Du hast recht! Eine GetreideFREIE (Getreide wird hier mit übermäßig viel Erbsen/Linsen/Kartoffeln ersetzt) Ernährung steht sogar im Verdacht Herzschäden (CDC) zu verursachen... die Studie ist meines Wissen nach noch nicht beendet, es gibt einen Zwischenstand aus dem Juni 2019. Eine ausgewogene und vielfältige Ernährung im Sinne des Hundes ist wesentlich gesünder.
Ein weiteres “Problem” ist, dass viele das “Getreidefrei” auf dem Futter als Qualitätsmerkmal ansehen, was leider auch ein Mythos ist... das schlechteste Futter kann getreidefrei sein, aber dafür vollgestopft mit Mais, Kartoffeln, Reis o.ä..
Ausnahmen sind hier tatsächlich Futtersensible Hunde, aber das ist denke ich klar. Wer so ein Sensibelchen zuhause hat, tut gut sich mit einem:r ausgebildeten Ernahrungsberater:in zusammen zu tun. Denn Tierärzte haben im Studium tatsächlich sehr, sehr wenig mit Ernährung zu tun (leider 🥺)...
OK, also da hab ich jetzt wohl eine recht stark polarisierende Debatte ausgelöst, was gar nicht mein Ziel war. Wenn man mal den Wolf betrachtet scheint es logisch, dass Hundefutter bestehend aus fast 80% Getreide nicht artgerecht sein können. Aber dass Getreide bis zu einem sinnvollen Grad nicht schädlich (vielleicht auch gar nicht schlecht) ist, das halte ich für möglich. Dazu gibt es viele unterschiedliche Meinungen und Studien und ich habe sicher zu wenig Ahnung, um das kompetent beurteilen zu können.
Als ich gelesen habe, dass der Hund das bisherige Futter nicht vertragen hat, kam mir nur gleich das Getreide in den Sinn, da ich bisher (vielleicht unberechtigt) nur von den Argumenten wusste, wegen denen uns von Getreide abgeraten wurde. Außerdem war getreidefreies Futter bei den Unverträglichkeiten unseres Hundes tatsächlich die lang gesuchte Lösung.
Ob man sich jetzt komplett gegen Getreide entscheidet oder nicht, ein kritischer Blick auf das Mengenverhältnis von Fleisch und Getreide ist sicher immer sinnvoll. Und bei Futterunverträglichkeiten lohnt es sich, es probeweise mal ganz vom Speiseplan zu streichen. 😉
Und natürlich hast du Recht, ein Futter das getreidefrei ist, ist nicht automatisch gut. Ohne eine weitere Grundsatzdebatte anfeuern zu wollen, so wag ich mal zu behaupten, dass es auch sinnvoll ist darauf zu achten, dass das enthaltene Fleisch nicht nur Abfall ist, sondern auch gut verwertbares Muskelfleisch, oder dass bestenfalls kein Zucker enthalten ist. Da gibt es natürlich noch weitere Kriterien, die über die Qualität von Futter entscheiden. Letztlich kann man nur versuchen es so gut wie möglich zu machen und Hundi entscheidet dann, ob er es mag und auch verträgt. 🐶🍖🍪 :)