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raphaela
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zuletzt 10. Aug.

Was haltet ihr von der Ernährung mit insektenfutter?

Das Futter mit insekten scheint ja immer mehr auf den Markt zu kommen! Meine Hündin verträgt nicht wirklich viel ausser rinti trockenfutter. Nun hab ich mich mal belesen was trockenfutter mit insekten betrifft und es hört sich alles positiv an. Nicht nur das die Massentierhaltung ein Ende hätte, es soll auch super gesund für den Hund sein und gerade für Hunde die auf vieles allergisch reagieren, soll es super sein. Natürlich gibt es auch da Unterschiede was die Prozent Zahl der insekten im Futter betrifft. Von Belfrod soll klasse sein und bis zu 70% insekten enthalten. Aber habt ihr da Erfahrung mit gemacht? Würde mich mal interessieren. Liebe grüsse Raphaela
 
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Dogorama-Mitglied
2. Juli 16:27
Angenommen der Grundgedanke der herkömmlichen fütterung hätte bereits unter dem Konstrukt Nachhaltigkeit bestanden, dann sehe ich das Problem weiterer Nachhaltigkeit eher am Verursacher zu suchen, statt mir pseudolösungen einfallen zu lassen, welche aktuelle Nachhaltigkeit nachhaltig weiter zerstören. Wo kein Kapital, da keine verbesserungsmöglichkeit. Bedarf ist einfach zu hoch und auch das ist fragwürdig, ob dies wirklich nicht gedeckt werden kann. Es sei denn, man benötigt pseudolösungen in andere Richtungen um sich komplett rauszunehmen. Was in meinen Augen soviel verbessert, wie Fahrerflucht. ✌🏼aber ja , es ist sicher nachhaltig, schnell nachzuzüchtende Tiere zur überevolution zu treiben bevor das vorhandene Material genutzt wird. Ich bin schon echt engstirnig...
Naja mit engstirnig hat das ja nichts zu tun 😊. Du stehst halt zu deiner Meinung und vertrittst sie, vollkommen in Ordnung und sogar erwünscht 😉.

Ich verstehe nur leider den Vergleich nicht ganz mit der Fahrerflucht, was ja eine vorsätzliche Straftat ist und unter Umständen sogar Hilfe an Menschen oder Tieren verweigert, die sie brauchen (angenommen es ist kein parkendes Auto, das beschädigt wurde, sondern ein richtiger Verkehrsunfall).
Vielleicht kannst du das noch genauer erklären.

Wenn alleine mein Hund Insektenfutter frisst, löst das die Probleme der Welt natürlich nicht. Das ist mir bewusst. Aber es ist einfach ein Teil meines Lebens, den ich ohne Verluste umweltfreundlich gestalten kann (wenn wir davon ausgehen, dass er es gerne frisst und es nicht ungesund ist).
Ich esse zum Beispiel fast ausschließlich vegan, Strecken unter 10km fahre ich mit dem Fahrrad, auch bei Regen. Ich achte auf Recycling und Mülltrennung, versuche unnötiges Plastik zu vermeiden, trage Klamotten bis sie nicht mehr passen oder kaputt gehen, also keine fast fashion Touren jeden Monat. Meine Aquarien habe ich so umgestellt, dass sie ohne Elektrofilter und Wasserwechsel laufen (sogenannte Walstad Methode).

Das sind alles kleine Sachen, die im großen und ganzen unwichtig erscheinen, wenn es nur einer macht. Aber ich habe zumindest meinen Beitrag geleistet, leide nicht unter diesen Einschränkungen und wenn mehr Leute mitmachen, kann es schon viel bewirken.

Eine zynische Weltanschauung, dass alles verloren ist und nur die reichen 1% und die Politiker etwas ändern können, kann ich nachvollziehen. Aber mich persönlich stürzt das in tiefe Depressionen, viele Medikamente und wenns ganz schlimm wird Arbeitsunfähigkeit. Dewegen halte ich an meiner Hippie dippie Lebensweise fest.

