https://www.facebook.com/100062919506242/posts/pfbid032EWmWrLfoh6am7zLLyuFKBzhz2YWHYLcMonJdwXeWNP24bSuv8fy62cU91D8cPdul/?app=fbl
Spannende Meinung einer Fachtierärztin für Ernährung (Fit mit Futter) zum Thema vegane Ernährung.
„Dieser Beitrag soll nicht über die grundlegende Sinnhaftigkeit einer veganen Ernährung von Hunden aufklären, sondern diese unter dem Aspekt der DCM beleuchten.
In den letzten Jahren wird auch die vegane Fütterung von Hunden immer populärer und tatsächlich finden sich inzwischen Produkte am Markt, die bedarfsdeckend sind. Gerade unter dem Aspekt des Klimaschutzes lohnt sich ein genauerer Blick auf die Möglichkeit ob man die vegane Ernährung in die Fütterung eines Hundes integrieren kann.
Ich habe in den letzten Jahren zwar ein paar vegane Pläne für Hunde erstellt, habe die Besitzer allerdings immer auf mögliche bisher noch nicht bekannte Risiken hingewiesen. Ob eine vegane Ernährung für den Hund wirklich bedarfsdeckend sein kann – nicht nur rechnerisch, sondern auch von der Bioverfügbarkeit – ist schlicht und ergreifend noch nicht erforscht.
Durch die Beobachtungen rund um die Problematik des getreidefreien Trockenfutters wird natürlich ein ganz neues Licht auf das Thema vegane Fütterung geworfen. In sehr vielen getreidefreien Trockenfuttern sind Hülsenfrüchte enthalten. Diese stehen im Verdacht, die Ursache für das häufigere Entstehen der dilitativen Cardiomyopathie (DCM) zu sein. Nun sind Hülsenfrüchte auch die Proteinquelle in veganem Hundefutter. Der Rückschluss liegt nahe, dass vegan ernährte Hunde besonders leicht an einer DCM erkranken könnten.
Es gibt hierzu tatsächlich keinerlei Zahlen. Aber der allgemeine Tenor unter den Kardiologen ist im Moment recht eindeutig: so lang wir nicht ausschließen können, dass die Hülsenfrüchte ursächlich für das Entstehen der DCM sind, sollten wir von veganer Fütterung abraten.“
Ich werde einen Teufel tun und gegen eine Fach-Tierärztin Ernährung und Diätetik an-argumentieren, die zusätzlich hier selber nicht mal am Gespräch teilnimmt.
Sie hat auf jeden Fall soliden Sachverstand (geht eigentlich gar nicht anders) und hat sich entschlossen, diese Stellungnahme über Facebook zu posten. Könnte und sollte man zur Kenntnis nehmen, wenn man an dem Thema interessiert ist.
Für diejenigen, die gerne an Originalquellen gehen und sich nicht unbedingt vorgekautes Futter und vorgekaute Meinungen vorsetzen lassen:
Hier der Vollständigkeit halber mal die aus meiner Sicht aktuellste Studie zu DCM und Hülsenfrüchten vom Dezember 2022, also 2 Monate alt, die öffentlich massiv beachtet wurde.
https://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1111/jvim.16606
Die Arbeit wird gerade bei Facebook, in den Foren und Medien wie die wilde Sau durchs Dorf getrieben, wirkt auf mich vom wissenschaftlichen Anspruch her nicht besonders zuverlässig und etwas "mit der heißen Nadel gestrickt" .
Was denkst du zur wissenschaftlich-handwerklichen Qualität?
( Stichprobenumfang von 2x 23 Hunden , Definition der Behandlung und der Kontrollgruppe, Signifikanz und vor allem die Schlussfolgerungen ....)
Die grundlegenden Zusammenhänge zwischen Getreide und Leguminosen/Hülsenfrüchten mit den Aminosäure Profilen ( sowie Taurin, Methionin etc) mit DCM sind eigentlich bekannt und quasi Lehrbuch-Wissen.
Die neuen Erkenntnisse und Aussagen DIESER Arbeit finde ich nicht sonderlich belastbar.
Keine Ahnung, woher das große Medien Interesse daran gerade kommt.