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Ramona
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zuletzt 25. Nov.

Vegetarische oder vegane Ernährung beim Hund?

Heute bin ich mal wieder über einen Bericht zum Thema vegane/vegetarische Ernährung "gestolpert"... Was haltet ihr davon? Würdet ihr euren Hund vegan/vegetarisch ernähren und füttert ihr bereits so? Wenn ja, warum? Oder findet ihr, das geht gar nicht? Ich freue mich auf eine interessante Diskussion
 
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Tom
22. Jan. 16:45
Ja wobei ich da ehrlichgesagt erstmal die Meinung von jemanden bräuchte der wirklich Ahnung hat. Fediaf schreibt ja zb auch, dass weniger Methionin möglich ist, wenn dafür Taurin ergänzt ist. Allerdings weiß ich nicht wie viel weniger, noch inwieweit dass auch für veganes Trockenfutter gilt, da hier ja 0Taurin enthalten ist. 😅 D3 ist vegan aus Flechten zb schon gut möglich, nur eben teurer, weshalb viele auf welches aus Wollfett zurückgreifen
"Richtig Ahnung" ist natürlich ein großes Wort und ein weit gefasster Begriff. Keine Ahnung, ob ich mich dazu zählen dürfte, aber was ich dazu beitragen kann, (weiß oder raus finden), das steht dir zur Verfügung, falls du das als kleines Hobby-Projekt irgendwann mal angehen möchtest.
Was ich spontan so dazu sagen kann ist, dass man entweder genug Taurin braucht oder die Bausteine, damit es der Hund selbst basteln kann. Und dass Taurin zumindest vom physiologisch und genetisch gesunden Hund aus Methionin und Cystein synthetisiert wird und man dafür irgendwie zusätzlich noch Vitamin C braucht und (ver) braucht und Panthotensäure (B5) da auch irgendwie noch mit mischt.... 🤨. Keine Ahnung ehrlich gesagt, was die Vitamine dabei genau tun, da würde ich einfach nur auf eine gute Versorgung achten.
Gut-Vegan und gleichzeitig getreidefrei halte ich deshalb für einigermaßen schwierig und wäre vielleicht für die ersten Überlegungen auch ein zu hoher Anspruch.
Das ganze stöchiometrisch zu tüfteln mit den Mengenverhältnissen, das kannst du vielleicht/wahrscheinlich genauso gut wie ich oder besser.

Hier gab es doch außerdem zusätzlich mal einen promovieren Biochemiker, den Dimitri, der vielleicht die eine oder andere Detail-Frage beantworten könnte...
Lange nichts von ihm gehört. Ist der noch aktiv?
 
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Dogorama-Mitglied
22. Jan. 17:06
"Richtig Ahnung" ist natürlich ein großes Wort und ein weit gefasster Begriff. Keine Ahnung, ob ich mich dazu zählen dürfte, aber was ich dazu beitragen kann, (weiß oder raus finden), das steht dir zur Verfügung, falls du das als kleines Hobby-Projekt irgendwann mal angehen möchtest. Was ich spontan so dazu sagen kann ist, dass man entweder genug Taurin braucht oder die Bausteine, damit es der Hund selbst basteln kann. Und dass Taurin zumindest vom physiologisch und genetisch gesunden Hund aus Methionin und Cystein synthetisiert wird und man dafür irgendwie zusätzlich noch Vitamin C braucht und (ver) braucht und Panthotensäure (B5) da auch irgendwie noch mit mischt.... 🤨. Keine Ahnung ehrlich gesagt, was die Vitamine dabei genau tun, da würde ich einfach nur auf eine gute Versorgung achten. Gut-Vegan und gleichzeitig getreidefrei halte ich deshalb für einigermaßen schwierig und wäre vielleicht für die ersten Überlegungen auch ein zu hoher Anspruch. Das ganze stöchiometrisch zu tüfteln mit den Mengenverhältnissen, das kannst du vielleicht/wahrscheinlich genauso gut wie ich oder besser. Hier gab es doch außerdem zusätzlich mal einen promovieren Biochemiker, den Dimitri, der vielleicht die eine oder andere Detail-Frage beantworten könnte... Lange nichts von ihm gehört. Ist der noch aktiv?
Und genau da bleibe ich hängen bzw bräuchte ich konkrete Zahlen🤣
Carnitin wird ja zb auch meist zugesetzt, welches wiederum aus Methionin und Lysin synthetisiert wird.

Naja ich versuche mich mal weiter einzulesen. Falls du eine gute Quelle für Aminosäurenprofile hast, nur her damit. Bei Kartoffelprotein rechne ich da bis jzt Kartoffel hoch. 😅Keine Ahnung wie genau das ist.
 
