vorsichtig mehr äußere Reize zulassen. Rechtzeitig Pause machen, Lieber mehrere kleine Trainingseinheiten (ca. 10min max. Anfangs) verteilt über den Tag. 🌻🙂
 
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Lisa-Eileen
8. Okt. 10:34
Weiß nicht obs hilfreich ist, ich hab ja nen Border, da ist der Jagdtrieb ja ins Hüten umgezüchtet worden, also gleiches Problem nur etwas abgewandelt. Rocket ist seit er 1 Jahr alt wurde und die Rassetypischen Eigenschaften kamen nur am glotzen alles im Blick behalten und eben alles absichern. Er ist damit total überfordert und dauergestresst, in der Stadt sind halt viele Reize, kann man nicht alle im Blick behalten. Gestern hab ich rausgefunden das es hilft ihn ganz viel anzusprechen und das möglichst bevor er überhaupt in den Tunnel kommt. Je verfestigter das natürlich schon ist umso mehr und penetranter muss man Anfangs sein. Beobachte sie damit du ein Gefühl dafür bekommst wann es anfängt, lern das schnüffeln zu unterscheiden, ist es ne Fährte oder checkt sie andere Hundemarkierungen ab. Wenn du merkst das sie ne Fährte hat das halt abbrechen so lange es geht, gib ihr Alternativen und laste sie ihrem Wesen entsprechend aus, dann versucht sie es nicht mehr selbst. Leckerlies verstecken auf dem Boden oder eine Fährte legen oder vielleicht sowas wie Mantrailing dürfte da gut passen. Am besten halt in ner Hundeschule zu nem Anti Jagd Training gehen, da bringen sie dir das alles bei wie du das Jagdverhalten in den Griff kriegst. Auch eben für den Abbruch des Jagdverhaltens eine ähnliche Belohnung geben, zb Dummy werfen oder Leckerlies suchen. Es muss sich für sie lohnen das eine Verhalten sein zu lassen. Ich hab auch vom Rütter das Buch "Hunde beschäftigen mit Martin Rütter", das find ich sehr gut, da sind viele Spielchen und Beschäftigungen drin und gut erklärt worauf zu achten ist und wie man das aufbaut zb Dummy Training und wie man die Dinge variieren kann, vielleicht hilft dir das auch nochmal. Auslastung ist das A und O, merk ich immer wieder. Und an der Leinenführigkeit arbeiten ist natürlich auch sehr hilfreich, wenn sie unkonzentriert ist kannst du zb slalom laufen oder Schlangenlinien oder den Eierlauf, da läufst du nen ovalen Kreis, den Hund auf der Innenseite, das kann auch zur Entspannung genutzt werden wenn der Hund aufgeregt ist. Leckerlies sind nicht die einzige Belohnung, das kann auch ne Streicheleinheit sein, das du sie gucken oder schnüffeln lässt oder auch ein Spielzeug was du wirfst oder mit ihr zergelst. Oder einfach ein Stimmlob. Da muss man gucken was der Hund generell und in der Situation eben so mag. Hoffe das hilft dir vielleicht weiter.
 
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Dogorama-Mitglied
8. Okt. 11:00
Ich kann dir dieses Buch nur wärmstens ans Herz legen. Es erklärt u.a. Warum es sooo wichtig ist, mit dem Hund zu interagieren. Und es funktioniert phantastisch, dieser Weg., bei uns.
 
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Ilona
8. Okt. 11:07
Es gibt ein tolles buch ,von Ulli Reichmann, siehe oben ,über die Ulli Methode. Da geht es um gemeinsames jagen. Es sind viele Übungen drin, die du mal ausprobieren kannst. Dann gibt es noch von Ines Scheuer Dinger Trainingsprogramme: projekt Freilauf. Kannst ja mal schauen, ob es was für dich ist. Ansonsten belohne wirklich jeden Blickkontakt zu dir, übe unbedingt in reizarmer Gegend. Also vielleicht jetzt nicht gerade im Wald oder Feld. Da sind die Reize einfach zu gross. Nutze eine Schleppleine, und trainiere unbedingt einen Rückruf, der sicher sitzt, ich nutze den doppelten Rückruf , den muss man allerdings auch kleinschrittig trainieren. Ansonsten schau mal, ob du dich mit dem Thema Jagdverhalten noch mal auseinandersetzen musst, gerade auch die Jagdkette. Suche dir Unterstützung, weil das Thema sehr komplex ist. Das kann man nicht in einem Forum abarbeiten.
 
