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Vanessa
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zuletzt 22. Nov.

Zwischen Scham und Erleichterung: Ich füttere schlecht!

Hallo liebe Hundecommunity, es würde mich schon ziemlich interessieren, wie ihr das seht. Ich versuche mich kurz zu halten, auch wenn mein Leidensweg da jetzt ganze zwei Jahre voller Verzweiflung ging. Meine Hündin Mathilda kam vor etwas mehr als 2 Jahren aus dem Ausland zu mir. Sie war völlig untergewichtig gewesen, als sie kam und hatte von vorne herein sehr sehr große Schwierigkeiten zu fressen. Ich habe alles versucht. Nass, Trocken, BARF, selbstgekocht, aus der Hand, der Tube, dem Napf. Nichts war mir zu aufwändig oder zu teuer, wenn sie nur einfach endlich fressen würde. Ihr Gewicht hat sich dann auch sukzessive verbessert, aber sie war immer dünn. In so zwei Jahren probiert man glaube ich echt alles aus und fragt überall rum. Nur eins musste es immer bei mir sein: Hochwertig. Ich liebe diesen Hund mehr als das Leben selbst und will einfach, dass sie hochwertig frisst. Aber jeden Tag dasselbe Drama: BITTE lass den Hund was Fressen. Stress pur! Nach zwei Jahren Kummer, habe ich dann letztendlich zu dem letzten gegriffen, das ich nie versucht habe: Diskounterfutter. Seitdem habe ich einen ausgewechselten Hund. Sie frisst jeden Tag, hat ein richtig tolles Gewicht bekommen, glänzendes und weiches Fell. Und vor allem: hat soooooo viel Energie. Sie ist wie ausgewechselt, so glücklich, so in ihrer Kraft. Und ich fühle mich so gut, seitdem mir diese Last von den Schultern gefallen ist. Sie bekommt Nahrungsergänzungsmittel ins Futter wie Krillöl, einen Multivitaminmix, Grünlippmuschel, Ingwer und Teufelskralle. Das geht wunderbar. Mit hochwertigem Futter mixen, geht leider nicht. Ich dachte immer, mein Hund wäre von der Seele eine kleine Rentnerin und als eine Freundin meinte „vielleicht war sie die ganze Zeit nicht faul, sondern schwach“, habe ich mich so schlecht gefühlt, dass mein Hund aufgrund meiner Überzeugungen schwach sein musste. Dennoch schäme ich mich auch etwas, dass ich Futter mit so schlechter Qualität füttere. Gerade in den sozialen Medien bekommt man da ein fürchterliches Gewissen eingeredet. Aber ist Diskounterfutter tatsächlich so „böse“? Ich habe eins ohne Zucker und Getreide und es ist angeblich „Bio“, aber es ist trotzdem alles andere als geil. Wie seht ihr das? Und habt ihr evtl. noch Tipps für gute Futterzusätze? Liebe Grüße und vielen Dank für eure Zeit 🙏🏻🐶
 
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Steffi
14. Nov. 06:09
Das mit den Suchtmitteln muss ca. 40 Jahre her sein. Die Sorte wurde von einem Tag auf den andern aus dem Verkauf genommen. Problem war nur, wenn eine Katze nur dieses Futter frisst und alles andere Futter verweigert. Es gab damals Berichte in den damaligen Medien. Wenn Zucker am Anfang der Inhaltsstoffe steht ist auch viel drin. Und was noch immer nicht (auch für Menschen) deklariert werden muss ist Mais ! Laut unserer Tierheilpraktikerin, kommen die meisten Hunde mit Alkergien zu ihr, in deren Futter Mais und/oder Getreide enthalten ist. Unser Frieder🌈 hat angefangen, sich an der Hecke zu reiben, bis der Rücken wund war, sobald er Produkte mit Getreide bekam.
Nenne mir nur ein Futter, bei dem Zucker die erste Zutat ist. So etwas gibt es nicht. Wie kommst du auf die Idee, dass Mais nicht deklariert werden muss? Das ist einfach falsch. Es gibt inzwischen sehr viele Studien darüber, was die häufigsten Allergieauslöser bei Hunden und Katzen sind. Es sind übrigens Proteine, meist Huhn oder Rind. Wer pauschal Getreide sagt, disqualifiziert sich fachlich damit sofort, da es nicht DAS Getreide gibt. Selbst wenn ein Tier zB eine Weizenallergie hat, kann es sehr wohl zB Reis, Hafer oder Hirse vertragen. EDIT: nochmal zum Thema Zucker. WARUM sollte man Zucker als hauptzutat (also eine der ersten in der Deklaration) ins Futter machen. Das erschließt sich mir einfach nicht.
 