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Dogorama-Mitglied
22. Jan. 17:28
Huhu.
Ich Barfe, habe aber einen Tag in der Woche an dem ich rein pflanzlich mit Frischkäse und Ei füttere.
Einfach aus Interesse habe ich mir ein Buch zur Veganen Ernährung geholt um mal zu gucken wie ich den Tag komplett vegan umstellen kann.
Außerdem fand ich es nett auch noch mal bei Gemüse, Nüssen/ Getreide usw etwas mehr zu wissen.

Das Ergebnis war etwas ernüchternd.
Denn in dem Buch stand drin, dass viele vegane Fertigfutter eben nicht Bedarfdeckend sind, weshalb man da extrem aufpassen muss.
Gleichzeitig konnte mir das Buch nur sagen, was ich so füttern kann an Kohlenhydrahten, was welche Aminosäuren hat.
Und dann, man muss anfangen und ausprobieren, nimmt der Hund ab / zu.
Mengen sind viel Höher in der Fütterung als bei tierischen Produkten.
Verwertung ist auch eine Sache, die von Hund zu Hund wieder extrem schwanken kann.

Es gibt keine richtigen Formeln zum berechnen.
Und muss so viel Berücksichtigen damit man Bedarfsdeckend füttert.
Wer sagt Barf ist kompliziert, der sollte sich mal nenn veganen Plan erstellen 🙈

Ich denke man kann den Hund vegan füttern.
Aber die Wahrscheinlichkeit es falsch zu machen ist recht hoch, weil es keine richtig guten Werte gibt.
Auch beim Fertigfutter.
Man muss sich also hier zwingend mit der Ernährung auseinander setzen.

Im übrigen stand dort auch, vegane Ernährung wird nicht empfohlen bei trächtigen Hündinnen (weil den Bedarf zu decken zu schwierig ist), ebenso Hunde im Wachstum (gleiches Problem, Bedarfsdeckend sehr schwer möglich)
Diese Aussage findet sich auch im Tierschutzgesetz.

Ich verstehe das man der Umwelt zur liebe auf seine Ernährung achten möchte.
Aber das auf den Hund übertragen, erscheint mir ohne medizinische Notwendigkeit doch eher gefährlich und fraglich.
 
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Hermine
22. Jan. 17:36
Die Tiere sind nie schuld, sondern der Mensch, der sich die Tiere hält. Und da darf man sich durchaus auch Gedanken machen, wie man die Tierhaltung klimafreundlicher und umweltfreundlicher (und tierfreundlicher, nicht nur in Bezug auf das eigene Haustier) gestalten kann, zusätzlich zu allen anderen Aspekten im Leben.
Stimmt!
Ich achte auf Herkunft und Regional.
Trotzdem soll meine Lucy nicht auf Barf verzichten.
 
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Dogorama-Mitglied
22. Jan. 18:01
Huhu. Ich Barfe, habe aber einen Tag in der Woche an dem ich rein pflanzlich mit Frischkäse und Ei füttere. Einfach aus Interesse habe ich mir ein Buch zur Veganen Ernährung geholt um mal zu gucken wie ich den Tag komplett vegan umstellen kann. Außerdem fand ich es nett auch noch mal bei Gemüse, Nüssen/ Getreide usw etwas mehr zu wissen. Das Ergebnis war etwas ernüchternd. Denn in dem Buch stand drin, dass viele vegane Fertigfutter eben nicht Bedarfdeckend sind, weshalb man da extrem aufpassen muss. Gleichzeitig konnte mir das Buch nur sagen, was ich so füttern kann an Kohlenhydrahten, was welche Aminosäuren hat. Und dann, man muss anfangen und ausprobieren, nimmt der Hund ab / zu. Mengen sind viel Höher in der Fütterung als bei tierischen Produkten. Verwertung ist auch eine Sache, die von Hund zu Hund wieder extrem schwanken kann. Es gibt keine richtigen Formeln zum berechnen. Und muss so viel Berücksichtigen damit man Bedarfsdeckend füttert. Wer sagt Barf ist kompliziert, der sollte sich mal nenn veganen Plan erstellen 🙈 Ich denke man kann den Hund vegan füttern. Aber die Wahrscheinlichkeit es falsch zu machen ist recht hoch, weil es keine richtig guten Werte gibt. Auch beim Fertigfutter. Man muss sich also hier zwingend mit der Ernährung auseinander setzen. Im übrigen stand dort auch, vegane Ernährung wird nicht empfohlen bei trächtigen Hündinnen (weil den Bedarf zu decken zu schwierig ist), ebenso Hunde im Wachstum (gleiches Problem, Bedarfsdeckend sehr schwer möglich) Diese Aussage findet sich auch im Tierschutzgesetz. Ich verstehe das man der Umwelt zur liebe auf seine Ernährung achten möchte. Aber das auf den Hund übertragen, erscheint mir ohne medizinische Notwendigkeit doch eher gefährlich und fraglich.
Stimmt natürlich ist komplexer. Allerdings sind gleichzeitig auch die wenigsten Barfpläne bedarfsdeckend und auch ein erschreckend großer Teil der fleischhaltigen Trockenfutter sind es nicht. Dass keine Bedarfsdeckung erreicht wird, ist also weitaus nicht nur ein Problem von veganer Fütterung.

