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Ramona
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Anzahl der Antworten 691
zuletzt 25. Nov.

Vegetarische oder vegane Ernährung beim Hund?

Heute bin ich mal wieder über einen Bericht zum Thema vegane/vegetarische Ernährung "gestolpert"... Was haltet ihr davon? Würdet ihr euren Hund vegan/vegetarisch ernähren und füttert ihr bereits so? Wenn ja, warum? Oder findet ihr, das geht gar nicht? Ich freue mich auf eine interessante Diskussion
 
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Manfred
7. Juli 07:32
Oh, pflanzlich ernährte Hunde und Menschen leben kürzer? Da es so viele Studien zur pflanzlichen Hundeernährung gibt, würde mich ja brennend interessieren, wo du diese Information her hast! Und falls du dazu nichts findest, gerne die Studie zu den Menschen ;-)
Wozu, damit alles in Frage gestellt oder belacht wird? Kann jeder selber googeln. Menschen die noch ein vernünftiges Ernährungsverständnis besitzen werden mir zustimmen, die anderen Leben in ihrer verqueerten Welt weiter. Jeder kann letztlich mit seinem Körper umgehen wie er möchte.
 
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Manfred
7. Juli 07:36
Da ich mir des folgenden Shitstorms dieser Minderheit bewusst bin, werde ich euch mit diesem Quatsch jetzt allein lassen und nicht weiter reagieren. Es ging mir um die Gesundheit des Hundes, da ich sehr im Tierschutz engagiert bin. Ende Bericht
 
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Dogorama-Mitglied
7. Juli 07:38
Wozu, damit alles in Frage gestellt oder belacht wird? Kann jeder selber googeln. Menschen die noch ein vernünftiges Ernährungsverständnis besitzen werden mir zustimmen, die anderen Leben in ihrer verqueerten Welt weiter. Jeder kann letztlich mit seinem Körper umgehen wie er möchte.
Nein. Ich finde es durchaus fragwürdig, wenn jemand Thesen in den Raum wirft und diese als Fakten verpackt. Querdenker und Schwurbler machen dies auch sehr gerne.

Du bist wohl im Hundeschutz engagiert, im Tierschutz wage ich zu bezweifeln.
 
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Dogorama-Mitglied
7. Juli 09:12
Wenn man sich im klaren sein möchte wie man ein Tier ernähren muss, egal ob Hund, Reh oder sonst eins, muss man sich das evolutionär entwickelte Gebiss anschauen. Der Hund hat Reißzähne und sicher nicht um damit Beeren zu pflücken. Das bedeutet, das sich auch der gesamte Organismus, sprich Stoffwechsel entsprechend entwickelt hat. Halte ich ihm nun lebensnotwendige Inhaltsstoffe durch ein verqueertes Gedankengut vor, hat es Auswirkungen. Hunde die angeblich mit vegetarischer oder gar veganer Ernährung besser zu recht kommen, sind sicher schon Opfer von menschlichem Zuchtwahn. Wer sich ein wenig tiefer und fachlicher mit der Materie auseinandersetzt kann nur zu einem richtigen Schluss kommen, alles andere wäre Ignoranz. Es ist ausserdem erwiesen das Hunde mit veganer Ernährung eine deutlich geringere Lebenserwartung haben, genau wie beim Menschen. Die hier bei den anderen Antworten zu lesenden Mischernährungen, also einige vegetarische Tage einzulegen, ist absolut in Ordnung. Nur ein komplettes Vorenthalten von Fleisch ist in meinem Augen sekundäre Tierquälerei.
Manfred will sich ja nicht mehr dazu äußern, aber für Mitlesende, die glauben, dass es diese Studien gibt, möchte ich die Aussage zur Lebenserwartung kurz richtig stellen.
Hier ein gut gemachter (sprich nicht polemisch oder einseitig, dafür mit Quellenangaben versehener) Artikel zur Lebenserwartung beim Menschen: https://thebluzone.de/veganer-leben-laenger/
Kurzzusammenfassung: es gibt gemischte Ergebnisse. Einige Studien haben bei veganer/vegetarischer Ernährung eine höhere Lebenserwartung gefunden. Andere keinen Effekt. Fraglich bleibt, ob der positive Effekt eventuell ein Artefakt vom Vergleich „gesunde vegane Ernährung“ mit „durchschnittliche omnivore Ernährung“ ist.

