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Theresa
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zuletzt 1. Juli

Studien zum Thema Unterschied Hund vs. Wolf

Hallo zusammen, mich würde mal interessieren, ob jemand von euch Studien hat zum Unterschied von Wolf und Hund was den kompletten Verdauungstrakt oder auch Bedarfswerte angeht. Hier schwirren doch auch einige Profis rum, die da bestimmt in Studien gut bewandert sind :-) Freue mich auf wertvolle Tipps.
 
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Dogorama-Mitglied
11. Feb. 10:58
Studien kenne ich nicht, ich kam allerdings aus dem Staunen nicht raus, als ich neulich eine Reportage über wilde Sibirische Wölfe gesehen habe. Ein Rudel hat 8 ! Stunden ein Herde Büffel gehetzt..alle Tiere hatten ein Tempo zwischen 40-50 kmh. Durch freie Schneeflächen und Wälder. Dann konnte ein Beutetier von der Herde getrennt und gerissen werden..Mit unseren Fiffis hatte das mal
so gar nichts zu tun und ich wage die Behauptung, dass auch der Bedarf der Wölfe ein anderer ist, als der des Haushundes.
 
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Bernd
11. Feb. 11:38
- Wolf kann bis zu 10 kg Nahrung in einer Mahlzeit aufnehmen - Wolf nimmt täglich im schnitt zwischen 10 und 21% seines Körpergewichts zu sich. Gebarfter Hund wohl eher 2-4%. Über diese viel geringere Menge kriegt man mit der selben Ernährung viel weniger benötigte Vitalstoffe ins Tier rein. - Stärke /Amylase/ wurde schon genannt Am Ende vielleicht auch mal interessant: - wildlebender Wolf wird oft nur rd 5 Jahre alt (was aus Sicht der Natur dann einfach auch GENUG ist. Für Haushund und Halter aber meist nicht so befriedigend)
Was aber auch damit zu tun hat, dass ein Wolf nicht täglich frisst und das Verfolgen/Hetzen/Jagen über viele Kilometer Unmengen Energie verbraucht.

Und der Erfolg bei der Jagd bleibt auch oft aus.

Der Haushund frisst häufiger und verbraucht viel weniger Energie.

So ist vielleicht die mengenmässige Aufnahme geringer, dem Gegenüber steht der geringere Verbrauch und die Lebenumstände Wolf vs. Haushund.

Der Wolf hetzt, jagd und verfolgt über Kilometer und Stunden und ist in der Zeit hoch konzentriert.

Wenn du das vom Haushund „verlangen“ würdest, schafft er nur einen Bruchteil davon.
 
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Dogorama-Mitglied
11. Feb. 12:10
Was aber auch damit zu tun hat, dass ein Wolf nicht täglich frisst und das Verfolgen/Hetzen/Jagen über viele Kilometer Unmengen Energie verbraucht. Und der Erfolg bei der Jagd bleibt auch oft aus. Der Haushund frisst häufiger und verbraucht viel weniger Energie. So ist vielleicht die mengenmässige Aufnahme geringer, dem Gegenüber steht der geringere Verbrauch und die Lebenumstände Wolf vs. Haushund. Der Wolf hetzt, jagd und verfolgt über Kilometer und Stunden und ist in der Zeit hoch konzentriert. Wenn du das vom Haushund „verlangen“ würdest, schafft er nur einen Bruchteil davon.
Genau, ein Wolf frisst nicht täglich! Ja, der Magen kann sich - wie beim Hund- um ein vielfaches ausdehnen, so dass 10 kg Fleisch fressen kein Problem ist. Dann wird aber tagelang nichts gefressen! Das relativiert sowohl die Menge wie auch die laufleistung bei Wölfen.
 
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Tom
11. Feb. 12:25
Was aber auch damit zu tun hat, dass ein Wolf nicht täglich frisst und das Verfolgen/Hetzen/Jagen über viele Kilometer Unmengen Energie verbraucht. Und der Erfolg bei der Jagd bleibt auch oft aus. Der Haushund frisst häufiger und verbraucht viel weniger Energie. So ist vielleicht die mengenmässige Aufnahme geringer, dem Gegenüber steht der geringere Verbrauch und die Lebenumstände Wolf vs. Haushund. Der Wolf hetzt, jagd und verfolgt über Kilometer und Stunden und ist in der Zeit hoch konzentriert. Wenn du das vom Haushund „verlangen“ würdest, schafft er nur einen Bruchteil davon.
Ganz genau. Deswegen ja diese ganzen Überlegungen zu Gemeinsamkeiten und Unterschieden.
Und deswegen stellt sich ja die Frage, ob es optimal, natürlich, artgerecht oder überhaupt sinnvoll wäre, diese unterschiedlichen Tiere mit völlig anderen Lebensumständen, Fressgewohnheiten und anderer Umgebung nun unbedingt identisch oder möglichst ähnlich ernähren zu wollen.
 
