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Alina
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Anzahl der Antworten 17
zuletzt 3. Sept.

Anzeigen von Bedürfnissen

Hallo ihr Lieben, Ich beschäftige mich momentan damit, dass meine Hunde mir ihre Bedürfnisse anzeigen können. Ganz nach dem Motto "Talking Buttons". Es hat damit angefangen, dass wir unserer neuen Hündin Lizanne Glöckchen zur Verfügung gestellt haben, um uns mitzuteilen wann sie raus muss/möchte. Eigentlich als Hilfe zur Stubenreinheit - was auch super funktioniert hat und zu welchem Zweck sie es bis heute noch benutzt. Allerdings ist es total spannend zu beobachten, wann sie noch raus möchte: Wenn sie Hunde am Haus vorbei laufen sieht oder hört/sieht, dass mein Freund oder seine Eltern auf den Hof vorfahren, etc. Ich bin total begeistert, von den Möglichkeiten dieser (für uns verständlicheren) Kommunikation. Gerne würde ich damit noch weitere Bedürfnisse abdecken. In den Sinn sind mir bis jetzt - spielen - kuscheln/Körperkontakt - fressen - kauen bzw. Kausnack gekommen. Fallen euch noch mehr ein? Jetzt besteht die Möglichkeit ihnen dies im Zusammenhang mit Buttons/Buzzern beizubringen, sowie oft auf Social Media zu sehen. Damit hätte Lizanne auf jeden Fall kein Problem, da sie recht gerne mit ihren Pfoten Sachen anstupst. Ich finde auch gut, dass es ein auditives Signal gibt, so dass man es auch einem anderen Raum mitbekommt. Allerdings wird meine ältere Hündin Peanut da nicht mit machen. Sie mag es garnicht harte Gegenstände aus Plastik zu berühren, vorallem wenn sie sich dann auch noch runterdrücken lassen und eine Geräusch machen. Auch unpraktisch finde ich, dass diese Bedürfnisse dann nicht mehr genauso außerhalb des Hauses (auf Spaziergängen, Tagestrips, auf Reisen) angezeigt werden können. Jetzt habe ich überlegt, ob man statt dem Signal durch Button-drücken, dem Hund eine bestimmte Verhaltensweise beibringt, um jeweils ein Bedürfnis anzuzeigen. Bei Peanut haben wir das tatsächlich eher unterbewusst geübt. Sie stupst einen immer mit der Pfote an wenn sie gekrault werden möchte. Für wie sinnvoll erachtet ihr das? Fallen euch Verhaltensweisen für die jeweiligen Bedürfnisse ein?
 
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Eva
Beliebteste Antwort
3. Sept. 10:57
Ich kenne das hauptsächlich als Social Media Trend. Ist ja erstmal sicher auch nichts schädliches, gleichzeitig brauche ich das aber alles gar nicht. -Wenn sie raus will stellt Lotte sich vor die Tür und fiept bzw fiedelt - wenn sie spielen will, dann macht sie eine Spielaufforderung oder schmießt ihr Spielzeug durch die Gegend - wenn sie kuscheln will, legt sie sich auf einen drauf oder stupst einen mit der Nase an - wenn sie fressen will steht sie fiepend vorm Napf und rennt immer wieder in die Küche - Kausnacks bekommt sie einmal am Tag, das bestimme aber ich, Kauspielzeug kann man ja liegen lassen oder jedes Mal rausgeben wenn sie zb zum Schrank geht wo die drinnen sind. Generell finde ich in den genannten Situationen das Verhalten sehr einfach zu deuten und selbst meine Eltern oder mein Freund, die sie bei weitem nicht so gut kennen, haben kein Problem das zu verstehen- sie wird auch deutlicher, wenn man nicht sofort darauf reagiert.
 
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Eva
3. Sept. 10:57
Ich kenne das hauptsächlich als Social Media Trend. Ist ja erstmal sicher auch nichts schädliches, gleichzeitig brauche ich das aber alles gar nicht. -Wenn sie raus will stellt Lotte sich vor die Tür und fiept bzw fiedelt - wenn sie spielen will, dann macht sie eine Spielaufforderung oder schmießt ihr Spielzeug durch die Gegend - wenn sie kuscheln will, legt sie sich auf einen drauf oder stupst einen mit der Nase an - wenn sie fressen will steht sie fiepend vorm Napf und rennt immer wieder in die Küche - Kausnacks bekommt sie einmal am Tag, das bestimme aber ich, Kauspielzeug kann man ja liegen lassen oder jedes Mal rausgeben wenn sie zb zum Schrank geht wo die drinnen sind. Generell finde ich in den genannten Situationen das Verhalten sehr einfach zu deuten und selbst meine Eltern oder mein Freund, die sie bei weitem nicht so gut kennen, haben kein Problem das zu verstehen- sie wird auch deutlicher, wenn man nicht sofort darauf reagiert.
 