Welches Buch hast du gelesen?
 
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Nadine
22. Jan. 18:03
Stimmt! Ich achte auf Herkunft und Regional. Trotzdem soll meine Lucy nicht auf Barf verzichten.
Das sag ich ja auch gar nicht, mein Hund bekommt auch Futter mit Fleisch, weil ich mich noch nicht ausreichend in vegane Ernährung für Hunde eingelesen habe.

Ich finde nur das "Argument", dass es auch andere Baustellen gibt, in der Diskussion nicht sinnvoll. 😉
 
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Dogorama-Mitglied
22. Jan. 18:07
Stimmt natürlich ist komplexer. Allerdings sind gleichzeitig auch die wenigsten Barfpläne bedarfsdeckend und auch ein erschreckend großer Teil der fleischhaltigen Trockenfutter sind es nicht. Dass keine Bedarfsdeckung erreicht wird, ist also weitaus nicht nur ein Problem von veganer Fütterung. Welches Buch hast du gelesen?
Und weil das eine nicht so gut ausgefeilt ist, macht es Sinn das ganze im veganen/vegetarischen Teil ebenfalls nicht ausgefeilt an die Hunde zu verfüttern, weil es besser für die Umwelt ist ? 🤨

vorbestellt habe ich: Veggi Feeding - Anke Jobi
Gelesen: vegane und vegetarische Hundeernährung - Linda Rügenwald
 
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Hermine
22. Jan. 18:14
Das sag ich ja auch gar nicht, mein Hund bekommt auch Futter mit Fleisch, weil ich mich noch nicht ausreichend in vegane Ernährung für Hunde eingelesen habe. Ich finde nur das "Argument", dass es auch andere Baustellen gibt, in der Diskussion nicht sinnvoll. 😉
Wenn ich mich je für Vegane Ernährung entscheiden würde, so entscheide ich das für mich und >> nicht << für meine Lucy
 
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Patrick
22. Jan. 18:25
Tiere machen die Erde nicht kaputt ‼️ Zuerst soll der Mensch seine CO2 Belastung in den Griff bekommen bevor die Tierwelt daran glauben muss. - Feuerwerk 🧨 - Strom - Atom - Öl und Benzin ⛽️ und und und……
Also um die 14% der weltweiten Treibhausgas Emissionen stammen aus der Massentierhaltung.
Also sind Tiere nicht ganz unschuldig dran.
Atom Strom ist so ziemlich klimaneutral und es ist ne Katastrophe das wir drauf verzichten!
Und Feuerwerk ist ja wohl nen Witz als Argument zu nehmen weil das einfach kein relevanter Aspekt ist!

Ich denke das der Klimaschutz ein Argument ist aber es meiner Meinung nach ja eher um das Tierwohl geht. Und auch der regionale Bauer bringt seine Tiere in nen Schlachthof und ob das immer alles so geil abläuft naja ich weiß ja nicht ☺️.

also wenn sich jemanden dazu entscheidet seinen Hund vegan zu Ernähren, ist das auf jeden Fall ne sinnvolle Sachen, wenn es denn ohne Einschränkungen möglich ist.

Ich würde aber wenn ich auf Fleisch verzichten möchte wohl eher auf ein Insekten Futter wechseln.
 
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Hermine
22. Jan. 18:34
Also um die 14% der weltweiten Treibhausgas Emissionen stammen aus der Massentierhaltung. Also sind Tiere nicht ganz unschuldig dran. Atom Strom ist so ziemlich klimaneutral und es ist ne Katastrophe das wir drauf verzichten! Und Feuerwerk ist ja wohl nen Witz als Argument zu nehmen weil das einfach kein relevanter Aspekt ist! Ich denke das der Klimaschutz ein Argument ist aber es meiner Meinung nach ja eher um das Tierwohl geht. Und auch der regionale Bauer bringt seine Tiere in nen Schlachthof und ob das immer alles so geil abläuft naja ich weiß ja nicht ☺️. also wenn sich jemanden dazu entscheidet seinen Hund vegan zu Ernähren, ist das auf jeden Fall ne sinnvolle Sachen, wenn es denn ohne Einschränkungen möglich ist. Ich würde aber wenn ich auf Fleisch verzichten möchte wohl eher auf ein Insekten Futter wechseln.
Massentierhaltung wird nur aus Profitgründen durch den Mensch gemacht.
Jeder Konsument ist selber verantwortlich woher sein Fleisch kommt.
Solange Billigfleisch gekauft wird, kann das Treibhausgas nicht gesengt werden.
Trotzdem sollten die Fleischfressenden Tiere nicht darunter leiden.