Beim Hund fehlen entsprechende Studien. Es gibt eine Studie, in der gezeigt wurde, dass vegan ernährte Hunde gesünder sind als mit fleischhaltigem Futter ernährte oder gebarfte Hunde. Allerdings wurden nur die Besitzer:innen zu Tierarztbesuchen und Medikamentengaben befragt, nicht die Hunde an sich untersucht oder Lebenserwartungen verglichen. Hier ein Artikel, der die Studie ganz gut einordnet und u.a. auch die Kienzle von der LMU zu Wort kommen lässt: https://www.welt.de/wissenschaft/article238919763/Neue-Studie-Hunde-gesund-trotz-veganer-Ernaehrung.html
 
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Ann
7. Juli 09:24
Manfred will sich ja nicht mehr dazu äußern, aber für Mitlesende, die glauben, dass es diese Studien gibt, möchte ich die Aussage zur Lebenserwartung kurz richtig stellen. Hier ein gut gemachter (sprich nicht polemisch oder einseitig, dafür mit Quellenangaben versehener) Artikel zur Lebenserwartung beim Menschen: https://thebluzone.de/veganer-leben-laenger/ Kurzzusammenfassung: es gibt gemischte Ergebnisse. Einige Studien haben bei veganer/vegetarischer Ernährung eine höhere Lebenserwartung gefunden. Andere keinen Effekt. Fraglich bleibt, ob der positive Effekt eventuell ein Artefakt vom Vergleich „gesunde vegane Ernährung“ mit „durchschnittliche omnivore Ernährung“ ist. Beim Hund fehlen entsprechende Studien. Es gibt eine Studie, in der gezeigt wurde, dass vegan ernährte Hunde gesünder sind als mit fleischhaltigem Futter ernährte oder gebarfte Hunde. Allerdings wurden nur die Besitzer:innen zu Tierarztbesuchen und Medikamentengaben befragt, nicht die Hunde an sich untersucht oder Lebenserwartungen verglichen. Hier ein Artikel, der die Studie ganz gut einordnet und u.a. auch die Kienzle von der LMU zu Wort kommen lässt: https://www.welt.de/wissenschaft/article238919763/Neue-Studie-Hunde-gesund-trotz-veganer-Ernaehrung.html
Ergänzung
https://taffylilly.de/blog/3-studien-die-zeigen-dass-sich-hunde-auch-vegan-ernahren-konnen#:~:text=Eine%20von%20PETA%20durchgef%C3%BChrte%20Studie%20(1994)&text=65%2C3%25%20(196%2F,Dauer%205%2C7%20Jahre%20betrug.
 
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Tom
7. Juli 09:41
Wozu, damit alles in Frage gestellt oder belacht wird? Kann jeder selber googeln. Menschen die noch ein vernünftiges Ernährungsverständnis besitzen werden mir zustimmen, die anderen Leben in ihrer verqueerten Welt weiter. Jeder kann letztlich mit seinem Körper umgehen wie er möchte.
Wenn man seriöse Quellen als Beleg für seine Aussagen vorweisen kann, dann gibt es keinen Grund, das zu bezweifeln oder zu belächeln. Andernfalls natürlich schon.
Vor allem wenn man nur per Google nach Bestätigungen seiner eigenen, vorgefertigten Meinung sucht, dann wird man sicherlich was finden und kann sich somit jahrelang intensiv mit dem Thema beschäftigen und trotzdem - egal in welcher Richtung - auf dem Holzweg bleiben.
 
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R
7. Juli 15:43
Nein. Ich finde es durchaus fragwürdig, wenn jemand Thesen in den Raum wirft und diese als Fakten verpackt. Querdenker und Schwurbler machen dies auch sehr gerne. Du bist wohl im Hundeschutz engagiert, im Tierschutz wage ich zu bezweifeln.
Was den Tierschutzfaktor angeht... Die Fleischproduktion wird sich durch den Entzug der veganer nicht zum positiven entwickeln. Die verhältnismäßig gute Haltung wird finanziell verkümmern bis es nur noch Massentierhaltung gibt.... Da nicht bezahlen oder wenig bezahlen für Fleisch die Produktion eben verbilligt ... Der Markt wird umgelagert wenn nötig. Also nein... Die Nichtbeteiligung ist auch nichts fürs Tierwohl in der Fleischproduktion.
 