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Bernd
11. Feb. 15:08
Ganz genau. Deswegen ja diese ganzen Überlegungen zu Gemeinsamkeiten und Unterschieden. Und deswegen stellt sich ja die Frage, ob es optimal, natürlich, artgerecht oder überhaupt sinnvoll wäre, diese unterschiedlichen Tiere mit völlig anderen Lebensumständen, Fressgewohnheiten und anderer Umgebung nun unbedingt identisch oder möglichst ähnlich ernähren zu wollen.
Annähernd Identisch wäre ja dann im Zweifel frisch vom Schlachter alle 3-4 Tage.

Denn selbst produzieren wäre wahrscheinlich nicht gewollt 🧐😇

🦌🐗🐕
 
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Theresa
11. Feb. 19:37
Ganz genau. Deswegen ja diese ganzen Überlegungen zu Gemeinsamkeiten und Unterschieden. Und deswegen stellt sich ja die Frage, ob es optimal, natürlich, artgerecht oder überhaupt sinnvoll wäre, diese unterschiedlichen Tiere mit völlig anderen Lebensumständen, Fressgewohnheiten und anderer Umgebung nun unbedingt identisch oder möglichst ähnlich ernähren zu wollen.
Wölfe jagen ja nicht ständig große Wildtiere. Sie jagen auch kleine Nagetiere oder Hasen. Das sind dann 3-4kg. Und dann jagen sie nach 3 Tagen wieder. Der Hundemagen ist ja auch noch so dehnbar und das AYCE Konzept verfolgt dieses Prinzip ja auch. Mit Gewöhnung ist das kein Problem. Meiner hat ne zeitlang auch einen Fastentag gehabt und am Tag vorher die doppelte Menge bekommen. Er ist ein Labbi aber an dem Fastentag hat er gar nicht gebettelt..ist aber eben super unpraktisch wenn man mit dem Hund trainieren will, aber er keine große Motivation hat groß mitzumachen weil er satt ist. Also ich glaube das sind keine physiologischen Unterschiede sondern wir füttern sie so, wie es für UNS eben am besten ins Leben passt ;-)

Übrigens werden Wölfe in Gefangenschaft bei "guter Haltung" auch wesentlich wesentlich älter. Also auch da gibt's keinen Unterschied
 
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Tom
11. Feb. 21:14
Wölfe jagen ja nicht ständig große Wildtiere. Sie jagen auch kleine Nagetiere oder Hasen. Das sind dann 3-4kg. Und dann jagen sie nach 3 Tagen wieder. Der Hundemagen ist ja auch noch so dehnbar und das AYCE Konzept verfolgt dieses Prinzip ja auch. Mit Gewöhnung ist das kein Problem. Meiner hat ne zeitlang auch einen Fastentag gehabt und am Tag vorher die doppelte Menge bekommen. Er ist ein Labbi aber an dem Fastentag hat er gar nicht gebettelt..ist aber eben super unpraktisch wenn man mit dem Hund trainieren will, aber er keine große Motivation hat groß mitzumachen weil er satt ist. Also ich glaube das sind keine physiologischen Unterschiede sondern wir füttern sie so, wie es für UNS eben am besten ins Leben passt ;-) Übrigens werden Wölfe in Gefangenschaft bei "guter Haltung" auch wesentlich wesentlich älter. Also auch da gibt's keinen Unterschied
Beim Teil am Ende stimme ich völlig zu, was du sagst und schreibst. Du sagt selbst:
Wölfe in Gefangenenschaft, die nach aktuellenm Kenntnisstand wissenschaftlich-fachlich bedarfsgerecht und nach Ernährungsphysiologischen Prinzipien ernährt werden, die leben deutlich länger.
Ist so, wie du sagst. Auch bestätigt von Erfahrungen aus dem Yellowstone National Park.

