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Theresa
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zuletzt 1. Juli

Studien zum Thema Unterschied Hund vs. Wolf

Hallo zusammen, mich würde mal interessieren, ob jemand von euch Studien hat zum Unterschied von Wolf und Hund was den kompletten Verdauungstrakt oder auch Bedarfswerte angeht. Hier schwirren doch auch einige Profis rum, die da bestimmt in Studien gut bewandert sind :-) Freue mich auf wertvolle Tipps.
 
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Dogorama-Mitglied
10. Feb. 09:37
Also das eine ist auch einfach gesunder Menschenverstand. Musst dir nur mal anschauen wie damals Getreide gewonnen und verarbeitet wurde. Niemals hätte man das den Hunden gegeben. Die haben maximal Reste davon bekommen, die nicht (mehr) für den Menschlichen Verzehr geeignet waren. Das mit dem Wolf: ich glaube da ehrlich gesagt der Beratungsstelle des Bundes zum Thema Wolf (DBBW). Die beschäftigen sich ja nunmal nur mit dem Thema Wölfe. Ich bezweifel stark, dass die Unwahrheiten erzählen. Selbst wenn sie nicht direkt voneinander abstammen sollten, haben sie einen engen Verwandten und spalteten sich ja erst ab wo es die ersten Knochenfunde von Hunden gab. Da kommt halt wieder das Problem der kurzen Anpassungszeit an angepasste Nahrung zu tragen
Meinst du das jetzt ernst?
Das kommt mir ehrlich gesagt nicht ganz richtig vor, wenn du hier wissenschaftlich fundiertes Wissen in Form von Studien erfragst und selbst nicht bereit bist, auf vernünftige Quellen zu verweisen.
Ich habe mir die Seite des DBBW angesehen und nichts zu dieser Aussage finden können. Vielleicht kannst du ja mal konkret dazu verlinken?

Auch finde ich das Argument mit dem "gesunden Menschenverstand" hier nicht angemessen. Zum einen sagt mir mein Verstand, dass ein gejagtes und erlegtes Tier weitaus wertvoller war, als gewonnenes Getreide und zum anderen sind Artikel, wie dieser:
https://www.wuff.eu/wp/hundeernaehrung-ein-streifzug-durch-die-geschichte/?fbclid=IwAR1KTREs3-PBG0pRsxM8LJwM449hsm-abKT5Mlbt3oq7oD0oV9vpAywTc6w
oder dieser:
https://www.wuff.eu/wp/fleischfresser-oder-abfallverwerter/
nichts Neues im Internet.
 
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Tom
10. Feb. 09:42
Tier-Mast im heutigen Sinne hat es sehr lange nicht gegeben. Nutztiere waren viel zu schade zum Aufessen. Da nimmt man lieber jahrelang die Eier und die Milch, lässt sie Karren und Geräte ziehen.
Jagdrecht war dem Adel vorbehalten.
Fürs Volk war also Fleisch ne Seltenheit auf dem Teller. Gab also primär Getreide, Gemüse und Hülsenfrüchte. Woher hätte Fleisch für den Hund kommen sollen?
 
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Carmen
10. Feb. 09:50
Kannst du deinen Bekannten vielleicht mal nach der Studie fragen, die das behauptet? Das wäre super interessant da mal reinzuschauen :-)
Kann ich machen
 
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Tom
10. Feb. 09:51
Hier der Teil "Vergleich von Wolf und Hund"

aus Kölle & Schmidt (2015), beide übrigens von der Tier-Uniklinik München,
in: Tierärztliche Praxis Kleintiere 6/2015.

Steht glaub ich leider nicht online.

Insbesondere die Tatsache mit dem VÖLLIG anderen Energiebedarf und den sich daraus ergebenden Probleme werden scheinbar gerne vergessen oder ignoriert...
 
