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Gaby
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Anzahl der Antworten 29
zuletzt 3. Nov.

Andere Hunde im Restaurant anbellen

Wir haben zwei Fellnasen, beide aus dem Tierschutz. Milly hat es vorher nicht wirklich interessiert,wenn im Restaurant ein anderer Hund vorbei ging bei uns oder generell rein kam. Seit dem wir Bijou haben, wird fast jeder Hund angebellt. Wenn wir sehen, das ein Hund rein kommt, dann haben wir es schon versucht mit Leckerlis abzulenken aber überwiegend gehen wir mit dem Wort NEIN vor. Ist es Beschützer Instinkt ? Habt ihr noch Ideen, Ratschläge ( bitte keine doofen Kommentare,danke!)
 
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Gaby
4. Sept. 16:00
Ich würde versuchsweise mal was an der Positionierung von Molly verändern. Wird es besser wenn sie eher hinten oder vorne liegt, mehr oder weniger sieht, bei dir oder bei deinem Mann liegt? Manchmal verbessern schon solche Management-Maßnahmen ein Problem.
Super, nehmen wir auch mal auf . Danke
 
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Gaby
6. Sept. 17:41
Und hören sie dann auf?
Ja. Wir möchten halt, das sie nicht bei jedem Anschlagen. Wir bleiben dran.
 
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Daniela
7. Sept. 18:27
Verstehe ich es richtig, dass Milly jetzt die ist, die anfängt zu bellen, obwohl sie Besuche im Restaurant vorher gut gemeistert hat? Oder fängt Bijou an und Milly macht dann mit? Ich würde mal genau drauf achten, wer von beiden loslegt und mit demjenigen nochmal alleine üben
 
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Daniela
7. Sept. 23:06
Wir sind mit unseren beiden pöbelnden Mädels wie folgt umgegangen: das Bellen zeichnet sich bereits vorher ab. Eine Art Fixieren, dann eine Art Luftholen und spätestens dann haben wir ein ganz langgezogenes, tiefes „Rrrrrrruuuuuuuhe!“ gesagt. Wenn die Situation ohne Bellen vorüberging, dann haben wir mit einem ruhigen, neutralen „fein!“ gelobt und beide haben ein Leckerlie bekommen. Für den Fall, dass gebellt wurde haben wir zusammen mit unserer Hundetrainerin das Abbruchsignal „SCHLUSS!!!!!“ aufgebaut. Ein „nein“ wird zu oft in unterschiedlichen Situationen verwendet, das verstehen unsere auch, aber SCHLUSS!!!! hat ein anderes Gewicht, ein „das ist mir VERDAMMT ernst!!!“ Das „SCHLUSS“ wird scharf gesprochen und gleichzeitig zb ein Schlüsselbund neben mich auf den Boden geworfen, als Verstärker. Das Wort SCHLUSS funktioniert aber fortan alleine. Mit diesen beiden Signalen, dem „Rrrruuuuhe!“ um im besten Fall das Bellen zu vermeiden und dem SCHLUSS, um Bellen sofort zu beenden haben wir viel Zeit in Restaurants und Cafés mit üben, üben, üben verbracht. Ganz besonders viel Zeit im Café an der Promenade in erster Reihe. Unsere beiden liegen zusammen auf einer Decke und es funktioniert mittlerweile ganz wunderbar. Fussgänger, Kinder, Inliner, skater, andere Hunde, Radfahrer, es wird fast gar nichts mehr kommentiert. Wir suchen gerne Tische aus, wo nebenan andere Hunde sind, das müssen unsere einfach lernen und ertragen, dass die nun mal da sind und das dürfen. Ein kleiner smalltalk mit den anderen Hundehaltern erleichtert die Ruhe noch mehr. Inzwischen können wir in knackvolle Restaurants mit vielen Hunden gehen, selbst wenn wir verbellt werden geben unsere keinen Ton von sich. Und weil unsere beiden Hunde das echt super in Restaurants und Cafés machen haben wir die Gabe der „ultimativen“ Leckereien, also die Rinderkopfhaut und die Ochsenziemer, auf unsere Zeit dort im Restaurant verlagert. Das hat nochmal eine zusätzliche Verbesserung gebracht, noch viel mehr Ruhe und Entspannung.
 