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Dogorama-Mitglied
8. Okt. 11:47
Mein Hund ist am Anfang immer in die Leine gesprungen. Ich bin dann stehen geblieben und sobald er nur noch geguckt hat, habe ich gemarkert oder ruhig gelobt. Sobald er vom Wild weggeguckt hat (nicht mal unbedingt zu mir hin) bin ich in die entgegengesetzte Richtung gerannt und mein Hund freudig mit. Irgendwann hatte er immer vor dem losbrettern einen ganz kurzen Moment fixiert. Genau den habe ich dann auch immer gemarkert, und wenn er sich zu mir gedreht hat, gab es eine super tolle Umweltbelohnung wie gemeinsam buddeln, rennen oder klettern. Er steht nämlich auch nicht auf Futter oder Spielzeug. Zusätzlich habe ich mir auch ein Buch zum Thema Antijagdtraining geholt (von Pia Gröning, sie ist sehr bekannt, was AJT angeht) Professionelle Hilfe durch einen Trainer oder eine Hundeschule haben wir nicht gebraucht. Mittlerweile guckt er kurz hin, wenn er Wild entdeckt und geht dann entspannt weiter.
 
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Dogorama-Mitglied
8. Okt. 12:00
Erstmal.....Klasse Foto. Schöner Hund! Unser ist zum Glück total verfressen und reagiert auf Pfiff und Leckerchen. Das mit dem locker an der Leine laufen klappt aber auch nicht immer 😁 Reagiert sie auf Geräusche? Hundepfeife schon mal probiert?
 
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Nadine
8. Okt. 12:17
Wenn ein Hund draußen kein Futter nehmen kann, liegt das meist daran, dass er Stress hat. Kann sie denn draußen entspannen? Kannst du dich auf eine Bank setzen und sie kommt runter? Oder was macht sie dann? Bei meinem (kein Jagdhund, aber unsicher, sehr reizempfänglich und schnell gestresst) war das anfangs auch ganz schlimm. Nicht spezifisch jagen - also schon, aber nicht nur, ihn hat einfach alles gestresst. Wir haben daran gearbeitet, dass er generell weniger aufgeregt ist bzw schneller runter kommt, außerdem viel an der Bindung und dem Vertrauen, und dann hats automatisch auch mit der ansprechbarkeit und Leinenführigkeit geklappt. Was helfen kann: - immer die gleichen Wege mit möglichst wenig neuen reizen (also nichts, wo täglich neue wildspuren sind) - Orte aufbauen, wo ihr bei jedem Spaziergang das gleiche macht. Beobachten, leckerli suchen (sobald es dann geht, kann ne weile dauern), gemeinsam sitzen, tricksen, stadt oder Wald - Agility,... - Beziehungsarbeit (bei uns anfangs vor allem schöne dinge in der Wohnung machen, aber auch draußen immer so handeln, dass der Hund sich auf dich verlassen kann) - weniger ist mehr. Ruhepausen zum verarbeiten sind für gestresste Hunde enorm wichtig, damit das Stresslevel nicht immer weiter ansteigt! Wir waren anfangs täglich vielleicht 1,5 Stunden unterwegs, das war für meinen sogar fast schon zu viel input. Je nach hundetyp braucht es aber auch etwas zum Dampf ablassen, in sicherer Umgebung - schnüffelaufgaben in der Wohnung zum runter kommen - Aufmerksamkeitssignal und Aufgaben zur Orientierung zunächst in der Wohnung aufbauen und Schrittweise nach draußen tragen. - Übungen zur Impulskontrolle. Nicht übertreiben! Auch die Übungen verbrauchen Impulskontrolle, die auf Spaziergängen wieder fehlen kann. Also schauen, wo sie im Alltag "unnötig" Impulskontrolle verbraucht und die Situationen anders managen
 
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Olli
8. Okt. 12:33
Du bist nicht allein. :-) Mit meinem Gassi-Setter muss ich auch _jedesmal_ erstmal so 500m in Volten laufen, bevor an entspannten Gassigang nur zu denken ist. Kleiner Auszug aus dem Setter-Portrait einer Hundezeitung: - Unter Setterhaltern gilt 500m Radius als Fuß laufen. - Prüfer bei der Jagdhundprüfung: "Ah, da kommen die Setter, jetzt brauchen wir Platz". :-))) Jagd er wirklich, weil er ein Tier im Blick hat oder stöbert er _nur_?
 
