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Ramona
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Anzahl der Antworten 691
zuletzt 25. Nov.

Vegetarische oder vegane Ernährung beim Hund?

Heute bin ich mal wieder über einen Bericht zum Thema vegane/vegetarische Ernährung "gestolpert"... Was haltet ihr davon? Würdet ihr euren Hund vegan/vegetarisch ernähren und füttert ihr bereits so? Wenn ja, warum? Oder findet ihr, das geht gar nicht? Ich freue mich auf eine interessante Diskussion
 
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Tom
7. Juli 16:48
Ich sage nichts dagegen, wenn man die Überzeugung hat kein Tier verspeisen zu wollen. Unter dem Aspekt, damit andere zu Tierquälern zu erklären oder Naturschutzfaktoren anzusetzen, bin ich leider anderer Meinung und berücksichtige dabei die globale herkömmliche Wirtschaft. Um das Fleisch zu ersetzen mit Pflanzlichem benötigt es weit mehr unberührte Ackerflächen... Die Tierhaltung muss noch mehr konzentriert werden, Geld bringt die Haltung ja auch nicht mehr um die Massen menschenfreundlich wirtschaftlich ernährt zu bekommen. In Anbetracht vom Welthunger ist es ebenfalls fraglich, ob man das vorhandene "wegschiebt"... Es ist einfach nicht der goldene weg für die Natur in meinen Augen.
Natürlich kann man die Nutztiere für die menschlichen Ernährung und auch für Tierfutter rausholen aus der Natur und von der Agrar-Fläche und sie in Ställe stellen. Da käme dann der Tierschutz-Gedanke zum Tragen.
Trotzdem bekommen die Nutz - und Schlacht Tiere primär pflanzliche Nahrung und im rein und nur energetischen Vergleich wäre es sinnvoller und effizienter, die pflanzlichen Produkte von der Ackerfläche direkt selbst zu verzehren, anstatt sie mit entsprechend hohen Verlusten noch mal "durch ein Tier zu schicken", um daraus Fleisch zu erzeugen.
Mal ganz abgesehen von der Diskussion, ob es jetzt artgerecht oder ernährungsphilosologisch möglich ist, einen Hund vegetarisch oder sogar vegan zu ernähren, würde ich mir im Vorfeld bei solchen Überlegungen als erstes die Frage stellen:
MUSS ICH überhaupt einen Hund haben?
Der ist ja rein ökologisch/welternährungsmäßg oder klimatisch gesehen in jedem Fall eine Belastung und vielleicht gar nicht zwingend notwendig....
Als bekennender Öko und beruflich praktizierender Umweltwissenschaftler bin ich mir darüber im Klaren, dass es ein umwelt- und klimabelastender Luxus ist, den ich mir da persönlich leiste , wenn ich rein zu meiner Freude einen Hund habe. Is so.
Der braucht ja nicht nur Futter, sondern auch Körbchen, Kissen, Leine, Halsband und eventuell auch mal Medizin. die zT sehr aufwendig hergestellt werden muss. Muss nicht unbedingt sein, aber das leiste ich mir, weil ich das möchte.

Demzufolge:
Ich habe zwar eine sehr klare Meinung gegenüber Leuten, die mit über 300 PS im SUV ihre Kinder ein paar Kilometer zur Schule fahren...
Aber am Ende machen DIE DAS und gönnen sich DAS und ich habe halt einen Hund....und gebe ihm Fleisch zu essen, weil ich den Hund möchte und das so richtig finde .
Bevor ich also mit den erhobenen, anklagenden ökologischen Finger AUF DIESE Leute zeigen kann, würde ich erstmal genau hinschauen wollen, ob nicht ich als Hundehalter im Vergleich das größere "öko-schwein" bin...
Das Ergebnis kann ich nicht sagen, müsste man mal solide rechnen, aber das wäre wirklich aufwendig.
Bis dahin habe ich nicht mal ein fachlich-halbwegs seriöses "Bauchgefühl" dazu, wie das im Vergleich zu bewerten ist.

Ist für mich persönlich eine eher unangenehme Wahrheit, aber wenn ich es fachlich und inhaltlich ganz neutral angehe, bleibt es eine Wahrheit.
 