Sollte sich herausstellen, dass mein Hund das Futter nicht mehr verträgt oder einfach nicht mehr mag, werde ich ihm wieder "normales" zur Verfügung stellen.
 
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Dogorama-Mitglied
2. Juli 16:39
Die Fütterung des Hundes hat teilweise religiöse Ausmaße angenommen. Die alten, erfahrenen Hundehalter kommen immer wieder zu der Schlussfolgerung: Früher hat der Hund Essensreste bekommen und es wurde für Ihn gekocht. Dann kam das bequeme Futter aus dem Geschäft und die vielen kleinen Probleme und Krankheiten begannen. Die Kombination aus Überzüchtung und Industriefutter ließ die Lebensqualität der Hunde sinken. Ob nun die Fütterung mit Insekten, die auch dazu neigen Allergien auszulösen, langfristig sinnvoll ist, lasse ich gerne von anderen Versuchskaninchen ausprobieren. Wenn man es sich auch noch schön redet und gar fanatisch überzeugt ist, dadurch dazu beizutragen, dass man die Welt ein bißchen besser macht, dann mag das im persönlichen Weltbild stimmig sein. Statt auf die nächste industrielle Sparte umzusteigen, kann man auch wieder in die Eigenverantwortung zurückkehren und selbst das Futter bereiten. Jemand der das konsequent macht, erfährt von mir mehr Wertschätzung, als vermeintlich aufgeklärte Trendsetter.
Im Großen und Ganzen stimme ich dir zu 👍🏼.

Selber Kochen wäre das Beste, Gesündeste, Billigste und Nachhaltigste, was man tun kann. Vorausgesetzt man macht es richtig.

Das ist für mich in Zukunft definitiv eine Option. Solange ich aber nicht gut genug Bescheid weiß und die Zeit habe, es ordentlich zu recherchieren, ist das Risiko zu hoch, dass mein selbstgekochtes Futter nicht bedarfsdeckend ist. Da bin ich mit dem bequemen Fertigfutter noch auf der sicheren Seite.

Ich finde es allerdings ein bisschen schade, dass du mir unterstellst auf einen Trend aufzuspringen. Also dass ich mich nur profilieren will und den Hype mitmache, ohne moralische oder ethische Gründe zu haben. Demnach werde ich in ein paar Monaten barfen, weil das noch cooler ist?

Und dass Insektenfutter ein Industriezweig ist, der auf Profit aus ist.. Ist das ein gutes Argument in einem kapitalistischen System? Jegliche Art von Futter wird unter Profit hergestellt. Da unterscheidet sich das Insektenfutter nicht von BARF, billig Dosen oder Markenfutter.
 
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Das B-Team
2. Juli 16:50
Die Fütterung des Hundes hat teilweise religiöse Ausmaße angenommen. Die alten, erfahrenen Hundehalter kommen immer wieder zu der Schlussfolgerung: Früher hat der Hund Essensreste bekommen und es wurde für Ihn gekocht. Dann kam das bequeme Futter aus dem Geschäft und die vielen kleinen Probleme und Krankheiten begannen. Die Kombination aus Überzüchtung und Industriefutter ließ die Lebensqualität der Hunde sinken. Ob nun die Fütterung mit Insekten, die auch dazu neigen Allergien auszulösen, langfristig sinnvoll ist, lasse ich gerne von anderen Versuchskaninchen ausprobieren. Wenn man es sich auch noch schön redet und gar fanatisch überzeugt ist, dadurch dazu beizutragen, dass man die Welt ein bißchen besser macht, dann mag das im persönlichen Weltbild stimmig sein. Statt auf die nächste industrielle Sparte umzusteigen, kann man auch wieder in die Eigenverantwortung zurückkehren und selbst das Futter bereiten. Jemand der das konsequent macht, erfährt von mir mehr Wertschätzung, als vermeintlich aufgeklärte Trendsetter.
Mich würde brennend interessieren, wo sich Belege dafür finden lassen, dass die Lebensqualität von Hunden sinkt.
 
