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Isi
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 77
zuletzt 22. Okt.

Am verzweifeln...

Hallo Ihr Lieben. Zu meinem Problem... Seit zwei Tagen habe ich zu meinem Rüden eine Zweithündin geholt. Hatte meinen zum Kennenlernen und zur Abholung mit. Problem zur Hündin über sie ist gar nichts bekannt...(Alter, wieviele Vorbesitzer, sie ist in einem schlechten Ernährungszustand usw) Es war von Anfang an bei beiden harmonisch ... bzw haben sie beide für Junghunde miteinander gespielt, sind gerannt usw. Seit gestern Abend geht Sie urplötzlich auf meinen Rüden los, Zähnen fletschen, beißt ihn in den Hals usw... Ich bin wirklich am verzweifeln, denn ich möchte nicht dass sie noch mehr zum Wanderpokal wird.... Wenn noch weitere Fragen offen sind fragt gerne nach...
 
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Nik
20. Okt. 21:31
Rangordnung im Rudel ... Solltest als Alpha Mal eine Runde strenger durchgreifen. Sonst regeln die es anders.
 
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Jens
20. Okt. 21:46
Rangordnung im Rudel ... Solltest als Alpha Mal eine Runde strenger durchgreifen. Sonst regeln die es anders.
Hallo? In deinem Profil schreibst du angehender Hundetrainer und kommst mit der alten Leier vom Alpha. Und streng durchgreifen? Bitte erst mit dem Verhalten von Hunden und Hundeartigen beschäftigen. Fang einfach mit freilebenden Wölfen, Schensihunden und dann Pariahunden an.
 
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Ute
20. Okt. 23:15
Der eine ist erst zwei Tage da, der andere hat seinen Platz, es braucht Zeit. Ich hätte sie auch erst langsam zusammengefürt , bis auch der Neuankömmling seinen Platz gefunden hat. Es braucht Zeit, Aufmerksamkeit deinerseits, wie andere schon beschrieben haben. Sie brauchen beide Führung und Management deinerseits. Viel Erfolg 🍀🍀🍀🐕
 
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Nik
20. Okt. 23:44
Hallo? In deinem Profil schreibst du angehender Hundetrainer und kommst mit der alten Leier vom Alpha. Und streng durchgreifen? Bitte erst mit dem Verhalten von Hunden und Hundeartigen beschäftigen. Fang einfach mit freilebenden Wölfen, Schensihunden und dann Pariahunden an.
Das würde ich dir auch ans Herz legen, dir die Wölfe und die Natur anzuschauen mein Lieber. Ich glaub in der Disneywelt in der du denkst zu leben, gibt es keine Rangordnung. Leider ist dies nicht die Realität. Es hat nicht mit alte neue Leier zu tun - Rangordnung herrscht in jedem Rudel vor.
 
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Jens
20. Okt. 23:54
Das würde ich dir auch ans Herz legen, dir die Wölfe und die Natur anzuschauen mein Lieber. Ich glaub in der Disneywelt in der du denkst zu leben, gibt es keine Rangordnung. Leider ist dies nicht die Realität. Es hat nicht mit alte neue Leier zu tun - Rangordnung herrscht in jedem Rudel vor.
Hm, richtig im vom Menschen zusammengestellten Rudeln bei in Gefangenschaft lebenden Wölfen ist dies tatsächlich stärker ausgeprägt. Stützen sich Beobachtungen und daraus abgeleitete Verhaltensweisen und Training darauf, kommt es eben zu deinen Ansichten. In freier Natur lebt der Canis lupus (Wolf), nächster Verwandter des Canis lupus familaris (unser Haushund) in Familienverbänden. Rangordnung geprägt durch das Eltern/ Kind Verhältnis. Durch domestikation wurde der Haushund, in den unterschiedlichen Rassen verschieden stark ausgeprägt, kindlicher gehalten.
 
