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Sarah
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zuletzt 22. Sept.

Umstieg von BARF zu Trockenfutter- habt ihr Erfahrung?

Hallo! 🐶 Unser junge Hund wird aufgrund einer (abgeschlossenen) Ausschlussdiät seit gut einem halben Jahr gebarft. Ich überlege nun wieder auf Trockenfutter umzustellen. Wie habt ihr die Umstellung gestaltet?
 
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Dogorama-Mitglied
21. Sept. 17:46
Bei der „European Scientific Counsel Companion Animal Parasites“ (ESCCAP) finden Sie unter anderem einen Entwurmungstest, den Sie auf der Homepage online ausfüllen können.
Wenn Sie sicher verhindern wollen, dass Ihr Hund auch nur Wurmeier ausscheidet, die für Menschen ansteckend sind, so muss man den Hund tatsächlich alle 4 Wochen gegen Spulwürmer behandeln, da in diesem Falle eine regelmäßige Kotuntersuchung keine Alternative darstellt.
Hunde, die von Ihren Menschen gebarft werden, sollten unbedingt alle 6 Wochen gegen Bandwürmer behandelt werden.
Bei Kleinkindern im Haus, Hunden, die jagdlich geführt werden oder regelmäßig Kleinsäuger jagen, erlegen/fressen, lautet die Empfehlung generell monatlich zu „entwurmen“.
Zur Beruhigung der 2-Beiner, die gerne das Argument/die Sorge anbringen „mein Hund soll aber nicht so viel Chemie bekommen“: Die Entwurmungsmedikamente bleiben zu 95 % im Darm (können dort die Darmwand NICHT verändern, schädigen) und werden vom Hund kaum aufgenommen (resorbiert).
Häufig angewandte Alternative: 1x Entwurmen, dann alle 3 Monate Sammelkot von 3 Tagen zum Tierarzt bringen. Diese Methode ist nur zu 83 % sicher. Infektiöse Stadien können schon am nächsten Tag vom Hund ausgeschieden werden, und dann lebt man die nächsten 3 Monate mit einem Hund zusammen, der Wurmeier ausscheidet. Mit der strategischen Entwurmung alle 3 Monate wird die Präpatenzzeit der meisten Würmer gekappt. (Präpatenzzeit = Zeitraum von der Infektion durch einen Parasiten, bis zum Nachweis seiner Vermehrungsprodukte: Eier, Larven usw. z.B. im Kot).
Bei jungen Hunden (bis zum 12. - 14. Lebensmonat) sollte auf jeden Fall 1 x im Monat entwurmt werden.
Ist im Übrigen keine 'Meinung' von mir, sondern evidenzbasiertes Wissen. Forschungsergebnisse.
Wissenschaft. Nix weiter.
Keine 'Einzelfallstudien'...

Ich wünsche dem Cocker Finley alles Gute bei der Futterumstellung!

Und allen anderen natürlich noch einen schönen Abend!
 
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Dogorama-Mitglied
21. Sept. 17:50
Und wen es noch genauer interessiert:
Gefahren gehen unter anderem von folgenden Erregern aus, die auch auf den Menschen übertragbar sind: Campylobacter jejuni (meldepflichtige Erkrankung des Hundes), Salmonellen (Ihr Hund kann Ausscheider sein, erkrankt selber aber nicht,- Sie als Halter können sich jedoch anstecken und schwer erkranken), Neospora caninum, Yersinien, Listerien, pathogene E-Coli-Stämme und viele mehr…
„Barf-Menüs“ sind stark keimbelastet, da sie nicht erhitzt werden.
 
