Das impliziert ja, dass die Anti-Bell-Halsbänder erstens das Bellen abstellen, und zweitens den Hund nicht anderweitig schädigen. Daran glaube ich nicht. Es gibt schon Hunde, die trotzdem bellen. Und der oben erwähnte Dackel zB war einfach kein glücklicher Hund mehr. Der musste dann zum Spaziergang unter dem Tisch hervorgezerrt werden, und hat sich danach direkt wieder verkrochen. Die Leute hatten null Verständnis und es würde mich nicht wundern, wenn sie den Hund dann abgegeben haben. Das war eh schon im Gespräch, denn er hat ja nicht mehr "gehört".
Manchmal werden Hunde durch (unvorhersehbare) Strafreize erst generalisiert ängstlich, und dann aggressiv. Manchmal ist das Timing auch so blöd, dass der Hund zB beim Anblick eines Kindes bellt und dann bestraft wird...und dann in Zukunft Kinder zwar nicht mehr anbellt, aber hasst und entsprechend als verhaltensgestört gilt. Echt schade. Vor allem, weil Bellen so oft aus Angst entsteht und den Hunden positiv und freundlich wunderbar geholfen werden könnte.
Jeder Hund und jede Situation ist anders. Wo der eine traumatisiert wird, ist der andere völlig unbeeindruckt. Ich würde das Halsband nicht verteufeln, aber mit Vorsicht als mögliches Werkzeug im Training betrachten. Dass es eine Alleinlösung ist und permanent getragen werden soll, davon war doch nie die Rede?