Und wie erklärst du deine Erkenntnis??
Mit der Futtermenge eines Haushundes ist eine Bedarfsdeckung schier unmöglich.
Der Wolf frisst in freier Wildbahn 6-8% seines Körpergewichts. Bei einem 25kg Wolf wären das grob überschlagen 1,2 kg. Gibt man diese Menge einem 25kg Haushund passiert was? Er wird fett..
Dazu kommt: Der Wolf frisst Darminhalt, frisches Blut, und die Schilddrüse.
Der Nachbau eines Beutetiers kann aus folgenden Gründen nicht funktionieren:
- geschlachtete Tiere sind ausgeblutet
- Köpfe, Fell, Darm von Schlachttieren sind kaum erhältlich
- Knochen werden oft nicht mehr vertragen, oder stellen ein Risiko dar
- Nutztiere werden nicht artgerecht gehalten und gefüttert
Dazu kommt das kein Haushund auch nur 1 Tag in freier Wildbahn zurecht kommen würde.
- Fell ist zu kurz oder zu lang
- Beine zu kurz oder zu krumm
- Fang zu kurz oder zu schwach
- Fellfarbe zu auffällig und das Verdauungssystem zu anfällig
- Jagttrieb wurde abgezüchtet-, Hunde hetzen zwar, aber kaum ein Hund greift noch und kann töten.
Wie kann man da einen Haushund mit einem Wolf vergleichen? 😏
Ich habe nun wirklich alle Kommentare gelesen und finde du hast mehr als genug gute Begründungen erhalten warum dieser Vergleich ohne Ende hinkt..
Aber es drängt sich der Verdacht auf das du das alles gar nicht hören möchtest. Du möchtest deine Denkweise nicht ändern.
Ist ja auch völlig ök.. Ernährung ist vielleicht wirklich eine Glaubensfrage ☺️
Für dich ergibt dieses Beutetierding Sinn, für mich absolut nicht 🤷♀️ Und für einige andere anscheinend auch nicht.
Umso weniger verstehe ich dann diesen Thread 🙈 Aber muss ich ja auch nicht..
Da gebe ich dir vollkommen recht. Zum Thema Beutetier konnte ich übrigens vor einigen Monaten eine ganz interessante Diskussion anschieben, die auch ziemlich freundlich geblieben ist. Geht halt weniger um Genetik und Verdauungs-Trakt, sondern um Sinn und Unsinn der ganzen Idee grundsätzlich.
https://dogorama.app/de-de/forum/Ernaehrung/Fragen_zum_Beutetier-Prinzip_-_und_was_haltet_ihr_davon-UeYR89yYgBsOP9ksFWvV/
Hab von dort mal was mit rüber gebracht, weil es dort schwer zu finden ist. .
Fakt ist, Hund bekommt vom Menschen seit 10-15.000 Jahren was angeboten und hat sich dran adaptiert. Ganze Tiere waren dabei sicherlich die Ausnahme.
Warum sollte es jetzt plötzlich viel toller sein, ihn nach dem Beutetier Prinzip zu füttern, was (vergleichsweise) überhaupt erst kürzlich erfunden wurde und wo der Hund weder was von weiß noch sich dran erinnern kann oder genetisch dran angepasst ist?
Auch noch nicht sooo lange, aber zumindest etwas länger gibt es Forschung, was Hund so braucht. Die ist am aktuellen Stand des Tieres orientiert, mit dem wir zusammen leben.
Klingt für mich irgendwie sinnvoller, als ihn tausende von Jahren "zurück beamen" zu wollen, weil das angeblich viel besser weil natürlicher sei.
Selbst wenn es natürlich wäre, ist es deshalb noch längst nicht auch optimal.
Zumal die Natur in vielerlei Hinsicht völlig andere Ziele verfolgt als wir Hundehalter. Ein möglichst langes und gesundes Leben das einzelnen Individuums ist dort gar nicht unbedingt erstrebenswert. Eine zügige Reproduktionsrate und kurze Generationsintervalle bieten z.B in der Evolution viel mehr Vorteile. Deswegen tun sich halt Arten, die ewig alt werden (Wale, Elefanten, Groß-Schildkröten, Dinosaurier) zT viel schwerer mit dem Überleben als Mikroorganismen oder Insekten, die sich ziemlich fix auf Veränderungen einstellen können.
Warum genau also sollte man das tun und warum sollte das besser sein als nem das zu geben, woran er sich über viele tausend Jahre gewöhnt und auch genetisch angepaßt hat?
Ich kann verstehen, wenn man von Fertigfutter Abstand nehmen möchte, weil da natürlich wieder noch ganz andere Kriterien mit bestimmten.
Aber diese Beutetier-Geschichte erscheint mir auch keine sinnvolle Lösung.