Hallo Susi,
ich habe mir jetzt nicht alles durchgelesen, kann dir aber nur von unseren Erfahrungen berichten:
Anton kam auch aus Rumänien und kannte das alles hier auch nicht. Ich habe ihn am Anfang immer beruhigen wollen und mich zu ihm gehockt und mit ihm gesprochen. Geholfen hat das aber nicht wirklich und ich habe mir unglaubliche Gedanken gemacht.
Unser Hundetrainer hat mir später empfohlen, ihm zwar seine Zeit zu lassen, sich alles anzuschauen (auch unsere Organisation hat gesagt, ich soll mich einfach mal 20 Minuten mit ihm an die Straße setzen und Autos gucken), aber selbst so zu tun, als wäre nichts los und alles sei ganz normal. Als ich das angefangen habe, ging es ganz schnell viel besser.
Heute (ein gutes halbes Jahr später) mag er nur keine Walkingstöcke und Müllautos mehr.
Thema Menschen und Männer:
Draußen kannst du immer nur üben, üben, üben, aber bitte nicht hochnehmen. Gib ihr Zeit, sich von sich aus daran zu gewöhnen aber gib ihr nicht das Gefühl, da wäre etwas Gefährliches, wenn ein fremder Mensch kommt.
Das schafft sie schon.
Vielleicht hilft es, wenn dein Freund sich einfach ruhig hinhockt und sie nicht beachtet. Nicht anschauen, nicht sprechen und schon gar nicht anfassen, sodass sie selbst zu ihm kommen kann. Das kann eventuell schon mal eine halbe Stunde gehen.
Was auch hilft ist, wenn er sich seitlich zu ihr hinstellt oder - setzt, das wirkt auf den Hund deutlich ungefährlicher. Auch Leckerlies anbieten, wieder nicht anschauen, nicht sprechen und seitlich stehen oder sitzen und sie selbst kommen lassen.
Das wird alles, ganz bestimmt - sie braucht wahrscheinlich nur ganz viel Zeit.
Gutes Durchhalten!