Wenn ein Hund draußen kein Futter nehmen kann, liegt das meist daran, dass er Stress hat.
Kann sie denn draußen entspannen? Kannst du dich auf eine Bank setzen und sie kommt runter? Oder was macht sie dann?
Bei meinem (kein Jagdhund, aber unsicher, sehr reizempfänglich und schnell gestresst) war das anfangs auch ganz schlimm. Nicht spezifisch jagen - also schon, aber nicht nur, ihn hat einfach alles gestresst. Wir haben daran gearbeitet, dass er generell weniger aufgeregt ist bzw schneller runter kommt, außerdem viel an der Bindung und dem Vertrauen, und dann hats automatisch auch mit der ansprechbarkeit und Leinenführigkeit geklappt.
Was helfen kann:
- immer die gleichen Wege mit möglichst wenig neuen reizen (also nichts, wo täglich neue wildspuren sind)
- Orte aufbauen, wo ihr bei jedem Spaziergang das gleiche macht. Beobachten, leckerli suchen (sobald es dann geht, kann ne weile dauern), gemeinsam sitzen, tricksen, stadt oder Wald - Agility,...
- Beziehungsarbeit (bei uns anfangs vor allem schöne dinge in der Wohnung machen, aber auch draußen immer so handeln, dass der Hund sich auf dich verlassen kann)
- weniger ist mehr. Ruhepausen zum verarbeiten sind für gestresste Hunde enorm wichtig, damit das Stresslevel nicht immer weiter ansteigt! Wir waren anfangs täglich vielleicht 1,5 Stunden unterwegs, das war für meinen sogar fast schon zu viel input. Je nach hundetyp braucht es aber auch etwas zum Dampf ablassen, in sicherer Umgebung
- schnüffelaufgaben in der Wohnung zum runter kommen
- Aufmerksamkeitssignal und Aufgaben zur Orientierung zunächst in der Wohnung aufbauen und Schrittweise nach draußen tragen.
- Übungen zur Impulskontrolle. Nicht übertreiben! Auch die Übungen verbrauchen Impulskontrolle, die auf Spaziergängen wieder fehlen kann. Also schauen, wo sie im Alltag "unnötig" Impulskontrolle verbraucht und die Situationen anders managen