Nein, der Futterrechner gibt die Kalorien nicht an, die habe ich selbst ausgerechnet also zb 60g Haferflocken 224kcal.
Ich denke fast es liegt daran, dass das Dosenfleisch was wir haben zu mager/kalorienarm ist.
Unten beim Rechner steht, wenn man ein Ei gibt soll man 50 Gramm vom Fleisch abziehen. Wenn 50g Fleisch die selben Kalorien haben wie ein Ei, geht der Rechner davon aus, dass das Fleisch 180kcal auf 100g hat. Das Dosenfleisch hat aber nur 100kcal.
Also denkst du es ist vielleicht sinnvoller wenn ich mit Kalorien rechne statt diesen Kochrechner zu nutzen bzw die Mengen entsprechend anpasse?
Ich finde da ist man auch flexibler und kann auch die Leckerli und Kauartikel einfacher mit einrechnen.
Nino ist halt ein unkastrierter Schäferhundmischling und wir gehen so im Durchschnitt 6km am Tag spazieren . Er hat schon 2kg abgenommen seit er bei uns ist, obwohl wir uns immer an die Futterempfehlung auf der Verpackung gehalten haben und er zusätzlich noch Kauartikel, Leckerli, Leberwurst etc bekommen hat.
Fachärztlich hin oder her... ich finde diesen Rechner etwas unglücklich bzw einfach viel zu pauschal und zu stark vereinfacht. Zb wird beim Fleisch überhaupt nicht unterschieden zwischen verschiedenen Fettgehalten und die sind halt schon wichtig.
Ich bevorzuge den Hannes futterrechner denn da kannst du Futtermittel und einzelne Lebensmittel auswählen und kriegst die Inhaltsstoffe und den Energiegehalt gemäß Herstellerangabe (Futter und Dosen) bzw BundesLebensmittelSchlüssel für jede Zutat einzeln ausgewiesen und hast dort eine sehr große Auswahl (siehe die 2 Bilder).
Ist natürlich komplizierter zu bedienen, aber der Informationsgehalt ist ungleich höher.
Mal vorneweg:
Man MUSS das nicht alles genau wissen und Rechnen und man kann sich auch rantasten. Aber wenn man es tut, weil man Spaß daran hat oder es interessant findet, dann halte ich es für nützlich.
Ich finde es toll, wenn du das machen möchtest und unterstütze das gerne.
Wissenschaftlichen Hintergrund zur EnergiebedarfsRechnung findest du übrigens bei der FEDIAF (https://www.ivh-online.de/fileadmin/ivh/user_upload/Branchenleitlinien/FEDIAF_Nutritional_Guidelines_2018_online_Einzelseiten.pdf) und zb in der Dissertation von Melanie Thes (https://edoc.ub.uni-muenchen.de/17585/2/Thes_Cindy_Melanie.pdf).
Ich habe mich mal näher dafür interessiert, wie im Hannes die Ermittlung des Energiebedarfs stattfindet und Bettina, die Betreiberin, etwas gelöchert. Hier die Logik für ausgewachsene Hunde, wie sie sie mir für ihr Tool beschreiben hat:
Das Zielgewicht (Idealgewicht) wird (hoch 0,75) auf Stoffwechselgewicht (SWG) umgerechnet und bildet die Basis. Das Prinzip vom Stoffwechselgewicht beruht auf dem Kleiberschen Gesetz und bildet Hunde unterschiedlicher Größen insgesamt besser ab als das Körpergewicht. https://de.wikipedia.org/wiki/Kleibers_Gesetz
1.
Aktivität
bis 1 Stunde = 88kcal/kg SWG
bis 2,5 Stunden = 98kcal/kg SWG
mehr als 2,5 Stunden = 120kcal/kg SWG
2.
Haltung
Einzelhund = +0kcal/kg SWG
Gruppenhaltung = +10kcal/kg SWG
3.
Alter
1-2 Jahre = +15kcal/kg SWG
zwischen 2 und 7 Jahre = +0kcal/kg SWG
ab 7 Jahre = -5kcal/kg SWG
4.
Hormonstatus
Geschlecht x Sexualität
Rüde Intakt = +10kcal/kg SWG
Rüde Kastriert & Hündinnen = +0kcal/kg SWG
5.
Rasse
Hoher Grundumsatz = +15kcal/kg SWG
Niedriger Grundumsatz = -15kcal/kg SWG
Normaler Grundumsatz = 0kcal/kg SWG
Dann muss man die Kalorien pro Parameter aufsummieren:
Aktivität + Haltung + Alter + Hormonstatus + Rasse
Ergibt Kalorienbedarf pro kg SWG
Das wird dann multipliziert mit dem Stoffwechselgewicht und ergibt die nötigen Kalorien pro Tag. Welpen, trächtige und laktierende Hündinnen werden noch etwas komplexer berechnet.
WICHTIG
Das alles sind halt "nur" Modellrechnungen. Am Ende immer auf den Hund gucken und nicht mehr in den PC und ins Internet.
Also im Zweifel die passende Kalorienzufuhr durch Experimentieren herausfinden bzw Feinanpassungen durchführen.