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Vanessa
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heute 18:27

Zwischen Scham und Erleichterung: Ich füttere schlecht!

Hallo liebe Hundecommunity, es würde mich schon ziemlich interessieren, wie ihr das seht. Ich versuche mich kurz zu halten, auch wenn mein Leidensweg da jetzt ganze zwei Jahre voller Verzweiflung ging. Meine Hündin Mathilda kam vor etwas mehr als 2 Jahren aus dem Ausland zu mir. Sie war völlig untergewichtig gewesen, als sie kam und hatte von vorne herein sehr sehr große Schwierigkeiten zu fressen. Ich habe alles versucht. Nass, Trocken, BARF, selbstgekocht, aus der Hand, der Tube, dem Napf. Nichts war mir zu aufwändig oder zu teuer, wenn sie nur einfach endlich fressen würde. Ihr Gewicht hat sich dann auch sukzessive verbessert, aber sie war immer dünn. In so zwei Jahren probiert man glaube ich echt alles aus und fragt überall rum. Nur eins musste es immer bei mir sein: Hochwertig. Ich liebe diesen Hund mehr als das Leben selbst und will einfach, dass sie hochwertig frisst. Aber jeden Tag dasselbe Drama: BITTE lass den Hund was Fressen. Stress pur! Nach zwei Jahren Kummer, habe ich dann letztendlich zu dem letzten gegriffen, das ich nie versucht habe: Diskounterfutter. Seitdem habe ich einen ausgewechselten Hund. Sie frisst jeden Tag, hat ein richtig tolles Gewicht bekommen, glänzendes und weiches Fell. Und vor allem: hat soooooo viel Energie. Sie ist wie ausgewechselt, so glücklich, so in ihrer Kraft. Und ich fühle mich so gut, seitdem mir diese Last von den Schultern gefallen ist. Sie bekommt Nahrungsergänzungsmittel ins Futter wie Krillöl, einen Multivitaminmix, Grünlippmuschel, Ingwer und Teufelskralle. Das geht wunderbar. Mit hochwertigem Futter mixen, geht leider nicht. Ich dachte immer, mein Hund wäre von der Seele eine kleine Rentnerin und als eine Freundin meinte „vielleicht war sie die ganze Zeit nicht faul, sondern schwach“, habe ich mich so schlecht gefühlt, dass mein Hund aufgrund meiner Überzeugungen schwach sein musste. Dennoch schäme ich mich auch etwas, dass ich Futter mit so schlechter Qualität füttere. Gerade in den sozialen Medien bekommt man da ein fürchterliches Gewissen eingeredet. Aber ist Diskounterfutter tatsächlich so „böse“? Ich habe eins ohne Zucker und Getreide und es ist angeblich „Bio“, aber es ist trotzdem alles andere als geil. Wie seht ihr das? Und habt ihr evtl. noch Tipps für gute Futterzusätze? Liebe Grüße und vielen Dank für eure Zeit 🙏🏻🐶
 
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Sybille
12. Nov. 20:10
Wenn es bedarfsdeckend ist, dem Hund schmeckt und er es verträgt, ist doch alles gut.
Ich hatte auch so einen Kandidaten , hat nix vertragen, immer Durchfall etc. bis ich ihm das schlechtsbewertete Trockenfutter verabreicht habe ( nenne hier mal nicht dem Namen) alles gut, frisst es gern, war aktiv und rundum gesund
 
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Manuela
12. Nov. 20:21
Wenn es deinem hund damit gut geht dann bleib bei den Diskountfutter. Das muss nicht unbedingt schlecht sein. Ich habe über ein Jahr auch verschiedene hochwertige trockenfuttersorten und Barf ausprobiert. Sie hatte dann nur noch Durchfall und wir mussten 2x eine Darmkur machen.
 
