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Eileen Marie
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Anzahl der Antworten 7
zuletzt 10. Aug.

Angst-Agressionen durch Hundebiss

Suche Austausch: Hund nach Biss aggressiv gegenüber anderen Hunden 🐾 Hallo zusammen, ich suche Erfahrungen von Menschen, deren Vierbeiner schon einmal von einem anderen Hund gebissen wurde. Unsere Hündin wurde vor einiger Zeit gebissen. Vorher hat sie wirklich alle Hunde geliebt, gerne getobt und gespielt. Seit dem Vorfall reagiert sie aber auf alle fremden Hunde zuerst mit Aggression. Mit Hunden, die sie schon vorher kannte, klappt es zwar noch, aber selbst da wirkt sie mittlerweile territorialer. Wir haben schon einiges ausprobiert, aber die Aggressionen aus der Angst heraus werden beim Spazierengehen einfach nicht besser – und das ist auf Dauer sehr anstrengend. Hat jemand von euch ähnliche Erfahrungen gemacht? Was hat bei euch geholfen, damit euer Hund wieder Vertrauen fasst? Danke schon mal für eure Tipps und fürs Teilen eurer Geschichten!
 
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Nina &
Beliebteste Antwort
9. Aug. 21:07
Wir hatten das Problem auch. Bokar wurde das erste Mal gebissen, da war er 6 Monate alt. Danach reagierte er auf schwarze Hunde. Dann wurde er noch 2 mal gebissen, beide Male aus dem Hinterhalt, so dass ich es nicht kommen sah. Danach war komplett Schluss und er reagierte auf alle fremden Hunde wie ein Berserker.
Was uns geholfen hat, waren zum einen Meidebögen oder wenn das nicht möglich war, umdrehen. Wichtig ist, dass dein Hund das Vertrauen in deine Führung zurückgewinnt. Wenn ein fremder Hund auf uns zu kam, fing mein Puls schon an zu rasen, ich nahm die Leine kurz usw.
Diesen Kreislauf muss man unterbrechen, selbst ruhig und entspannt bleiben. Für uns ist bis heute unser Leitsatz "wir gehen weiter". Hund immer auf die abgewandte Seite und im Bogen, so groß wie nötig, dran vorbei. Inzwischen können wir wieder normal an fremden Hunden vorbei, selbst Pöbler lassen wir links liegen.
Es braucht Zeit, aber es wird.
 
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Dogorama-Mitglied
9. Aug. 20:56
Wie sah der Beissvorfall aus? Was ist genau passiert?

Wie lange ist das her?

Wie habt ihr in der Situation reagiert?

Was habt ihr schon ausprobiert?
 
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Nina &
9. Aug. 21:07
Wir hatten das Problem auch. Bokar wurde das erste Mal gebissen, da war er 6 Monate alt. Danach reagierte er auf schwarze Hunde. Dann wurde er noch 2 mal gebissen, beide Male aus dem Hinterhalt, so dass ich es nicht kommen sah. Danach war komplett Schluss und er reagierte auf alle fremden Hunde wie ein Berserker.
Was uns geholfen hat, waren zum einen Meidebögen oder wenn das nicht möglich war, umdrehen. Wichtig ist, dass dein Hund das Vertrauen in deine Führung zurückgewinnt. Wenn ein fremder Hund auf uns zu kam, fing mein Puls schon an zu rasen, ich nahm die Leine kurz usw.
Diesen Kreislauf muss man unterbrechen, selbst ruhig und entspannt bleiben. Für uns ist bis heute unser Leitsatz "wir gehen weiter". Hund immer auf die abgewandte Seite und im Bogen, so groß wie nötig, dran vorbei. Inzwischen können wir wieder normal an fremden Hunden vorbei, selbst Pöbler lassen wir links liegen.
Es braucht Zeit, aber es wird.
 
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Sigi
9. Aug. 22:16
Snow wurde auch schon dreimal gebissen ohne grosse Verletzungen. Er geht immer noch freundlich auf andere zu. Kommt glaube ich sehr darauf an wie man sich nach dem Vorfall verhält (Ruhig und Besonnen beim Vorfall, nicht Angespannt bei nächsten Begegnungen) und den Hund dabei behandelt.( Kein "Drama" daraus macht). Ja ich weiss ist nicht Einfach!!
So hab ich das zumindest gehandhabt.
 