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Carmen
10. Feb. 09:54
Hunde wurden aber niemals auf die Verdauung oder Futterverwertung hin von Menschen gezüchtet, sondern immer nur auf Aussehen, Eignungszweck und Charakter. Ein Verdauungstrakt ändert sich eben nicht so schnell. Auch wenn die Generationen schneller voran gehen. Die Zeitspanne ist dennoch super gering. Und doch, der Hund stammt vom Wolf ab. Das ist belegt. Zudem geht man davon aus, dass Wolf und Mensch ja früher ähnliches gegessen haben - Also erbeutete Tiere. Selbst wo Ackerbau begann, hat man nicht das kostbare Getreide verfüttert. Also die Zeit, seitdem der Hund wirklich grundlegend anderes Fressen bekam ist noch überschaubarer.
Das stimmt so nicht ganz. Laut der Studie von meinem Bekannten haben Hunde am Anfang überwiegend Essensreste bekommen und Fleisch war damals extrem wertvoll und wurde daher wohl weniger verfüttert. Ganz am Anfang waren Hunde Nutztiere und wurden oft nicht annähernd so artgerecht gefüttert wie man es heute macht. Bitte nicht die Beziehung Hund-Mensch von heute auf früher übertragen
 
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Kati
10. Feb. 09:55
Hunde wurden aber niemals auf die Verdauung oder Futterverwertung hin von Menschen gezüchtet, sondern immer nur auf Aussehen, Eignungszweck und Charakter. Ein Verdauungstrakt ändert sich eben nicht so schnell. Auch wenn die Generationen schneller voran gehen. Die Zeitspanne ist dennoch super gering. Und doch, der Hund stammt vom Wolf ab. Das ist belegt. Zudem geht man davon aus, dass Wolf und Mensch ja früher ähnliches gegessen haben - Also erbeutete Tiere. Selbst wo Ackerbau begann, hat man nicht das kostbare Getreide verfüttert. Also die Zeit, seitdem der Hund wirklich grundlegend anderes Fressen bekam ist noch überschaubarer.
Da möchte ich doch widersprechen. Hunde wurden nicht unbedingt direkt auf Ernährung gezüchtet, aber eine (unbewusste) Selektion war schon da.
Warum sonst schlingen Meutehunde?
Und ich glaube schon, dass ein Canide in Menschennähe durch das Verwerten der Reste einen Vorsprung hatte. Hätte er nicht davon leben können, so wäre er nicht in der Nähe des Menschen geblieben und hätte keinen Fortpflanzungserfolg gehabt.
Giraffen haben ja auch keine langen Hälse wegen der Aussicht. Die Kollegen mit den langen Hälsen hatten einen Selektionsvorteil und waren dadurch erfolgreicher in der Fortpflanzung.

Und dann noch was zum Kommentar darüber: du fragst nach Studien und sprichst davon, dass du wissenschaftlich arbeiten kannst, aber dann muss man doch auch Mal Dinge selbst lesen und nicht nur von anderen zusammenfassen lassen.
 
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Carmen
10. Feb. 09:56
Also das eine ist auch einfach gesunder Menschenverstand. Musst dir nur mal anschauen wie damals Getreide gewonnen und verarbeitet wurde. Niemals hätte man das den Hunden gegeben. Die haben maximal Reste davon bekommen, die nicht (mehr) für den Menschlichen Verzehr geeignet waren. Das mit dem Wolf: ich glaube da ehrlich gesagt der Beratungsstelle des Bundes zum Thema Wolf (DBBW). Die beschäftigen sich ja nunmal nur mit dem Thema Wölfe. Ich bezweifel stark, dass die Unwahrheiten erzählen. Selbst wenn sie nicht direkt voneinander abstammen sollten, haben sie einen engen Verwandten und spalteten sich ja erst ab wo es die ersten Knochenfunde von Hunden gab. Da kommt halt wieder das Problem der kurzen Anpassungszeit an angepasste Nahrung zu tragen
Oh man. Wenn die sich nur mit dem Wolf beschäftigen, dann sagt das null über Hunde aus.

Und du sagst selber, dass Getreide zu wertvoll war. Aber Fleisch war damals noch wertvoller. Hunde wurden oft allgemein nur von Resten ernährt, weil alles andere einfach zu wertvoll war. Bitte genauer recherchieren und nicht auf Menschenverstand sondern auf wissenschaftlich geprüfte Studien beziehen.
 