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R
7. Juli 17:10
Also um Tiere zu schützen muss man deren Leid und Tod aktiv unterstützen? Das ergibt keinen Sinn. Wer sagt denn, dass nur noch billig Tiere 'produziert' und 'vermarktet' werden? Das Interesse an Bioqualität und Faktoren, um sich ein gutes Gewissen einzureden, steigen ja. Zumal bei sinkender Nachfrage auch das Angebot früher oder später abnehmen wird. Was daran schlecht ist, will ich gerade nicht begreifen. Und der Punkt, dass mehr Anbauflächen für pflanzliche Nahrungsquellen von Nöten wären, ist absolut hinfällig. Es wären weitaus weniger Flächen nötig und man könnte aktuell bestehende Flächen sogar renaturieren. Zum Thema Welthunger möchte ich 'Taste the waste' als Dokumentation empfehlen. Leider produzieren wir sogar über und entsorgen weitaus mehr Nahrung, als notwendig wäre, um den Hunger der Welt zu stoppen. Schade nur, dass es stets um Profit geht und die Dinge so ungerecht verteilt sind.
Du sagtest, es wäre ausschließlich massentierschändung in der Fleischproduktion. Was das leid angeht, benötigen Kleinbauern Geld für ihre "Produkte" um nicht billig produzieren zu müssen. Unterstützen tut man die Art der Haltung und Schlachtung nicht als Einzelner. Es ist eine Massenversorgung, die nach Plan läuft und der Wirtschaft unterliegt und da wird die berechnete Nachfrage nicht sinken, solange DE noch EU-Gedanken fördert. Die meisten Veganer ernähren sich über eigens neu erstellte Wirtschaftszweige, gesundheitlich, wirtschaftlich und naturorientiert sind Langfolgen noch nicht berechenbar. Dauch wenn man sich damit auskennt, wiederhole ich gerne, dass kein Biologieprofessor aus einer Pflanze ein Tier erstellen kann und diese Faktoren kann man gerne versuchen zu ersetzen, allerdings wird mir der Aufwand jetzt zu groß, da in Details zu gehen oder wie immer zu belegen, das es für jeden radikalen Zuspruch auch genügend Kontraindikatoren gibt.
Ich verzichte auchbearbeiten auf den feindlichen Unterton. Mein Hund frisst Fleisch , dafür werde ich mich niemals entschuldigen. Ich esse Fleisch und werde auch nicht darauf verzichten. Auch ich wünsche mir eine artgerechte und lebenswerte Haltung , generell auf dieser Erde für jedes Lebewesen und jede Pflanze. Dennoch bin ich Realist dass die meisten"neuen" Ideen nicht neu sind und sich bislang noch nicht umsetzen konnten, weil eben keiner an den Faktor Geld denkt, der das wahre Rad an dieser Mühle ist. Nicht die Einstellung wer gut und wer schlecht ist.
 
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Hermine
8. Juli 20:57
Es gibt keine Veganer 🌱 unter Wölfen🐺❗️
Jede Person die Hunde 🐕 oder Katzen 🐈‍⬛ halten sollten die Tiere Artgerecht mit Fleisch 🍖 ernähren ‼️
 
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Ann
9. Juli 07:56
Es gibt keine Veganer 🌱 unter Wölfen🐺❗️ Jede Person die Hunde 🐕 oder Katzen 🐈‍⬛ halten sollten die Tiere Artgerecht mit Fleisch 🍖 ernähren ‼️
Es gibt unter Wölfen keine Agility-Sportler, keine Leinenläufer, keine Physiotherapie oder medizinische Behandlungen....das ist wohl das - entschuldige bitte, kein persönlicher Angriff- dümmste Argument. Nur weil etwas bei dem nächsten Verwandten unserer Haushunde, die ein völlig anderes Leben führen, anders ist, muss es für unsere vergesellschaftlichten Haustiere nicht zwangsweise auch so gemacht werden.
Es ist schlicht und ergreifend ein Fakt, das vegane Ernährung bei Hunden möglich ist, ohne dass diese ein Nährstoffdefizit haben. Ob man es macht oder nicht ist jedem Halter selbst überlassen. Die vegane Ernährung ist genauso artgerecht wie die Ernährung mit konventionellem Fertigfutter.
 
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Dogorama-Mitglied
9. Juli 09:36
Nun, ich denke es geht vielleicht auch ein bisschen darum, was dem Hund schmeckt. Man stelle ihm eine Schüssel Gemüse hin und eine Schüssel, die unter anderem Fleisch enthält....was wird er nehmen? Tja, wenn er nur Gemüse vorgesetzt bekommt, wird er das wohl notgedrungen fressen müssen, er hat keine Wahl. In der Not frisst der Teufel Fliegen, wie man so sagt.
Das gleiche Experiment funktioniert auch prima mit Schokolade und Avocado.