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Jörg
20. Okt. 23:54
Das würde ich dir auch ans Herz legen, dir die Wölfe und die Natur anzuschauen mein Lieber. Ich glaub in der Disneywelt in der du denkst zu leben, gibt es keine Rangordnung. Leider ist dies nicht die Realität. Es hat nicht mit alte neue Leier zu tun - Rangordnung herrscht in jedem Rudel vor.
😆Wir sind keine Hunde, und die Hunde wissen das auch,glaube ich. Deshalb lecken wir uns auch nicht gegenseitig die Eier. Ich hoffe, das ist bei uns allen so. Wir verwalten Ressourcen, das erkennen Hunde,und folgen uns deshalb. Ist das nicht gängige Lehrmeinung?
 
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Andreas
20. Okt. 23:55
Das „Übel“ fängt m. E. schon damit an, dass der Ersthund zu jung ist, für einen Zweithund mit unbekannter, aber sicher keiner einfachen Vorgeschichte. Ihm fehlt schlicht noch die Reife und Souveränität, um eine Stütze/Orientierung zu sein. Genau das hätte aber geholfen … Okay, es ist wie es ist. Rudelverhalten/Rangordnung würde ich vergessen. Die Hündin hat gerade ganz andere Probleme als ihre Rangstufe per Konflikt zu verändern, es existiert hier zudem (noch) nicht mal ein Rudel. Natürlich muss sie sich erst eingewöhnen, aber das wäre eine sonderbare Art und Weise, sich einer Gruppe anschließen zu wollen. „Keine Signale/Vorwarnung“ halte ich für unwahrscheinlich, eher werden diese übersehen oder die Hündin hat nicht gelernt, gut und klar zu kommunizieren (Sozialisierung). Jetzt habe ich schon viel geschrieben, was es mMn nicht ist 😁 Aber ohne die betreffende und möglichst viele Alltagssituationen zu sehen, ist es für mich nicht einzuordnen. Ich würde hier auch nicht wochenlang irgendwelche Methoden austesten, sondern direkt mit einem/einer individuellen Trainer/in arbeiten. Es muss eine Analyse der Gesamtkonstellation durchgeführt werden. Gassi gehen würde ich zudem wenn es irgendwie geht gemeinsam, am besten mit zwei Menschen, jeder einen Hund. Dann können sich die beiden unter Ablenkung kennenlernen, in Bewegung kann ggf Stress abgebaut werden, man kann mit Distanz verkleinern/vergrößern und Teilhabe an Alltagssituationen Vertrauen und Bindung untereinander aufbauen. Zuhause sind die beiden nicht alleine zusammen. Wenn die Attacken auch in deiner Anwesenheit stattfinden, ist die Hündin räumlich zu begrenzen - wirkungsvoll, evtl auch mit Wohnungsleine. Die Attacken müssen unterbunden werden! Denke bitte auch an deinen Ersthund, dem geht es garantiert gerade wirklich beschxxxxxx und wenn du jetzt nicht Schutz, Führung und Souveränität vermittelst, hast du bald noch größere Baustellen… Versuche den Tierschutz-Mitleidbonus auszublenden, du musst jetzt beiden Hunden gleichermaßen fair und nachvollziehbar gegenüber treten. Ich würde die TS Organisation mit ins Boot holen, ggf bieten die selbst Hilfe an oder haben Trainer/innen im Netzwerk. Nochmal: Bitte nicht lange mit „Könnte dies oder jenes sein“ wechselnden Ansätzen im Nebel stochern. Wünsche dir/euch alles Gute 🍀
 
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Jens
21. Okt. 00:13
Hey Nik, diese Diskussion ist hier für Isi sicher nicht mehr hilfreich. Solltest du noch Bedarf haben dich fachlich und sachlich auszutauschen, darfst du mich gern anschreiben.
 
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Christina
21. Okt. 05:55
Wurde die Schilddrüse mal gecheckt? Dann neigen Hunde auch gerne mal zu Aggressionen...
 
