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Verfasser
Katharina
Einleitungs-Beitrag
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zuletzt 26. Nov.

Allein bleiben lernen

Hallo ihr Lieben! 😊 Unsere 8 Monate alte Hündin kann leider immer noch nicht allein bleiben. Sie weint an der Tür wenn ich gehe und wartet bis ich wieder zurück bin. Wir sind jetzt fleißig am Üben. Ich tabuisiere vor dem Gehen einen lecker gefüllten Kong und gebe ihn dann kurz vor dem Gehen frei. Da stürzt sie sich regelrecht drauf und ich kann ohne Probleme aus der Wohnungstür gehen. Jedoch ohne Kong geht sie mit bis fast vor die Tür hinterher und wartet bis ich (nach wenigen Sekunden) wieder in die Wohnung komme. Habt ihr weitere Tips was ich noch probieren kann? Hat es bei euch nach Problemen dann nach dem Üben geklappt oder hat euer Hund immer noch Probleme mit dem Alleinsein? Liebe Grüße Katharina
 
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Katharina
1. Okt. 10:02
Hi Katharina, das gleiche „Problem“ hatten wir auch und so hat’s geklappt: Step 1: Der Hund läuft dir in der Wohnung nicht mehr hinterher und bleibt auf seinem Platz, wenn du den Raum wechselst. Dazu immer weiter, wirklich immer weiter, durch die Wohnung laufen und die Türen hinter sich schließen, wieder raus, in den anderen Raum, Tür zu, wieder raus usw und dabei nicht beachten/ angucken. Das Türchen Spiel machst du so lange, bis der Hund verstanden hat, dass es langweilig ist hinterher zu laufen und lieber auf seiner Decke liegen bleibt. Step 2: Erst wenn der Hund dich nicht mehr verfolgt bleibst du längere Zeit in anderen Räumen und vor der Wohnungstür (die Wohnungstür gehört übrigens auch zu Step 1, damit diese genau so langweilig ist wie die Schlafzimmer Tür) Bestenfalls kommst du bevor der Hund winselt wieder rein. Wenn er schon jammert, musst du die Zeit reduzieren. Hier kommt es auf die Anzahl an, nicht auf die Dauer. Hier ist deine Ausdauer gefragt 😊 Step 3: Bleibt der Hund ruhig wenn du in anderen räumen und vor der Wohnungstür bist, steigerst du die Entfernung: zb kurz vor die Haustür und direkt wieder rein. Danach einmal um den Block spazieren und wieder rein. Wenn du die Möglichkeit hast, überwachst du deinen Hund per Video, damit du siehst wie er reagiert. Auch hier: jault er, musst du wieder einen Step zurück. Oft hilft es auch wenn man etwas entspanntes im TV laufen lässt (eine Doku zb) oder ein getragenes tshirts und ein Spielzeug an die Tür legt. Die Tipps habe ich von Dog‘s TV bei YouTube und aus Videos mit Martin Rütter. Beste Grüße und viel Erfolg 😊
Hey Mary,
Danke für die steps.
Bin heute bestimmt wine halbe Stunde durch die Wohnung gelaufen. Türen naïf und zu und immer weiter.
Sie dackelt hinterher. Irgendwann hat sie das so genervt dass sie versucht hat Aufmerksamkeit zu bekommen. Hat mich angesprungen und an meinen Klamotten gezerrt 😂
Aber hingelegt hat sie sich nicht.
Ich werd’s morgen noch mal versuchen und hoffe dass die Genervtheit dann schnell zum Erfolg führt.
Ab wann ist dir denn dein Hund nicht mehr hinterhergerannt?
Wie oft hast du das durch die Wohnung laufen am Tag gemacht? 😊
 
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Katharina
1. Okt. 10:03
Abgesehen von den kleinen Schritten, haben wir den Hunden nicht das komplette Haus zur Verfügung gestellt. Heute, sie leben seit 2013 bzw. Tashima seit 2015 bei uns, schließen wir immer noch die Türen. Wenn wir mit den Worten "ihr bleibt schön da", die Türen schließen, dann gehen die Hunde von allein in ihre Schlafkisten. Sie haben dann "nur" Küche, das große Gästebad und den großen Flur für sich, auch die Ebene können sie nicht wechseln. Den Tipp habe ich mal beim Rütter gelesen, da viele Hunde kontrollieren müssen, wenn sie den kompletten Wohnraum zur Verfügung haben, sie suchen Herrchen und kommen nicht zur Ruhe.
Danke Julia! Sie hat eigentlich nur den offenen Wohnbereich zur Verfügung 😊
 
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Silvia
1. Okt. 11:24
Bleib dran. Wir haben auch in ganz kleinen Minischritten angefangen. Von Welpenalter(10 Wochen). Er konnte es erst mit 21 Monaten. Und selbst heute fiept er manchmal (selten) noch mal kurz. Etwa 5-6 Sekunden. Ich habe ihn auch immer was zum Kauen gegeben und war vorher richtig mit ihm laufen. Habe ihn aber auch beim reinkommen ignoriert erstmal. Er wird es auch nie richtig ablegen.
 
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Silvia
1. Okt. 11:26
Unterbinde es wenn sie Dir ständig hinterher läuft. Das war bei uns der erste Schritt.
 
