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Sandra
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Anzahl der Antworten 23
zuletzt 29. Jan.

Artgerecht Auslastung/ Beschäftigung der unterschiedlichen Hunderassen

Hallo liebe Community, ich war gerade in einem anderem Thema hier unterwegs, es ging um seltene Hunderassen, sehr spannend😊 Dabei kam mir der Gedanke, wie werden die einzelnen Rassen, bei denen es ja ausgesprochene Experten gibt, artgerecht ausgelastet? Ich habe meine Labbis, da ist/ war es relativ einfach. Die wurden jagdlich ausgebildet, bzw. mit Jagdersatztrainig (Dummy) beschäftigt. Aber wie laste ich z.B. einen Hund aus, der unbedingt hüten will? Oder einen, der einen extremen Schutztrieb hat? Da würden mich einfach eure Erfahrungen interessieren.
 
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Dogorama-Mitglied
28. Jan. 18:03
Ich dachte, wenn man einen Labbi rassegerecht auslasten will, dann muss man einfach nur genug lecker Futter servieren... 🤣 Nee, das war jetzt gemein, aber ich konnte es nicht anders.... Wir haben nen Windhund Mix und sie ist glücklich, wenn sie regelmäßig alleine oder besser noch mit Flitz-Kumpels ordentlich Vollgas geben darf für ne halbe Stunde. In der Zeit macht sie sich meist auch so dermaßen fertig, dass der Tag für sie dann weitgehend gelaufen ist und Sofa angesagt ist. Wenn sie das ein paar Tage hintereinander nicht hatte, merkt man deutlich, dass der "Druck auf dem Kessel" ansteigt und sie unruhiger wird, weil sie wieder mal Gas geben muss und sich aus laufen.
🤣🤣🤣
 
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Nadine
28. Jan. 20:56
Ich dachte, wenn man einen Labbi rassegerecht auslasten will, dann muss man einfach nur genug lecker Futter servieren... 🤣 Nee, das war jetzt gemein, aber ich konnte es nicht anders.... Wir haben nen Windhund Mix und sie ist glücklich, wenn sie regelmäßig alleine oder besser noch mit Flitz-Kumpels ordentlich Vollgas geben darf für ne halbe Stunde. In der Zeit macht sie sich meist auch so dermaßen fertig, dass der Tag für sie dann weitgehend gelaufen ist und Sofa angesagt ist. Wenn sie das ein paar Tage hintereinander nicht hatte, merkt man deutlich, dass der "Druck auf dem Kessel" ansteigt und sie unruhiger wird, weil sie wieder mal Gas geben muss und sich aus laufen.
Gehst du dafür auf einen Hundeplatz oder hast irgendwo ein eingezäuntes Grundstück? Interessiert mich, wie das in der Praxis mit Windhunden gehandhabt wird.
 
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Nadine
28. Jan. 21:02
Mein Lagotto ist rassetypisch sehr an Nasenarbeit interessiert. Er liebt seinen Schnüffelball, der ist eigentlich täglich im Einsatz. Draußen sucht er z. B. gerne seinen Futterbeutel. Ich möchte ihn dieses Jahr zum Trüffelhund ausbilden und mantrailing ausprobieren, das macht ihm sicher auch Spaß.
Tricks lernen macht er auch gerne und lernt die super schnell.
 
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Dogorama-Mitglied
28. Jan. 21:07
Meine Schäferhündin ist da relativ einfach, ihr macht quasi alles Spaß und ist immer mit großer Freude dabei, ein totaler Allrounder eben. Ihr ist es einfach nur wichtig uns zu gefallen. Besonders gerne spielen wir Frisbee und Bällchen, machen Dummysuche und Unterordnung. Momentan „hütet“ sie auch draußen unseren Zwerg und holt ihn immer zurück, wenn er sich zu weit von uns entfernt.
 
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Frauke
29. Jan. 06:34
Ich hab Barsois, Russische Windhunde.
Mindestens einmal am Tag müssen sie richtig Gas geben.
Sonst liegen sie auch gerne stundenlang im Garten und beobachten einfach die Umgebung.
Bei Regen bleiben sie aber auch sehr gerne einfach mal auf dem Sofa. Windhundtypisch sind sie im Haus sehr ruhig.
Spazieren gehen macht ihnen Spaß, aber einen Marathon muss man mit ihnen nicht rennen 🙈
Da Cuinn einen sehr ausgeprägten Jagdtrieb hat, ist Freilauf beim Spaziergang ein NoGo.
 
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Vanessa
29. Jan. 07:18
Ich habe einen Galgo-Mix. Sie powert sich auch überwiegend durch das über Wiesen flitzen aus. Wenn gerade kein hündischer Spielpartner anwesend ist, rennen ich und mein Partner mit ihr und tun zumindest so als hätten wir eine Chance 😅

Ansonsten mache ich mit ihr tatsächlich auch Dummy-Training. Das macht ihr super viel Spaß. Habe das Gefühl damit kann ich ihren Jagdtrieb zumindest etwas in geordnete Bahnen lenken ☺️
 