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Dogorama-Mitglied
21. Okt. 06:47
Das „Übel“ fängt m. E. schon damit an, dass der Ersthund zu jung ist, für einen Zweithund mit unbekannter, aber sicher keiner einfachen Vorgeschichte. Ihm fehlt schlicht noch die Reife und Souveränität, um eine Stütze/Orientierung zu sein. Genau das hätte aber geholfen … Okay, es ist wie es ist. Rudelverhalten/Rangordnung würde ich vergessen. Die Hündin hat gerade ganz andere Probleme als ihre Rangstufe per Konflikt zu verändern, es existiert hier zudem (noch) nicht mal ein Rudel. Natürlich muss sie sich erst eingewöhnen, aber das wäre eine sonderbare Art und Weise, sich einer Gruppe anschließen zu wollen. „Keine Signale/Vorwarnung“ halte ich für unwahrscheinlich, eher werden diese übersehen oder die Hündin hat nicht gelernt, gut und klar zu kommunizieren (Sozialisierung). Jetzt habe ich schon viel geschrieben, was es mMn nicht ist 😁 Aber ohne die betreffende und möglichst viele Alltagssituationen zu sehen, ist es für mich nicht einzuordnen. Ich würde hier auch nicht wochenlang irgendwelche Methoden austesten, sondern direkt mit einem/einer individuellen Trainer/in arbeiten. Es muss eine Analyse der Gesamtkonstellation durchgeführt werden. Gassi gehen würde ich zudem wenn es irgendwie geht gemeinsam, am besten mit zwei Menschen, jeder einen Hund. Dann können sich die beiden unter Ablenkung kennenlernen, in Bewegung kann ggf Stress abgebaut werden, man kann mit Distanz verkleinern/vergrößern und Teilhabe an Alltagssituationen Vertrauen und Bindung untereinander aufbauen. Zuhause sind die beiden nicht alleine zusammen. Wenn die Attacken auch in deiner Anwesenheit stattfinden, ist die Hündin räumlich zu begrenzen - wirkungsvoll, evtl auch mit Wohnungsleine. Die Attacken müssen unterbunden werden! Denke bitte auch an deinen Ersthund, dem geht es garantiert gerade wirklich beschxxxxxx und wenn du jetzt nicht Schutz, Führung und Souveränität vermittelst, hast du bald noch größere Baustellen… Versuche den Tierschutz-Mitleidbonus auszublenden, du musst jetzt beiden Hunden gleichermaßen fair und nachvollziehbar gegenüber treten. Ich würde die TS Organisation mit ins Boot holen, ggf bieten die selbst Hilfe an oder haben Trainer/innen im Netzwerk. Nochmal: Bitte nicht lange mit „Könnte dies oder jenes sein“ wechselnden Ansätzen im Nebel stochern. Wünsche dir/euch alles Gute 🍀
Hier möchte ich noch ausführen .... Hundeprobleme sind vom Menschen gemachte Probleme! Den Ansatz der Altersgeschlecht Konstellation ist wirklich die schlechteste Basis. Hündinnen können jungen Rüden gegenüber extrem dominant und abweisend sein. Ein 11 Monate alter Border, sensibel und in der Entwicklung noch nichts, wird von der Hündin jetzt in Schranken verwiesen die er gar nicht kennt, die er auch nicht verarbeiten kann. Somit hast du zwar der Hündin versucht ein schönes Leben zu bieten, deinem eigenen Hund aber das Grauen ins Haus geholt. Da dein Rüde jetzt in eine Persönlichkeitsentwicklung kommt ist nun das liebgemeinte Vorhaben mehr als ungünstig. Nicht immer ist gut gemeint richtig. Ich hoffe für die Hunde, dass du genügend Zeit und Geld hast, dass du ganz schnell eine*n Trainer*in findest mit sehr viel Wissen über Hunde und Menschen.