Windhunde & Barf

Hi Merle, da hast du aber eine echt mega Süße Maus. Meine Brendy hätte bestimmt riesen Spaß mit ihr... 😍 Rein rassebedingt hat sie ja schon genetisch einen höheren Grundumsatz und höheren Energiebedarf als die meisten anderen Rassen. Und wenn sie dann auch noch ziemlich aktiv ist, dann noch mal ganz besonders. Ob es wirklich schlau ist, diese große Menge benötigter Kalorien barf-üblich fast ohne Kohlehydrate hauptsächlich aus Fleisch zu decken, dabei ziemlich viel Fett zu geben und am Ende viel Protein im Energie-Stoffwechsel zu haben? Ich würde es nicht tun, gerade beim Windhund nicht. Was nicht zwingend bedeutet, dass man die windigen nicht roh füttern kann oder selbst bekochen. Nur vielleicht besser nicht nach den gängigen Barf Regeln aus den Büchern. Etwas Lese-Futter findest du zb auf der Seite von diesem Tierarzt und Windhunde-Freund https://www.stephan-teichmann.de/fuetterung-von-windhunden/#Empfehlungen Aber vielleicht stellt du die Frage nochmal in der Windhund Gruppe, da hast du Sachverstand und Erfahrung von mehreren hundert Windhund Haltern unter https://dogorama.app/de-de/forum/Rasse-spezifisches/Windhunde_-_Treffen_der_besonderen_Schoenheiten_HERZLICH_WILLKOMMEN-P59AvQEyny3Fda7WoGx8/

Hallo Merle, wir haben zwei Whippets und Barfen unsere Jungs schon immer. Meiner Meinung nach das Beste was man machen kann. Was genau interessiert dich denn besonders?

Und barfen kann man auch mit Getreide.

Klar kann man Windhunde Barfen. Hatte schon mehrere in Betreuung. Da geht's auch nicht von den prozentualen Mengen höher als bei anderen Rassen. Auch bei anderen Rassen bekommen aktiviere Hunde etwas mehr Fett und etwas mehr Futter. Erst einmal hatte ich einen Fall, wo wirklich Getreide (in Form von Pseudogetreide) zugefüttert werden musste. Das war ein Rettungshund - Labrador für Wasserrettung. Solche Arbeitstiere machen Hochleistungssport und da ist es zwingend notwendig weil es sonst wirklich zu viel Fleisch wird. Ansonsten ist das alles gar kein Problem - vor allem wenn dein Hund ein ganz normaler und gesunder Hundi ist. Wenn du die Barfregeln einhältst dann ist alles gut. Es gibt bei Blutbildern bei Windhundrassen übrigens ein paar kleine Unterschiede...bei anderen Rassen auch. Nur, dass du das mal gehört hast :-)

Macht ihr alles selber oder habt ihr irgendein Anbieter den ihr gut findet?

Danke!!

Erstmal musste ich ein wenig suchen, damit das Fleisch auch die Qualität hatte, wie ich es mir vorstellte. Mal gibt es ein fertiges Menü, aber das nur wenn es schnell gehen muss. Ansonsten weiche ich die Gemüseflocken ein, gebe immer Öl und Kräuter hinzu und meine lieben frisches Gemüse. Sellerie, rote Bete, Fenchel, Möhren ein wenig Zucchini oder auch mal ein klein wenig Kohlrabi. Oh Avocado sind auch sehr beliebt. Das Gemüse koche ich einmal die Woche, portioniere es und friere es ein. Meine bekommen immer mal im Wechsel… Rinderherz, Geflügel, Lamm, und auch mal Lachs (den mische ich immer mit Thunfisch, sonst ist es zu fettig).

Also von Mixen rate ich dir auf jeden Fall ab. Es gibt mittlerweile richtig gute Innereienmixe bei vielen Anbietern, die die richtige Aufteilung haben (ca 33% Leber, ca 17% je Niere, Milz, Herz, Lunge ODER 33% je Leber, Niere, Milz). Dann muss noch Fleisch dazu, fleischige Knochen, Gemüse, Obst, Fischöl, Seealgenmehl. Das in den richtigen Mengen zusammen gemischt gibt es eigentlich nicht. Es gibt ein paar Anbieter, die es für dich mischen. Das kostet dann halt mehr. Bei manchen Anbietern kann man auch nicht sehen was genau sie da jetzt in welchen Anteilen mischen. Also da muss man echt bissl aufpassen. Ich mische halt immer selbst

Das stimmt natürlich, Gregor. Wobei die Frage ist, ob es dann noch Barf zu nennen ist. Vielleicht muss man sich am Anfang entscheiden, ob man nach Buch Barfen will oder ganz ohne Ideologie und Beutetier eine physiologisch sinnvolle und funktionale Roh-Fütterung machen möchte. Und dabei die "goldenen Barf Regeln" und Prozente komplett außen vor lässt. Muss man dann selbst etwas mehr rechnen oder rechnen LASSEN, wenn man es selbst nicht kann oder tun möchte.

Warum nicht am Beutetier orientieren? Darauf hat sich der Wolf über Jahrtausende drauf spezialisiert. Und verdauungstechnisch ist der Hund komplett noch wie der Wolf (außer manche können ein wenig besser Stärke verdauen). Wenn man sich an die Barfregeln hält dann ist der Bedarf an allem gedeckt und man braucht gar nix irgendwie ausrechnen. Bei kranken Hunden ist das was anderes oder bei speziellen Rassen (z.B. manche Dalmatiner). Windhund ist aber gar kein Thema