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Manuela
1. Okt. 19:26
Danke! Vieles mache ich tatsächlich schon teilweise. Dadurch dass es ja warm war ist sie auf Jacken oder so gar nicht fixiert. Auf den Schlüssel und auf das Treppengehen (haben eine in der Wohnung zur Wohnungstür) schon. Hatte deine Hündin ein Problem mit dem Alleinbleiben gehabt? Also einfach üben üben üben? Wie lang hat’s bei dir gedauert? 😊 Begrüßen oder so mache ich überhaupt nicht. Ich ignoriere sie komplett. Vor und mach dem Gehen 🤷🏻‍♀️
Auf ihren Platz schicken und alles tun, was du üblicherweise machst um aus dem Haus zu gehen, (Schuh anziehen, Schlüssel nehmen usw) und aus dem Haus gehen.. das erst kurz und immer längere unregelmäßige Zeitabstände. 🤔
Hat bei uns allerdings auch nicht funktioniert 😅 doof auch da man nicht weiß wann der Hund anfängt zu heulen. ( hab dann eine rollei Cam installiert wo ich übers Smartphone überwache) 2. Möglichkeit wäre, den Hund in einen kleineren Bereich zu bringen (Box/ Gästetoilette). Hier dann ähnlich verfahren Hund rein, weggehen, Abstände verlängern.
Aber nie kommen wenn der Hund schreit, sondern Belohnung in der Phase wo er ruhig ist.
(Hat bei uns anfangs besser geholfen. Da hat der Hund weniger zu bewachen, ist weniger überfordert, als mit großen Bereich in der Wohnung zur Verfügung zu haben)

Vorschlag des Trainers wäre 3. schreien lassen, notfalls ohrenstöpsel rein und gemütlich auf der Terrasse Kaffee trinken, während Hund in Box oder Klo bleibt .
Das hätt ich aber wohl nicht übers Herz gebracht.
Zum Glück brauchten wir das nicht. Es wurde immer besser so dass sie
Wohnzimme lassen konnte, später wenn das klappte, auch mehr Räume.
mit der App am Smartphone konnte ich auch mal aus der Arbeit gucken, hören und mit ihr reden, falls es mal etwas länger dauert bis ich komme. Dies hat sie beruhigt und sie schlief. So hab ich öfter mal nachgesehen und einfach etwas gesprochen.
 
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Silvia
1. Okt. 19:35
Hund auf Gäste WC einsperren geht garnicht. Es gibt Hunde die besser damit zurechtkommen wenn man sie auf Ei Raum begrenzt. Z. B. Küche. Dann gibt es Hunde die eher damit zurecht kommen wenn sie alles nutzen können. Wir haben Kamereas installiert und festgestellt das er ihm einfach nur nicht paßt wenn er alleine bleiben muß. Deiner braucht wahrscheinlich nur länger. Mit 8 Monaten ist er auch in der Pupertät und testet aus. Übe weiter in kleinen aber vielen Einheiten. Auch er wird es lernen. Ich war auch oft verzweifelt und dachte schon müßte ihn weggeben. Aber er hat es geschafft. Wie gesagt wir haben 21 Monate gebraucht.
 
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Silvia
1. Okt. 19:38
Vielleicht wäre Kamera ja was für Euch. Wir schauen auch von unterwegs was er macht.
 
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Silvia
30. Okt. 18:39
Maddox hat 21 Monate gebraucht bis er es konnte. Und wir haben von Welpenalter an geübt. Wir haben ihn vorher immer ausgepowert. Und haben ihn auch was zum kauen dagelassen. Haben das am Tag bestimmt 20 mal gemacht. Rein und raus. Ich drücke Euch die Daumen. Ihr schafft das auch.
 
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Laura
3. Nov. 16:39
Meine Hündin war gestern das erste Mal alleine zuhause, weil ich nen Termin hatte. Ca. 3 Monate habe ich mit ihr trainiert. Da sie in Portugal seit sie Welpe war als Kettenhund gehalten wurde, fällt es ihr leichter zu entspannen, wenn sie angeleint ist. Deshalb Leine ich Tininha nach jedem Vormittagsgassi erstmal an. Irgendwann hab ich angefangen kurz die Wohnung zu verlassen und dann immer länger. Sie hat dann vorher auch was Hartes zum Kauen bekommen (Schweineohr). Ging echt super, als ich zurück kam war alles ruhig, es standen auch keine Nachbarn vor der Tür um sich zu beschweren.
 
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Tatjana
3. Nov. 17:58
Liebe Katharina, um zu erreichen, dass ein Hund auch mal alleine bleibt würde ich den Hund generell beim gehe auf seinen Platz leckerchen oder wie du es machst den kong legen. Es gibt keine abschiedsszene und vor allem keine Begrüßung wenn du zurück kommst und zwar immer, ohne Ausnahme. Nur so lernen sie allein zu bleiben. Das Alleinsein muss langsam mit 1 Minute und immer wieder erhöhen, wenn es passt langsam erlernt werden. Ebenso sollte man nicht zurückkommen, wenn der Hund jault oder winselt, sondern im Idealfall wenn der Hund ruhig ist. Es ist am Anfang schwierig das durchzustehen aber letztlich nur zu Gunsten des Hundes, der sonst ständig mit der trennungsangst leben muss.