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Bettina
21. Sept. 17:57
Bei der „European Scientific Counsel Companion Animal Parasites“ (ESCCAP) finden Sie unter anderem einen Entwurmungstest, den Sie auf der Homepage online ausfüllen können. Wenn Sie sicher verhindern wollen, dass Ihr Hund auch nur Wurmeier ausscheidet, die für Menschen ansteckend sind, so muss man den Hund tatsächlich alle 4 Wochen gegen Spulwürmer behandeln, da in diesem Falle eine regelmäßige Kotuntersuchung keine Alternative darstellt. Hunde, die von Ihren Menschen gebarft werden, sollten unbedingt alle 6 Wochen gegen Bandwürmer behandelt werden. Bei Kleinkindern im Haus, Hunden, die jagdlich geführt werden oder regelmäßig Kleinsäuger jagen, erlegen/fressen, lautet die Empfehlung generell monatlich zu „entwurmen“. Zur Beruhigung der 2-Beiner, die gerne das Argument/die Sorge anbringen „mein Hund soll aber nicht so viel Chemie bekommen“: Die Entwurmungsmedikamente bleiben zu 95 % im Darm (können dort die Darmwand NICHT verändern, schädigen) und werden vom Hund kaum aufgenommen (resorbiert). Häufig angewandte Alternative: 1x Entwurmen, dann alle 3 Monate Sammelkot von 3 Tagen zum Tierarzt bringen. Diese Methode ist nur zu 83 % sicher. Infektiöse Stadien können schon am nächsten Tag vom Hund ausgeschieden werden, und dann lebt man die nächsten 3 Monate mit einem Hund zusammen, der Wurmeier ausscheidet. Mit der strategischen Entwurmung alle 3 Monate wird die Präpatenzzeit der meisten Würmer gekappt. (Präpatenzzeit = Zeitraum von der Infektion durch einen Parasiten, bis zum Nachweis seiner Vermehrungsprodukte: Eier, Larven usw. z.B. im Kot). Bei jungen Hunden (bis zum 12. - 14. Lebensmonat) sollte auf jeden Fall 1 x im Monat entwurmt werden. Ist im Übrigen keine 'Meinung' von mir, sondern evidenzbasiertes Wissen. Forschungsergebnisse. Wissenschaft. Nix weiter. Keine 'Einzelfallstudien'... Ich wünsche dem Cocker Finley alles Gute bei der Futterumstellung! Und allen anderen natürlich noch einen schönen Abend!
Na ja...ich hab seit 20 jahren hunde...DAS wurde mir noch von keinem tierarzt so empfohlen und hab ich auch noch nie gemacht...muss jetzt die wurm.kur.geschichte neu geschrieben werden🙈klar bekommen aber meine hunde medikamente wenn sie sie brauchen...bin da nicht dagegen...nicht dass das jetzt falsch rüber kommt...letzten tage hat auch jemand hier geschrieben dass advocate z.b. gleichzeitig entwurmt😳...wenn man eh alle vier wochen entwurmen soll darf man dann gar kein spot.on nutzen...wir mussten aber weil die ohrmilben sehr hartnäckig waren...zusätzlich zu bravecto🙈
 
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Tom
21. Sept. 17:59
Hallo Sarah K., wenn dein Junghund eine Futtermittelallergie hat, die euch zu einer Ausschlussdiät bewogen hat (also wirklich immunologisch und keine 'Unverträglichkeit') mit dem Leitsymptom Haut und/oder Darm (Durchfall), dann wäre es gut, wenn ihr über einen Zeitraum von - nicht nur den üblicherweise empfohlenen 10 Tagen - sondern vier Wochen langsam umstellt. Wichtig, da ihr gebarft habt: alle 4 Wochen entwurmen! Mit einem hochwertigen Trockenfutter ist der Junghund dann auch mit allem, was er braucht in dieser Entwicklungsphase gut versorgt. Gutes Gelingen! Beste Grüße Ulrike P.S. Bin Tierärztin
Danke 🙏.
Zusätzlich auch für das Posting gerade eben.
Es gibt Dinge, die einfach mal - oder öfter mal -oder regelmäßig - gesagt werden sollten und dann natürlich am besten von Leuten, die da aufgrund von staatlich garantiertem Sachverstand auch für die stillen Mitleser eine gewisse Überzeugungskraft haben.

@sarah
Wenn du vom Barfen wieder weg möchtest und auf Trockenfutter umstellen, dann lass dich nicht von fragwürdiger Argumentation beeinflussen, dass du es unbedingt bleiben lassen solltest oder ganz anders machen.
Du hast immerhin deine Entscheidung bereits getroffen und ne sehr klare Frage gestellt.
 
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Dogorama-Mitglied
21. Sept. 17:59
Kann Ulrike da nur voll und ganz zustimmen, genau das Vorgehen empfehle ich euch auch.
Habe selbst Tiermedizin und Tierpsychologie studiert.
 
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Dogorama-Mitglied
21. Sept. 18:04
Einmal im Monat eine Wurmkur, das würde ich auch niemals so machen. Das viele Tierärzte mit barf so ihre Problemchen haben ist ja bekannt. Und ich würde auch nie von barf auf Trockenfutter umstellen. Gerade wenn man aus gesundheitlichen Gründen erst mit dem barfen angefangen hat.
 