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Joe
7. Sept. 23:28
Wir sind mit unseren beiden pöbelnden Mädels wie folgt umgegangen: das Bellen zeichnet sich bereits vorher ab. Eine Art Fixieren, dann eine Art Luftholen und spätestens dann haben wir ein ganz langgezogenes, tiefes „Rrrrrrruuuuuuuhe!“ gesagt. Wenn die Situation ohne Bellen vorüberging, dann haben wir mit einem ruhigen, neutralen „fein!“ gelobt und beide haben ein Leckerlie bekommen. Für den Fall, dass gebellt wurde haben wir zusammen mit unserer Hundetrainerin das Abbruchsignal „SCHLUSS!!!!!“ aufgebaut. Ein „nein“ wird zu oft in unterschiedlichen Situationen verwendet, das verstehen unsere auch, aber SCHLUSS!!!! hat ein anderes Gewicht, ein „das ist mir VERDAMMT ernst!!!“ Das „SCHLUSS“ wird scharf gesprochen und gleichzeitig zb ein Schlüsselbund neben mich auf den Boden geworfen, als Verstärker. Das Wort SCHLUSS funktioniert aber fortan alleine. Mit diesen beiden Signalen, dem „Rrrruuuuhe!“ um im besten Fall das Bellen zu vermeiden und dem SCHLUSS, um Bellen sofort zu beenden haben wir viel Zeit in Restaurants und Cafés mit üben, üben, üben verbracht. Ganz besonders viel Zeit im Café an der Promenade in erster Reihe. Unsere beiden liegen zusammen auf einer Decke und es funktioniert mittlerweile ganz wunderbar. Fussgänger, Kinder, Inliner, skater, andere Hunde, Radfahrer, es wird fast gar nichts mehr kommentiert. Wir suchen gerne Tische aus, wo nebenan andere Hunde sind, das müssen unsere einfach lernen und ertragen, dass die nun mal da sind und das dürfen. Ein kleiner smalltalk mit den anderen Hundehaltern erleichtert die Ruhe noch mehr. Inzwischen können wir in knackvolle Restaurants mit vielen Hunden gehen, selbst wenn wir verbellt werden geben unsere keinen Ton von sich. Und weil unsere beiden Hunde das echt super in Restaurants und Cafés machen haben wir die Gabe der „ultimativen“ Leckereien, also die Rinderkopfhaut und die Ochsenziemer, auf unsere Zeit dort im Restaurant verlagert. Das hat nochmal eine zusätzliche Verbesserung gebracht, noch viel mehr Ruhe und Entspannung.
Nur eine kurze Begriffskonkretisierung - den Schlüssel auf den Boden werfen ist kein Verstärker (der würde das aktuell gezeigte Verhalten, also das Bellen, verfestigen) sondern ein Schreckreiz und damit eine Strafe.
 
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Dogorama-Mitglied
8. Sept. 02:49
Ja. Wir möchten halt, das sie nicht bei jedem Anschlagen. Wir bleiben dran.
Euer "Nein" kommt wahrscheinlich zu spät. Versucht mal am Timing zu arbeiten, indem ihr die Hunde genauer beobachtet. Wie verändert sich das Ohrenspiel? Wie verändert sich die Körperhaltung? (Ich weiß, gerade im Restaurant ist das lästig und ggf nur begrenzt machbar) "Nein" sollte kommen, BEVOR der Hund bellt🙂 Auf alle Fälle erstmal mit jedem Hund einzeln Restaurantbesuche űben🙂
 