Nein, im Ernst. Meine Hündin isst immer ihr Gemüse als erstes und lässt dafür selbst ihre liebsten Kaustangen liegen ;-)

Pflanzliche Ernährung bietet weit mehr, als nur Kohlrabi und Möhre.
 
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Christina
9. Juli 09:36
Es gibt unter Wölfen keine Agility-Sportler, keine Leinenläufer, keine Physiotherapie oder medizinische Behandlungen....das ist wohl das - entschuldige bitte, kein persönlicher Angriff- dümmste Argument. Nur weil etwas bei dem nächsten Verwandten unserer Haushunde, die ein völlig anderes Leben führen, anders ist, muss es für unsere vergesellschaftlichten Haustiere nicht zwangsweise auch so gemacht werden. Es ist schlicht und ergreifend ein Fakt, das vegane Ernährung bei Hunden möglich ist, ohne dass diese ein Nährstoffdefizit haben. Ob man es macht oder nicht ist jedem Halter selbst überlassen. Die vegane Ernährung ist genauso artgerecht wie die Ernährung mit konventionellem Fertigfutter.
Nun, ich denke es geht vielleicht auch ein bisschen darum, was dem Hund schmeckt. Man stelle ihm eine Schüssel Gemüse hin und eine Schüssel, die unter anderem Fleisch enthält....was wird er nehmen? Tja, wenn er nur Gemüse vorgesetzt bekommt, wird er das wohl notgedrungen fressen müssen, er hat keine Wahl. In der Not frisst der Teufel Fliegen, wie man so sagt.
 
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Davina
9. Juli 19:15
Nun, ich denke es geht vielleicht auch ein bisschen darum, was dem Hund schmeckt. Man stelle ihm eine Schüssel Gemüse hin und eine Schüssel, die unter anderem Fleisch enthält....was wird er nehmen? Tja, wenn er nur Gemüse vorgesetzt bekommt, wird er das wohl notgedrungen fressen müssen, er hat keine Wahl. In der Not frisst der Teufel Fliegen, wie man so sagt.
Ein Veganer Hund bekommt aber nicht nur Gemüse, sondern verarbeitetes Futter mit allerlei Zeugs drin, genauso wie im Omnivoren Futter... mein Hund isst sehr gerne die Veganen Hundeleckerlies. Genauso wie die mit Fleischanteil.
 
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Christina
9. Juli 19:21
Ein Veganer Hund bekommt aber nicht nur Gemüse, sondern verarbeitetes Futter mit allerlei Zeugs drin, genauso wie im Omnivoren Futter... mein Hund isst sehr gerne die Veganen Hundeleckerlies. Genauso wie die mit Fleischanteil.
Meine Hunde fressen auch sehr gerne fleichlose Leckerlis, aber das ist auch keine tägliche Mahlzeit. Nun, du darfst mich sehr gerne aufklären was denn so ein veganes Hundemenü enthält, es würde mich wirklich sehr interessieren.
 
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Davina
13. Juli 11:38
Meine Hunde fressen auch sehr gerne fleichlose Leckerlis, aber das ist auch keine tägliche Mahlzeit. Nun, du darfst mich sehr gerne aufklären was denn so ein veganes Hundemenü enthält, es würde mich wirklich sehr interessieren.
Naja die Vielfalt kann sehr groß sein, genauso wie wirklich jede Ernährungsform, auch für uns. Ob Meeresgemüse, Gemüse, Obst, Getreide, Pseudogetreide, Samen, Nüsse... und von jedem gibt es gefühlt hunderte Sorten. Man kann sich mit JEDER Ernährungsform einseitig aber auch vielseitig ernähren. Genauso wie man mit jeder Ernährungsform alle Sachen (bis auf B12) gedeckt bekommt, oder auch nicht wenn man sich nicht vielseitig ernährt.
 
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Dogorama-Mitglied
13. Juli 17:14
Interessiert man sich, für das Thema "vegetarische/vegane Hundeernährung und würde diese Ernährung für den eigenen Hund in Betracht ziehen, darf man sich mit anderweitiger Ernährung, im Bezug auf den Hund nicht mehr befassen um sich selbst ein Bild zu machen? Interessant...
Das wusste ich nicht, aber schön, dass es für euch, Tom und Eva ja achso amüsant ist.