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Tom
14. Nov. 07:41
Das mit den Suchtmitteln muss ca. 40 Jahre her sein. Die Sorte wurde von einem Tag auf den andern aus dem Verkauf genommen. Problem war nur, wenn eine Katze nur dieses Futter frisst und alles andere Futter verweigert. Es gab damals Berichte in den damaligen Medien. Wenn Zucker am Anfang der Inhaltsstoffe steht ist auch viel drin. Und was noch immer nicht (auch für Menschen) deklariert werden muss ist Mais ! Laut unserer Tierheilpraktikerin, kommen die meisten Hunde mit Alkergien zu ihr, in deren Futter Mais und/oder Getreide enthalten ist. Unser Frieder🌈 hat angefangen, sich an der Hecke zu reiben, bis der Rücken wund war, sobald er Produkte mit Getreide bekam.
Wie kommst du oder deine THP denn auf die Idee, Mais sei deklarationfrei? Erscheint mir frei erfunden. Wo sollte das stehen und aus welchem Grund sollte das so sein? Und wie wurden diese ganzen angeblichen Allergien denn festgestellt? Hat sie das einfach mal so unterstellt oder mit Bioresonanz oder so?
 
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Anne
14. Nov. 07:55
Ich bin auch bei erleichtert angekommen…. Soviele Sorten GETREIDEFREI ausprobiert, aber das mäkelige Whippet-Mädchen hat immer nur so viel gefressen, dass sie nicht grade verhungert ist 🙃 Aber wehe, wenn sie es geschafft hat bei meinen Eltern an den Billig-Cavom-Futtersack mit viel Getreide 🤣 zu kommen (übrigens von deren Whippet-Züchter empfohlen), da hat sie sich den Bauch vollgeschlagen. … und jetzt kriegt sie es eben auch, immer mit etwas frischem Pansen und Möhren und ist glücklich und nicht mehr so furchtbar mager.
 
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Tom
14. Nov. 08:03
Ich bin auch bei erleichtert angekommen…. Soviele Sorten GETREIDEFREI ausprobiert, aber das mäkelige Whippet-Mädchen hat immer nur so viel gefressen, dass sie nicht grade verhungert ist 🙃 Aber wehe, wenn sie es geschafft hat bei meinen Eltern an den Billig-Cavom-Futtersack mit viel Getreide 🤣 zu kommen (übrigens von deren Whippet-Züchter empfohlen), da hat sie sich den Bauch vollgeschlagen. … und jetzt kriegt sie es eben auch, immer mit etwas frischem Pansen und Möhren und ist glücklich und nicht mehr so furchtbar mager.
Gerade bei Windhunden mit ihrem meist relativ hohen Energiebedarf ist ein ordentlicher Anteil Kohlehydrate wie zb auch Getreide extrem sinnvoll. Auch gesünder, als diese ganze Energie aus Fett und Protein darstellen zu wollen.
 
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Steffi
14. Nov. 09:37
Gerade bei Windhunden mit ihrem meist relativ hohen Energiebedarf ist ein ordentlicher Anteil Kohlehydrate wie zb auch Getreide extrem sinnvoll. Auch gesünder, als diese ganze Energie aus Fett und Protein darstellen zu wollen.
Und vor allem gibt es für den getreidefrei Hype keinen Grund
 
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Tom
14. Nov. 16:37
Und vor allem gibt es für den getreidefrei Hype keinen Grund
"Getreidefrei" ist aus meiner Sicht irgendwie ein Werbegag der komplett aus dem Ruder gelaufen ist. So Mitte der 90er ist ja der Trend aus USA zu uns rüber geschwappt dass man nahrungs- und Futtermittel nicht damit beworben hat was da gutes drin ist sondern was alles böses NICHT drin ist. Und neben dem All üblichen ohne Zucker, ohne Konservierungsstoffe, ohne künstliche Aromen, ohne Dings und ohne Bums ist dann plötzlich ohne Getreide aufgetaucht und hat sich in den Köpfen der Halter festgesetzt dass das ja ähnlich böses Gift sein muss.... 🙈. Nur meine persönliche Theorie dazu. Hast du die Entstehung dieses Mythos mehr verfolgt oder nachträglich mal nachgearbeitet, was da genau passiert ist und warum eigentlich?
 