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Heike
3. Sept. 11:04
Ich denke auch, die meisten Bedürfnisse erkenne ich auch so, an ihrem Verhalten. Den Knopf für „Fressen“ würde Suki wahrscheinlich ganztags drücken. Es ist für mich mehr ein Spiel, Klingeln an der Hundeglocke macht Suki auch, aber als Suchspiel, ich verstecke, sie sucht und klingelt und wird dann belohnt. Nach dem Spiel kommt die Glocke dann aber auf den Schrank 😉
 
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Dogorama-Mitglied
3. Sept. 11:14
Ich sehe keinen großen Sinn in den Buttons. Mein Hund kann mit mir kommunizieren, dafür haben wir eine gemeinsame Sprache entwickelt. Wenn er raus möchte, dann kratzt er an der Tür oder einem Türähnlichen Möbelstück in meiner Nähe. Wenn er Liebe möchte, dann kommt er entweder ganz zart an, oder er springt einfach auf mich drauf. Wenn er essen möchte, dann kommt er an wie ein Hund der gestreichelt werden möchte und bettelt mit den Augen. Wenn er spielen will, dann hat er einen ganz besonderen Blick drauf und macht damit eine Spielaufforderung. Mit den Buttons könnte er das selbe ausdrücken, aber es wäre noch weiter entfernt von seiner natürlichen Kommunikation, als unsere gemeinsame Sprache. Das fände ich nicht so schön. Ich würde das auch nicht beibringen im eigentlichen Sinne, lieber schaue ich was sich entwickelt. Es muss ja zum Hund passen 🤗
 
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Chrissie
3. Sept. 11:19
Ich selber brauche das nicht. Aber ich finde das allgemein nicht schlecht, denn bei einem Video hatte ich mal gesehen dass Hund 1 Alarm geschlagen hat "Hund 2 bekommt einen Anfall"... oder musste pieschen, weiß ich nicht mehr . Vielleicht magst du das Lizanne beibringen zum Beispiel beim Würgen Signal geben.
 
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Eva
3. Sept. 11:21
Ich sehe keinen großen Sinn in den Buttons. Mein Hund kann mit mir kommunizieren, dafür haben wir eine gemeinsame Sprache entwickelt. Wenn er raus möchte, dann kratzt er an der Tür oder einem Türähnlichen Möbelstück in meiner Nähe. Wenn er Liebe möchte, dann kommt er entweder ganz zart an, oder er springt einfach auf mich drauf. Wenn er essen möchte, dann kommt er an wie ein Hund der gestreichelt werden möchte und bettelt mit den Augen. Wenn er spielen will, dann hat er einen ganz besonderen Blick drauf und macht damit eine Spielaufforderung. Mit den Buttons könnte er das selbe ausdrücken, aber es wäre noch weiter entfernt von seiner natürlichen Kommunikation, als unsere gemeinsame Sprache. Das fände ich nicht so schön. Ich würde das auch nicht beibringen im eigentlichen Sinne, lieber schaue ich was sich entwickelt. Es muss ja zum Hund passen 🤗
Ich kann mir vorstellen, dass die Buttons hilfreich sein können, wenn einzelne Dinge sehr dezent ausgedrückt werden, aber die meisten mir bekannten Hunden sind ganz gut darin etwas zum Ausdruck zu bringen🤣 Wie eben das nicht sehr dezente auf einem drauf springen.
 
