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Isa
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zuletzt 20. Feb.

Übergewicht durch zu wenig Futter?!

Hallöchen zusammen, ich habe eine etwas ungewöhnliche Frage bzw. würde gerne mal eure Einschätzung duzu hören. Ich habe mich viel eingelesen hier im Forum über bedarfgerechtes Futter und habe gesehen, dass es viele gibt, die sich wirklich super gut auskennen in dem Bereich. Aber vorweg erstmal ein paar Vorabinformationen. Der Labrador meiner Eltern (7 Jahre alt) kommt aus einer, wie sich nachträglich herausgestellt hat, schlechten Zucht aus dem Odenwald. Bei ihm und einem Großteil seiner Geschwister wurde innerhalb der ersten Lebensjahre HD und/oder ED festgestellt. Bei dem Hund meiner Eltern ist es schwere ED und er hat Arthrose. Er sieht aktuell 38 Kilo, was für seine Gelenke zu viel ist. Er soll deshalb abnehmen. Er bekam die ganzen letzten Jahre das Trockenfutter von Granatapet Lieblings Mahlzeit Adult Lamm. Berechnet man bei Granatapet den Tagesbedarf, angelehnt an sein Zielgewicht, wären es 410 Gramm/Tag. Er bekommt aber schon immer deutlich weniger, da schnell absehbar war, dass er etwas zu viel auf die Rippen bekommt. Aufgrund seines Übergewichtes empfahl die Tierärztin dann meinen Eltern die Menge des Futters zu halbieren. Das bekam er jetzt auch so all die Jahre. Abgenommen hat er jedoch nicht. Von der Tierärztin würde dann das Diätfutter von VetConcept empfohlen. Dies hat er leider nicht vertragen, sodass wieder auf Granatapet umgestiegen wurde. Bei dem Beratungsgespräch mit der sehr netten Dame von VetConcept sagte diese, dass der Hund eigentlich immer die angegebene Fütterungsempfehlung auch bekommen soll, da dieser sonst mehr Fett speichert bzw. sich Reserven anlegt, wenn er dauerhaft und absehbar zu wenig Futter bekommt. Auf der einen Seite ist diese Aussage für mich schon irgendwie nachvollziehbar, aber andererseits auch wieder nicht, da er die letzten Jahre ja immer mal wieder etwas zugenommen hat. Mich würde mal eure Meinung zu dieser Aussage interessieren. LG und schon mal vielen Dank vorab!
 
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Simone
20. Feb. 03:25
Ich bin ja sehr vorsichtig mit pauschal Empfehlungen, aber ich hätte in diesem Fall die Tendenz zu Hills j/d moderate calorie.
Oder das
 
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Steffi
20. Feb. 05:55
Danke Ich war gerade selbst schon am Zweifeln, ob das jetzt totaler Unsinn ist oder ob ich nochmal in die Vorlesungen muss zum Thema Reis und lang- bzw kurzkettige Kohlehydrate.... War tatsächlich kurz verunsichert... 😳
Stärke ist immer ein Polysaccharid und damit langkettig.
Die Unterschiede zwischen den unterschiedlichen Stärkequellen mit dem postprandialen Glucose Anstieg im Blut konnten beim Hund bisher auch nicht so gravierend wie beim Menschen nachgewiesen werden.
 
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R
20. Feb. 09:29
was ich lese, erinnert mich an die ketogenen Weisheiten. Hat man genügend Fettanteil, werden die Stoffe nicht so schnell in den körper gelöst und die Magenwand ist geschützter. Bei vielen hundefuttern wird für diätzwecke auch der Fettgehalt reduziert, was ich persönlich als falsch empfinde und mich auch mit trofu nicht wirklich anfreunden kann. Ist der Fettanteil sehr gering, flutscht die schnelle Energie (Kohlenhydrate) schnell durch, wird aber meist nicht direkt abgebaut. Würde auch schlimmen heißhunger hervorrufen. Proteine sind auch beachtenswert - allerdings werden diese bei Hunden in meinen Augen zu stark über gute Fette und öle gestellt.

Der Herdenschutzhund ist ein Energiesparer. Er bewegt sich nur, wenn es nötig ist, sammelt damit kräfte und behält den Fokus über die Herde.(ein Hund mit übergewicht ist ja auch nicht sonderlich Bewegungsfreudig im Alltag). Diese Hunde fressen vom verhältnis her weit kärgeres Futter und weniger als der normale Durchschnittshund. Fürs Liegen und Präsent den Kopf heben, Brauch er auch keine ernährung, wie ein Mali der bei einem Augenzwinkern drei Mal den agilityparcours gesprungen ist, den Postboten begrüßt hat und dennoch gezählt hat, wieviele leckerchen Herrchen noch in der Tasche hat. Mein windhundminimix dreht durch bei zuviel Protein und die Kohlenhydrate verbrennt sie schon beim bloßen rumsitzen. Da muss vom verhältnis her mehr Energie rein, als bei einem Hsh. Was die diät angeht :) ich bin Fan von ganz normalem Futter, gassigänge normal aber ausreichend halten und dann immer mal ein Eckchen leckerchen und Futter wegreduzieren. Das sollte für eine langsame Gewichtsabnahme eigentlich helfen. Futter umstellen, macht da vieles kompliziert. Eine Beratung kann nicht schaden und baut Unsicherheiten ab, falls individuell etwas fehlen sollte.

Ich bin jetzt niemand der mit sacharidketten um sich wirft :) ich und meine Hunde könnten damit zu wenig anfangen :)

Übrigens, labi mit gemüseknabbern, wie möhrchen und co zufriedenstellen ist sicher schon bedacht worden?! :)