Egal ob man das jetzt Sponsoring nennt oder Kooperation am Ende muss man anschauen was tatsächlich passiert.
Die Zahlen von Steffi erscheinen mir plausibel.
Und wenn diese Provisionen ausreichen sollen für die Segelyacht an der Cote d'Azur, dann muss man schon eine ziemlich fette Praxis haben und dann kann man sich das eh leisten.
Gleichzeitig leisten sehr viele Kleintierärzte Hilfeleistungen zB für Streichelkaninchen oder Mäuse von Kindern, die nicht kostendeckend in Rechnung gestellt werden und genau genommen ein wirtschaftlicher Totalschaden wären. Du kriegst ein anderes Kaninchen für 20 €, aber du kannst den Eltern von kleinen Kindern keine 300 € abknöpfen, um einen ganz bestimmten, für Kinder einen wichtigen Hasen am Leben zu erhalten. Da wird hat manches einfach querfinanziert mit Feingefühl und das ist auch gut so. Ich selbst habe für eine fast drei Stunden lange Operation an einem Kinderkaninchen 140 € bezahlt und das war mehr so ein politischer Preis und orientiert sich an meiner Schmerzgrenze. Ein Tierarzt und eine Helferin und Verbrauchsmaterial für diese Zeit hätte ein Vielfaches gekostet wenn man das real kalkulieren würde. Wenn der Rest aus solchen Provisionen und Kooperationen kommt dann ist das doch einfach in Ordnung und die machen das richtig.
Du kannst selber nächstes Woche los flitzen als Provisionsverkäufer von fragwürdigen und auf defizitären Marken die im Direktvertrieb unter die Leute gebracht werden wie Reiko xANTARA onyfit Patrick oder Prowin. (bei Prowin kannst du nebenbei auch noch Putzmittel verkloppen)
Diese Kooperationen gibt es soweit ich sagen kann, weil ziemlich genau drei Herstellern nämlich die sogenannten Tierarztfutter Hills, Vet vonzept und Royal Canin den Studenten schon an der Uni um den Bart gehen mit Werbeständen vor den Vorlesungs Sälen und Gutscheinen für dies und das. Habe ich selbst erlebt, ist halt so Oder war zumindest so vor 30 Jahren.
Das ist eine Marketingstrategie dieser drei Hersteller und die gehen halt den Leuten teilweise auch schon im Studium um den Bart und versuchen die anzuwerben. Mache ich ein Theater nicht von früher aus dem Studium kenne sag allerdings auch ganz ehrlich dass er seine eigene Praxis ohne Unterstützung dieses Herstellers nicht hätte eröffnen können.
Ist dann natürlich auch ein Unterschied, ob man eine tierärztliche Ernährungsberatung hat und nur einen Laptop braucht und ein Telefon und natürlich im Optimalfall das dafür notwendige Fachwissen) oder ob man eine allgemeine KleintierPraxis eröffnen möchte mit Untersuchungsräumen und dem ganzen Kram, den man da so braucht und der echt richtig viel Geld kostet.
Die Hersteller dieser drei Tierarzt Futter haben halt diesen Weg für Ihren Vertrieb gewählt und Dazu muss man halt auch sagen dass diese drei Futtermittel und dort in besonderer die medizinischen Sorten auch tatsächlich für sehr sehr viele Hunde sehr hilfreich sind.
ich wüsste keinen einzigen Tierarzt der seinen Patienten Reico oder Xantara oder ähnlichen Unsinn an die Backe quatschen würde. Obwohl man damit wahrscheinlich mehr verdienen könnte an Provision.
Diese Anbieter von meist fragwürdigen Provisionsfuttern, die im Multi Level Marketing (=Strukturvertrieb) unter die Leute gebracht werden mit viel Geschwurbel und Gequatsche ähnlich wie bei Tupperware und anderem, setzen halt nicht auf Tierärzte als Multiplikatoren und Vermarktungspartner, sondern eher auf Züchter und Trainer und irgendwelche privaten Halter, dir selbst meist keine Ahnung haben, aber viele Halter kennen Lust und Zeit haben, das zu verkaufen und Leuten das aufzuquatschen und ein paar Euro damit zu verdienen.
Im Prinzip ist das von der Marketingstrategie beides dasselbe, aber diese "Tierarztfutter" sind halt schon meistens erstmal Bedarfs deckend und vor allem auch besser geeignet, gesundheitliche Probleme vom Hund zu lösen.
Ist das Futter von Mars auch bedarfsdeckend? Also Whiskas/Sheba/Kitekat bzw Ceasar/Pedigree/Frolic?
Finde es komisch, dass die es überhaupt nötig haben mit Tierärzten zusammen zu arbeiten, das Zeug kaufen sicher viele im Supermarkt.
Royal Canin hat schon zumindest diese speziellen medizinischen Futter, die sonst kaum ein Hersteller hat, das macht schon Sinn. Und bei uns war es zumindest so, dass der Tierarzt das auch erst empfohlen hat, als das Tier krank war. Unsere beiden Katzen brauchten letztes Jahr dieses Royal Canin Nierenfutter, das hat 100 Euro pro Katze im Monat gekostet, das Trockenfutter wäre viel günstiger gewesen, aber eingeweicht mochten die Katzen das nicht und die beiden hatten leider kaum noch Zähne.