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Annett
9. Aug. 22:45
Beobachte mal dein Verhalten ganz genau. Verhältst du dich vielleicht anders bei Hundebegegnungen, als vor dem Vorfall? Ich denke da daran, dass du z.B. auch unsicher und ängstlicher geworden bist, weil du Angst hast, dass sowas wieder passieren könnte. Auch bedauern ist keine gute Option. Das ist natürlich sehr verständlich, aber eben leider sehr kontraproduktiv. Vielleicht ist dein Hund etwas von dem Vorfall verunsichert und wenn er jetzt bei dir auch diese Unsicherheit spürt, hilft ihm das leider nicht und kann zu diesem Verhalten führen. Achte auch auf deine Körperhaltung und versuche, selbstbewusst und ruhig in solche Situationen zu gehen. Du musst dem Hund vermitteln, dass alles gut ist und du die Situation im Griff hast. Mein Mailo ist auch schon einige Male gebissen wurden und hat trotzdem keine Probleme mit Hundebegegnungen. Einmal hatte er ein Loch im Ohr und einmal musste die Wunde sogar gespült werden und er bekam Schmerzmittel und Antibiotika.
 
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Ute
10. Aug. 06:19
Snow wurde auch schon dreimal gebissen ohne grosse Verletzungen. Er geht immer noch freundlich auf andere zu. Kommt glaube ich sehr darauf an wie man sich nach dem Vorfall verhält (Ruhig und Besonnen beim Vorfall, nicht Angespannt bei nächsten Begegnungen) und den Hund dabei behandelt.( Kein "Drama" daraus macht). Ja ich weiss ist nicht Einfach!! So hab ich das zumindest gehandhabt.
Meine Kimberly ist letztes Jahr gebissen worden, leider auch noch von einem befreundeten Hund, es war ein doofer Unfall sozusagen. Wir haben relativ schnell die Begegnungen wieder gesucht und eingefordert, da es die beste Freundin meiner zweiten Hündin war.
Und ja es kommt ganz auf die eigene Haltung an, wie man in Hundebegegnungen reingeht, komplett entspannt ist genau richtig und wichtig.
Kimberly ist manchmal noch etwas vorsichtig wenn sie den besagten Hund sieht, geht ihr dann selbst aus dem Weg bzw. läuft einen Bogen (sie läuft meistens frei), bei fremden Hunden aber gar kein Drama
 
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Ute
10. Aug. 06:28
Meine erste Chihuahuahündin ist damals vor gut 25 Jahren von einem Rottweiler gebissen worden. Das war damals schon schwierig. Große schwarze Hunde wurden gemieden, irgendwie legte sich das dann aber mit der Zeit, weil wir eben solche Begegnungen eben nicht ausgewichen sind, ausser natürlich besagtem Rottweiler.

Hierzu muss ich aber gestehen, dass ich selbst bei diesem Rottweiler Schiss hatte. Er war meistens hinter einem Gartentor, wo wir oft vorbei gingen. Ich hab mich so oft erschrocken weil er dahinter stand und kräftig angeschlagen hat. Alleine bin ich da nicht mehr lang nach dem Beissvorfall. Das lag aber zusätzlich am Hundehalter. Der fand es nämlich auch noch toll, solch eine Waffe zu haben. Ich muss gestehen, das war der einzige Hund bis heute, wo ich froh war , dass er irgendwann weg war. Und später zog auch der Besitzer weg, GsD
 
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Sebbi
10. Aug. 06:55
Bei Sebbi sind gleich mehrere Klischees der Voreingenommenheit eingetroffen.

Hundefreilauf und Gefahrenhund (Halter unerfahren, Hund nicht geimpft, nicht gemeldet, nicht versichert)

Nach der Attacke war er komplett verängstigt. Er suchte nur noch meine Nähe, auch als der Aggressor schon weg war.
Ich wollte aber nicht, dass er diesen Ausflug mit einer negativen Verknüpfung beendet.
Also blieben wir noch bei seinen bekannten Kumpeln und deren Halter/Halterinnen.
Gerade die liebt er abgöttisch und sie ihn.
Nach einer gewissen Zeit ging er wieder vorsichtig auf sie zu.
Danach suchte er auch wieder den Kontakt zu den Hunden. Am Ende war er dann wieder so, wie immer und vor der Attacke.
Alle anschmusen und mit den Hunden herumblödeln.
Knapp zwei Stunden später konnte ich dann mit ihm gehen.
Er ist also eigentlich wieder der Alte.
Eigentlich weil, seit dieser Erfahrung begegnet er allen Hunden (auch Bekannten) mit Vorsicht. Das macht sich durch eine aufgestellte und aufgeblasene Rute bemerkbar. Ansonsten zeigt er keinerlei Aggressionen und ist weiterhin für das Spielen offen.👍🏼