Home / Forum / Ernährung / Was für Öl und wieviel?

Verfasser-Bild
Michi
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 52
zuletzt 16. Aug.

Was für Öl und wieviel?

Sooooo Hallöchen, Schwarmwissen wär jut :-) Mein Balou hat allerlei Unverträglichkeiten und Allergien. Nun hat der Tierarzt Känguru empfohlen. Wir sind jetzt also in der Umstellung auf Känguru (Reinfleischdose von Sanoro). Dazu gibt es Reis, Calciumpulver und gekochte Möhren, zum Aufpeppen mal etwas körniger Frischkäse dazu. Mehr fällt uns nicht mehr ein...da er auf soooooo viele Lebensmittel reagiert. Nun also zu meiner Frage: Welches Öl ist gut verträglich und wie viel gebe ich zum Futter dazu? Im Internet findet man ganz unterschiedliche Angaben. Z.B. 0,3g pro Kg Körpergewicht!? Lachsöl fällt leider raus. Wie sieht es mit Leinöl aus? Was habt ihr für Erfahrungen gemacht? Balou hat fast immer recht weichen Stuhl...ich möchte es nicht schlimmer machen🙈 Ich hoffe es klappt alles, wir wissen sonst langsam nicht mehr weiter😞 Danke euch schon vorab für die Antworten🍀
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Steffi
16. Aug. 14:29
Kokosöl würde ich auch nur bei bestimmten Erkrankungen als Energieersatz zufüttern. In kleinen Mengen ist das sicherlich nicht tragisch, aber als langfristig eingesetzter Ölersatz nicht geeignet. Es geht beim Öl um einen Ausgleich der Fettsäuren, die im Fleisch unserer heutigen Schlachttiere nicht mehr in einem ausgewogenen Verhältnis vorliegen. Dabei ist aber eben wichtig welches Öl man gibt. Beispielsweise verschlimmern fast alle pflanzlichen Öle das Problem noch. Am besten ist und bleibt es einfach ein Fischöl (bei Allergikern Algenöl) zu nutzen...das kann vom Hund am besten verstoffwechselt und genutzt werden und gleicht eben dieses falsche Fettsäurenverhältnis aus. Es sollte aber auch Vitamin E enthalten sein, um es vor einer sogenannten Lipidperoxidation zu schützen (das ist das umgangssprachliche "ranzig werden"). Tierärzte sind dafür da Tiere zu heilen oder im Lebensmittelbereich/-produktion später zu arbeiten. Der Fokus ihrer Ausbildung liegt nicht auf der Fütterung, außer sie haben eine zusätzliche Ausbildung in diesem Bereich. Daher überrascht es mich nicht wenn es oft seltsame Empfehlungen von Tierärzten gibt. Sie können sich nunmal nicht auf alles spezialisieren und das ist auch gar nicht möglich. Niemand kann über alle möglichen Haustierarten alles wissen - von Gesundheit, Fütterung, Haltung usw.
Es geht beim Öl nicht um einen ominösen Ausgleich von Fettsäuren, auch wenn das gern von barfer kreisen so behauptet wird. Tatsächlich geht es um die Deckung essenzieller Fettsäuren und dann dem herstellen des optimalen Omega 6 zu 3 Verhältnis. Rindfleisch enthält zB kaum essenzielle Fettsäuren, daher muss man hier sowohl Omega 6 (Linolsäure) als auch die Omega 3 Fettsäuren Linolensäure, EPA und DHA zulegen. Pferd hingegen ist zB sehr reich an Omega 3 Fettsäuren und auch der Omega 6 linolsäuregehalt passt eigentlich. Nur EPA und DHA müsste zugelegt werden. Aber damit passt das Verhältnis nicht, weswegen weitere Omega 6 Fettsäuren zugelegt werden müssen. Dieses pauschale „Pflanzenöle sind alle blöde“ wie man es von BARFern immer wieder zu hören bekommt, entbehrt jeder Logik.
 
Beitrag-Verfasser
Claudia
16. Aug. 15:42
Ich hatte es vor 2 Stunden gelesenen und den Kopf geschüttet. Wurde das tatsächlich von nem TA empfohlen? Wollte schon was schreiben über die Nutzlosigkeit von Kokosöl und habe mal den Schnabel gehalten in der Hoffnung, dass Steffi sich zu Wort meldet, die ja immerhin in diesem Thread aktiv ist. Sie hat da - insbesondere in medizinischer Hinsicht - einfach deutlich mehr Fachwissen und hier im Forum wahrscheinlich auch mehr Autorität und Glaubwürdigkeit. Für mich als nicht-TA ist es eh immer schwierig und problematisch, dem behandelnden Tierarzt, der den Hund kennt, da widersprechen zu wollen. Auch ne Frage von Verantwortung irgendwann. Andere User hier haben da weniger Hemmungen und wissen das gerne besser... Finde ich peinlich manchmal. Aber Kokosöl... Wow...voll in Mode bei Facebook und Foren, aber da hab ich ne sehr klare persönliche Meinung: würde ich bei unserem Hund - wenn überhaupt- nur äußerlich anwenden und wäre auch da noch skeptisch, ob das wirklich was bringt. Hängt dann vielleicht von der Zielsetzung ab.
Wurde uns vom Tierarzt in der Klinik empfohlen. Aber habe schon gelesen das hier alle sagen ist falsch.Dann benutze ich es nicht mehr .Danke für eure Tipps und Kommentare