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Sonja
14. Nov. 16:46
Nenne mir nur ein Futter, bei dem Zucker die erste Zutat ist. So etwas gibt es nicht. Wie kommst du auf die Idee, dass Mais nicht deklariert werden muss? Das ist einfach falsch. Es gibt inzwischen sehr viele Studien darüber, was die häufigsten Allergieauslöser bei Hunden und Katzen sind. Es sind übrigens Proteine, meist Huhn oder Rind. Wer pauschal Getreide sagt, disqualifiziert sich fachlich damit sofort, da es nicht DAS Getreide gibt. Selbst wenn ein Tier zB eine Weizenallergie hat, kann es sehr wohl zB Reis, Hafer oder Hirse vertragen. EDIT: nochmal zum Thema Zucker. WARUM sollte man Zucker als hauptzutat (also eine der ersten in der Deklaration) ins Futter machen. Das erschließt sich mir einfach nicht.
Es ist nicht falsch !!! In Lebensmitteln stehen "Stärke" oder "modifizierte Stärke", das kann alles sein ! Auch in Tabletten ist Maisstärke oder Zellstoff enthalten. Leider bin ich gegen alle Produkte (Kerne, Öl, Stärke, Zellstoff, ...) aus Mais allergisch, das kann bis zu Nesselfieber (nach Popcorn) gehen. Ich Kämpfe da seit Jahren gegen Windmühlen, da es angeblich keine Allergien gegen Mais geben könnte 🤬
 
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Sonja
14. Nov. 16:47
Wie kommst du oder deine THP denn auf die Idee, Mais sei deklarationfrei? Erscheint mir frei erfunden. Wo sollte das stehen und aus welchem Grund sollte das so sein? Und wie wurden diese ganzen angeblichen Allergien denn festgestellt? Hat sie das einfach mal so unterstellt oder mit Bioresonanz oder so?
Die Allergie wurde von ihr getestet. Da ich selber hochallergisch auf Mais und Maisprodukte reagiere, beschäftige ich mich seit Jahren mit Lebensmittel, in denen Maisprodukte enthalten sind. Hast du schon einmal auf einer Tüte Katjes gesehen das da Mais drin ist ?
 
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Desiree
14. Nov. 16:59
In dem Fall heiligt wohl der Zweck die Mittel 😅💁🏻‍♀️. Never stop a running system! 😉👍🏻
 
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Tom
14. Nov. 17:26
Die Allergie wurde von ihr getestet. Da ich selber hochallergisch auf Mais und Maisprodukte reagiere, beschäftige ich mich seit Jahren mit Lebensmittel, in denen Maisprodukte enthalten sind. Hast du schon einmal auf einer Tüte Katjes gesehen das da Mais drin ist ?
Ich sehe modifizierte Stärke und mit ein bisschen Wissen oder Nachdenken kommt man schon auf die Idee, dass die nicht vom Himmel gefallen ist, sondern zumindest in Mitteleuropa in der Regel aus Kartoffeln, Mais und Weizen gewonnen wird. Wer sensibel ist, sollte derart unklar deklarierte Produkte dann natürlich nicht kaufen. Dabei gebe ich zusätzlich zu bedenken, dass Katjes nicht dem deutschen Futtermittelrecht unterliegt. Allergie wurde von der THP "gestetet".... johhhh.... Wie denn genau? Sämtliche kompetenten Tierärzte und Allergologen gehen davon aus und sagen ihren Patienten, dass genau dieser Test nicht möglich ist. Wenn deine THP da über besondere Methoden und einzigartiges Fachwissen verfügt und das tatsächlich zuverlässig hinbekommt, dann wäre sie eventuell nah an einem Nobelpreis. Oder sie behauptet das einfach mal so...