Wir haben mit Deckentraining begonnen, als Balto als Junghund sowohl bei Besuch als auch generell draußen nicht zur Ruhe kam. Er ist ständig aufgeregt umher gerannt und sobald nur ein Sitz oder Warte Befehl kam, hat er dabei vor Aufregung und aus Frust laufend gefiept und gebellt 🤦♀️ Es war wirklich ein langer Weg, die Decke mit Entspannung und nicht nur mit einer Erwartungshaltung zu verknüpfen. Als er es aber verstanden hatte, mussten wir es nur ein paar Mal anwenden, bis er von alleine entspannen konnte. Geradezu so, als ob er einfach mal die Erfahrung sammeln musste, in bestimmten Situationen entspannen zu können. Danach konnte er es auch ohne Decke und ohne Kommando oder Begrenzung. Heute nutzen wir es nicht mehr zu diesem Zweck. Er wird höchstens mal kurzfristig irgendwo abgelegt (was aber keine bestimmte Decke sein muss), wenn er mal aus dem Weg soll weil störend, gefährlich, etc.
Was uns der größte Nutzen dabei war, durch das Deckentraining hat er generell gelernt, auf Kommando auf einem zugewiesenen Platz zu bleiben. Da er auch territorial motiviert ist und ich ihn gelegentlich mit ins Büro nehme, ist es natürlich wichtig, dass er keine fremden Leute anbellt, sobald sie zur Tür rein kommen. Das hat er durch die örtliche Begrenzung sehr schnell akzeptiert. Da er sich nicht ohne explizite Erlaubnis frei im Büro bewegen darf, hat er auch akzeptiert, dass er dort nichts zu bewachen hat. (Nach kurzem Kennenlernen liebt er eh jeden, es geht eher um den ersten Moment des "Eindringlings".)
Er hat allerdings eine große Vorliebe für Liegeplatz-Wechseln, vor allem wenn es warm ist. Als wir noch streng mit Decke trainierten, hat er spätestens nach 30 min angefangen zu betteln, sich wo anders hinlegen zu dürfen (ohne wieder Unfug zu treiben, sondern er wollte sich dann oft einfach nur auf die Fliesen legen). Deshalb habe ich keine explizite Decke oder Platz mehr, sondern immer einen Bereich für ihn. Ich lege einfach die Leine auf dem Boden aus, dann weiß er, bis dahin und nicht weiter. Dahinter darf er sich frei bewegen. Das bezieht sich aber nur aufs Büro, also zu Hause darf er sich immer aussuchen, wo er liegt.