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Alina
3. Sept. 11:23
Ich kenne das hauptsächlich als Social Media Trend. Ist ja erstmal sicher auch nichts schädliches, gleichzeitig brauche ich das aber alles gar nicht. -Wenn sie raus will stellt Lotte sich vor die Tür und fiept bzw fiedelt - wenn sie spielen will, dann macht sie eine Spielaufforderung oder schmießt ihr Spielzeug durch die Gegend - wenn sie kuscheln will, legt sie sich auf einen drauf oder stupst einen mit der Nase an - wenn sie fressen will steht sie fiepend vorm Napf und rennt immer wieder in die Küche - Kausnacks bekommt sie einmal am Tag, das bestimme aber ich, Kauspielzeug kann man ja liegen lassen oder jedes Mal rausgeben wenn sie zb zum Schrank geht wo die drinnen sind. Generell finde ich in den genannten Situationen das Verhalten sehr einfach zu deuten und selbst meine Eltern oder mein Freund, die sie bei weitem nicht so gut kennen, haben kein Problem das zu verstehen- sie wird auch deutlicher, wenn man nicht sofort darauf reagiert.
Ach das freut mich zu hören, dann habt ihr eure Signale ja schon gefunden! :) Bei uns ist es tatsächlich so, dass Lizanne z.B. beim Bedürfnis nach Spielen anfängt unsere Peanut zu animieren, die da aber keine Lust drauf hat. Durch das Signal erhoffe ich mir, dass sie erst einmal das Bedürfnis anzeigt (z.B. durch betätigen des Buttons) und wir somit darauf eingehen können ohne dass unsere andere Hündin genervt wird. Kausnacks würde ich den beiden gerne 24/7 zu Verfügung stellen und genauso würden wir es gerne mit dem Futter probieren (über die Wirksamkeit davon kann man sich streiten, soll aber garnicht Thema des Posts sein), allerdings geht das nicht, weil wir Ressourcenverteidigung im Mehrhundehaushalt nicht begünstigen wollen. Das Signal zum Kuscheln finde ich tatsächlich praktisch für mich und meinen Partner und auch Freunde/Besuch. Denn so wird ja auch eine klare Grenze aufgezeigt, wann sie eben nicht gekuschelt werden möchten (wenn der Button/etc. eben nicht betätigt wird. Bei unserer Peanut ist es tatsächlich so, dass sie vom Charakter und vielleicht vorherigen Lernerfahrungen (bevor sie zu uns gekommen ist) gelernt hat, wenig Initiative zu zeigen. Ich erhoffe mir daher, dass sie etwas mehr Selbstvertrauen/-wirksamkeit dadurch aufbauen kann. Ich glaube, dass die meisten Hunde uns das auch alles gut so zeigen können, aber durch die Signale wird es uns Menschen halt auch nochmal verständlicher. Und dem Hund schadet es nicht, wenn seine Bedürfnisse aussagekräftiger wahrgenommen werden können.
 
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Eva
3. Sept. 11:32
Ach das freut mich zu hören, dann habt ihr eure Signale ja schon gefunden! :) Bei uns ist es tatsächlich so, dass Lizanne z.B. beim Bedürfnis nach Spielen anfängt unsere Peanut zu animieren, die da aber keine Lust drauf hat. Durch das Signal erhoffe ich mir, dass sie erst einmal das Bedürfnis anzeigt (z.B. durch betätigen des Buttons) und wir somit darauf eingehen können ohne dass unsere andere Hündin genervt wird. Kausnacks würde ich den beiden gerne 24/7 zu Verfügung stellen und genauso würden wir es gerne mit dem Futter probieren (über die Wirksamkeit davon kann man sich streiten, soll aber garnicht Thema des Posts sein), allerdings geht das nicht, weil wir Ressourcenverteidigung im Mehrhundehaushalt nicht begünstigen wollen. Das Signal zum Kuscheln finde ich tatsächlich praktisch für mich und meinen Partner und auch Freunde/Besuch. Denn so wird ja auch eine klare Grenze aufgezeigt, wann sie eben nicht gekuschelt werden möchten (wenn der Button/etc. eben nicht betätigt wird. Bei unserer Peanut ist es tatsächlich so, dass sie vom Charakter und vielleicht vorherigen Lernerfahrungen (bevor sie zu uns gekommen ist) gelernt hat, wenig Initiative zu zeigen. Ich erhoffe mir daher, dass sie etwas mehr Selbstvertrauen/-wirksamkeit dadurch aufbauen kann. Ich glaube, dass die meisten Hunde uns das auch alles gut so zeigen können, aber durch die Signale wird es uns Menschen halt auch nochmal verständlicher. Und dem Hund schadet es nicht, wenn seine Bedürfnisse aussagekräftiger wahrgenommen werden können.
Ich überlege gerade ob ein Button beim Kuschelbedürfnis da tatsächlich hilfreich ist- ich würde da eher darauf achten, dass ich Dinge wie "kiss to dismiss", nicht aufs streicheln eingehen oder dezentes wegdrücken usw erkenne. Einfach aus dem Grund, dass nur weil sie vor 5min gekuschelt werden wollte, sie jetzt ja dennoch ihre Ruhe haben wollen könnte. Mit deinem jetztigen Text kann ich aber auch besser verstehen, warum du die Signale im Alltag manchmal haben möchtest. Wenn ein Futterbutton/ Kaubutton oder ein gelerntes Signal nicht ausgenutzt wird, kann man es ja damit versuchen. In vielen Spanischen Tierheimen ist übrigens fast 24/7 der Napf voll, um eben Ressourcenverteidigung vorzubeugen- klappt aber natürlich nicht bei allen Hunden.
 