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Tom
7. Juli 15:47
Was den Tierschutzfaktor angeht... Die Fleischproduktion wird sich durch den Entzug der veganer nicht zum positiven entwickeln. Die verhältnismäßig gute Haltung wird finanziell verkümmern bis es nur noch Massentierhaltung gibt.... Da nicht bezahlen oder wenig bezahlen für Fleisch die Produktion eben verbilligt ... Der Markt wird umgelagert wenn nötig. Also nein... Die Nichtbeteiligung ist auch nichts fürs Tierwohl in der Fleischproduktion.
Manchmal bin ich von meiner Meinung her ja nicht so ganz bei dir, aber da gebe ich dir definitiv Recht.
Aber in dieser Entscheidung geht es vielleicht mehr ums Prinzip oder darum, sich gut zu fühlen als Halter und weniger darum, WIRKLICH was zu bewirken.
(nur meine Theorie...!)
 
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R
7. Juli 15:53
Manchmal bin ich von meiner Meinung her ja nicht so ganz bei dir, aber da gebe ich dir definitiv Recht. Aber in dieser Entscheidung geht es vielleicht mehr ums Prinzip oder darum, sich gut zu fühlen als Halter und weniger darum, WIRKLICH was zu bewirken. (nur meine Theorie...!)
Ich sage nichts dagegen, wenn man die Überzeugung hat kein Tier verspeisen zu wollen. Unter dem Aspekt, damit andere zu Tierquälern zu erklären oder Naturschutzfaktoren anzusetzen, bin ich leider anderer Meinung und berücksichtige dabei die globale herkömmliche Wirtschaft. Um das Fleisch zu ersetzen mit Pflanzlichem benötigt es weit mehr unberührte Ackerflächen... Die Tierhaltung muss noch mehr konzentriert werden, Geld bringt die Haltung ja auch nicht mehr um die Massen menschenfreundlich wirtschaftlich ernährt zu bekommen. In Anbetracht vom Welthunger ist es ebenfalls fraglich, ob man das vorhandene "wegschiebt"... Es ist einfach nicht der goldene weg für die Natur in meinen Augen.
 
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Dogorama-Mitglied
7. Juli 16:35
Ich sage nichts dagegen, wenn man die Überzeugung hat kein Tier verspeisen zu wollen. Unter dem Aspekt, damit andere zu Tierquälern zu erklären oder Naturschutzfaktoren anzusetzen, bin ich leider anderer Meinung und berücksichtige dabei die globale herkömmliche Wirtschaft. Um das Fleisch zu ersetzen mit Pflanzlichem benötigt es weit mehr unberührte Ackerflächen... Die Tierhaltung muss noch mehr konzentriert werden, Geld bringt die Haltung ja auch nicht mehr um die Massen menschenfreundlich wirtschaftlich ernährt zu bekommen. In Anbetracht vom Welthunger ist es ebenfalls fraglich, ob man das vorhandene "wegschiebt"... Es ist einfach nicht der goldene weg für die Natur in meinen Augen.
Also um Tiere zu schützen muss man deren Leid und Tod aktiv unterstützen? Das ergibt keinen Sinn. Wer sagt denn, dass nur noch billig Tiere 'produziert' und 'vermarktet' werden? Das Interesse an Bioqualität und Faktoren, um sich ein gutes Gewissen einzureden, steigen ja.
Zumal bei sinkender Nachfrage auch das Angebot früher oder später abnehmen wird. Was daran schlecht ist, will ich gerade nicht begreifen.

Und der Punkt, dass mehr Anbauflächen für pflanzliche Nahrungsquellen von Nöten wären, ist absolut hinfällig. Es wären weitaus weniger Flächen nötig und man könnte aktuell bestehende Flächen sogar renaturieren.

Zum Thema Welthunger möchte ich 'Taste the waste' als Dokumentation empfehlen. Leider produzieren wir sogar über und entsorgen weitaus mehr Nahrung, als notwendig wäre, um den Hunger der Welt zu stoppen. Schade nur, dass es stets um Profit geht und die Dinge so ungerecht verteilt sind.