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Melanie
8. Sept. 03:45
Wir sind mit unseren beiden pöbelnden Mädels wie folgt umgegangen: das Bellen zeichnet sich bereits vorher ab. Eine Art Fixieren, dann eine Art Luftholen und spätestens dann haben wir ein ganz langgezogenes, tiefes „Rrrrrrruuuuuuuhe!“ gesagt. Wenn die Situation ohne Bellen vorüberging, dann haben wir mit einem ruhigen, neutralen „fein!“ gelobt und beide haben ein Leckerlie bekommen. Für den Fall, dass gebellt wurde haben wir zusammen mit unserer Hundetrainerin das Abbruchsignal „SCHLUSS!!!!!“ aufgebaut. Ein „nein“ wird zu oft in unterschiedlichen Situationen verwendet, das verstehen unsere auch, aber SCHLUSS!!!! hat ein anderes Gewicht, ein „das ist mir VERDAMMT ernst!!!“ Das „SCHLUSS“ wird scharf gesprochen und gleichzeitig zb ein Schlüsselbund neben mich auf den Boden geworfen, als Verstärker. Das Wort SCHLUSS funktioniert aber fortan alleine. Mit diesen beiden Signalen, dem „Rrrruuuuhe!“ um im besten Fall das Bellen zu vermeiden und dem SCHLUSS, um Bellen sofort zu beenden haben wir viel Zeit in Restaurants und Cafés mit üben, üben, üben verbracht. Ganz besonders viel Zeit im Café an der Promenade in erster Reihe. Unsere beiden liegen zusammen auf einer Decke und es funktioniert mittlerweile ganz wunderbar. Fussgänger, Kinder, Inliner, skater, andere Hunde, Radfahrer, es wird fast gar nichts mehr kommentiert. Wir suchen gerne Tische aus, wo nebenan andere Hunde sind, das müssen unsere einfach lernen und ertragen, dass die nun mal da sind und das dürfen. Ein kleiner smalltalk mit den anderen Hundehaltern erleichtert die Ruhe noch mehr. Inzwischen können wir in knackvolle Restaurants mit vielen Hunden gehen, selbst wenn wir verbellt werden geben unsere keinen Ton von sich. Und weil unsere beiden Hunde das echt super in Restaurants und Cafés machen haben wir die Gabe der „ultimativen“ Leckereien, also die Rinderkopfhaut und die Ochsenziemer, auf unsere Zeit dort im Restaurant verlagert. Das hat nochmal eine zusätzliche Verbesserung gebracht, noch viel mehr Ruhe und Entspannung.
Super gemacht. Respekt für eure Geduld den Hunden gegenüber. Daran scheitert es ja leider meistens 😉.
 
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Daniela
8. Sept. 07:11
Nur eine kurze Begriffskonkretisierung - den Schlüssel auf den Boden werfen ist kein Verstärker (der würde das aktuell gezeigte Verhalten, also das Bellen, verfestigen) sondern ein Schreckreiz und damit eine Strafe.
Wenn „Strafe“ und „Schreckreiz“ die Fachtermini in diesem Zusammenhang sind, dann sei es so. Dann auch von mir nochmal zur Konkretisierung: das Abbruchsignal zusammen mit dem Schlüsselbund haben wir mit unserer Hundetrainerin aufgebaut. Und dies nicht im Zusammenhang mit dem Bellen. Da ich den genauen Ablauf nicht mehr erinnere beschreibe ich es hier auch nicht. Nur soviel: Es wurde mit einem Leckerli, das vom Boden nicht aufgenommen werden durfte, aufgebaut. Das sollte m.M. nach mit einer Trainerin/ einem Trainer aufgebaut werden, deswegen hatte ich das auch so im ersten Post geschrieben. Gewalt war da aber ganz gewiss nicht mit im Spiel, wie es die nun verwendeten Worte „Strafe“ und „Schreckreiz“ vielleicht suggerieren könnten. Das Wort „Schluss“ ist nun im Ergebnis mit einer großen Ernsthaftigkeit unterlegt. Und es wird seit dem einmaligen Training komplett ohne den Schlüsselbund verwendet. Und falls nun noch jemand denkt, dass die Hunde Ewigkeiten mit „Schluss!“ und Schlüsselbund werfen traktiert wurden: nein, es war eine Sache von 5 Minuten, wenn überhaupt. Und auch dazu nochmal eine Ergänzung: die Hunde wurden NICHT mit dem Schlüsselbund beworfen, der ist nur neben den Menschen auf den Boden gefallen, der das Abbruchsignal gesprochen hat.
 