Wenn allerdings Wölfe in Gefangenenschaft GEBARFT werden würden, also das, was in BARF-Büchern steht und WAS MENSCHEN und Berater als ganz natürlich und nach den beuteltier-prinzip für den Haushund richtig finden, würden sie (Wölfe!) vielleicht ganz natürlich einfach weniger alt werden. Also Wölfe, wenn sie in Gefangenenschaft leben.
Wie zb in der Natur. Da passt das dann auch, wenn der Wolf nach 5 Jahren mit 2 oder 3 Würfen seine Pflichten zum Erhalt der Art erfüllt hat.
Läuft. Passt.
Als Barf-Fan, der/die das unbedingt machen oder in die Richtung beraten möchte, kann man mich, meine Meinung und diese Einwände natürlich völlig blöd finden. Musst du dann selbst entscheiden.
Weil ich aus ernährungsphysiologischen, politischen und sozialen Gründen den ganzen Kram einfach unsinnig finde, ist es meine fachliche Einstellung.
Sorry dann, wenn jemand lieber was anderes hören möchte.
Wenn jemand in Richtung selbst Kochen oder sinnvoller roh Fütterung ohne Ideologie aktiv sein will oder beraten möchte, dann fände ich das übrigens in jeder Hinsicht gut und unterstützenswert.
Dazu kannst du mich auch gerne was fragen, wenn du was wissen möchtest.
Solche Beratung fehlt aus meiner Sicht auf der Welt.
Und die würde dann auch tatsächlich den Hunden zugute kommen, wenn sie am Ende gut und sachverständlich gemacht wird.
 
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Tom
11. Feb. 23:49
Was bekommen Wölfe in guter Gefangenschaft denn gefüttert? Ehrlich gesagt hätte ich jetzt schon damit gerechnet, dass die überwiegend auch ganze Beutetiere bekommen. Und genau das macht BARF ja - das Beutetier nachbauen. Aber ich weiß ehrlich gesagt wirklich nicht was die in Gefangenschaft bekommen 😅 Leider verstehe ich den letzten Teil deines Textes mit der Beratung nicht. Daher weiß ich auch nicht ob ich dich gern was fragen würde - weil ich nicht ganz weiß auf was du das bezogen meinst. Vllt stehe ich nur grad aufm Schlauch 😊
Wie jetzt vom Menschen ernährte Wölfe wirklich ernährt werden, das weiß ich nicht. Wenn Du das genau wissen möchtest, dann musst du es einfach selbst recherchieren und raus finden. Ist nicht so mein Thema, wo ich seriös was zu sagen kann.

Ob du mich jetzt hier oder per PN was fragen möchtest und die Antwort von mir - mit der ich mir im Zweifelsfall auch Mühe und Arbeit machen würde — dann am Ende auch glauben oder zumindest zur Kenntnis nehmen würdest, das liegt in deiner Entscheidung.
Ich persönlich finde es gut, wenn es Ernährungsberaterinnen gibt, die ihre Dienste anbieten und am Ende die Halter und Hunde auch vorwärts bringen und dazu beitragen, dass die Nasen am Ende auch wirklich gut und vernünftig ernährt werden.
Gibt es, aber auch andere....
Insbesondere beim Barfen, muss ich dazu ganz ehrlich sagen. Ist halt ein Trend für die breite Masse, viele springen drauf und wollen mit Schnellkurs da beraten für Geld, ohne wirklich Ahnung zu haben. Das macht mich sauer, weil es zulasten der Hunde geht am Ende.
Und ich selbst finde es nicht wirklich sinnvoll.
Wer dazu was wissen möchte für seinen eigenen Hund oder auch, um andere Halter zu beraten, darf mich gerne fragen. Lieber per PN eigentlich.
Ich bin nicht ideologisch oder dogmatisch, aber von barf halte ich nicht so viel. Zumal es meist auch noch schlecht gem wird vom Halter. Egal ob fertig Menü oder von der zertifizierten Dame beraten... Passt zu oft nicht und geht am Ende zulasten des Hundes.
wenn ich was gefragt werde und dazu was sage oder wissenschaftliche Quellen nenne, dann sollte es zumindest auf aufnahmefähigen Boden fallen, denn sonst bringt das nix und meine Zeit ist mir dann zu schade dafür.
Blöd rum streiten brauch ich dann einfach auch mal nicht, kannst du vielleicht verstehen und siehst das vielleicht genauso.
Ganz ehrlich:
Ich kann glaube ich die in dieser Diskussion nichts dazu lernen. Aber wenn du was wissen möchtest, kannst du dich gerne melden.
 