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Janina
2. Juli 17:00
Warum nicht Futter aus Insekten füttern, wenn nachweislich alles drin ist was der Hund braucht, sprich bedarfsdeckend? Klar ekelt man sich bei der Vorstellung unter Umständen wenn man da etwas empfindlicher ist, aber so nen Ochsenziemer ist jetzt eigentlich auch nicht viel besser 😅 Alles Gewohnheitssache. Und dem Futter sieht man es übrigens nicht an, dass es aus Insekten gemacht wurde
 
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Tom
2. Juli 17:05
Bei mir steht die Ethik des Futters im Vordergrund. Fleisch oder Nebenerzeugnisse werden von Tieren gewonnen, die genau so leben, fühlen, Spaß haben, Angst haben usw. wie mein Hund. Wieso sollte ich also dafür bezahlen, dass eine Kuh gezüchtet, misshandelt und dann geschlachtet wird, wenn es auch ohne geht. Mit eklig hat das nichts zu tun 😁. Laut aktuellem Forschungsstand haben Insekten kein Schmerzempfinden und keine Ich-Wahrnehmung. Sie nehmen Reize wahr, ja, und reagieren. Nicht anders als ein Taschenrechner. Input, Output. Reaktion auf Aktion. Daher sind sie für mich ethisch als Nahrungsquelle vertretbar. Ich töte aber auch keine Insekten aus reinem Vergnügen. Wird alles schön eingefangen und draußen frei gelassen. Im Studium mussten wir an lebenden Insekten Reizübertragung messen, Regenwürmer haben eine kleinen Elektroschock bekommen und die Weiterleitung wurde gemessen, die das Zusammenziehen getriggert hat. Heuschrecken mussten wir zusätzlich lebend präparieren und direkt Reizimpulse auslösen. Für mich war das so schlimm, ich werde das nie vergessen, wie das offene Insekt da eingeklemmt vor mir lag und die Fühler und Beinchen bewegt hat, während ich die Elektroden reingesteckt habe. Bei uns war das leider noch Pflicht, inzwischen kann man das verweigern, ohne durchzufallen. Ich füttere aber auch lebende Insekten an meine Fische. Also aus Spaß an der Freude würde ich keine Insekten töten, als Futter finde ich es ethisch gesehen in Ordnung.
Das war früher Bestandteil vom Bio Studium, richtig? Ich glaube. Die Human Mediziner haben und hatten es da mehr mit Fröschen zu tun (was es nicht besser macht).
Mir fehlt tatsächlich einigermaßen der Markt-Überblick, wenn es zb um das Aufkommen und den Heimtierfutter-Bedarf geht an Kopf-, Stich und Kronfleisch. Also Dinge, die wir Menschen eh nicht essen würden, die für den Hund, Katzen und ggf auch Fische aber völlig in Ordnung wären.
Da wird ne Menge zu geschrieben und behauptet, aber ich bin nicht sicher, ob diejenigen das tatsächlich besser wissen oder einfach mal was raus hauen... 🙈.

Auch bei Herz sehe ich für den normalen, gesunden Hund kein Problem. Oder bei wirklich sinnvollen "tierischen Nebenprodukten", wo manche Halter gleich anfangen zu schreien.
Im Rahmen des sinnvollen möglichst viel vom geschlachteten Tier zu nutzen, da stehe ich voll dahinter. Aber halt nicht "der Hund als Entsorgungs-Pfad für Abfälle'
Oder als Alternative bzw ersatzweise halt Insekten.
Protein Qualität halte ich nicht für optimal, aber völlig möglich. Ggf kann man Taurin oder die schwefelhaltigen Aminosäuren auch etwas ergänzen. Möchte auch nicht unbedingt jeder. Aber stellt halt ne Verbesserung dar und passiert auch oftmals im Insekten Futter.
Ich bin mir insgesamt nicht sicher, ob es Raphaela hier in Ihrer Frage um die physiologischen Möglichkeiten geht, das Tier damit zu ernähren oder ob wirklich gewollt, gewünscht und gefragt ist, dass jeder hier seine ganz persönliche Gesinnung zum besten gibt.