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Kerstin
29. Jan. 08:20
Wir haben einen Galgo Mix. Verdacht da steckt noch der Malinoi mit drinn. Der Galgo überwiegt, alos ist frei rennen nur im Gesicherten Auslauf möglich. Braucht er zum Glück nicht täglich, aber nach zwei Wochen spätestens merkt man es. Da wird er echt hibbel zu Hause. Ansonsten verpennt er auch den ganzen Tag, wenn er nicht mit zur Arbeit kommt. Der ander Hund, der da mit drinn steckt, kann auch locker 15 km spazieren gehen, ohne mit der Wimper zu zucken, und hat echt Zug drauf. Wit hatten eine Zeit getrailt, sollte ich auch mal wieder machen. Ansonsten denke ich gerade über canicross nach, aber da müsste ich erstmal wieder mit dem laufen anfangen


Meine Labbi damals..... Fährten Arbeit, Dummi Arbeit, wandern.
Wie Tom schon sagte..... Fressen, das durfte er sich oft selbst suchen, Alos das Trockenfutter. Aufgrund seiner Epilepsie habe ich ihn dann nur noch selten ins Wasser geschickt, was er jetzt auch nicht wirklich vermisst hat.
 
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Jasmin
29. Jan. 08:30
Habe einen Border. Sehr umstritten diese ohne Schafe zu halten. Im Endeffekt sind es jedoch Hunde die intelligente Lösungen finden und auf Distanz zu arbeiten. Sie sind dafür gemacht mit dem Menschen auch in hoher Reizlage zu arbeiten.
Klappt auch ohne Schafe 😅 derzeit machen wir Unterordung, Gegenstandssuche und Tricksen durch freies Shapen sowie Longieren. Agility steht auf der Liste für die Zukunft.
Gerne würde ich mit ihm das Hüten ausprobieren. Ich kenne die Geschichte mit 1x Schafe immer Schafe. Bin nicht ganz der Meinung. Im Endeffekt liegt es den Hunden in ihrem Blut. Da weckt man dann auch keine schlafenden Geister die sind schon da. So zumindest mein Ansatz. Wichtig ist das kontrollieren der ganzen Geschichte :)
 
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Elaisa
29. Jan. 09:09
Ich habe eine Aussie- Tibbi Mix Hündin. Also 2 Hütehundrassen. Hüten kann sie meine autistische Tochter. Wenn wir unterwegs sind, passt sie sehr gut auf sie auf. Aber ausgelastet wird sie mit langen Spaziergängen und mit Ball spielen. Zu Hause dann mit Suchspielen, dass die Nase und Kopf auch etwas zu tun haben. Ebenfalls liebt sie es, mit anderen Hunden zu spielen, was ich ihr oft ermögliche.
Mein kleiner Biewer muss erstmal viel lernen mit seinen 4 Monaten. Er ist im Moment mit normalen Spaziergängen und Eindrücken sammeln ausgelastet. Kleine Trainingseinheiten mit Kommandos und das war es.
Zumindest habe ich in der Wohnung ausgeglichene, ruhige Hunde, also denke ich, es ist für die 2 so okay.
 
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Dogorama-Mitglied
29. Jan. 09:37
Gute Frage. Fehlt mir noch eine gute Antwort drauf. Hab einen HSH (Second Hand, nicht wegen der Veranlagung sondern trotz der Veranlagung übernommen), dessen Schutztrieb nicht bei Verbellen endet und die im Verteidigungsmodus für keine fünf Mark mehr hört, obwohl der Grundgehorsam inzwischen auch in Situationen mit höherer Ablenkung gut sitzt. Aber sie unterscheidet zwischen Training und Ernstfall. So ein paar Situationen (zB Fremde in der Wohnung), da arbeiten wir noch dran, dass ich kein zu schützendes Schaf bin, sondern diejenige, die die Situationen regelt. (Ja ja, nicht konsequent genug, unfähiger Halter, Hund nimmt mich nicht ernst, Click für Blick, Liebe und Geduld; lasst bitte stecken, ich arbeite das mit nem Trainer durch.) Die Hunde können das lernen. An der Herde fallen die ja auch keine Wanderer an, respektieren den Zaun als ihre Grenze und wen der Schäfer auf die Weide lässt, der ist tabu. Das zu üben, ist derzeit die Auslastung. Auf Spaziergängen klappt das schon recht gut, solang mein Hund meine volle(!) Aufmerksamkeit hat.

Klar machen wir auch Basistraining, Suchspiele, Joggen, Wandern, sie ist auch im normalen Alltag ausgeglichen, verschmust und lieb, aber schützen darf sie erst, wenn sie sich dann trotzdem führen lässt. Ist aktuell nicht der Fall, also zu gefährlich und das Stresslevel ist dabei für den Hund auch zu hoch, wenn ich ihn dabei sich selbst überlassen würde.

In einigen verzweifelten Stunden hab ich auch schon an Schutzsport überlegt ... Einfach, damit, was der Hund ohnehin tut sauber kanalisiert und aufgebaut wird. Nur hat man da das exakt selbe Problem. Der Hund muss ansprechbar und führbar bleiben. Wenn er auch nur in 10% der Fälle auf eigene Faust losschießt und tut, was der Hund glaubt, tun zu müssen, ist das Mist. Da schießt einem dann die Eigenständigkeit ins Knie ... Außerdem brauche ich keinen ausgebildeten Schutzhund und halte da im Privaten eig nix von.

Daher aktuell auch nur an der Leine draußen. Frei Rennen und Toben in der HuTa, wo nicht ihr Revier und keine Bezugsperson mit enger Bindung ist, also nix zu schützen. So klappts. Artgerechter kann ich ihr leider nicht bieten.