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Madlaine &
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 92
zuletzt 22. Dez.

Aggression gegenüber Besitzer

Hallo, ich suche Besitzer, die das gleiche erlebt haben wie ich jetzt. Wir haben das Problem, dass meine Dolce nach 3 Monaten Eingewöhnung irgendwie das Wohnzimmer verteidigt. Es reicht schon, wenn ich an der Tür stehe, da werde ich schon angeknurrt. Stehe ich länger da, kommt sie auf mich zu und bellt mich drohend an. Zwei Trainer haben bereits ein Video beobachtet und mir Maulkorb und Hundebox geraten. Das muss ich noch umsetzen. Gibt es bei euch ähnliche Fälle? Dolci kommt ja frisch aus Rumänien. Wäre dankbar von euch zu erfahren, gerne auch über persönliche Gespräche. Übrigens zeigte Dolci die Aggression am Anfang und erst jetzt wieder. Dazwischen war alles friedlich. Als wenn ich was Falsches mache.....
 
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Dogorama-Mitglied
5. Dez. 16:14
Dein Schätzchen befindet sich gerade in der ersten Phase der Pubertät und möchte wissen wo er im Rudel steht. Sei konsequent, lass nichts durchgehen was du nicht möchtest, das ganze aber ohne mit ihm böse zu werden. Du musst dir dein Vertrauen erarbeiten. Essen für ihn gibt es nur noch aus deiner Hand, mit viel Geduld und Konsequenz kommt ihr über diese Phase. Denn der nächste pubertäre schub steht in 4 bis 5 Monaten wieder an.
In der ersten Phase der Pubertät....wieviele Pubertäten soll denn ein Hund haben. Mit 3 Jahren ist die Pubertät durch. Bei einer durchschnittlichen Lebenserwartung von 12 Jahren ,steckt ein Hund nicht 4 oder mehr Jahre in der Pubertät! Es ist schlicht und ergreifend Territoriales Verhalten. Dass sehr gefährlich ist, wenn der Hund sogar so weit geht, dass er die Kinder angreift. Dass bis jetzt nur ein blauer Fleck entstanden ist, war reines Glück.
 
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Anna
5. Dez. 16:16
Sehr richtig. Knurren darf nicht bestraft werden. Knurren gehört zur Kommunikation des Hundes. Es ist ein Bestandteil der Eskalationsleiter. Auf dieser Eskalationsleiter kann dein Hund hinauf und hinab steigen. Ich empfehle dir einen Trainer aus dem cumcane Trainernetztwerk oder IHB zertifizierten Trainer oder Trainieren statt dominieren Netzwerk. Dein „Rudelführer“ wird lernen der Freund eures Hundes zu sein, und nicht der Allmächtige. Euer Hund hat sich nicht aussuchen dürfen bei wem er wohnt😉 seid bitte fair zu ihm.
Sehr gut erklärt.👍
 
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Dogorama-Mitglied
5. Dez. 16:16
Den verteidigt sie sehr
Keine Kauartikel aktuell geben. Du hast ein Kind im Haus. Das ist zu gefährlich.
 
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Anna
5. Dez. 16:24
Keine Kauartikel aktuell geben. Du hast ein Kind im Haus. Das ist zu gefährlich.
Ich ergänze: und Kind und Hund niemals unbeaufsichtigt im selben Raum lassen. Bin ganz S.❤️ Meinung. Wie alt ist dein kind?
 
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Petra
5. Dez. 16:32
Da musst du wohl der Rudelführer werden 😁Bis sie dich als Chef anerkennt sollte sie auf keinen Fall mehr aufs Sofa oder sonst irgendwo hoch sitzen.
 
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Dogorama-Mitglied
5. Dez. 16:48
Und die Aufmerksamkeit die sie bekommt sehr runterschrauben. Klar Gassi und die normale Ansprache ok. Bewusste Zeiten am Tag einrichten wo sie geherzt wird. Aber nicht im vorbeigehen ansprechen oder nebenbei ständig anfassen etc. Der Hund denkt er wäre King Rotz. Das geht garnicht!
 
