Gemüse ja, Obst nein, dass gebe ich ihr auch dazu. Es geht auch gar nicht um das Futter an sich, denn egal welches Futter sie bisher hatte, sie müsste immer über die Höchstmenge bekommen, sonst nimmt sie ab. Und ich möchte aber nicht den Fleischgehalt in ihrer Nahrung hochschrauben, sondern ihr die fehlenden Energie durch Kohlenhydrate zufügen. Sie ist schon aufgrund ihrer Rasse sehr hibbelig und sehr aktiv (Sport, mitlaufen am Fahrrad…). Ihr Gewicht hält sie am besten, wenn sie Kohlenhydrate dazu bekommt. Milchprodukte bekommt sie auch immer mal, z.B. Hüttenkäse in der Schleckmatte. Nur Fisch verträgt sie nicht 🫣.
Verstehe, hab nur gefragt, weil es immer mal wieder Kollegen gibt, die denken, mit Reinfleischdosen, ein paar Erbsen und Nudeln sind sie gut dabei 🤦
Bez Hibbeligkeit und (Hyper)Aktivität - bei solchen Hunden können sehr bewegungs- und laufintensive Beschäftigungen seeehr kontraproduktiv wirken.
Bei sowas wird nämlich sehr viel Adrenalin und/oder Dopamin, Cortisol ausgeschüttet, was den Hund erstrecht wieder aktiviert und tagelang braucht, um abgebaut zu werden.
Am Rad mitlaufen ist noch dazu eine äusserst monotone und dumpfe Angelegenheit, die kaum Sinne oder Fähigkeit des Hundes anspricht.
Es könnte gut sein, dass ihr bei Umstellung auf abwechslungsreiche Spaziergänge oder deutlich entschleunigte Beschäftigungsarten, bei denen die Konzentration, die Geschicklichkeit und die natürlichen Begabungen des Hundes gefordert werden, (Schnüffeln, Balancieren, Beobachten, Buddeln, auf eure Anleitungen achten) viel mehr Ruhe und Zufriedenheit in das Tier bringt.
Klar soll auch mal gerannt und getobt werden können, aber stellt euch - nur zur Versinnbildlichung - als Alternative zu Sport und Radfahren mal sowas wie einen Geschicklichkeitsparkour bzw eine Schnitzeljagd im Wald vor:
um die Hinweise und Belohnungen unterwegs zu finden, muss über Felsen geklettert und gesprungen, über Baumstämme balanciert, im Bach geplanscht, etwas erschnüffelt, etwas ausgegraben, auf etwas gewartet und auf Richtungsansagen gehorcht werden.
Dazwischen mal ein bisschen Sprinten oder Joggen, was Werfen mit Warten auf Freigabe oder andere Impulskontrolle, und du hast einen gut ausgelasteten Hund, der mittelfristig sehr wahrscheinlich deutlich weniger hibbelig sein wird.
Falls es dich interessiert, hier noch ein paar gute Artikel zu dem Thema:
https://www.labradorlaika.com/2019/10/17/wie-ich-mit-agility-unser-training-kaputt-gemacht-habe/
https://annebucher.com/blog/der-hund-muss-ausgelastet-werden
https://www.srf.ch/static/radio/modules/data/attachments/bespassung.pdf