@Raphaela:
Kannst du das nochmal konkretisieren, wonach du genau gefragt hast eigentlich hier hören möchtest?
 
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R
2. Juli 18:59
Naja mit engstirnig hat das ja nichts zu tun 😊. Du stehst halt zu deiner Meinung und vertrittst sie, vollkommen in Ordnung und sogar erwünscht 😉. Ich verstehe nur leider den Vergleich nicht ganz mit der Fahrerflucht, was ja eine vorsätzliche Straftat ist und unter Umständen sogar Hilfe an Menschen oder Tieren verweigert, die sie brauchen (angenommen es ist kein parkendes Auto, das beschädigt wurde, sondern ein richtiger Verkehrsunfall). Vielleicht kannst du das noch genauer erklären. Wenn alleine mein Hund Insektenfutter frisst, löst das die Probleme der Welt natürlich nicht. Das ist mir bewusst. Aber es ist einfach ein Teil meines Lebens, den ich ohne Verluste umweltfreundlich gestalten kann (wenn wir davon ausgehen, dass er es gerne frisst und es nicht ungesund ist). Ich esse zum Beispiel fast ausschließlich vegan, Strecken unter 10km fahre ich mit dem Fahrrad, auch bei Regen. Ich achte auf Recycling und Mülltrennung, versuche unnötiges Plastik zu vermeiden, trage Klamotten bis sie nicht mehr passen oder kaputt gehen, also keine fast fashion Touren jeden Monat. Meine Aquarien habe ich so umgestellt, dass sie ohne Elektrofilter und Wasserwechsel laufen (sogenannte Walstad Methode). Das sind alles kleine Sachen, die im großen und ganzen unwichtig erscheinen, wenn es nur einer macht. Aber ich habe zumindest meinen Beitrag geleistet, leide nicht unter diesen Einschränkungen und wenn mehr Leute mitmachen, kann es schon viel bewirken. Eine zynische Weltanschauung, dass alles verloren ist und nur die reichen 1% und die Politiker etwas ändern können, kann ich nachvollziehen. Aber mich persönlich stürzt das in tiefe Depressionen, viele Medikamente und wenns ganz schlimm wird Arbeitsunfähigkeit. Dewegen halte ich an meiner Hippie dippie Lebensweise fest. Sollte sich herausstellen, dass mein Hund das Futter nicht mehr verträgt oder einfach nicht mehr mag, werde ich ihm wieder "normales" zur Verfügung stellen.
Angenommen es wird nicht extra eine kuh für das Futter gezüchtet, sondern der Nebeneffekt, das was für Marktzwecke nicht gebraucht wird, wird umgesetzt, bevor es nicht mehr für Verzehrzwecke genutzt wird. Dann führt der Vergleich der Nachhaltigkeit mit einem anderen Produkt, vorbei an der üblichen Produktionskette, inkl des Kapitalverlustes in diesem berechneten Sektor, nur zum so beschriebenen Leid in diesem Bereich. Denn dann wird weniger produziert, der Bedarf knapper gesehen und entweder Mangelangebot entsteht, oder wie im ernährungssektor abgesichertes Mindestgut muss zu notlösungen und coprudzenten gegriffen werden. Aufgrund einer pseudolösung die im Prinzip mit Nachhaltigkeit nichts beschreibt, als eine eigene Produktionsansicht. Um also andere Bereiche zu stützen, ein neuprodukt zu wählen um in vorigen Bereichen Besserung zu bewirken, ist im Prinzip nichtig und ein Fehlversprechen der nachhaltigkeitslüge, das sich dadurch die Welt verändert, vorhandene Probleme sich bessern. Es ist also drumherum politisch eine Besserungsaussage - ich vergleiche es mit fahrerflucht- da die Versprechungen schlichtweg an den Problematiken vorbeigehen, sie evtl sogar verursachen (durch Schwankungen) und keinerlei Garantieversprechen geben können. Es ist nichts als kapitalverlagerung zu einem aktuell schick verpackten minderwertigem Inhalt, der eine große Gewinnspanne erzielt - statt die eigentliche Futterzubereitung. Aber nachhaltig? Sinnvoll? Hilfreich? ...alles nur Werbung.
Über Lebenswandel kann man streiten, aber bitte nicht in diesem Thread. Ich wollte sicher nicht so weit ausholen, mich lediglich versuchen zu erklären.

