Taurin im Futter - ja oder nein?

Bei manchen Futtern ist das zum Ausgleich von Pflanzenprotein drin weil das minderwertiger ist und nicht alle Aminosäuren drin hat.

Manche Hunderassen zb Goldis und Dobermann können in der Tat weniger gut Taurin selbst bilden und haben deshalb ein erhöhtes Risiko an DCM zu erkranken.

Mein Hund bekommt immer Futter mit extra Taurin Zusatz drin: Advance Maxi Adult. Problem sehe ich damit keine. Zur Not kann es ja auch bei Qualitätsschwankung im Fleischanteil des Futters etwas ausgleichen und ich denke immer vllt ist das wie bei Energie Drinks: was du nicht selbst bilden musst geht direkt schneller in den Körper rein.

Danke für deine Antwort ☺️
Deinen Gedanken, dass es dann schneller aufgenommen wird, wenn er es nicht selbst herstellen muss, hatte ich noch nicht. Ich dachte eher, dass der Körper vielleicht die Herstellung einstellt, wenn es durch das Futter bereits zugeführt wird? 🤷‍♀️

Ich ergänze Taurin weil meine Hündin veggie Futter bekommt. Was zuviel ist wird einfach ausgeschieden also kein Problem

Das Thema Taurin beschäftigt mich aktuell auch und laut Recherche ist es wohl bei älteren Hunden nötig,weil sie es im Alter kaum noch selbst synthetisieren können und es aber gut für das Herz- Kreislaufsystem sein soll.
Allerdings gibt es doch schon arg viele Hersteller mit Taurinpulver und ich bin überfragt bzgl.Qualität,Verträglichkeit usw.
Vielleicht kann mir jemand Erfahrungen mitteilen und Tipps geben?!

Wir verwenden das Taurin pulver von tierlieb kräuterhaus St.bernhardt alle nahrungsergänzung kaufe ich dort weil meine Hunde empfindlich sind das aber alle vertragen egal was

Kann man schon geben. Wobei ich nicht sicher bin ob die Eigenproduktion relativ ist, also reduziert oder eingestellt wird wenn es von außen zugeführt wird. Wenn, dann bezieht sich das wahrscheinlich auf größere Mengen.
Immerhin ist in tierischen Nahrungsmitteln auch selbst Taurin enthalten und der Körper (auch der vom Hund) verliert durch Fleischfütterung nicht die Fähigkeit selbst welches herzustellen

Aber da weiß ich nicht gut genug Bescheid um dazu was zu sagen und fände es als Thema zu wichtig, um darüber spekulieren zu wollen. 
Man könnte sich natürlich anders herum fragen warum man es tun sollte. 
Wirklich ein Grund wäre natürlich dass die alten Synthese beim Hund gestört ist oder nicht richtig funktioniert. Das wäre dann eher ein Fall für einen Tierarzt. 
Weitere Möglichkeit wäre, dass der Hund nicht genügend herstellen kann weil ihm die notwendigen Zutaten als Bausteine fehlen, also zB schwefelhaltige Aminosäuren. Dann wäre immer noch zu überlegen ob man reine Taurin gibt oder zb Methionin ergänzt.

Im Futter für ältere Hunde habe ich es auch schon als Zusatz gelesen.
Aber wie soll man wissen, ob der eigene Hund genügend davon herstellen kann 🤷‍♀️

Das ist ne gute Frage und am Ende etwas knifflig. Sind dann wahrscheinlich mehrere Schritte.
Taurinwerte kannst du im Plasma überprüfen lassen. Wenn das alles im grünen Bereich ist, besteht aus meiner Sicht kein weiterer Handlungsbedarf. 
Wenn nicht, muss man sich vor Augen führen, dass der Hund Taurin direkt aus der Nahrung Fleisch aufnehmen kann oder selber herstellen. 
Also stellt sich erstmal die Frage ob genügend Taurin in der Nahrung enthalten ist und ob der Hund es eventuell nicht richtig aufnimmt. 
Zweitens stellt sich die Frage, ob er alle nötigen Zutaten in ausreichender Menge zur Verfügung hat, um sein Taurin selber herzustellen. 
Wenn er also unterversorgt ist und Bedarf hätte selbst welches zu produzieren und auch alle notwendigen Bausteine dafür dann kommt man langsam an den Punkt dass das mit der Eigensynthese augenscheinlich aus irgendwelchen Gründen nicht gut funktioniert. 
Das kann dann wieder am Hund selbst liegen, bei einigen Rassen ist das bekannt (z.B. Dobis, Neufundländer und Leonberger glaub ich auch)


... oder (spekulativ) an anderen Zutaten bzw Stoffen im Futter. Dazu wurde vor einiger Zeit mal über Lektine spekuliert. 
Das sind pflanzliche Glykoproteine, die zb in Hülsenfrüchten enthalten sind. 

Wäre jetzt möglich bzw die Theorie ist, dass diese Lektine entweder direkt die Eigensynthese behindern oder alternativ die Aufnahme von Methionin und Cystein im Darm stören, die der Hund dafür braucht.

Diese Lektine gehen aber bei Hitze kaputt und niemand mit Verstand wird rohe Hülsenfrüchte füttern... Also merkwürdig...


Die ganze Sache ist halt kompliziert und ich bin kein Tierarzt und schon gar nicht auf dieses Thema spezialisiert.


Etwas Taurin direkt zu geben erscheint mir unschädlich und vielleicht nützlich, vielleicht aber auch komplett überflüssig. Das ist so der Punkt den man im Blutplasma abprüfen könnte oder einfach auf Verdacht ein bisschen was davon geben.

In manchen Futtermitteln ist es zugesetzt.

Gerade bei veganen vegetarischen futtern mit viel pflanzlichem Protein würde ich das auch auf jeden Fall empfehlen. 
Zusätzlich auch gerne bei Senioren da im Alter die Fähigkeit zur Eigensynthese allgemein etwas nachlässt. Nicht nur bei Taurin, sondern auch zb bei Vitamin C, was in sich nur futtern auch öfter mal höher dosiert ist über Dinge wie Hagebutten oder halt als Zusatz.

Wir füttern seit einem Viertel Jahr das Vet Concept Hirsch. Da ist Taurin enthalten. Unsere Malinois Hündin wird 9 Jahre alt.