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Dogorama-Mitglied
5. Dez. 17:35
Beobachte einfach mal was deinen Hund belastet. Versetz dich in ihre Lage. Beobachte Handlungsreihenfolgen :3 wann genau knurrt sie, was löst es aus. Verändere vorsichtig das was es auslöst. (Sprich das mit deinem Trainer ab) Es gibt ja Gründe warum sie dich in dem Moment als Gefahr betrachtet. Zielführend wäre also nich obermackerpseudeorudelführerdominanz zu spielen, sondern klarzustellen, das du ihr weder was wegnimmst noch ne anderweitige gefahr bist. Für deinen trainer, lass dich möglichst filmen wenn es passiert. Ich selbst würde die Situation umändern, den hund nett aus dem raum herausrufen, wärend ich in nem anderen raum bin und dann gemeinsam ins Wohnzimmer gehen :) Manchmal reichen schon solch strategische änderungen um einen trigger zu umgehen
 
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bärbel Langer
5. Dez. 18:06
Hat deine Trainerin recht. Knurren ist noch eine gute sache. Nur ursache finden was sie belastet und halt nen weg finden zu entschärfen. Da is vertrauensaufbau das Wesentliche. Wer weiß was da los is. Zwinger im Tierschutz. Mhm stell dir vor, da kommt nen pfleger in den zwinger. Evtl. Triggert dieses in den raum kommen eine stresssituation. Evtl gab es dann futter oder er hat die hunde mut dem besen beiseite geschoben. Wichtig ist echt, das du nich strafst oder schimpfst. Defensiv handeln ist echt schon ein guter Weg ^^. Wie siehts aus mich nem leckerlie? Wenn de das in den raum kullern lässt von dir und der tür weg? Honhocken, körperöich seitlich drehen ist von dir ne sehr gute defensive körperhaltung und kuller einfach nen leckerlie von euch weg. Sie sucht und will freiraum und nich bedrängt werden. Also is des beste ihr zu zeigen, das ihr das aktzeptiert. Da hört am besten auf euren Trainer :) Solange se noch knurrt, könnt ihr nen alternativverhalten aufbauen. Denkt dran zu untersuchen ob sie schmerzen haben könnte. ^^ Alles Gute für euch.
Leckerli geben,bzw.in den Raum schmeißen damit man rein kann,finde ich nicht gut,da wird der Hund ja noch gelobt für sein Verhalten. Die aufrechte Haltung des Besitzers ist wichtig. Nicht zurück Schrecken wenn der Hund knurrt. Ruhe zeigen,aufrecht stehen bleiben,zur Sicherheit kann man eine Zeitung oder eine Flasche mit Wasser in der Hand halten. Den Hund wenn er mich anknurrt zeigen das es so nicht geht. Ich hatte auch so einen Hund nachdem er meine Kinder gebissen hatte,musste ich durch greifen. Wasserflasche einsetzen sofort wenn es mich an knurrt oder böse auf mich zu kommt. Das machst du ein paar Mal und du wirst sehen das sich was ändert. Auch merkt ein Hund wenn jemand Angst hat,dann übernimmt er die Rolle des alpha Tieres. Der Mensch muss ruhig aber bestimmend sein. Auch würde ich auf Trainer achten die nicht gleich mit Maulkorb und strafen kommen,das kann schnell nach hinten los gehen
 
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Angelika
5. Dez. 18:08
Sehr gut erklärt.👍
Dankeschön
 
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Angelika
5. Dez. 18:13
Ich hatte bisher selbst nie so ein Problem, aber könnte mir vorstellen, dass es da hilft, ein Alternativverhalten anzubieten. Zum Beispiel eine Zeit lang mit gaaanz tollen Leckerlis das auf den Platz gehen üben und wenn sie in der Tür steht und dich nicht durchlassen will sie da hin schicken, Leckerli hinterher schmeißen und dann einfach tun, weshalb auch immer man in den Raum wollte (und den Hund dabei nicht weiter beachten) Vielleicht lernt sie so, sich irgendwann von selbst auf ihren Platz zurückzuziehen, wo sie ihre Ruhe hat und deshalb nicht das gesamte Wohnzimmer zu kontrollieren braucht 🤔 Edit: Weggehen würde ich aber auch auf keinen Fall. Hast du schon mal ausprobiert, was passiert, wenn du einfach ruhig stehen bleibst? Ewig kann sie ja nicht "bewachen" 🤭
Rate bitte niemals etwas auszuprobieren wenn der Hund schon knurrt..... da ist deskalieren angesagt. Sich weg drehen, seitlich stehen und den Hund z. B. mit freundlicher Stimme loben, toll machst du das, du kannst aber toll Knurren ... und ihm dann etwas zu essen hin werfen, aus dem Zimmer raus werfen, falls möglich, oder ein Kekstegen in den Flur streuen.