Insekten zu verkaufen ist mir ähnlich unangenehm wie Sandpeeling aus der ostsee- kein Plastik :) dafür hätte ich mir auch ne Packung aus dem buddelkasten holen können, ohne Sprittransport. Und wer profitiert? Niemand außer das einzelgeschäft mit der bunten Werbung.

Insektenriegel, ich mag Insektenzuchten nicht und finde es auch nicht der Mastviehhaltung entgegenkommend. Ohne Geld, keine Besserung. Es gibt eben nicht nur schlechte Haltungsbedingungen, sondern eben auch "normale". Damit kann ich leben und lebe davon. Besser wäre schöner, aber eben nicht durch Insekten für den Hund.
 
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Tom
2. Juli 21:08
Angenommen es wird nicht extra eine kuh für das Futter gezüchtet, sondern der Nebeneffekt, das was für Marktzwecke nicht gebraucht wird, wird umgesetzt, bevor es nicht mehr für Verzehrzwecke genutzt wird. Dann führt der Vergleich der Nachhaltigkeit mit einem anderen Produkt, vorbei an der üblichen Produktionskette, inkl des Kapitalverlustes in diesem berechneten Sektor, nur zum so beschriebenen Leid in diesem Bereich. Denn dann wird weniger produziert, der Bedarf knapper gesehen und entweder Mangelangebot entsteht, oder wie im ernährungssektor abgesichertes Mindestgut muss zu notlösungen und coprudzenten gegriffen werden. Aufgrund einer pseudolösung die im Prinzip mit Nachhaltigkeit nichts beschreibt, als eine eigene Produktionsansicht. Um also andere Bereiche zu stützen, ein neuprodukt zu wählen um in vorigen Bereichen Besserung zu bewirken, ist im Prinzip nichtig und ein Fehlversprechen der nachhaltigkeitslüge, das sich dadurch die Welt verändert, vorhandene Probleme sich bessern. Es ist also drumherum politisch eine Besserungsaussage - ich vergleiche es mit fahrerflucht- da die Versprechungen schlichtweg an den Problematiken vorbeigehen, sie evtl sogar verursachen (durch Schwankungen) und keinerlei Garantieversprechen geben können. Es ist nichts als kapitalverlagerung zu einem aktuell schick verpackten minderwertigem Inhalt, der eine große Gewinnspanne erzielt - statt die eigentliche Futterzubereitung. Aber nachhaltig? Sinnvoll? Hilfreich? ...alles nur Werbung. Über Lebenswandel kann man streiten, aber bitte nicht in diesem Thread. Ich wollte sicher nicht so weit ausholen, mich lediglich versuchen zu erklären. Insekten zu verkaufen ist mir ähnlich unangenehm wie Sandpeeling aus der ostsee- kein Plastik :) dafür hätte ich mir auch ne Packung aus dem buddelkasten holen können, ohne Sprittransport. Und wer profitiert? Niemand außer das einzelgeschäft mit der bunten Werbung. Insektenriegel, ich mag Insektenzuchten nicht und finde es auch nicht der Mastviehhaltung entgegenkommend. Ohne Geld, keine Besserung. Es gibt eben nicht nur schlechte Haltungsbedingungen, sondern eben auch "normale". Damit kann ich leben und lebe davon. Besser wäre schöner, aber eben nicht durch Insekten für den Hund.
Mal so kurz und prägnant gefragt:
Ist das dann reine Gesinnungs-Fütterung oder globale Wirtschafts- Philosophie?
Was genau soll das als Beitrag hier beitragen zur Frage?
 