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Daniela
8. Sept. 07:26
Super gemacht. Respekt für eure Geduld den Hunden gegenüber. Daran scheitert es ja leider meistens 😉.
Dankeschön 😊 Die Bellerei war wirklich eine große Belastung für uns, unsere Nachbarschaft, das sonstige Umfeld und sicherlich auch für die Hunde. Die Ruhe die wir jetzt haben, die ist einfach nur phantastisch. Im Hotel im Frühstücksraum schlafende Hunde, trotz Betriebsamkeit, das war neulich unser absolutes Highlight. Ungefähr 3 Monate hat das Training gedauert, wobei wir tatsächlich fast jeden Tag in Café oder Restaurant waren und mindestens einen Cappuccino getrunken haben. Und wir waren immer mit beiden zusammen los, das „nicht-bellen-Üben“ haben wir stets mit beiden zusammen gemacht.
 
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Joe
8. Sept. 13:01
Wenn „Strafe“ und „Schreckreiz“ die Fachtermini in diesem Zusammenhang sind, dann sei es so. Dann auch von mir nochmal zur Konkretisierung: das Abbruchsignal zusammen mit dem Schlüsselbund haben wir mit unserer Hundetrainerin aufgebaut. Und dies nicht im Zusammenhang mit dem Bellen. Da ich den genauen Ablauf nicht mehr erinnere beschreibe ich es hier auch nicht. Nur soviel: Es wurde mit einem Leckerli, das vom Boden nicht aufgenommen werden durfte, aufgebaut. Das sollte m.M. nach mit einer Trainerin/ einem Trainer aufgebaut werden, deswegen hatte ich das auch so im ersten Post geschrieben. Gewalt war da aber ganz gewiss nicht mit im Spiel, wie es die nun verwendeten Worte „Strafe“ und „Schreckreiz“ vielleicht suggerieren könnten. Das Wort „Schluss“ ist nun im Ergebnis mit einer großen Ernsthaftigkeit unterlegt. Und es wird seit dem einmaligen Training komplett ohne den Schlüsselbund verwendet. Und falls nun noch jemand denkt, dass die Hunde Ewigkeiten mit „Schluss!“ und Schlüsselbund werfen traktiert wurden: nein, es war eine Sache von 5 Minuten, wenn überhaupt. Und auch dazu nochmal eine Ergänzung: die Hunde wurden NICHT mit dem Schlüsselbund beworfen, der ist nur neben den Menschen auf den Boden gefallen, der das Abbruchsignal gesprochen hat.
Die Hunde sind jetzt sicher nicht kaputtgegangen daran und auch mein Hund muss sich ab und zu ein bisschen was von mir gefallen lassen, weil es halt menschlich ist, dass einem manchmal die Gelassenheit ausgeht. Als Teil einer angeblich professionellen Trainingsmethode find den Schlüssel allerdings nicht akzeptabel. Das gleiche Ergebnis kann man mit ein paar Wiederholungen mehr ohne Erschrecken des Tieres erreichen. Mit der gleichen Logik könnt ich sagen, ich erklär meinem Kind nicht, warum es nicht ohne Erlaubnis an die Keksdose gehen soll, ich schrei es einfach an.