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Carola
12. Nov. 20:34
Wenn es deinem Hund gut damit geht finde ich nicht dass du ein schlechtes Gewissen haben musst. Wichtig ist doch dass der Hund ist verträgt, er es frisst und das alles drin ist was er braucht. Was man seinem Hund füttern soll hat teilweise ja religiöse Züge und ich finde nicht dass man sich darum kümmern muss. Ich füttere meinen Hunden auch ein Trockenfutter was nicht der Ideologie entspricht aber es ist das einzige was sie fressen und vertragen. Alles andere hat vorher auch nicht funktioniert aus unterschiedlichen Gründen. Von Barf wurde mein einer Hund schwer krank, ein Trockenfutter vertrug der andere Hund nicht von Dosenfutter bekommen sie Durchfall und jetzt haben wir eins gefunden was beide vertragen und auch fressen. Zwischendurch koche ich auch mal selbst mit Zutaten von denen ich weiß dass meine Hunde es vertragen und das lieben sie natürlich. Wenn es aber denn ein Dosenfutter ist und der Hund damit glücklich und gesund ist ist doch alles paletti. Edit: der Dackel meiner Mutter bekam immer das Dosenfutter von netto und Rewe weil er nur das fraß. Er wurde 16 Jahre alt
 
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Olli
12. Nov. 20:40
Das kommt hin und wieder vor. Eurasier-Mädchen, 11 Jahre hat immer zusammengestelltes Frischfleisch bekommen. Von einem Tag zum anderen wollte sie nur noch Discounterfutter. Haben die Frauchen dann auch akzeptiert und mir das Frischfleisch geschenkt - win-win-win.
 
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Alena
12. Nov. 20:44
Günstig ist nicht gleich minderwertig und wichtig ist es dass dem Hund schmeckt und scheinbar gut bekommt 👍
 
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Stef
12. Nov. 20:46
Ich mache mir auch immer wieder Gedanken ob meine Hunde gut ernährt werden aber solange sie fit sind, Kot gut ist und Blutwerte stimmen denke ich dass alles passt. Es ist absolut krass wie viele verschiedene Hundefutter/Fütterungsmöglichkeiten es heutzutage gibt, da braucht man gefühlt ein extra Studium. Manchmal finde ich es auch irritierend wenn man den Eindruck hat, dass manche Hundenäpfe in Deutschland besser gefüllt sind als manche Teller von Menschen oder täuscht mich der Eindruck?
 
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Vanessa
12. Nov. 21:13
Süße Maus hast du da 😍. Und toll, dass du sie gut versorgen möchtest. Find ist richtig gut. Aber was hast du denn so probiert und was ist aus deiner Sicht hochwertiges Futter? Da muss man einfach klar unterscheiden zwischen Futter, was dem Halter gut gefällt und entsprechend beworben wird mit angeblichen Superfoods wie Cranberrys, Kurkuma & Co (in homöopathischer Menge meist ) und Futter was den Hund sinnvoll ernährt. Was hast du denn genau probiert und wie waren bisher deine Kriterien? Ein Futter was getreidefrei ist und dafür beworben wird, würde bei uns z.B auf keinen Fall in den Napf kommen. Ist eine Werbebotschaft die funktioniert und die Halter dann schlimmstenfalls toll finden aber der Hund profitiert nicht davon und hat er Nachteile als Vorteile, wenn Getreide nicht drin sind.
Danke für die Nachricht!! Das mit dem Getreide wusste ich gar nicht 😳 Dann lese ich da nochmal nach. Danke für den Tipp! Puh, das alles wieder zu erinnern, was in den letzten zwei Jahren alles über den Napf gewandert ist. Ich habe immer bisschen gelesen, war im Austausch mit dem Tierarzt einer Freundin meiner Mutter, die Hundeernährungsberaterin ist und ganz vielen Menschen aus der Community, Trainern und so. Ich erinnere mich gerade an The Goodstuff (das habe ich am längsten gegeben), 5e, Platinum, Anifit, Wolfsblut, Primum, Terra Canis, Strayz… hmm und bestimmt noch viele mehr. Und klar. Da gibt es auch welche darunter, die besser und schlechter sind. Gegen Ende hin, war es auch mehr ein „was könnte ich jetzt noch versuchen, das nicht komplett nur aus Fleischabfällen und Füllmaterial besteht“ 🤦🏼‍♀️
 