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Das B-Team
2. Juli 21:09
Die Fütterung des Hundes hat teilweise religiöse Ausmaße angenommen. Die alten, erfahrenen Hundehalter kommen immer wieder zu der Schlussfolgerung: Früher hat der Hund Essensreste bekommen und es wurde für Ihn gekocht. Dann kam das bequeme Futter aus dem Geschäft und die vielen kleinen Probleme und Krankheiten begannen. Die Kombination aus Überzüchtung und Industriefutter ließ die Lebensqualität der Hunde sinken. Ob nun die Fütterung mit Insekten, die auch dazu neigen Allergien auszulösen, langfristig sinnvoll ist, lasse ich gerne von anderen Versuchskaninchen ausprobieren. Wenn man es sich auch noch schön redet und gar fanatisch überzeugt ist, dadurch dazu beizutragen, dass man die Welt ein bißchen besser macht, dann mag das im persönlichen Weltbild stimmig sein. Statt auf die nächste industrielle Sparte umzusteigen, kann man auch wieder in die Eigenverantwortung zurückkehren und selbst das Futter bereiten. Jemand der das konsequent macht, erfährt von mir mehr Wertschätzung, als vermeintlich aufgeklärte Trendsetter.
Zur angeblichen Senkung der Lebensqualität von Hunden habe ich bislang keine Belege finden können, wohl aber zur deutlich gestiegenen Lebenserwartung von Hunden:

https://www.tiermedizinische-geriatrie.de/home/informationen-für-tierbesitzer/veränderung-der-lebenserwartung/
 
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Suzann
13. Juli 13:36
Wir füttern gerade Insekten Nassfutter von Ofrieda für eine allergiebedingte Ausschlussdiät. Nala nimmt das Futter aber so gut an, dass wir überlegen, dauerhaft dabei zu bleiben, auch nach der Diät. Und für die Umwelt macht man auch noch was Gutes. Von der Firma bin ich wirklich positiv überrascht, alles ist sehr transparent. Ich kann's nur weiterempfehlen 😊
Hi, hab grad gelesen deine Beitrag der allerdings schon älter ist als ist. Fütterst du immer noch odrieda?
 
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Jo
13. Juli 15:08
Puh, also zunächst mal: die Werbeaussage die man oft hört von wegen Antiallergen ist quatsch. Selbstredend können die Hunde auf Insekten eine Allergie entwickeln so wie auf jedes Protein und auf jede Proteinquelle. Wenn dein Hund eh sensibel ist würd ich mal überlegen ob evtl ne Allergie vorliegt. Dann Ausschlussdiät machen mit unbekannter Proteinquelle. Dafür könnte man Insekten nehmen. Eine Ausschlussdiät ist aber nur möglich wenn es noch unbekannte Proteinquellen gibt, ich würde also nocht einfach aus Jux und Tollerei Insekten füttern sondern nur wenns nötig ist um diese Proteinquelle nicht zu verbauen. Selbiges gilt für alles nicht gängige Fleisch. Prinzipiell spricht wenig dagegen wobei ich ne Insektenphobie habe und es ganz grundsätzlich irgendwie ekelhaft finde😅 das ist aber nur so mein persönliches Gefühl, auf wissenschaftlicher Basis spricht nichts dagegegen. Was mich als zukünftige Landwirtin jetzt aber noch interessieren würde ist: wie definierst du bzw auch gerne alle anderen die hier mitlesen Massentierhaltung?