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Theresa
12. Feb. 00:14
Beim Teil am Ende stimme ich völlig zu, was du sagst und schreibst. Du sagt selbst: Wölfe in Gefangenenschaft, die nach aktuellenm Kenntnisstand wissenschaftlich-fachlich bedarfsgerecht und nach Ernährungsphysiologischen Prinzipien ernährt werden, die leben deutlich länger. Ist so, wie du sagst. Auch bestätigt von Erfahrungen aus dem Yellowstone National Park. Wenn allerdings Wölfe in Gefangenenschaft GEBARFT werden würden, also das, was in BARF-Büchern steht und WAS MENSCHEN und Berater als ganz natürlich und nach den beuteltier-prinzip für den Haushund richtig finden, würden sie (Wölfe!) vielleicht ganz natürlich einfach weniger alt werden. Also Wölfe, wenn sie in Gefangenenschaft leben. Wie zb in der Natur. Da passt das dann auch, wenn der Wolf nach 5 Jahren mit 2 oder 3 Würfen seine Pflichten zum Erhalt der Art erfüllt hat. Läuft. Passt. Als Barf-Fan, der/die das unbedingt machen oder in die Richtung beraten möchte, kann man mich, meine Meinung und diese Einwände natürlich völlig blöd finden. Musst du dann selbst entscheiden. Weil ich aus ernährungsphysiologischen, politischen und sozialen Gründen den ganzen Kram einfach unsinnig finde, ist es meine fachliche Einstellung. Sorry dann, wenn jemand lieber was anderes hören möchte. Wenn jemand in Richtung selbst Kochen oder sinnvoller roh Fütterung ohne Ideologie aktiv sein will oder beraten möchte, dann fände ich das übrigens in jeder Hinsicht gut und unterstützenswert. Dazu kannst du mich auch gerne was fragen, wenn du was wissen möchtest. Solche Beratung fehlt aus meiner Sicht auf der Welt. Und die würde dann auch tatsächlich den Hunden zugute kommen, wenn sie am Ende gut und sachverständlich gemacht wird.
Was bekommen Wölfe in guter Gefangenschaft denn gefüttert? Ehrlich gesagt hätte ich jetzt schon damit gerechnet, dass die überwiegend auch ganze Beutetiere bekommen. Und genau das macht BARF ja - das Beutetier nachbauen. Aber ich weiß ehrlich gesagt wirklich nicht was die in Gefangenschaft bekommen 😅

Leider verstehe ich den letzten Teil deines Textes mit der Beratung nicht. Daher weiß ich auch nicht ob ich dich gern was fragen würde - weil ich nicht ganz weiß auf was du das bezogen meinst. Vllt stehe ich nur grad aufm Schlauch 😊
 
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Tom
19. Apr. 17:12
Was bekommen Wölfe in guter Gefangenschaft denn gefüttert? Ehrlich gesagt hätte ich jetzt schon damit gerechnet, dass die überwiegend auch ganze Beutetiere bekommen. Und genau das macht BARF ja - das Beutetier nachbauen. Aber ich weiß ehrlich gesagt wirklich nicht was die in Gefangenschaft bekommen 😅 Leider verstehe ich den letzten Teil deines Textes mit der Beratung nicht. Daher weiß ich auch nicht ob ich dich gern was fragen würde - weil ich nicht ganz weiß auf was du das bezogen meinst. Vllt stehe ich nur grad aufm Schlauch 😊
Vielleicht können wir die letzte offene Frage nun noch klären, denn ich bin vor einiger Zeit zufällig über ne Info darüber gestolpert, was Wölfe in Gefangenenschaft so zu fressen kriegen. Wollte ich schon längst hier einstellen. Es gibt eine Handreichung für Tierpfleger, die für die Haltung von Wölfen in Wildparks u.Ä. verantwortlich sind.
Zu Ernährung heißt es dort sinngemäß:
Wenn ihr wollt, dass eure Wölfe gut und gesund ernährt sind und alt werden, dann gebt ihnen am besten ein gutes Hundefutter.

Cooler fun fact eigentlich ...hätte ich selbst in der Form auch nicht erwartet 🤣