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Katharina
8. Okt. 12:34
Wenn ein Hund draußen kein Futter nehmen kann, liegt das meist daran, dass er Stress hat. Kann sie denn draußen entspannen? Kannst du dich auf eine Bank setzen und sie kommt runter? Oder was macht sie dann? Bei meinem (kein Jagdhund, aber unsicher, sehr reizempfänglich und schnell gestresst) war das anfangs auch ganz schlimm. Nicht spezifisch jagen - also schon, aber nicht nur, ihn hat einfach alles gestresst. Wir haben daran gearbeitet, dass er generell weniger aufgeregt ist bzw schneller runter kommt, außerdem viel an der Bindung und dem Vertrauen, und dann hats automatisch auch mit der ansprechbarkeit und Leinenführigkeit geklappt. Was helfen kann: - immer die gleichen Wege mit möglichst wenig neuen reizen (also nichts, wo täglich neue wildspuren sind) - Orte aufbauen, wo ihr bei jedem Spaziergang das gleiche macht. Beobachten, leckerli suchen (sobald es dann geht, kann ne weile dauern), gemeinsam sitzen, tricksen, stadt oder Wald - Agility,... - Beziehungsarbeit (bei uns anfangs vor allem schöne dinge in der Wohnung machen, aber auch draußen immer so handeln, dass der Hund sich auf dich verlassen kann) - weniger ist mehr. Ruhepausen zum verarbeiten sind für gestresste Hunde enorm wichtig, damit das Stresslevel nicht immer weiter ansteigt! Wir waren anfangs täglich vielleicht 1,5 Stunden unterwegs, das war für meinen sogar fast schon zu viel input. Je nach hundetyp braucht es aber auch etwas zum Dampf ablassen, in sicherer Umgebung - schnüffelaufgaben in der Wohnung zum runter kommen - Aufmerksamkeitssignal und Aufgaben zur Orientierung zunächst in der Wohnung aufbauen und Schrittweise nach draußen tragen. - Übungen zur Impulskontrolle. Nicht übertreiben! Auch die Übungen verbrauchen Impulskontrolle, die auf Spaziergängen wieder fehlen kann. Also schauen, wo sie im Alltag "unnötig" Impulskontrolle verbraucht und die Situationen anders managen
Entspannung baue ich auch immer wieder ein. Da hat sie eher Probleme mit. Aber ich finde, für 2 Monate macht sie es schon recht gut (in ihren Möglichkeiten). Gleiche Wege gehe ich morgens und abends. Damit sie nicht so viele (neue) Reize hat. Am Tag gerne auch Abwechslung. Wir machen im Haus und im nahen Umfeld Suchspiele. Auf einer nahen Wiese Reizangel - die nutze ich als Spielzeug zum Hetzen/Auspowern, aber auch für Impulskontrolle. Ich hab jetzt geguckt, wie man Vorstehen übt - das will ich als nächstes einbauen. Ist ja ein Vorstehhund. 😜 Im reizarmen Umfeld kann ich sie zum Suchen oder Apportieren schicken. Aber sobald Wild in der Nase ist, ist sie nicht mehr empfänglich für Alternativ-Beschäftigung. Sie reagiert auf Stop/Hier/Sitz/Platz/Bleib, aber wenn das aufgelöst ist, ist sie sofort wieder im Tunnel! 😅 Hundeschule ist natürlich in Planung...
 
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Katharina
8. Okt. 12:36
Du bist nicht allein. :-) Mit meinem Gassi-Setter muss ich auch _jedesmal_ erstmal so 500m in Volten laufen, bevor an entspannten Gassigang nur zu denken ist. Kleiner Auszug aus dem Setter-Portrait einer Hundezeitung: - Unter Setterhaltern gilt 500m Radius als Fuß laufen. - Prüfer bei der Jagdhundprüfung: "Ah, da kommen die Setter, jetzt brauchen wir Platz". :-))) Jagd er wirklich, weil er ein Tier im Blick hat oder stöbert er _nur_?
Made my day!! 🤣🤣🤣 Also "bei Fuß" verlange ich gar nicht. Habe ja auch das ein oder andere schon gelesen. Da reicht mir ein Radius von 1-1,5m. 😉