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Carmen
10. Feb. 11:06
Der Bekannte bekommt die ganzen Quellen nicht mehr zusammen 🙈 er meint auf dem YouTube Channel von VEG Dog wird alles, was er recherchiert hat von einer Tierärztin gut erklärt
 
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Theresa
10. Feb. 11:25
Oh man. Wenn die sich nur mit dem Wolf beschäftigen, dann sagt das null über Hunde aus. Und du sagst selber, dass Getreide zu wertvoll war. Aber Fleisch war damals noch wertvoller. Hunde wurden oft allgemein nur von Resten ernährt, weil alles andere einfach zu wertvoll war. Bitte genauer recherchieren und nicht auf Menschenverstand sondern auf wissenschaftlich geprüfte Studien beziehen.
Natürlcih war Fleisch wertvoller. Daher haben sie das bekommen was dabei übrig war. Ebenso haben sie sich selbst was gefangen. Ich habe nur gesagt dass es gesunder Menschenverstand ist, dass die Hunde nicht von Beginn an mit Getreide ernährt wurden, als die Menschen sesshaft wurden ;-)
Übrigens Schlingen nicht nur Meutehunde sondern Hunde und Wölfe sind Schlingfresser. Ist also nichts ungewöhnliches.

Ich möchte nicht, dass man mir Sachen vor kaut, sondern explizit Argumente die sagen: das ist verdauungstechnisch anders. Damit ich das explizit googlen kann oder derjenige mir dazu die Belege geben kann. So wie bei der Amylase. Das war doch das perfekte Beispiel dafür und davon suche ich mehr :-)

Oder wie Carmen. So kann ich jetzt bei VEG Dog am Wochenende mal schauen ob die Tierärztin irgendwelche Quellen dafür nennt. Sowas hilft mir doch weiter.
Es hilft mir aber nicht weiter wenn man mir 10 Bücher nennt in denen vielleicht irgendwas stehen könnte. Ich will ja gerade den Rechercheaufwand umgehen (weil meine Ausbilderin halt selbst extrem viel wissenschaftlich arbeitet und recherchiert und daher das meiste wohl schon kennt), indem vielleicht jemand von euch konkrete Infos hat. Ich will doch jetzt auch nicht, dass ihr ne übelste Recherche anfangt
 
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Dogorama-Mitglied
10. Feb. 12:03
Natürlcih war Fleisch wertvoller. Daher haben sie das bekommen was dabei übrig war. Ebenso haben sie sich selbst was gefangen. Ich habe nur gesagt dass es gesunder Menschenverstand ist, dass die Hunde nicht von Beginn an mit Getreide ernährt wurden, als die Menschen sesshaft wurden ;-) Übrigens Schlingen nicht nur Meutehunde sondern Hunde und Wölfe sind Schlingfresser. Ist also nichts ungewöhnliches. Ich möchte nicht, dass man mir Sachen vor kaut, sondern explizit Argumente die sagen: das ist verdauungstechnisch anders. Damit ich das explizit googlen kann oder derjenige mir dazu die Belege geben kann. So wie bei der Amylase. Das war doch das perfekte Beispiel dafür und davon suche ich mehr :-) Oder wie Carmen. So kann ich jetzt bei VEG Dog am Wochenende mal schauen ob die Tierärztin irgendwelche Quellen dafür nennt. Sowas hilft mir doch weiter. Es hilft mir aber nicht weiter wenn man mir 10 Bücher nennt in denen vielleicht irgendwas stehen könnte. Ich will ja gerade den Rechercheaufwand umgehen (weil meine Ausbilderin halt selbst extrem viel wissenschaftlich arbeitet und recherchiert und daher das meiste wohl schon kennt), indem vielleicht jemand von euch konkrete Infos hat. Ich will doch jetzt auch nicht, dass ihr ne übelste Recherche anfangt
Es ist wirklich nicht allzu schwer, eigenständig im Internet nach passenden Quellen zu recherchieren. Mir kommt es leider so vor, als würdest du derlei Quellen gar nicht wirklich wollen, sondern lediglich beweisen wollen, dass sie nicht ausreichen oder aussagekräftig genug sind. Hoffentlich ist das nur mein persönliches Empfinden, denn all die Mühe hier seitens verschiedener Personen wäre dann ungerechtfertigt.

Wenn du eine so kompetente Ausbilderin an deiner Seite hast, wird sie dir doch Zugang zu diversen Studien ermöglichen können und ist gewiss auch eine gute Ansprechpartnerin für deine Fragen.

Für alle, die das Thema interessiert, möchte ich noch eine schöne Lesequelle mit Verweis auf diverse Studien anhängen.
https://hundeprofil.de/sind-hunde-fleischfresser/

(vorangegangene Quelle:
https://hundefunde.de/hundefutter-ohne-getreide/
vorangegangene Quelle:
https://hundefunde.de/wolf-hund-vergleich/
Alles lesenswerte Texte)