Ich kann Katharina gut verstehen. Ich hab vegane Hundeernährung früher auch als ideologischen Blödsinn abgetan denn schließlich bekam ich von klein auf überall zu hören das Hunde Fleisch fressen. Wenn man sich dann nicht ausreichend sachlich mit dem Thema Ernährung auseinandersetzt klingt ,,Hund braucht Fleisch" auch total logisch. Suki frisst seit einiger Zeit ein veganes Hauptfutter, sie steht drauf. Genauso wie auf Obst, Gemüse, Getreide und Milchprodukte. Sie bekommt auch Geflügel, Rind, Fisch usw aber halt nicht als Hauptfutter.
Hunde sind Allesfresser und sollten deswegen auch alles was vertragen wird bekommen. Wichtig ist das am Ende des Tages der Nährstoffbedarf gedeckt ist und das geht halt mit aber auch ohne tierische Produkte.
Dass Hunde Fleischfresser seien ist eigenlich eher eine moderne Annahme.
In vielen Teilen der Welt, darunter Indien, Afrika, Südostasien, wurden Hunde schon seit Beginn der Domestikation und bis heute hauptsächlich pflanzlich und kohlenhydratreich ernährt.
Sogar im alten Rom bekamen Hunde meist Getreidebrei, altes eingeweichtes Brot, Küchenabfälle und gelegentlich mal Knochen oder Fleischreste.
Hunde haben immer das gefressen, was Menschen zur Verfügung hatten. Und in den allerwenigsten Ländern und Kulturen war das wertvolles Muskelfleisch.
Das ist bei uns erst seit der Massentierhaltung überhaupt möglich.
Nicht falsch verstehen, man soll seinen Hund jetzt nicht mit Abfällen und Brotmatsche füttern. Wir wissen heute ja viel mehr über ausgewogene Ernährung und Hunde erreichen auch ein Alter, in dem Mangelerscheinungen überhaupt erst auftreten können.
Aber hauptsächlich pflanzliches und kohlenhydratreiches Futter ist für viele Rassen die "natürlichere" Ernährungsform, an die sie sich über Jahrhunderte angepasst haben.
Nicht pflanzlich ist modern, sondern eigentlich die Obsession mit möglichst viel Fleisch (v.a. Muskelfleisch).
Dass man Vorbehalte hat verstehe ich aber auch. Obwohl ich rational weiß, dass eine vegetarische und vegane Ernährung problemlos möglich ist, tue ich mich selber schwer damit. Und vor allem, wenn andere dann wieder mit "du quälst deinen Hund" und "hättest dir ein Kaninchen anschaffen sollen" kommen.
Wir wechseln immer mal wieder zwischen fleischhaltigem und vegetarischem Futter. Aktuell einfach 50/50.