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Vanessa
12. Nov. 21:16
Ich hab von Anfang an aldi Romeo und einen kleinen Teil Dosenfutter von edeka (ok, Supermarkt, nicht discounter) gefüttert. Weil das für Tierschutzhunde meist empfohlen wird, was ich auch sehr sinnvoll finde. Und bin bis heute davon überzeugt. Die Menge vom Romeo hat zwar abgenommen, aber nicht weil ich das Futter schlecht finde, sondern weil Wayne die großen Kroketten unter Aufregung nicht kauen mag. Darum ist der Großteil vom Trockenfutter mittlerweile umgestellt, eine Hand voll Romeo pro Tag ist aber immer noch drin (die lassen sich nämlich so gut Rollen und jagen 🙃). Das Futter ist bedarfsdeckend und gut kontrolliert, was will ich mehr. Tatsächlich will ich auch gar keinen höheren Fleischanteil. Nochmal umstellen würde ich nur, wenn er es nicht mehr verträgt oder ich ein sicher bedarfsdeckendes veganes Futter finde, das er genauso gerne frisst. Im Gegensatz dazu würden mir einige teurere Futter definitiv nicht ins Haus/in den Napf kommen. Allen voran Reico, Anifit etc.
Reico wird ständig so viel beworben, auch auf so Tiermessen und so und dann nimmt man es in die Hand, dreht es um und denkt sich „hä“ 😂
 
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Steffi
12. Nov. 21:17
Meine Erfahrung mit auslandshunden ist, dass die mit „hochwertigem“ Futter nicht klar kommen. Das ist meist zu viel Protein und zu viel Fett. Ich stell die idR auf 55-60% Kohlenhydrate in der TS Um und dann sind Verdauungsprobleme recht schnell Geschichte. Discounterfutter gehört zu den bedarfsorientierten Futtern ohne Schnickschnack. Es hat schon einen Grund, warum die bei der StiWa immer abräumen.
 
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Vanessa
12. Nov. 21:26
Was ist denn so schlecht am Discounter Futter? Bezüglich Bedarfsdeckung schneiden die oft viel besser ab, als teuere Futtermarken. Ich finde dieses Shaming auch ganz übel. Da das Futter ja vermutlich ein Alleinfuttermittel ist solltest du eigentlich keinen zusätzlichen Vitamine reinmischen. Die sind ja schon alle ausreichend im Futter drin und du gehst die Gefahr einer Überversorgung ein. Vielleicht sollte man sich auch mal Gedanken machen, was ein Futter "hochwertig" macht. Für viele ist das der Preis (der darf nicht weniger als eine arbiträre Zahl pro kg sein), ein möglichst hoher Anteil an Muskelfleisch und möglichst wenig Zutaten. Ob das ernährungsphysiologisch nun relevant ist oder einfach ein durch Marketing eingeredetes schlechtes Gewissen beim Menschen? Das Discounterfutter ist bedarfsdeckend, enthält keine Schafsstoffe und am wichtigsten, deine Hündin verträgt es und frisst es gerne. Du kannst einen Hund nur mit teuersten Futter aus Angus Rind füttern, wenn er es nicht verträgt und die Hälfte der Nährstoffe unverdaut als Durchfall rauskommen, ist es weder hochwertig für den Hund noch in irgendeiner Weise besser, als getreidehaltiges Futter mit Schlachtabfällen, die gut verdaut und vertragen werden. Mach dich nicht verrückt. Ich beantworte schon lange nicht mehr, welche Marke und welche Form in füttere. Hab mich auch lange verrückt machen lassen. TA sagt das Futter ist bedarfsdeckend und mein Hund verträgt es. Der Rest geht niemanden was an.
Das gibt mir gerade ein viel besseres Gefühl, danke! Das Vitaminpulver lasse ich jetzt langsam weg, das hat sie bekommen, weil sie so lange so unterversorgt war. Den Rest bekommt sie wegen HD und das Krillöl, da ich da so viel Positives drüber gelesen habe und Omega 3 Fettsäuren mir selbst einfach so gut tun und da voll der Gamechanger waren. Und das hat mein Futter nicht, soweit ich weiß. Und ja, man liest voll oft, dass Discounterfutter alles hat, was es braucht. Aber 10 Minuten auf Instagram, bei denen man schon Gehate bekommt, wenn der Hund mal einen Dentastick von Pedigree bekommt und dann bin ich mir wieder unsicher. Sie ist einfach mein erster Hund und ich muss noch so viel lernen… und man hört halt echt überall was anderes teilweise. Klar, kann man selbst nachdenken ein Stück weit. Aber es ist einfach soooo vieles zum Lernen mit dem ersten Hund.