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Heike
3. Sept. 11:40
Es wird ja nicht schaden, meiner Meinung nach ist es mehr so ein „Menschending“. Die Menschen drücken lieber Knöpfe, machen Andeutungen über 3 Ecken, schreiben lieber, statt zu reden, schicken Bildchen 😉 statt körpersprachlich oder auch sprachlich zu zeigen, was sie wünschen und was nicht 🤷🏼‍♀️ Vielleicht sollte man lieber den Menschen wieder beibringen, wie man direkt kommuniziert und auch Gefühle und Wünsche zulässt und ausdrücken kann und auch Bedürfnisse und Gefühle beim Gegenüber erkennt, sei es Mensch oder Tier …
 
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Alexandra
3. Sept. 11:52
Ich finde das Thema super spannend, habe aber noch keinerlei eigene Erfahrungen. Ein anzeigendes Verhalten sollte möglich sein, ähnlich dem von Assistenzhunden die z.B. die Kontaminierung mit Allergenen anzeigen. Als Alternative zu Button, welche deine Hündin Peanut nicht mögen wird, könnte man probieren mit verschiedenen Stricken zu arbeiten die dann vielleicht an unterschiedlichen Glocken befestigt sind? Wenn es primär an dem Plastik scheitern würde, könnte man die Button mit unterschiedlichen Stoffen bekleben, das funktioniert auch prima für blinde Hunde die dann sensorisch wissen, welcher Button was ist.
 
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Alina
3. Sept. 12:18
Ich überlege gerade ob ein Button beim Kuschelbedürfnis da tatsächlich hilfreich ist- ich würde da eher darauf achten, dass ich Dinge wie "kiss to dismiss", nicht aufs streicheln eingehen oder dezentes wegdrücken usw erkenne. Einfach aus dem Grund, dass nur weil sie vor 5min gekuschelt werden wollte, sie jetzt ja dennoch ihre Ruhe haben wollen könnte. Mit deinem jetztigen Text kann ich aber auch besser verstehen, warum du die Signale im Alltag manchmal haben möchtest. Wenn ein Futterbutton/ Kaubutton oder ein gelerntes Signal nicht ausgenutzt wird, kann man es ja damit versuchen. In vielen Spanischen Tierheimen ist übrigens fast 24/7 der Napf voll, um eben Ressourcenverteidigung vorzubeugen- klappt aber natürlich nicht bei allen Hunden.
Da gebe ich dir auf jeden Fall recht! Die Buttons sollen ja auch nicht die Körpersprache der Hunde ersetzten 😌 Bei Peanut handhaben wir das mit dem Kuscheln z.B. auch so, dass wir sie streicheln 1-2 Minuten, dann aufhören und nur weitermachen, wenn sie erneut "pfötelt", das klappt bei ihr in Kombination mit der restlichen Körpersprache ganz gut. Zu der Sache mit dem Futterzugang in großen Tierheimen: Das hatte ich auch mal gehört. Wollten wir am Anfang auch ausprobieren, dann kamen die Futterunverträglichkeiten dazu 😓 Lizanne verträgt so gut wie keine Kohlenhydrate (als fällt das meisten TroFu weg, und Peanut nur bestimmte Proteinquellen). Deshalb erhoffe ich mir gerade so sehr, dass das mit dem Anzeigen funktioniert. Dann gibt es immer einen "Nachschlag" vom jeweiligen Futter.