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Dogorama-Mitglied
21. Sept. 18:06
Wie schnell aus der eigentlichen Frage ein ganz anderes Thema wird. Immer wieder schade. 🤷‍♂️
 
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Dogorama-Mitglied
21. Sept. 18:20
Offensichtlich gibt es sehr wenige die deinen geplanten Weg der Fütterung in der Vergangenheit gegangen sind und hier Hilfe leisten können.
Ich hatte einen pflegehund nach Ankunft sofort gebarft, da die Hündin 10 kg abnehmen musste und ich das damit am besten unterstützen konnte.
Nach Vermittlung wurde sie sofort auf trockenfutter (platinium) umgestellt und hatte keinerlei Probleme. Da hat eine sofortige Umstellung also gut funktioniert.
 
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Dogorama-Mitglied
21. Sept. 19:45
Bei der „European Scientific Counsel Companion Animal Parasites“ (ESCCAP) finden Sie unter anderem einen Entwurmungstest, den Sie auf der Homepage online ausfüllen können. Wenn Sie sicher verhindern wollen, dass Ihr Hund auch nur Wurmeier ausscheidet, die für Menschen ansteckend sind, so muss man den Hund tatsächlich alle 4 Wochen gegen Spulwürmer behandeln, da in diesem Falle eine regelmäßige Kotuntersuchung keine Alternative darstellt. Hunde, die von Ihren Menschen gebarft werden, sollten unbedingt alle 6 Wochen gegen Bandwürmer behandelt werden. Bei Kleinkindern im Haus, Hunden, die jagdlich geführt werden oder regelmäßig Kleinsäuger jagen, erlegen/fressen, lautet die Empfehlung generell monatlich zu „entwurmen“. Zur Beruhigung der 2-Beiner, die gerne das Argument/die Sorge anbringen „mein Hund soll aber nicht so viel Chemie bekommen“: Die Entwurmungsmedikamente bleiben zu 95 % im Darm (können dort die Darmwand NICHT verändern, schädigen) und werden vom Hund kaum aufgenommen (resorbiert). Häufig angewandte Alternative: 1x Entwurmen, dann alle 3 Monate Sammelkot von 3 Tagen zum Tierarzt bringen. Diese Methode ist nur zu 83 % sicher. Infektiöse Stadien können schon am nächsten Tag vom Hund ausgeschieden werden, und dann lebt man die nächsten 3 Monate mit einem Hund zusammen, der Wurmeier ausscheidet. Mit der strategischen Entwurmung alle 3 Monate wird die Präpatenzzeit der meisten Würmer gekappt. (Präpatenzzeit = Zeitraum von der Infektion durch einen Parasiten, bis zum Nachweis seiner Vermehrungsprodukte: Eier, Larven usw. z.B. im Kot). Bei jungen Hunden (bis zum 12. - 14. Lebensmonat) sollte auf jeden Fall 1 x im Monat entwurmt werden. Ist im Übrigen keine 'Meinung' von mir, sondern evidenzbasiertes Wissen. Forschungsergebnisse. Wissenschaft. Nix weiter. Keine 'Einzelfallstudien'... Ich wünsche dem Cocker Finley alles Gute bei der Futterumstellung! Und allen anderen natürlich noch einen schönen Abend!
Eine Frage hierzu,. Wie schaut es da mit Resistenten aus? Sollte man öfter das Präparat wechseln? Gibt es überhaupt mehrerer Präparate für Hunde?
 
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Theresa
21. Sept. 20:48
Ich finde es ist von Hund zu Hund einfach sehr unterschiedlich wie schnell man umstellen kann. Manche sind empfindlicher aufm Magen und Veränderungen jeglicher Art oder auch Stress oder hormonelle Änderungen können da schnell zu Durchfall oder Erbrechen führen. Wenn dein Hund eher empfindlich ist, würde ich auch langsam umstellen und einfach beobachten wie er sich beim Umstellen gibt und danach anpassen wie schnell die weitere Umstellung verläuft.

Wenn dein Hund n ziemlich stabilen Magen hat und da einfach selten irgendwelche Probleme zeigt, sollte es in dem Alter meist auch noch recht unproblematisch mit einem schnellen Umstieg gehen.

Was man noch beachten muss: manche Hunde (nicht alle!) Vertragen es nicht wenn man Barf mit Trockenfütter gemeinsam als Portion füttert. Da ist aber auch jeder Hund anders.

Es ist daher leider schwer pauschal eine Antwort zu treffen.
Mit alle 4 Wochen Wurmkuren machst du dir die Umstellung nur noch schwieriger, weil die zum einen auch Nebenwirkungen haben können (das kann wirklich niemand abstreiten!) und weil es so häufig angewendet sich auch negativ auf die Darmachleimhaut und damit dem Mikrobiom auswirken kann. Wenn du unbedingt entwurmen möchtest ohne Indikation, würde ich es lieber nach der vollständigen Umstellung tun.